Aus dem SchokoTicket wird das DeutschlandTicketSchule

Ab dem 1. August können Schüler in den meisten Städten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für 29 Euro pro Monat im Abo den Nahverkehr für ihren Weg zur Schule und darüber hinaus in ganz Deutschland nutzen. Die große Mehrzahl der kommunalen Schulträger hat sich in den zurückliegenden Wochen für die Umwandlung des SchokoTickets zu einem DeutschlandTicket Schule entschieden. Im VRR wird dieses Modell in Ergänzung zum bestehenden SchokoTicket als zeitlich befristete Übergangslösung angeboten. Die Schulträger konnten entscheiden, welches Modell sie im neuen Schuljahr an Ihren Schulen anwenden.

Anspruchsberechtigte Schüler erhalten das „DeutschlandTicket Schule“ durch den Schulträger, wenn dieser den Vertrag mit dem jeweiligen Verkehrsunternehmen und VRR geschlossen hat. Die Eigenanteile für die Anspruchsberechtigten bleiben in aktueller Höhe unverändert bestehen. Selbstzahlende Schülerinnen eines am Vertragsmodell teilnehmenden Schulträgers können ein „DeutschlandTicket Schule“ zu einem vergünstigten Preis von 29 Euro im monatlich kündbaren Abonnement erwerben. Schüler, die bereits ein SchokoTicket genutzt haben, brauchen nichts weiter zu tun, sie sind von den ausgebenden Verkehrsunternehmen bereits angeschrieben worden.

„Wir freuen uns, dass sich der größte Teil der kommunalen Schulträger für das DeutschlandTicket Schule entschieden hat. Mit dem preislich reduzierten Ticket können die meisten Schülerinnen und Schüler weiterhin den Nahverkehr für ihre Schulwege nutzen und wir halten für sie den ÖPNV attraktiv.“

José Luis Castrillo, VRR-Vorstand

Zum Start kann es vorkommen, dass einige Verkehrsunternehmen den Schülern noch keine Chipkarte aufgrund von Engpässen in der Kartenherstellung zur Verfügung stellen können. In den Schreiben sind ihnen Aufkleber mitgeschickt worden, die sie bis zum Austausch auf ihre Schokotickets aufkleben können. Mit dem Ticket verbunden ist auch die Möglichkeit, gegen einen monatlichen Aufschlag ein Fahrrad mitzunehmen und die 1. Klasse zu nutzen.

Zusammen mit den Kommunen, Landkreisen, den Tarifverantwortlichen in NRW sowie dem Land NRW soll bis zum Schuljahr 2024/2025 ein dauerhaftes Modell entwickelt werden, das diese zeitlich befristete Umsetzung ablöst. „Wir würden es im Sinne des Bürokratieabbaus und der Digitalisierung begrüßen, wenn das Land NRW perspektivisch die Regelungen zu den Schülerfahrkosten überarbeitet“, sagt José Luis Castrillo.

Quelle: VRR

Tag der offenen Tür bei moBiel

Am Samstag, 12. August, öffnet das Verkehrsunternehmen moBiel den Betriebshof für alle. Beim Tag der offenen Tür gibt es Blicke hinter die Kulissen, die normalerweise nicht ohne weiteres möglich sind. Was passiert in den Werkstätten von Bus und Stadtbahn? Wie sieht die Verkehrsleitzentrale aus und was wird da eigentlich gemacht? Dies sind nur einige Fragen, die im August beantwortet werden.

