ÖPNV in Frankfurt am Main 2023

Kaum hatten die Fahrgastzahlen sich in der ersten Jahreshälfte 2023 dem Vor-Corona-Niveau angenähert und das Deutschland-Ticket den öffentlichen Verkehr ab Mai nochmal preislich attraktiver gemacht, ereilte der bundesweite Fachkräftemangel auch den Frankfurter ÖPNV. Hohe Krankenstände, damit verbundene Fahrtausfälle sowie Verzögerungen in den Werkstätten machten es für traffiQ notwendig, zum Jahresende das Angebot vorübergehend zu reduzieren und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um so wieder auf einen stabilen Kurs kommen zu können.
Keine leichten Entscheidungen, die traffiQ 2023 treffen musste.
Dennoch wurde die Arbeit für eine nachhaltige Mobilität konsequent fortgesetzt: Ende 2023 war fast ein Fünftel der städtischen Busflotte auf alternative Antriebe umgestellt, innovative Projekte wie das On-Demand-Angebot KNUT und autonomes Fahren mit EASYplus gingen ebenso weiter wie die Gestaltung eines kundenfreundlichen Showbusses. Neu hinzu kam der Auftrag der Stadt, eine Strategie für den Aufbau von Mobilitätsstationen zu entwickeln. Federführend betreute traffiQ die verkehrliche Planung des viergleisigen Ausbaus der Straßenbahnhaltestelle vor dem Frankfurter Hauptbahnhof.
Weitere Informationen finden sich im Geschäftsbericht 2023.

Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH

Mangel an Busfahrern nimmt dramatisch zu

Mehr Busfahrer braucht das Land! Das machen der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen e. V. (bdo) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) in ihrem gemeinsamen Positionspapier deutlich. Ohne zusätzliches Fahrpersonal sehen sie nicht nur die Verkehrswende, sondern zunehmend das bestehende ÖPNV-Angebot in Gefahr. Als große Hürde für den Berufszugang in Deutschland identifizieren bdo und VDV den langwierigen und kostenintensiven Erwerb des Busführerscheins und der Berufskraftfahrerqualifikation. Mit konkreten Reformvorschlägen richten sich die beiden Branchenverbände deshalb an die Politik und das zuständige Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Schon heute fehlen bundesweit rund 20.000 Busfahrer im ÖPNV. Dies hat zur Folge, dass rund 80 Prozent der Unternehmen aufgrund des Fahrpersonalmangels von mittelschweren bis erheblichen Auswirkungen auf ihr Unternehmen berichten. Die Folgen: Fahrpläne werden ausgedünnt, Fahrten fallen aus. Zudem ist mehr als die Hälfte des Fahrpersonals älter als 50 Jahre. Bis 2030 werden daher jährlich durchschnittlich etwa 6.000 Fahrer in den Ruhestand wechseln. bdo und VDV gehen davon aus, dass bis 2030 rund 50.000 bis 60.000 Busfahrer im ÖPNV fehlen werden. Hinzu kommt ein weiterer Bedarf für den ÖPNV-Ausbau und für die Schienenersatzverkehre der umfassenden Sanierungsvorhaben der Bahn.
Die Unternehmen haben bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um dem Fahrpersonalmangel entgegenzuwirken, etwa die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Imageförderung des Berufsbilds oder einer möglichst attraktiven Fahr- und Dienstplanung. Andere Regularien werden vom Bund festgelegt: So ist aus Branchensicht der Erwerb des Busführerscheins und der Berufskraftfahrerqualifikation eine große Hürde für den Berufszugang in Deutschland. Die Kosten und der zeitliche Aufwand für deren Erwerb sind hierzulande deutlich höher als in benachbarten EU-Ländern. Aus diesem Grund machen die Branchenverbände in ihrem gemeinsamen Positionspapier Vorschläge für die Reform der Fahrausbildung und der Berufskraftfahrerqualifikation und mahnen, diese zentralen Maßnahmen zügig umzusetzen, damit der bestehende ÖPNV gesichert und sein Ausbau im Sinne der Verkehrswende realisiert werden kann.

