Olivier Michard neues Vorstandsmitglied bei Solaris

Anfang November 2022 hat Olivier Michard den Vorstand von Solaris verstärkt. Das neue Vorstandsmitglied ist für die Bereiche Vertrieb, Aftersales und Marketing verantwortlich. Michard kam zu Solaris als neuer CEO der Solaris-Tochtergesellschaft Solaris France im Juni 2021. Er verfügt über eine über 20-jährige internationale Erfahrung in der Automobilbranche. 10 Jahre lang lebte er im Ausland (Brasilien, China, Italien, Spanien und Großbritannien). Während seiner beruflichen Laufbahn war er auch in der Busindustrie tätig, als Business Director bei Iveco France, wo er für Vertrieb, Aftersales und Netzwerkaktivitäten zuständig war. Bevor er zu Solaris wechselte, arbeitete er als Business Director EMEA bei der ESG (Ecco Safety Group), wo sein Aufgabenbereich vor allem die Reorganisation aller Vertriebsprozesse und Steigerung des Umsatzpotenzials durch Kundenakquise umfasste.

Quelle: Solaris Bus & Coach

Absicherung von (((eTicket Deutschland

Das Sicherheitsmanagement von (((eTicket Deutschland kommt auch in Zukunft aus dem Hause Telekom: Der VDV eTicket Service (VDV-ETS) passt ab 2026 die gesamte Sicherheitsinfrastruktur hinter dem deutschlandweiten digitalen Ticketing-Ökosystem an und hat deshalb Aufbau und Betrieb einer zweistufigen Public Key Infrastructure (PKI) ausgeschrieben. Diese PKI sichert alle elektronischen Tickets und die Hintergrundkommunikation im ÖPNV ab. Damit werden Betrugsversuche mit eTickets in Form von Fälschung, Kopien und Manipulation verhindert und Fahrgeldeinnahmen sowie Kundendaten gesichert.
Die Deutsche Telekom Security GmbH hat sich bei der europaweiten Ausschreibung gegen mehrere Bieter durchgesetzt und ist damit für die zweite Generation des Sicherheitsmanagements hinter (((eTicket Deutschland verantwortlich. Am 2. November 2022 fand die Vertragsunterzeichnung in Köln statt.
„Sicheres, digitales Ticketing funktioniert nur, wenn alle Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt sind“, sagt Nils Zeino-Mahmalat, Geschäftsführer des VDV ETS. „Wir freuen uns sehr, dass mit der Deutschen Telekom Security ein vertrauter und zuverlässiger Businesspartner die Sicherheitsinfrastruktur verantwortet.“ Im Rahmen der Umstellung auf das neue Sicherheitsmanagement entwickelt der VDV-ETS aktuell die nächste Version des Ticketing-Standards (((etiCORE. Mit (((etiCORE und dem neuen Sicherheitsmanagement entsteht ein Teil deutscher IT-Infrastruktur, die langfristig die weiterere Digitalisierung und deutschlandweite Tickets im ÖPNV sicherstellt.