„Vor allem aber wollen wir die Menschen zeigen, die täglich dafür sorgen, dass Busse und Stadtbahnen in Bielefeld zuverlässig rollen. Zum Beispiel kann man sich mit unseren Azubis und langjährigen Mitarbeitenden über die vielen spannenden Berufe in unserer Unternehmensgruppe austauschen. Aber auch einfach mal mit einem Busfahrer oder einer Busfahrerin über deren tagtägliche Herausforderungen sprechen. Wir laden dazu herzlich ein.“

moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann

Auf dem Betriebsgelände von moBiel, zu dem normalerweise nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zutritt haben, können sich alle Interessierten unter anderem die neuen Vamos-Bahnen ansehen. Die Experten zeigen, wie so eine Stadtbahn eigentlich funktioniert und zum Beispiel von unten aussieht. Außerdem wird vorgeführt, wie so ein langes und schweres Fahrzeug gereinigt wird. moBiel besitzt außerdem viele Spezialfahrzeuge, wie etwa Schienenschleifwagen und Gleismesswagen, die ebenfalls hautnah erlebt werden können. Ein Shuttle-Bus bringt Interessierte zum Innovationspark Sektorenkopplung, wo sie sich über die modernen Wasserstoffbusse und deren Betankung informieren können.

Neben den vielen technischen Themen wird es auch Testfahrt-Angebote mit den alternativen Mobilitätsangeboten von moBiel geben. Zum Beispiel mit den Fahrrädern und Pedelecs meinSiggi und dem Elektroroller meineAlma. Insgesamt soll es am 12. August ein Fest für die ganze Familie werden. Es wird ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, einer Bühne sowie Walkingacts geben. Neben den vielen spannenden Fahrzeugen von moBiel, die bei Kindern meist hoch im Kurs stehen, wird für sie ein Zauberer auftreten, außerdem wird eine Hüpfburg und eine Spielestation aufgebaut.

Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12. August, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr auf dem moBiel Betriebshof in Sieker statt.

Quelle: moBiel

VGN wächst um acht Landkreise und Städte

Er ist bereits der flächenmäßig größte Verkehrsverbund in Bayern und er wächst weiter: Zum 1. Januar 2024 treten die Landkreise Coburg, Hof, Kulmbach, Kronach, Wunsiedel, Tirschenreuth und die kreisfreien Städte Coburg und Hof dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bei. Anfang 2023 haben die Beitrittskommunen die Beschlüsse gefasst, im Juli haben die Gremien des VGN den Beitritten zugestimmt. Dies nahm Verkehrsminister Christian Bernreiter zum Anlass, die beteiligten Landräte und Oberbürgermeister, die Verkehrsunternehmen sowie die VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder und Anja Steidl zu einer Feierstunde ins DB-Museum einzuladen.

„Die Erweiterung des VGN ist ein großer Schritt auf dem Weg zu flächendeckenden Verbundstrukturen in ganz Bayern! Das ist ein großer Erfolg und eine großartige Nachricht für mehr als 600.000 Bürgerinnen und Bürger im Erweiterungsgebiet, die in Zukunft vom attraktiven Verbundtarif, einheitlichen Fahrgastinformationen und abgestimmten Verkehrsangeboten profitieren werden. Damit wachsen Stadt und Umland noch näher zusammen!“

Verkehrsminister Christian Bernreiter

„Zwar ist Nürnberg die größte Stadt im Verbund und in der Metropolregion, aber unsere wahre Stärke besteht im großen Netz von starken Städten und leistungsfähigen Landkreisen in ganz Nordbayern. Dabei spielt eine schnelle, leistungsfähige und umweltfreundliche Mobilität eine immer wichtigere Rolle.“

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König

Die Beitrittsbeschlüsse der Kommunen wurden Anfang 2023 gefasst. Nach dem Zweckverband und der Gesellschafterversammlung Anfang Juli hat heute der Grundvertrags-Ausschuss des VGN den Weg für die Verbunderweiterung nun vollständig freigemacht. Damit liegen alle Gremienbeschlüsse vor und es steht fest: Der VGN wird auf insgesamt 32 Landkreise und kreisfreie Städte anwachsen. Er umfasst dann eine Fläche von knapp 20.400 Quadratkilometern und rund 3,5 Millionen Einwohner.