Konkret schlagen die Verbände in ihrem Positionspapier vor:

  • Streichung der Pflichtstunden für die Führerschein-Grundausbildung analog dem Lkw

Lkw- und Busfahrer haben nahezu identische Ausbildungen mit vergleichbaren Fahrzeugen – Entsprechend gleich sollte auch die Fahrausbildung sein. Daher sind wie beim Lkw auch beim Busführerschein die Pflichtstunden der Grundausbildung zu streichen. Das heißt: Die individuelle Bewerberkompetenz sowie die Beurteilung der Fahrlehrerin oder des Fahrlehrers entscheiden darüber, wie viele Fahrstunden – über die besonderen Ausbildungsfahrten hinaus – Bewerber für die Fahrbefähigung bzw. Prüfungsreife benötigen.

  • Berufskraftfahrer-Grundqualifikation praxistauglich reformieren

In Deutschland kann die Berufskraftfahrerqualifikation derzeit als sogenannte „beschleunigte Grundqualifikation“ mit 140 Pflichtstunden oder als sogenannte „Grundqualifikation“ im Selbststudium erworben werden. Aufgrund der aktuellen Ausgestaltung der Grundqualifikation wird diese in der Praxis kaum in Anspruch genommen – insbesondere ist das Selbststudium ohne ergänzendes Schulungsangebot eine Hürde. Bei entsprechender Umsetzung wäre die „Grundqualifikation“ jedoch die schnellere Variante der Qualifizierung. bdo und VDV schlagen daher vor, die „Grundqualifikation“ zusammen mit der Busführerscheinausbildung zu schulen, um ein Schulungsangebot zu schaffen. Zudem sollte die praktische Busführerschein- und Grundqualifikationsprüfung – um Synergieeffekte zu erzielen – zusammen geprüft und auch für die Grundqualifikation fremdsprachige Multiple-Choice-Prüfungen eingeführt werden.

 Die Fahrerlaubnis und die Berufskraftfahrerqualifikation könnten so deutlich schneller und günstiger erworben werden – mit identischen Ausbildungsinhalten und gleich hohen Prüfungsanforderungen. In einigen europäischen Nachbarstaaten ist dies bereits gängige Praxis. Darüber hinaus werden weitere ergänzende Themen vorgeschlagen, wie die Verringerung doppelter Theorie-Lerninhalte in der Führerscheinausbildung und der „Beschleunigten Grundqualifikation“ sowie die stärkere Anerkennung der Führerscheine von weiteren Ländern.

Das gemeinsame Positionspapier von bdo und VDV

Quelle: bdo, VDV

Neue Perspektiven

Auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim vernetzte eine Seilbahn von Doppelmayr die beiden zwei Kilometer voneinander entfernt liegenden Ausstellungsgelände Spinelli- und Luisenpark. Das Projekt war nicht nur ein Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts der BUGA, sondern gab auch einen Ausblick auf neue Mobilitätskonzepte.

Am 8. Oktober ging die Bundesgartenschau BUGA 2023 in Mannheim zu Ende. Mit rund 6.000 Veranstaltungen bot Deutschlands größtes Gartenfest ein vielfältiges Programm, das sich vor allem mit Zukunftsthemen wie Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung beschäftigte. Über 2,2 Millionen Menschen besuchten die Ausstellungsflächen im direkt am Neckar gelegenen Luisenpark und auf dem ehemaligen Militärgelände Spinelli im Nordosten der Stadt. Da beide Areale zwei Kilometer Luftlinie voneinander entfernt liegen, war die Frage nach einer sinnvollen Verkehrsverbindung von zentraler Bedeutung. Die Entscheidung fiel auf eine Seilbahn als effiziente und umweltbewusste Mobilitätslösung. Sie sollte einen Beitrag zum Thema der BUGA leisten, bei der nachhal-tige und zukunftsfähige Konzepte im Mittelpunkt standen, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Eröffnung der Bundesgartenschau am 14. April 2023 erklärte: „Die BUGA zeigt, wie sich Stadt und Natur verbinden lassen und gibt interessante Ausblicke auf die Zukunft unserer Städte.“

