Bild: Allianz pro Schiene

Ausbauoffensive für klimaschonende Mobilität gefordert

Angesichts der abermals vom Verkehrssektor weit verfehlten Klimaziele braucht es eine sofortige Ausbauoffensive für klimaschonende Mobilität. Das fordert das Bündnis nachhaltige Mobilitäts­wirtschaft – ein Zusammenschluss der Allianz pro Schiene, dem Verband Deutscher Verkehrs­unternehmen (VDV), dem Bundesverband CarSharing (bcs) und dem Branchenverband Zukunft Fahrrad. Die Bundesregierung müsse umgehend massiv in klimaschonende Mobilitäts­angebote investieren und die nachhaltige Mobilitätswirtschaft fördern. Dies ist der Schlüssel dafür, dass der Verkehrssektor in Zukunft seine Klimaziele erreichen kann. Bereits heute nutzen täglich über 30 Millionen Fahrgäste Busse und Bahnen, es gibt 4,5 Millionen CarSharing-Nutzer und über 25 Millionen regelmäßige Fahrradfahrer in Deutschland. Das Potenzial der nachhaltigen Mobilitäts­angebote ist aber um ein Vielfaches größer.

„Deutschland kann seine Klimaschutzziele nur durch eine konsequente Stärkung und den massiven Ausbau der klimafreundlichen Verkehrsträger wie Bahnen, ÖPNV, Fahrrad und CarSharing erreichen. Dazu gehört natürlich auch eine entsprechende Infrastruktur. Der Bundesverkehrsminister darf den überfälligen Ausbau des Schienennetzes nicht weiter verschleppen. Ein Festhalten am „Weiter so“ in der Verkehrspolitik ist weder zeitgemäß, noch nimmt es die Mobilitätsbedürfnisse eines Großteils der Bevölkerung in Deutschland ernst.”

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene

Das Bündnis fordert, die Verkehrsausgaben konsequent an den bereits vereinbarten Zielen des aktuellen Koalitionsvertrags auszurichten: Der Ausbau und die Modernisierung der ÖPNV-, Schienen- und der Fahrradinfrastruktur müssen Vorrang bekommen. Der Bund müsse zudem im ländlichen Raum das Schienennetz reaktivieren und öffentliche On-Demand-Services finanzieren. Der Deutschlandtakt muss umgehend auf den Weg gebracht, Mobilitäts- und CarSharing-Stationen flächendeckend ausgebaut und die betriebliche Mobilität auf nachhaltige Alternativen umgestellt werden.

Um die nachhaltige Mobilitätswirtschaft zu stärken, sei eine ausreichende und langfristige Finanzierung des ÖPNV-Ausbaus notwendig. Der derzeitige massive Fachkräftemangel sollte durch ein modernes Einwanderungsgesetz behoben und die Wertschöpfung im Fahrradbereich u. a. durch die Rückverlagerung von Produktionsstätten nach Deutschland gestärkt werden. Deutschlands Rolle als CarSharing-Leitmarkt müsse durch eine systematische Förderung der CarSharing-Technologie weiter ausgebaut werden.

“CarSharing hilft dabei, die Haushalte zum Umstieg auf nachhaltige Mobilität zu bewegen. Die deutschen CarSharing-Anbieter sind weltweit führend bei der Entwicklung von CarSharing-Produkten und Software-Lösungen. Die Bundesregierung muss Investitionen in den Zukunftsmarkt „Nachhaltige Mobilität” endlich konsequent priorisieren.”

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbands CarSharing

Quelle: Allianz pro Schiene

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