Nord-Süd-Verbindung Magdeburger Straßenbahn

Nach Ende der vierwöchigen Klagefrist steht fest, dass die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) das Baurecht für den Straßenbahnstreckenneubau vom Hermann-Bruse-Platz zur Ebendorfer Chaussee hat. Damit besteht nun für alle Bauabschnitte der 2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn Baurecht.
„Wir freuen uns sehr darüber. Damit konnte auch für den letzten sich noch in der Planung befindlichen Bauabschnitt Baurecht erteilt werden. Das Gesamtprojekt der 2. Nord-Süd-Verbindung kann somit wie vorgesehen umgesetzt werden“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel. Sie betont, dass damit eine leistungsstarke Direktverbindung vom Kannenstieg bis zum Hauptbahnhof ermöglicht wird. Gegen den Planfeststellungsbeschluss vom 1. Oktober 2020 gingen beim Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt keine Klagen ein.
Der 5. Bauabschnitt ist ein Teilstück des Nord-Astes der 2. Nord-Süd-Verbindung und verbindet die Bauabschnitte 4 (Damaschkeplatz – Hermann-Bruse-Platz) und 6 (Ebendorfer Chaussee – Kannenstieg) miteinander. 
„Mit dem nun bestandskräftigen Beschluss können wir mit der weiteren Umsetzung des Bauvorhabens starten“, sagt die MVB-Geschäftsführerin.
Dazu gehört zunächst die Erarbeitung der Ausführungsplanung. Dies wird bis tief ins kommende Jahr andauern. Bauvorbereitende Arbeiten sollen schon 2021 ausgeführt werden. Der eigentliche Baustart ist Anfang 2022 vorgesehen.
Der Bauabschnitt 5 ist Teil des Nordastes der 2. Nord-Süd-Verbindung und umfasst den Neubau einer ca. 1,5 km langen Straßenbahnverbindung zwischen Hermann-Bruse-Platz und Ebendorfer Chaussee entlang des Burgstaller Wegs und Milchwegs.
Mit der neuen Strecke werden erstmals die Wohngebiete Birkenweiler und Neustädter Feld an das Straßenbahnnetz angebunden. Die neue Straßenbahnverbindung soll die bisher dort verkehrende Buslinie 69 ersetzen. Die Anwohner erhalten so erstmals eine schnelle und direkte Straßenbahnanbindung an die Innenstadt und den Hauptbahnhof. Das Umsteigen vom Bus in die Straßenbahn wird entfallen.
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Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG

Mireo gewinnt Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design

Der Regional- und Pendlerzug Mireo von Siemens Mobility hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design gewonnen. Die erste Flotte dieses Fahrzeugtyps ist seit Juni 2020 in Baden-Württemberg im Rheintal-Netz im Einsatz und mittlerweile sind bereits über 180 Züge bestellt worden.
Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility: „Wir freuen uns sehr, dass unser Mireo-Zug die Kategorie Vorreiter des Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design gewonnen hat. Der Mireo verbindet Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit und zeichnet sich durch ein sehr komfortables, barrierefreies Reiseerlebnis für die Fahrgäste aus. Darüber hinaus bieten die Varianten Mireo Plus H (Verwendung von Wasserstoff aus der Elektrolyse) und Mireo Plus B (Verwendung von Batterien) Betreibern die Möglichkeit, auf klimafreundliche Alternativen umzustellen – und so aktiv die Umwelt zu schützen.“
Das Fahrzeug verbindet laut Siemens hohe Energieeffizienz mit Minimierung des Ressourceneinsatzes über den gesamten Lebenszyklus und erreicht damit eine beeindruckende Wirkung in den Transformationsfeldern Klima und Ressourcen. Gleichzeitig steigert die Bereitstellung eines umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Zuges in Verbindung mit dem innovativen Design die Attraktivität des Zugverkehrs für Fahrgäste und fördert damit die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Zugverkehr, der im Gegensatz zu anderen Verkehrsmitteln eine weit nachhaltigere Art der Mobilität darstellt. Der Mireo berücksichtigt dabei vollumfänglich die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen und bietet generationenübergreifend ein komfortables Reiseerlebnis.
Der Zug wird auch mit alternativen Antriebstechnologien (Wasserstoff und Batteriesysteme) angeboten. Für die Batterie-Variante besteht bereits eine Bestellung über 20 Züge. Zusammen mit der Deutschen Bahn entwickelt Siemens Mobility ein neuartiges Gesamtsystem aus Wasserstoffzug und spezieller Tankstelle. Darüber hinaus entwickelt Siemens Mobility gemeinsam mit dem kanadischen Unternehmen Ballard Power Systems und der RWTH Aachen einen Brennstoffzellenantrieb.