Quelle: VDV eTicket Service GmbH & Co. KG

49-Euro-Ticket als historischer Schritt

Die Allianz pro Schiene begrüßt die Einigung von Bund und Ländern auf ein deutschlandweit gültiges 49-Euro-Ticket im Nahverkehr. „Das ist ein wirklich historischer Schritt auf dem Weg zu einer modernen Verkehrspolitik“, sagte Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. „Es ist ein Riesenschritt fürs Klima und eine Richtungsentscheidung für die Verkehrswende, dass die Politik den ÖPNV nun tatsächlich leichter zugänglich, preiswerter und attraktiver machen will.“
„Mit seinem Einsatz für ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing einen verkehrspolitischen Meilenstein erreicht. Er hat gezeigt, dass das 9-Euro-Ticket im Sommer keine Eintagsfliege der Bundesregierung war. Vielmehr tragen Bund und Länder nun gemeinsam dem Willen der Menschen Rechnung, die eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie mehr Bus und Bahn fahren wollen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Flege. „Für uns ist das ein eindeutiges Signal. Bund und Länder wollen die Verkehrswende endlich ernsthaft anpacken.“
Dazu ist es wichtig, auch beim Klimaschutzsofortprogramm der Bundesregierung Nägel mit Köpfen zu machen. Laut dem in der Ressortabstimmung befindlichen Eckpunktepapier will die Regierung im Frühjahr 2023 den massiven CO2-Überschuss im Verkehrssektor mit weiteren Maßnahmen erneut angehen. „Aufbauend auf den jetzigen finanziellen Zusagen an die Länder muss der Bund dann nochmal nachlegen für mehr Nahverkehr. Die Regionalisierungsmittel müssen weiter erhöht werden, damit die Verkehrsunternehmen nicht nur steigende Energiepreise und Inflation ausgleichen können“, so Flege. „Deutschlandweit werden zusätzliche Mittel für eine echte Angebotsoffensive gebraucht, damit der ÖPNV nicht nur einfacher und günstiger für die Menschen wird, sondern auch eine verlässliche Alternative mit einem so attraktiven Angebot, dass das Auto immer häufiger überflüssig wird. Das würde dann auch die dringend erforderlichen CO2-Einsparungen bringen“, so Flege.

Quelle: Allianz pro Schiene

Bahnindustrie warnt vor Folgen der Inflation

Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz warnt der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) vor drastischen Folgen der aktuellen wirtschaftlichen Situation im Verkehrssektor. „Die hohe Inflation und extremen Energie- und Rohstoffpreisanstiege nagen an der Substanz der Bahnindustrie in Deutschland“, sagt VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe. Die Bahnindustrie werde derzeit über Gebühr belastet, weil die Branche grundsätzlich mit langlaufenden Liefer- und Rahmenverträgen zu festen Preisen arbeite. Heute in Abarbeitung befindlich Aufträge bilden häufig die Vertragsrealität von vor drei, vier oder sogar mehr Jahren ab.
Ohne faire Regelungen zur Preisgleitung in Bestands- und Rahmenverträgen besteht derzeit kaum eine Möglichkeit für die Industrie, die massiven Preisanstiege entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu kompensieren oder fair mit den Auftraggebern zu teilen. Die Folge sei eine unverhältnismäßige, teilweise existenzgefährdende Belastung der Bahnindustrie trotz starker Auftragslage, da das Risiko der Kostensteigerungen derzeit allein bei den Auftragnehmern liege. „Wenn die Politik jetzt nicht schnell Gegenmaßnahmen ergreift, drohen bis Ende des Jahres unverschuldete Betriebseinstellungen“, warnt Schuppe. Gleichzeitig setze die aktuelle Situation auch die Auftraggeber finanziell unter Druck. Es könne folglich vermehrt zu Projektverschiebungen kommen.
Der VDB fordert bei der Diskussion zur Nachfolge des 9-Euro Tickets eine dynamische Finanzierung in Form einer deutlichen, zusätzlichen Erhöhung der Regionalisierungsmittel pro Jahr. Um das aktuelle Verkehrsangebot aufrechterhalten und perspektivisch ausbauen und modernisieren zu können, regt der VDB darüber hinaus eine Zweckbindung der gestiegenen Mittel von mindestens 20% für die Beschaffung von Schienenfahrzeugen und bahntechnischen Infrastrukturausrüstungen an. Das 9-Euro-Ticket habe eindrucksvoll gezeigt, dass die Nachfrage für den ÖPNV da sei. „Diese Nachfrage gilt es jetzt nicht zu enttäuschen. Aber das heißt nicht nur, dass ein Nachfolgeticket kommen muss. Das muss dann auch bedeuten, dass diese Nachfrage durch ein angemessenes und attraktives Angebot bedient wird“, sagt Schuppe. Das müsse bei Diskussionen um die Erhöhung der Regionalisierungsmittel dringend miteingepreist werden.
„Nur, wenn den Auftraggebern für die Beschaffung von Schienenfahrzeugen und Infrastruktur ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, können diese die Folgen der aktuellen Krise finanziell kompensieren und eine faire Lastenteilung mit den Herstellern gewährleisten“, führt Schuppe weiter aus. Das sei die notwendige Grundvoraussetzung für beste Mobilitätsangebote im ÖPNV, die wiederum die Basis für die Verkehrswende bilden würden.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Miles Mobility übernimmt Carsharing-Dienst WeShare

