Bedingt durch die Corona-Pandemie waren im Jahr 2021 nochmals weniger Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als Jahr 2020. Die Fahrgastzahl sank damit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2004.

Umsetzung des „9 für 90“ ÖPNV-Tickets

In der Sondersitzung der Verkehrsminister haben Bund und Länder erste Rahmenbedingungen für ein neues ÖPNV-Ticket im Kontext des gestern beschlossenen Energie-Entlastungspakets abgestimmt. Die konkrete Umsetzung dazu wird nun mit den Beteiligten in der Branche und mit den politischen Akteuren vorgenommen. Ziel ist es, das Angebot allen Stammkunden und auch potenziellen Neukunden in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen.
Nach dem auch die für Tarife im ÖPNV zuständigen Länder im Rahmen der Sonderverkehrsministerkonferenz eingebunden wurden und entsprechend beschlossen haben, werden sich die Verkehrsunternehmen und Verbünde, koordiniert über den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und weitere Verkehrsverbände, jetzt unmittelbar an die Realisierung des Angebots begeben. Dafür sind noch zahlreiche Details zu klären und branchenweit sowie mit der Politik abzustimmen. Sobald diese Rahmenbedingungen final geklärt sind und die Angebotsgestaltung finalisiert ist, werden alle Fahrgäste und insbesondere die Stammkundinnen und -kunden über das weitere Vorgehen durch die Verkehrsunternehmen und Verbünde vor Ort informiert. Die Fahrgäste und allen voran die Abonnentinnen und Abonnenten müssen nun zunächst nicht selber aktiv werden.
Der VDV bekräftigt in diesem Zusammenhang auch nochmals die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung für die Angebote im Nahverkehr. Die dafür vom Bund den Ländern bereitgestellten Mittel müssen noch in diesem Jahr, wie auch im Koalitionsvertrag vereinbart und in der Verkehrsministerkonferenz im Februar zwischen Bund und Ländern verabredet, erhöht werden. Nur so sind auch zusätzliche Angebote und Kapazitäten, die im Rahmen der Ticketaktion und der Mobilitätssicherung der Geflüchteten jetzt umgesetzt werden auskömmlich finanzierbar. Auch den aktuell durch den Krieg in der Ukraine steigenden Energiekosten der Branche muss durch einen entsprechenden Finanzausgleich Rechnung getragen werden.

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

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