Ermöglicht wurde die Erweiterung auch dank des Förderprogramms zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen, mit dem der Freistaat Verbunderweiterungen und -neugründungen in ganz Bayern finanziell unterstützt. Im Fall der VGN-Erweiterung hat der Freistaat die vorbereitende Grundlagenstudie mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Außerdem übernimmt er die einmaligen und dauerhaften verbundintegrationsbedingten Kosten mit bis zu 90 Prozent.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Vielfalt auf ganzer Linie

Berlin wird noch vielfältiger – um zunächst fast 100 Meter. Der U-Bahnzug mit der Fahrzeugnummer 5009 wurde jetzt in der Werkstatt mit dem neuen Sitzmuster der BVG ausgestattet. Das „Muster der Vielfalt“ feiert damit seine Premiere im Untergrund.

Rund 24 Stunden Arbeit stecken in der optischen Veränderung. 168 feste und 32 Klappsitze wurden neu bezogen. Arbeit, die nicht zusätzlich angefallen ist, sondern ohnehin anstand. Denn – wie bereits angekündigt – soll der für die BVG entwickelte Sitzbezug immer dann neu in älteren Fahrzeugen aufgezogen werden, wenn Sitze oder Bezüge planmäßig oder nach Schäden getauscht werden. Das spart Geld und sorgt dafür, dass durch den Musterwechsel kein Fahrzeug länger als nötig in der Werkstatt stehen muss.

„Bis alle Züge im neuen Muster unterwegs sind, werden deshalb noch einige Jahre vergehen. Umso mehr freuen wir uns, dass es nun auch bei der U-Bahn losgeht und wir heute den ersten Zug mit neuem Sitzdesign auf die Reise schicken können.“

U-Bahnchefin Nicole Grummini

Zug 5009, eines der durchgängigen Fahrzeuge der Baureihe H, ist nach dem Umbau der Sitze jetzt wieder im Linieneinsatz. Wer mitfahren möchte, hat am Nachmittag die größte Chance voraussichtlich zunächst auf der Linie U7.

Das „Muster der Vielfalt“ wurde vor rund einem Jahr erstmals vorgestellt. Zuerst war es im Bus unterwegs, inzwischen auch bei der Straßenbahn und nun – ganz neu – bei der U-Bahn. Das Design zeigt insgesamt 80 unterschiedliche Silhouetten, die all die verschiedenen Berliner*innen repräsentieren. Ob der Vater mit seinem Kind, das homosexuelle Paar, Rollstuhlfahrer, die Frau, die Yoga macht, oder Rentnerinnen mit ihrem Hund, sie alle fügen sich zusammen zu einem Muster, das so ist wie die BVG und Berlin – bunt, vielfältig und unverwechselbar.

Quelle: BVG

ÖBB: Bahnhof verstehen – Die neue Kampagne

Die Bahn wird in Österreich immer beliebter. „Neueinsteiger“ und Fahrgäste, die nicht regelmäßig mit der Bahn fahren, sind oft nicht so vertraut mit den vielen hilfreichen Informationen, die an einem Bahnhof zur Verfügung stehen. Die Kampagne „Digitale Kundeninformation“ will hier ordnend und erklärend wirken. Welche Informationen finden unsere Fahrgäste wo, welches Angebot gibt es überhaupt? Auch für erfahrene Bahnfahrer bieten die neuen digitalen Angebote einen deutlichen Mehrwert.

Die Information der Reisenden zählt – neben Pünktlichkeit und Sicherheit – zu den wesentlichen Serviceleistungen im Mobilitätsangebot. Neben Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten der Züge oder zu den Bahnsteigen, sind auch bei Unregelmäßigkeiten, etwa bei Baustellen, zeitnahe und akkurate Information wichtig.

Die ÖBB setzen bei ihren Informationssystemen verstärkt auf elektronische Medien, die digital und in Echtzeit umfassend informieren. In der aktuellen Kampagne zur Digitalen Kundeninformation werden vier Elemente der täglichen Information herausgegriffen und detailliert vorgestellt. Ein fünftes Element der Kampagne – die digitale Info-Stele – ermöglicht bereits einen Blick auf einen kommenden Schritt, der aktuell noch in Vorbereitung ist.