Volkswagen trennt sich von seinem verlustreichen Elektro-Carsharing: Zum 1. November wurde WeShare vom Konkurrenten Miles Mobility übernommen. Gleichzeitig hat Miles mehr als 10.000 Elektroautos der Marken Audi, Seat, Cupra und VW bestellt, die ab 2023 ausgeliefert werden sollen. Im Zuge der „Partnerschaft“, bei der Miles Mobility von Volkswagen Pkw die Gesellschaft UMI Urban Mobility International GmbH übernommen hat, wird WeShare somit in das Kundenangebot von Miles integriert. Beide Seiten haben Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart.
Miles ist aktuell in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Hamburg, Köln, München und Potsdam aktiv. Im Herbst dieses Jahres sind mit Brüssel und Gent zwei Standorte hinzugekommen. Die Miles-Flotte besteht derzeit aus über 9.000 Fahrzeugen – rund 70 Prozent davon kommen aus dem Volkswagen Konzern. Wobei es sich dabei nicht ausschließlich um elektrische Fahrzeuge handelt. Im Rahmen der künftigen Integration sei geplant, „dass sich die Miles-Flotte entlang der Elektrifizierung des Volkswagen Konzerns weiterentwickelt“. WeShare betreibt hingegen aktuell rund 2.000 Volkswagen ID.3 und ID.4 an den Standorten Berlin und Hamburg – mit insgesamt mehr als 200.000 Nutzerinnen und Nutzern.

Quelle: electrive.net

Mehr Geld für den Nahverkehr

Im Streit um dauerhaft mehr Geld für den Nahverkehr will der Bund finanzielle Mittel für die Länder erhöhen. Wie es in einem Beschlussvorschlag des Bundeskanzleramts für die Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch heißt, will der Bund für das Jahr 2022 zusätzliche sogenannte Regionalisierungsmittel in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich zur Verfügung stellen. Von 2023 an sollten die Regionalisierungsmittel jährlich um drei Prozent erhöht werden, bisher seien es 1,8 Prozent.
In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Papier heißt es weiter, über die weitere Entwicklung der Regionalisierungsmittel für die Zeit ab 2025 sollten Bund und Länder Ende 2024 sprechen. Mit den Regionalisierungsmitteln bestellen die Länder Bahn- und Busverbindungen bei den Verkehrsunternehmen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder kommen am Mittwoch zu Beratungen über Finanzfragen zusammen. Dabei geht es auch um den öffentlichen Personennahverkehr.
Die Länder haben eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel um 1,5 Milliarden Euro von diesem Jahr an zur Bedingung gemacht, dass sie ein 49-Euro-Ticket als Nachfolge des 9-Euro-Tickets mitfinanzieren. Zusätzlich soll der Bund nach den Vorstellungen der Länder die Regionalisierungsmittel 2022 und 2023 aufgrund der gestiegenen Energiepreise jeweils um 1,65 Milliarden Euro erhöhen.