Neuer Blick auf Mannheim

Insgesamt drei Millionen Fahrgäste nutzten 178 Tage lang die mit Ökostrom betriebene Seilbahn, die von Doppelmayr realisiert wurde. Bei der Anlage handelte es sich um eine kuppelbare Gondelbahn der Generation D-Line mit 64 OMEGA V Kabinen, die jeweils Platz für 10 Personen bereithielten. Passend zum BUGA-Motto „Das sind wir alle“ bot die Seilbahn eine barrierefreie Mobilität und transportierte bis zu 2.800 Personen pro Stunde und Richtung. Trotz des temporären Charakters wurde das Projekt entsprechend den gültigen Vorschriften geplant, bau- und betriebsgenehmigt und anschließend zügig umgesetzt: So erfolgte im April 2021 das Planfeststellungsverfahren und im Januar 2022 der Planfeststellungsbeschluss. Im Juni 2022 war Baubeginn und im April 2023 konnte die Seilbahn in Betrieb genommen werden.
Neben den funktionalen Rahmenbedingungen boten die 10er-Kabinen einen ganz neuen Blick auf Mannheim. Sie schwebten nicht nur über die urbane Struktur der Stadt und die Ausstellungsflächen der BUGA, sondern auch über die Zugstrecke der Deutschen Bahn, die Wasserschifffahrtsstraße auf dem Neckar und zwei Straßenbahnlinien – ein Erlebnis, das Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN), beeindruckte: „Als ich am Tag der Eröffnung in die Seilbahn eingestiegen bin, um zum ersten Mal über den Neckar zu schweben, war das wirklich ein tolles Erlebnis. Man nimmt die Stadt plötzlich ganz anders wahr, weil man durch die Luft gleitet und dadurch eine andere Perspektive einnimmt. So ist es vermutlich fast allen Besuchern gegangen, weshalb ich glaube, dass die Seilbahn der Teil der BUGA 2023 in Mannheim ist, der am meisten im Gedächtnis bleiben wird.“

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 5-2024

Christian Schreyer tritt AWAKE Mobility Advisory Board bei

Christian Schreyer, ehemaliger CEO von Go-Ahead, ist dem Advisory Board von AWAKE Mobility beigetreten. Schreyer bringt umfassende Erfahrung aus der Mobilitätsbranche mit und soll das Unternehmen maßgeblich bei der strategischen Ausrichtung des Produktportfolios, der Weiterentwicklung der Fernüberwachungs- und Analyseplattform sowie bei der internationalen Expansion unterstützen.
AWAKE Mobility ist überzeugt, dass Christian Schreyer’s Expertise und Führungsstärke helfen werden, die Vision des Unternehmens weiter voranzutreiben, den Kunden innovative Lösungen anzubieten und die Unternehmensziele noch schneller und effizienter zu erreichen.

Quelle: AWAKE Mobility

Bund plant ab 2025 mehr Geld für die Schiene als für die Straße ein

Der Bund will einem Medienbericht zufolge bei seinen Infrastrukturinvestitionen der Schiene klar den Vorzug geben. Wie die „Welt” unter Berufung auf eine bislang unveröffentlichte Auflistung des Bundesfinanzministeriums berichtete, sind im Bundeshaushalt 2025 für Bundesschienenwege 18,1 Milliarden Euro vorgesehen – für Bundesfernstraßen mit 9,1 Milliarden Euro nur etwa die Hälfte.
Auch in den Jahren 2026 und 2027 liegt die Bahn mit geplanten Investitionen in Höhe von 17,0 Milliarden und 17,7 Milliarden Euro deutlich vorn. Für Straßen sind in diesen Jahren Ausgaben von 9,6 Milliarden und 9,7 Milliarden Euro vorgesehen. 2028 gleichen sich die Investitionen in beide Bereiche dem Bericht zufolge wieder stärker an. Dann seien im Bundeshaushalt für Schienen 13 Milliarden Euro angesetzt, für Straßen 9,9 Milliarden Euro.
Die Gesamtinvestitionen aus dem Bundeshaushalt erreichen laut dem Bericht 2025 mit 81 Milliarden Euro einen Rekordstand. Für 2026 und 2027 plant die Regierung demnach mit 77,5 Milliarden Euro, für 2028 mit 71 Milliarden Euro. Begründet wird der Rückgang der “Welt” zufolge damit, dass Ausgaben umgeschichtet wurden.
“Dem aktuell hohen Investitionsbedarf unter anderem für die Schienenwege wird begegnet, indem geplante Zahlungen für 2028 und 2029 auf die Vorjahre vorgezogen werden”, erklärte das Finanzministerium gegenüber der Zeitung. Die Bahn erhalte später weniger Darlehen und Eigenkapital. Damit lägen die Investitionen aber auch dann noch oberhalb des Vorkrisenniveaus von 2019.
Verkehrsexperten sehen seit langem schon einen gewaltigen Investitionsbedarf für die Schiene – diese sei in den vergangenen Jahren chronisch unterfinanziert gewesen. Im vergangenen Jahr belegte die Bundesrepublik in einer Rangliste europäischer Länder nach Pro-Kopf-Investitionen in die Schieneninfrastruktur abermals einen der hinteren Plätze.
Das Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene” beklagt einen weiterhin anhaltenden Investitionsstau, der sich inzwischen auf rund 92 Milliarden Euro belaufe. Andere Staaten wie die Schweiz und Österreich konzentrierten bereits rund zwei Drittel ihrer Investitionen auf die Schiene, gerade einmal ein Drittel werde dort in den Straßenbau gesteckt.