Die Kampagne ist als kurzweilige Infotainment-Serie konzipiert, in der drei Personen die verfügbaren digitalen Kundeninformationen näher kennenlernen. Ausgangspunkt jeder Folge ist eine Situation, in der das Wann, Wo und Wie ganz genau gefragt ist: Am Bahnhof auf der Suche nach dem Zug, mit dem man abfahren will. In der charmanten Auflösung präsentiert und erläutert eine ÖBB-Mitarbeiterin den Kunden die digitalen Informationselemente. Ein Detail am Rande: Die Kollegin aus den Videos, Luisa, ist auch im echten Leben eine Wissende, arbeitet sie doch in Innsbruck am InfoPoint und unterstützt dort mit Auskünften und Hilfestellungen.

Die Kampagne läuft österreichweit vom 27. Juli bis 17. August 2023. Die begleitende Landing Page zeigt neben den fünf Themen der aktuellen Kampagne auch weitere Digitalisierungsprojekte der ÖBB-Infrastruktur AG.

Quelle: ÖBB

DB Halbjahresbilanz: Weckruf nach mehr Transparenz und Strukturveränderungen

Deutliche Fahrgastanstiege und die Einführung des Deutschlandtickets mögen positive Nachrichten sein, aber die Zahlen des DB-Halbjahresberichts sind extrem beunruhigend: Die Verschuldung wird im Jahr 2023 auf neue Rekordwerte steigen; der gesamte Konzern wird noch mehr zum „Sanierungsfall“ (Bundesrechnungshof).

„Die Zahlen machen deutlich: Lange geht es nicht mehr gut mit Deutschlands größtem Staatsunternehmen. Der Druck auf die Politik wächst, zweierlei zu klären. Erstens: Wie viel Geld ist uns die umweltfreundliche Schiene wert? Und zweitens: Wie stellen wir sicher, dass nicht nur noch mehr Geld in dysfunktionalen Strukturen verschwindet? Diese Fragen müssen bis zum Start der ‚InfraGO‘ 2024 mindestens grundsätzlich geklärt werden.“

mofair-Geschäftsführer Matthias Stoffregen

Für die Wettbewerbsbahnen im Personenverkehr sind dabei zwei Forderungen wesentlich:

  1. Die neue gemeinwohlorientierte Schieneninfrastruktur muss personell und finanziell vollständig vom Rest des Konzerns getrennt werden, um endlich mehr Transparenz zu schaffen.
  2. Die Nutzer des Netzes, also die Verkehrsunternehmen, müssen in das Aufsichtsgremium der neuen Gesellschaft entsandt werden. „Direkte Kontrolle durch die Nutzer bringt deutlich mehr als ein hochkomplexes Set von Kennzahlen“, so Stoffregen.

Der heute erschienene DB-Halbjahresbericht zeigt unter anderem: Der operative Gewinn bricht um 62 % ein; und selbst die bisherige Cash-Cow DB Netz weist im Halbjahresbericht 240 Mio. Euro Verlust (im Vorjahr noch 496 Mio. Euro Gewinn) aus. Der erst kürzlich veröffentlichte Jahresbericht der Güterverkehrstochter DB Cargo zeigte, dass 2022 nach dem Coronajahr 2020 das zweitschlechteste Jahr seiner Geschichte war: Sagenhafte 858 Mio. Euro Defizit schlugen zu Buche.

Zumindest das schlechte Ergebnis der DB Netz ist erklärbar: Es dürfte im Wesentlichen auf zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur zurückzuführen sein, die im Vorfeld der im kommenden Jahr beginnenden Generalsanierungen getätigt werden. Infrastrukturvorstand Berthold Huber hatte zuvor angekündigt, diese zusätzlichen Mittel würden „voll gegen das EBIT“ der DB gehen.