Quelle: handelsblatt.com

Regio-Verkehrsverbund Freiburg muss Tarife anpassen

Der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) hat in einer außerordentlichen Aufsichtsrats-Sitzung eine Tarifanpassung zum 1. März 2023 beschlossen. Beim Verbund rechnet man mit einer Einnahmensteigerung von knapp 6,5 %, was nach eigenen Angaben deutlich unter der tatsächlichen Kostenentwicklung liegt. „Unsere Verkehrsunternehmen stehen aufgrund massiver Kostensteigerungen in allen Bereichen mit dem Rücken zur Wand. Personalkosten und vor allem die Energiepreise sind die Treiber dieser Entwicklung “, erklärt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF die Dringlichkeit der Maßnahme. „Die Unternehmen im Verbund haben Sorge, dass sie unter den aktuellen Bedingungen nicht alle ihre Verkehre aufrechterhalten können. Dieses Worst-Case-Szenario wollen wir unter allen Umständen verhindern. Ohne zusätzliche Mittel der öffentlichen Hand bleibt uns nichts anderes übrig, als die Preise anzuheben.“, sagt VAG-Vorstand Oliver Benz, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Verbundes ist.
Auch die regionalen Aufgabenträger – die Stadt Freiburg sowie die Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald – sehen keine Möglichkeit, weitere Mittel, über den vertraglich vereinbarten Tarifzuschuss von 9,6 Mio. Euro pro Jahr hinaus, zur Verfügung zu stellen.  „Unsere Finanzmittel sind fest eingeplant für den Ausbau des Angebots in der Fläche, im Ballungsraum und insbesondere auch im Stadt-Umland-Verkehr. Wir wollen als Region den Nahverkehr weiter mutig voranbringen, aber auch unsere finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt“, sagt Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, Vorsitzender des Zweckverbands Regio-Nahverkehr (ZRF).

Quelle: Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF)

EVG fordert Strom- und Dieselpreisbremse für Verkehrsunternehmen

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert eine Strom- und Dieselpreisbremse für Verkehrsunternehmen. Ihr Vorsitzender Martin Burkert sagte dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND): „Unter den hohen Energiepreisen leiden auch die Verkehrsunternehmen. Wir brauchen daher eine Strom- und Dieselpreisbremse für Bahnen und Busse sowie eine Entlastung durch die Abschaffung der Stromsteuer.“ Die EVG werde sich auf Bundesebene und innerhalb der Konzertierten Aktion für ein Entlastungspaket für die Verkehrsunternehmen einsetzen, sagte Burkert weiter.
Heute (31.10.2022) treffen sich die Spitzen von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften im Rahmen der Konzertierten Aktion mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Am Mittwoch kommt der Kanzler mit den Regierungschefinnen und ‑chefs der Bundesländer zusammen.
Die Stromkosten hätten sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt, der Dieselpreis sei dagegen „nur“ um etwa 40 Prozent angestiegen, sagte Burkert. Das führe aktuell sogar zu klimaschädlichen Entwicklungen, dass vermehrt Dieselfahrzeuge anstatt Elektroloks und ‑busse eingesetzt würden. „Wenn Güterzüge mit Diesel gefahren werden, weil Strom zu teuer ist, halte ich das für Klimairrsinn“, sagte der neue EVG-Vorsitzende dem RND. „Schienenverkehr wird unbezahlbar, wenn die Preise auf die Kunden umlegt werden. Daher muss die Bundesregierung jetzt handeln“, so Martin Burkert.
Allein im Deutsche-Bahn-Konzern (DB) werde von Mehrkosten von bis zu 2 Milliarden Euro ausgegangen, die sonst durch Preiserhöhungen im Güter- und Personenfernverkehr umgelegt werden müssten. Für den Nahverkehr fordert die Branche 1,65 Milliarden mehr Regionalisierungsmittel als Ausgleich für die Energiepreissteigerungen. Auch darüber wird bei der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch verhandelt.