Quelle: tagesschau.de

Mehr Verlässlichkeit bei der Berliner U-Bahn

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden zum Ende der Sommerferien fahrzeugbedingt die Fahrpläne weniger U-Bahnlinien vorübergehend anpassen. Dabei werden am heutigen Angebot der U-Bahnleistung keine Abstriche gemacht. Für die Fahrgäste werden die Justierungen an Fahrzeuglänge und Takten eine positive Auswirkung haben: Die Bahnen kommen wieder verlässlicher und planbarer. Hintergrund der notwendigen Maßnahmen ist die bekannt angespannte Situation der Fahrzeugflotte.  

“Mit den Justierungen im U-Bahn-Betrieb werden wir für unsere Fahrgäste wieder zuverlässiger. Dabei halten wir das aktuelle Angebot und machen es stabiler bis die neuen Fahrzeuge da sind”, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG.

Die BVG hat sich angesichts der aktuellen betrieblichen Lage das Gesamtsystem U-Bahn intensiv angeschaut. Mit Hilfe von betrieblichen Justierungen gelingt es, das aktuelle Berliner U-Bahn-Angebot weiterzufahren, es aber durch kluge Anpassungen an Zuglängen und Takten besser und verlässlicher im System zu verteilen. So erhält die BVG eine höhere Stabilität im Betrieb und damit eine höhere Verlässlichkeit für die Fahrgäste.
Auf der U1 und U3 gibt es ab dem 9. September ein neues Konzept für die Stunden am frühen Morgen und späten Abend. In diesen Zeiten fährt die U1 künftig nur zwischen den Bahnhöfen Nollendorfplatz und Uhlandstraße. Die U3 fährt dann als „Stammlinie“ zwischen Warschauer Straße und Krumme Lanke durch. Die Takte beider Linien bleiben unverändert.
Bei der Linie U2 wird vom 9. September an die Taktung geringfügig angepasst. Die Linie fährt bis zum Start der Sommerferien 2025 zu Schulzeiten alle viereinhalb statt alle vier Minuten. Geplant ist dafür der Einsatz von Zügen mit der maximalen Länge von acht Wagen.
Dauerhaft angepasst wird der Fahrplan der U4. Bisher fuhren die Züge in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags alle fünf, dazwischen sowie am Abend alle zehn Minuten. Auf der kurzen Linie zwischen Nollendorfplatz und Innsbrucker Platz gilt künftig ein 6/7/7-Minuten-Takt. Diese Zugfolge gilt durchgehend vom Berufsverkehr am Morgen bis in den frühen Abend.
Die letzte Änderung betrifft die Linie U9. Wie berichtet gab es bei den Zügen der Linie U9 zuletzt einen erhöhten Verschleiß an den Rädern. Um diesen abzuarbeiten, wird der Fahrplan vorübergehend leicht angepasst. Die U9 ist vom 2. September an in der Hauptverkehrszeit alle fünf statt alle vier Minuten unterwegs.
Für die vergleichsweise sehr alte Berliner U-Bahnflotte ist indes schon Entlastung in Sicht. Das Testprogramm für die neue U-Bahngeneration schreitet voran. Derzeit werden die neuen Wagen in einer Wiener Kältekammer auf Herz und Nieren geprüft. Bei 15 Grad minus und leichtem Wind werden sie dort diversen Funktionstests unterzogen. Nach aktuellem Stand wird der Test im Fahrgastbetrieb für die schmaleren Wagen der Baureihe JK für die Linien U1 bis U4 im vierten Quartal 2024 starten können. 