Die DB hat im laufenden Gesetzgebungsprozess zum Bundesschienenwegeausbaugesetz dafür gesorgt, dass ihr eine Klausel in Aussicht gestellt wird, diese Ausgaben wieder „zurückzuholen“ (§ 11b Abs. (5) Satz 2 BSWAG-E). Offenbar sind diese Passagen zwischen BMDV und BMF strittig gewesen und sind es womöglich weiterhin. Ob sie so kommen, ist angesichts knapper werdender Finanzmittel noch ungewiss.

Quelle: mofair

80 neue E-Bikes zum Ausleihen in Darmstadt: Pilotprojekt ausgeweitet

Darmstadts Leihfahrradflotte wächst: Das gemeinsame Pilotprojekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der HEAG mobilo, das seit Oktober 2022 in Arheilgen und Kranichstein E-Bikes als neues Shared Mobility-Angebot erprobt, wird ausgeweitet. Den Darmstädtern stehen zukünftig zusätzlich 80 E-Bikes des Anbieters Bolt zur Verfügung, die ab sofort schrittweise im gesamten Stadtgebiet bereitgestellt werden.

Die Entscheidung, das Bediengebiet noch während des bis 2024 laufenden Projekts zu vergrößern, basiert auf den positiven Nutzungszahlen: Allein in Arheilgen und Kranichstein wurden im Pilotzeitraum von Oktober 2022 bis Mai 2023 trotz der Wintermonate knapp 5.500 Fahrten mit den E-Bikes getätigt. Dies entspricht rund 680 Fahrten im Monat, die sich bisher auf ca. 20 Räder verteilten. Nun sollen im gesamten Stadtgebiet Erfahrungen über die Nutzung dieses Shared Mobility-Angebotes gesammelt werden.

Die Auswertung der bisherigen Nutzung hat ergeben, dass die E-Bikes vor allem auf der ersten bzw. letzten Meile zum ÖPNV verwendet werden, also beispielsweise um zu Haltestellen oder Bahnhöfen zu fahren. Die E-Bikes sind folglich insbesondere für Strecken ohne ÖPNV-Direktverbindung eine wertvolle Alternative zum eigenen PKW. Aber auch für direkte Wege wie etwa zu Parks erfüllen die elektrischen Leihräder wichtige Mobilitätsbedürfnisse. Die Buchung der Leihräder erfolgt über die App des Anbieters Bolt. In dieser kann direkt geprüft werden, wo ein E-Bike zur Verfügung steht.

Das E-Bike-Pilotprojekt ist Teil der Maßnahmen zur Förderung der Shared Mobility-Angebote in der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Ziel ist es, Alternativen zum privaten PKW zu bieten und somit den Umweltverbund, bestehend aus ÖPNV (Bus, Straßenbahn, HeinerLiner usw.), Fuß- und Radverkehr sowie Shared Mobility-Angeboten, zu stärken und die Mobilitätswende aktiv voranzutreiben.

Quelle: HEAG mobilo

Fahrgastpotenzial der Werntalbahn reicht für Reaktivierung nicht aus

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, hat die Ergebnisse einer Fahrgast-Potenzialanalyse für die Werntalbahn veröffentlicht. Die Werntalbahn ist eine 39 Kilometer lange eingleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Unterfranken zwischen Gemünden und Waigolshausen. Seitdem der Personenverkehr im Jahr 1976 eingestellt wurde, wird die Strecke nahezu ausschließlich vom Güterverkehr genutzt. Nur am Wochenende verkehren vereinzelt Regionalzüge („Radlzüge“), die jedoch auf der Strecke nicht halten.

Laut Gutachten beläuft sich das Nachfragepotenzial auf 729 Personenkilometer pro Streckenkilometer. Dieser Wert drückt die durchschnittliche Auslastung der untersuchten Bahnstrecke auf ihrer gesamten Länge aus. Sollten die Gemeinden an den Stationen zusätzliche Abstellanlagen für Autos und Fahrräder errichten, würde das potenzielle Fahrgastaufkommen laut Gutachtern auf 823 Personenkilometer je Streckenkilometer steigen. Selbst inklusive dieser nachfragesteigernden Maßnahmen erreicht die Werntalbahn den maßgeblichen Schwellenwert von 1.000 Personenkilometern pro Kilometer Streckenlänge nicht. Diese Mindestanforderung an das Fahrgastpotenzial ist Teil der bayernweit einheitlichen Voraussetzungen, die für eine Reaktivierung von Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erfüllt sein müssen.

