ÖPNV-Fahrgastrekord 2015

Im Jahr 2015 sind erstmals über zehn Milliarden Fahrgäste mit Bussen und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefahren. Exakt 10,004 Milliarden Kunden sorgten für einen erneuten Fahrgastrekord bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Dieses Ergebnis entspricht einer Steigerung von 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Fahrgastzahlen steigen damit seit 1997 zum 18. Mal hintereinander. „Was sich bereits nach dem ersten Halbjahr 2015 andeutete hat sich nun bestätigt: Wir haben die 10-Milliarden-Grenze trotz des Lokführerstreiks im Frühjahr, des niedrigen Spritpreises und eines vergleichsweise warmen Winters überschritten. Der deutsche ÖPNV ist und bleibt das Rückgrat für eine umfassende Mobilität aller Bevölkerungsgruppen in diesem Land. Wir bieten immer mehr Kunden attraktive und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebote zu angemessenen Preisen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske. 

Elektromobilität: E-Busse im ÖPNV weiter fördern

Die ehrgeizigen Klimaziele von Paris sind nur mit einer Verkehrswende zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu erreichen. In den letzten Jahren haben die Unternehmen erheblich in umweltfreundliche Antriebstechnologien investiert. Der EURO VI – Dieselmotor beim Bus hat einen hohen Umweltstandards erreicht. Daher begrüßt der VDV, dass z.B. das Land Niedersachsen wieder in die Fahrzeugförderung eingestiegen ist. Darüber hinaus erproben die Unternehmen in inzwischen 20 Städten den Einsatz von E-Bussen, um sich langfristig von der Abhängigkeit des fossilen Kraftstoffes Öl lösen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schlägt angesichts der aktuellen Bestrebungen im Bund, die Elektromobilität in Deutschland stärker zu fördern, eine weitere Förderung für Elektrobusse im Nahverkehr vor. Mit jährlich 30 Millionen Euro über vier Jahre könnten bis zum Jahr 2020 bundesweit zahlreiche weitere Elektrobusse angeschafft und eingesetzt werden. „Mit einem Gesamtfördervolumen von 120 Millionen Euro über vier Jahre lägen wir weit unter den Summen, die zum Beispiel bei der Förderung des E-PKW diskutiert werden. Elektrobusse können zukünftig neben dem heute schon ausgereiften und hochentwickelten Dieselbus maßgeblich zur weiteren Schadstoffentlastung in den Städten und Ballungsräumen beitragen“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Fortführung der Entflechtungsmittel „bitter“ nötig

Positiv bewertet der Verband den jüngsten Beschluss des SPD-Parteivorstands bei seiner Jahresauftaktklausur am 17. Januar: Die Spitzenvertreter der Regierungspartei hatten dort beschlossen, die Entflechtungsmittel auch über 2019 hinaus fortzuführen, „um den umweltfreundlichen ÖPNV in den Kommunen weiter zu stärken“. Jürgen Fenske begrüßt diesen Vorstoß ausdrücklich: „Das ist ein wichtiges Signal und wir hoffen, dass sich Bund und Länder auf die Fortführung der Entflechtungsmittel verständigen.“

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