Quelle: Redaktions-Netzwerk Deutschland

Weitere Zufausfälle bei erixx und metronom

metronom und erixx haben nach wie vor mit einem außergewöhnlich hohen Krankenstand zu kämpfen, darunter viele Coronafälle. Auch in den nächsten Wochen ist leider mit teils erheblichen Zugausfällen zu rechnen.
In der kommenden Woche sei zwar von einer leichten Verbesserung auszugehen, da mit dem Ende der niedersächsischen Herbstferien etliche Kollegen und Kolleginnen aus dem Urlaub zurückkehrten, so Sprecherin Miriam Fehsenfeld. Fahrgäste müssten sich dennoch leider weiterhin auf Zugausfälle einstellen: „Die Lage bleibt voraussichtlich auch die nächsten Wochen angespannt.“ Auch beim enno habe sich die Situation inzwischen aufgrund einer Vielzahl von Krankmeldungen verschärft. enno gehört als eigene Marke zu metronom und ist zwischen Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Hildesheim unterwegs.
Natürlich werde immer versucht, bei Krankmeldungen Schichten nachzubesetzen, das gelinge aber nicht immer. „Im schlechtesten Fall müssen Züge entfallen, das betrifft dann leider auch nicht nur einen Zug, sondern in der Regel ganze linienübergreifende Umläufe“, so die Sprecherin. Daher könnten verteilt in den gesamten Streckennetzen Verbindungen entfallen. Auch Busnotverkehre zu organisieren, sei schwierig. „Wir versuchen das. Da aber auch die Busunternehmen stark von Corona betroffen sind, gibt es oft schlicht nicht genug Busse, die zur Verfügung stehen“.
Wann wieder mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen ist, lässt sich aufgrund der Unberechenbarkeit des weiteren Infektionsgeschehens nicht vorhersagen. „Es tut uns sehr leid, wir setzen alles daran, die Auswirkungen auf unsere Fahrgäste so gering wie möglich zu halten“, so Fehsenfeld.
Fahrgäste werden gebeten, sich vor Reiseantritt in den elektronischen Auskunftsmedien zum Beispiel auf den Webseiten von erixx, enno und metronom oder in der FahrPlaner-App oder den Apps von metronom und enno zu informieren.

Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft mbH

MAN-Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres

MAN Truck & Bus hat trotz des Produktionsstopps im ersten Halbjahr und andauernder Lieferengpässe in den ersten neun Monaten 2022 einen Umsatz von 7,8 Mrd € erzielt. Dieser liegt damit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Ein erheblicher Rückgang des Neufahrzeugabsatzes konnte durch den verbesserten Markt- und Produktmix sowie ein deutlich gestiegenes Vehicle-Services-Geschäft teilweise ausgeglichen werden. Neben dem volumenbedingten Umsatzrückgang wurde das Operative Ergebnis durch negative Material- und Energiepreisentwicklungen belastet. Dem standen unter anderem eine positive Entwicklung bei Gebrauchtfahrzeugen und im Vehicle-Services-Geschäft gegenüber. Bereinigt belief sich das Operative Ergebnis auf 76 Mio €.
„Wir haben in den ersten neun Monaten bei erheblich rückläufigen Volumina auf einer bereinigten Basis einen Operativen Gewinn erzielt. Das war nur möglich dank des unermüdlichen Einsatzes und der großen Flexibilität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MAN, was meinen höchsten Respekt verdient. Insgesamt stehen wir 2022 auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Situation in unseren Lieferketten ist weiter angespannt. Zudem müssen wir uns mit hohen Rohstoff-, Energie- und Transportkosten sowie anhaltend erhöhten Inflationsraten auseinander-setzen. Es ist weiter höchste Kostendisziplin erforderlich”, erklärte Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE.
Der Neufahrzeugabsatz von insgesamt 55 862 Trucks, Bussen und Vans verzeichnete ein Minus von 19% im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres. Mit 38 288 verkauften Einheiten im Gegensatz zu 49 665 fiel der Rückgang im Truck-Segment besonders deutlich aus. Das Geschäft mit Bussen wies mit 2 837 Einheiten ein Minus von 3% auf. MAN setzte zudem 14 737 Transporter ab, was einem Rückgang von 8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz im Vehicle-Services-Geschäft mit Ersatzteilen und Werkstattleistungen betrug in den ersten neun Monaten 2022 rund 1,9 Mrd €. Das bedeutet einen Zuwachs von 15% im Vergleich zum Vorjahr.
In der aktuellen Berichtsperiode umfassten die Bereinigungen im Operativen Ergebnis 118 Mio €. Für die Neuaufstellung fielen Restrukturierungsaufwendungen von rund 5 Mio € (Vorjahr: 681 Mio €) an sowie 114 Mio € an Belastungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Darin sind Aufwendungen aufgrund der geplanten Veräußerung der russischen Vertriebsgesellschaft in Höhe von 79 Mio € enthalten.

Quelle: MAN Truck & Bus