Die BEG hatte die Firma PTV Transport Consult mit der Berechnung des Nachfragepotenzials beauftragt und die Randbedingungen mit Vertretern der betroffenen Landkreise Main-Spessart und Schweinfurt als ÖPNV-Aufgabenträger im Vorfeld abgestimmt. Beide Landkreise hatten zuvor die erforderlichen Gremienbeschlüsse für eine SPNV-Reaktivierung unter Anerkennung der Reaktivierungskriterien des Freistaats gefasst.

Die Gutachter unterstellten bei der Berechnung eine Bedienung der Stationen auf der Werntalbahn im Stundentakt mit Halt an folgenden Stationen: Gemünden, Gössenheim, Eußenheim, Thüngen, Arnstein, Mühlhausen, Waigolshausen, Schweinfurt Hbf, Schweinfurt Mitte und Schweinfurt Stadt. Berücksichtigt wurden sowohl Fahrgäste, die zu Fuß an die Stationen gelangen als auch mit eigenen Verkehrsmitteln sowie mit Linienbussen. Dabei berücksichtigten die Gutachter aktuelle Angaben der Gemeinden zur Einwohner- und Arbeitsplatzentwicklung bis 2030 sowie ein gegenüber heute verbessertes Busnetz mit Zubringerbussen zu den Stationen der Werntalbahn. Die Ergebnisse der Potenzialermittlung bilden das Fahrgastaufkommen eines durchschnittlichen Werktags (montags bis freitags) ab. Im Verkehrsmodell sind alle Verkehrszwecke enthalten, zum Beispiel Berufs-, Ausbildungs-, Einkaufs- und Freizeitverkehre.

Quelle: BEG

Holibri gratuliert dem 100.000sten Fahrgast

Vor etwa 20 Monaten ging der Holibri, der erste On-Demand-Shuttle im Stadtgebiet von Höxter, im Auftrag des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) an den Start. Der kleine Vogel, der aus dem Stadtbild von Höxter nicht mehr wegzudenken ist, hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Am gestrigen Mittwoch konnte der Holibri seinen 100.000sten Fahrgast begrüßen.

Birgit Janitschke gehört zu den Stammnutzern des On-Demand-Shuttles und freut sich über das Angebot: „Der Holibri ist die ideale Alternative zum bisherigen Linienbus. Außerdem hält er an viel mehr Orten, sodass man noch flexibler ein- und aussteigen kann. Kurz nach der Einführung des Holibri haben mein Lebensgefährte und ich unser Auto abgeschafft und fahren nun sogar öfter mit dem Shuttle als zuvor mit dem Bus.“ Jetzt belohnte sie der nph für ihre vielen Fahrten, als 100.000ster Fahrgast erhielt sie einen Blumenstrauß von nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann.

Seit der Inbetriebnahme des Holibri im Dezember 2021 haben sich die Nutzerzahlen stetig positiv entwickelt. Die bislang höchste Nutzerzahl erreichte der Holibri im Juni 2023 mit 6.441 Fahrgästen bei 4.730 Fahrten. „Wir freuen uns sehr, dass sich das Angebot einer nachhaltigen Beliebtheit erfreut und den ÖPNV in der Region fördert. Durch die elektromotorisierten Fahrzeuge, die zu 100 Prozent mit Ökostrom fahren, leisten wir gemeinsam auch einen Beitrag zur Verkehrswende“, betont Klugmann.