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Bike+Ride-Anlagen für eine nachhaltige Infrastruktur

Städte und Kommunen stehen vor der Herausforderung, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten, CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig den Bürgern attraktive Alternativen zum Auto anzubieten. Mit modernen Bike+Ride-Anlagen haben Städte und Gemeinden die Möglichkeit, einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten. Wie sich die digitale Verwaltung mit Book-n-Park effizient und zukunftssicher realisieren lässt, zeigen aktuelle Projekte an den Bahnhöfen Schleswig-Holsteins, gefördert durch den Schleswig-Holsteinischen Verkehrsverbund NAH.SH.
Das aktuelle Bike+Ride-Programm in Schleswig-Holstein macht deutlich, wie moderne Mobilitätskonzepte erfolgreich umgesetzt werden können. Mit einer Förderung von 1 Million Euro werden aktuell zahlreiche moderne Bike+Ride-Anlagen in verschiedenen Städten errichtet.
Um den Zugang zu den Bike+Ride-Anlagen inklusive Sammelschließanlagen mit integrierten Schließfächern zu steuern, kommt Book-n-Park zum Einsatz. Die digitale Parkraum- und Zugangssteuerung bietet Städten und Kommunen diverse Vorteile bei der Verwaltung ihrer Bike+Ride-Anlagen. Durch den Einsatz von Book-n-Park können Verantwortliche den Zugang zu Parkplätzen, Fahrradstellplätzen und Schließanlagen zentral, effizient und flexibel steuern. Darüber hinaus lassen sich auf Nutzerseite Stellplätze und Schließfächer einfach per Smartphone reservieren.
Dies ermöglicht nicht nur eine bessere Auslastung und Verwaltung der vorhandenen Infrastruktur, sondern auch eine einfache Anpassung an sich ändernde Bedürfnisse der Nutzer. Zudem bietet die digitale Steuerung eine erhöhte Sicherheit durch kontrollierten Zugang und lückenlose Nachverfolgbarkeit.
In Schleswig-Holstein zeigen aktuelle Projekte, wie die Mobilitätswende konkret umgesetzt wird. In mehreren Gemeinden sind Bike+Ride-Anlagen des NAH.SH bereits im Betrieb, viele weitere Projekte, wie zum Beispiel an den Bahnhöfen Tornesch und Ulzburg-Süd, sind derzeit in der Realisierung. Das Beispiel Schleswig-Holsteins zeigt, wie Städte und Kommunen im ganzen Land von diesen modernen Lösungen profitieren können – unabhängig von ihrer Größe oder ihren individuellen Anforderungen.

Quelle: Green Mobility Solutions GmbH

Deutschlandticket Job für den Klimaschutz

In Nordrhein-Westfalen pendeln ca. fünf Millionen Arbeitnehmer täglich zwischen ihrem Wohn- und Arbeitsort. Davon sind rund 300.000 Personen inzwischen mit einem Deutschlandticket Job zur Arbeit unterwegs. Das Deutschlandticket Job ist gut fürs Klima, attraktiv für die Mitarbeitenden und für jedes Unternehmen nutzbar – egal wo sich der Unternehmenssitz im Rheinland befindet. Grundsätzlich gilt: Jedes Unternehmen kann seinen Mitarbeitern das Ticket zu attraktiven Konditionen anbieten – ab sofort auch über go.Rheinland und den Vertriebspartner DB Regio AG.
Unternehmen aus der Region, die ihren Mitarbeitenden das Deutschlandticket Job anbieten, leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Darüber hinaus positionieren sie sich als attraktiver Arbeitgeber bei den Bewerbern, was in Zeiten des Fachkräftemangels zunehmend wichtiger wird, denn das Deutschlandtickt Job kann auch für private Zwecke genutzt werden.
Damit möglichst viele Unternehmen und Arbeitnehmer im Rheinland über das Angebot und seine Vorteile informiert sind, hat go.Rheinland eine Vertriebskampagne gestartet, die sich primär an die Unternehmen im Verbandsgebiet richtet. Neben Flyer-Beilagen und Anzeigen in den einschlägigen Wirtschaftsmedien nutzt go.Rheinland hierfür auch die Social-Media-Kanäle LinkedIn und XING. Zudem finden Interessierte die Informationen zum Deutschlandticket Job übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website.

Quelle: go.Rheinland GmbH

Erster WSW-Nachhaltigkeitsbericht

Die Wuppertaler Stadtwerke haben ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Er bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2023. Verpflichtend ist dieses Reporting bisher nur für große kapitalmarktorientierte Unternehmen. Den WSW ist es als kommunales Unternehmen und Wegbereiter der Energie- und Verkehrswende in Wuppertal aber wichtig, die Bürgerinnen und Bürger, die Lokalpolitik, Kunden und Geschäftspartner ebenfalls über diese Themen umfassend und transparent zu informieren. Ab sofort erscheint der Bericht jährlich.

„Gemeinsam mit der Wuppertaler Stadtgesellschaft, mit den ansässigen Unternehmen und unseren Partnern überall im Land haben wir uns auf den Weg gemacht, unsere Umwelt für kommende Generationen zu bewahren. Dieser Bericht ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel. Er dokumentiert unseren Einsatz und unsere Fortschritte in Richtung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Daseinsvorsorge”, sagt der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach.

In einem Nachhaltigkeitsbericht geben Unternehmen Auskunft über Ziele, Strategien und Maßnahmen, um ihre Geschäftstätigkeit ressourcenschonend, fair und generationengerecht zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen die Handlungsfelder Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
In einer Zeit, in der die Notwendigkeit eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen immer dringlicher wird, ziehen die WSW Konsequenzen für die Daseinsvorsorge mit ÖPNV, Energieversorgung, Trinkwasserproduktion und Stadtentwässrung. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten setzen die WSW auf vielfältige Maßnahmen, wie beispielsweise den Einsatz von Wasserstoffbussen im ÖPNV zur Reduzierung von CO2-Emissionen und Luftverschmutzung, den Ausbau des Fernwärmenetzes, um eine effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Stadtentwässerung, um die Gewässerqualität zu verbessern und die Folgen von extremen Wetterereignissen zu minimieren, den Ausbau der Photovoltaik, um die Produktion von Ökostrom zu erhöhen und die lokale Energieerzeugung zu stärken, die Erweiterung des Ladenetzes für Elektroautos, um eine emissionsfreie Mobilität zu ermöglichen, die Entwicklung einer familienfreundlichen und diskriminierungsfreien Personalpolitik, um ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, sowie die Unterstützung von sozialen Projekten, Sport, Kultur und Wissenschaft als wichtige Standortfaktoren, um die Lebensqualität in Wuppertal zu steigern.

Der Nachhaltigkeitsbericht steht auf wsw-online als pdf zur Verfügung.

Quelle: WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH

2023 sparte der Bahnbetrieb von VBK und AVG über 33.000 t CO2 ein

Auch 2023 haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit ihrem Mobilitätsangebot auf der Schiene einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Durch ihre Tram- und Stadtbahnen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, konnten die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen im Jahr 2023 insgesamt 33.500 Tonnen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) einsparen.
Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) ist ein wichtiger Bestandteil für eine ökologische Verkehrswende. „Mit unseren durch Ökostrom betriebenen Bahnen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mehr als die Hälfte zu senken. Demnach sind wir den vereinbarten EU-Klimazielen einen Schritt näher“, erklärt Prof. Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer von VBK und AVG.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden insbesondere im Sektor Gebäude und Verkehr die Klimaziele 2030 schwer erreicht, wenn keine weiteren Maßnahmen getroffen werden. Der größte Teil der Emissionen wird dabei weiterhin durch Autos verursacht. Laut des Umweltbundesamtes emittierte der Verkehrssektor ungefähr 13 Millionen Tonnen CO2 mehr als die prognostizierte Jahresemissionsmenge nach dem Klimaschutzgesetz. Damit erreicht der Verkehrssektor als einziger Bereich sein Klimaziel im Jahr 2023 nicht. Um die Klimaziele gemäß des Bundes-Klimaschutzgesetzes einhalten zu können, muss der Verkehrssektor seine Emissionen bis zum Jahr 2030 deutlich senken. Im Gegensatz zum Auto, produziert der ÖPNV auf der Schiene deutlich weniger Emissionen. Zum Vergleich: Ein PKW stößt pro Personenkilometer 166 Gramm Treibhausgase aus, während die Straßen- und Stadtbahn nur 63 Gramm ausstößt (Quelle Umweltbundesamt). Zusätzlich kann eine Stadtbahn circa 200 Fahrgäste fassen, während ein normaler PKW maximal fünf Personen transportieren kann.

Quelle: electrive.net