Die Einführung des D-Tickets und die Landesgartenschau haben zur vermehrten Nutzung des Holibri beigetragen. Seit Mai 2023 werden Fahrten aufgrund von Software-Optimierungen noch effizienter gebündelt, was weitere Kapazitäten schafft. Auch die schnelle Verfügbarkeit eines Fahrzeugs und die damit verbundene Flexibilität führen dazu, dass die Höxteraner den Holibri zunehmend in Anspruch nehmen. Diesen Trend bestätigt die Kundenzufriedenheit laut der Bewertungen, die über die App eingehen. „Wir sind begeistert von den durchweg positiven Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer. 4,9 von 5 Sternen sprechen für sich“, erläutert der nph-Geschäftsführer.

„Ein großes Dankeschön geht auch an den Betreiber Bernhard Risse, der die Holibri-Fahrten mit seinem Team möglich macht“, stellt Klugmann heraus. Risse ist Gesellschafter der go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH und hat für den Shuttle-Service fünf neue eVans bereitgestellt.

Aktuell befindet sich der Holibri im zweiten Teil der ersten Projektphase, die bis zum 30. November 2024 läuft. Zum Jahresende 2023 trifft die nph-Verbandsversammlung die Entscheidung über die Fortsetzung des Holibri.

Quelle: nph

Munk Group zählt wieder zu Bayerns Best 50

Die Munk Group mit Hauptsitz in Günzburg zählt erneut zu den besten Mittelständlern in Bayern. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie kürte das Familienunternehmen zu Bayerns Best 50. Bereits 2014 hatte Ferdinand Munk (Inhaber und Geschäftsführer) mit seinem Team die begehrte Auszeichnung erhalten. Die Preisträger wurden von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als unabhängigem Juror im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums ermittelt.

„Sie haben in den vergangenen fünf Jahren in besonderem Maße den schwierigen Bedingungen getrotzt und sind überdurchschnittlich gewachsen. Sowohl bei der Mitarbeiterzahl als auch beim Umsatz. Das zeigt: Sie zählen in der Tat zu den besten Unternehmen des Mittelstands in Bayern“ sagte Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert in Vertretung von Minister Hubert Aiwanger anlässlich der Preisverleihung, die im Schloss Schleißheim stattfand. 

Der Minister sieht die Munk Group und die weiteren Preisträger als „absolute unternehmerische Vorbilder. Der Preis rückt sie entsprechend ihrer volkswirtschaftlichen und sozialen Bedeutung stärker ins Licht der Öffentlichkeit.“

Für Ferdinand Munk ist der Preis Bayerns Best 50 eine ganz besondere Auszeichnung:

„Gerade die vergangenen Jahre waren ja besondere Jahre für unser Familienunternehmen. Wir sind kräftig gewachsen und haben zudem ein Investitionsvolumen in zweistelliger Millionenhöhe für einen neuen Firmenstandort in Leipheim und die Betriebserweiterung in Günzburg umgesetzt. Gleichzeitig haben wir einen Transformationsprozess gemeistert – mit einer neuen Firmenstruktur, die unseren Mitarbeitenden und ihren Familien die Zukunft sichert und konsequent auf Nachhaltigkeit setzt.“

Im Herbst 2021 hatte sich das Familienunternehmen Günzburger Steigtechnik GmbH unter dem Dach der Munk Group neu aufgestellt und dabei die bewusste Verantwortung der Unternehmerfamilie Munk auch in der Namensgebung verankert. Die erneute Auszeichnung als Bayerns Best 50 ist für die Munk Group Ansporn für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Weiterentwicklung für die Zukunft. Das Unternehmen plant in den kommenden fünf Jahren weitere Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe.

Die Munk Group fertigt ausnahmslos in ihrem Heimat-Landkreis Günzburg. Sie wurde zudem als erster Anbieter überhaupt bereits im Jahr 2010 vom TÜV Nord mit dem zertifizierten Herkunftsnachweis „Made in Germany“ auditiert und gewährt auf alle Serienprodukte made in Germany eine Garantie von 15 Jahren. Die Munk Group beschäftigt an ihrem Sitz in Günzburg und am Standort des Geschäftsbereiches Munk Rettungstechnik in Leipheim über 400 Mitarbeitende. Das Unternehmen investierte zuletzt 20 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau ihrer Standorte.

Quelle: Munk Group