Quelle: Siemens Mobility GmbH

Nikolaus Panzera ist neuer U-Bahn-Chef in Wien

Seit dem 1. Dezember 2020 ist Nikolaus Panzera Leiter des Bereichs U-Bahn-Betrieb bei den Wiener Linien. Panzera hat die HTL (Maschinenbau-Fahrzeugtechnik) absolviert, war als Buslenker unterwegs und hat „Eisenbahn-Infrastrukturtechnik“ studiert. Seit 2012 ist er in verschiedenen Funktionen im Bereich U-Bahn-Betrieb tätig.
Aktuell ist er an der Entwicklung eines neuen Systems für die Linie U5 maßgeblich beteiligt. Seit 2017 verantwortet er intern und extern alle betrieblichen Themen zur Einführung des vollautomatischen Betriebs. Hierbei unterstützten ihn auch seine vielfältigen internationalen Kontakte, z.B. im Rahmen seines Engagements beim internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP).
Zuletzt hat er als Bereichsleiter-Stellvertreter den U-Bahn-Betrieb gemeinsam mit seinem Vorgänger Karl Bergner geleitet.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Busfahrgäste spenden für Thüringer Hospize

Pünktlich zu Nikolaus konnte der Verein Bus & Bahn Thüringen im Namen vieler Fahrgäste ein Geschenk an todkranke Menschen und ihre Familien überreichen. Insgesamt kamen fast eintausend Euro für zwei Thüringer Hospize zusammen. Im Rahmen des Aktionstages „Bus total! Ein Tag! Ein Euro!“ am 22. Oktober 2020 spendeten die Fahrgäste aus sechs Thüringer Landkreisen und der Stadt Eisenach 971,31 Euro. Diese kommen dem Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz sowie dem im Bau befindlichen Hospiz am Saalebogen in Saalfeld zugute. Spendenboxen befanden sich in vielen Linienbussen und Servicecentern von Busunternehmen.
„Wir freuen uns, dass die Fahrgäste die Spendenaktion erneut so gut angenommen haben und mit dem gespendeten Geld schwerkranke Menschen und ihre Familien unterstützt werden können. Herzlichen Dank!“, sagte Tilman Wagenknecht, Geschäftsführer von Bus & Bahn Thüringen e.V., dem Initiator des Ein-Euro-Tages. „Trotz der Pandemie waren in diesem Jahr deutlich mehr Verkehrsunternehmen beteiligt. Auch die Spendensumme konnte gegenüber den Vorjahren gesteigert werden. Die Spendenaktion läuft inzwischen im fünften Jahr und hat bislang insgesamt fast viertausend Euro für die Thüringer Hospizarbeit sammeln können.“
Marcus Köhler, Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit des Kinder- und Jugendhospizes in Tambach-Dietharz, zeigt sich ebenfalls begeistert: „Bei uns steht die tägliche liebevolle Betreuung unserer Gäste im Vordergrund. Dank der großen Spendenbereitschaft der Thüringer ist es uns möglich, den betroffen Familien ein kleines Stück Normalität und Erholung vom harten Pflegealltag zu schenken. Das ist nicht nur in der Vorweihnachtszeit wichtig. Eine bestmögliche und individuelle Pflege des erkrankten Kindes durch das Kinderhospizteam ermöglicht den Eltern und Geschwisterkindern wichtige und bleibende gemeinsam erlebte Momente“, so Köhler weiter. „Einfach einmal ausschlafen, ohne Stress einen Ausflug machen oder ausgiebig kuscheln – das wollen wir für die Gäste des Kinderhospizes das gesamte Jahr über möglich machen.“

Quelle: Bus & Bahn Thüringen e.V.

Novelle des PBefG kann nur erster Schritt sein

Nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom ist der nun vorliegende Referentenentwurf für eine Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) nur ein erster Schritt in Richtung eines effizienteren und vernetzten Verkehrs. „Anbieter von Ride-Pooling erhalten Rechtssicherheit und die Bürger damit die Chance auf mehr kostengünstige und umweltfreundliche Mobilitätsangebote, auch außerhalb der Großstädte“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg den Vorschlag. „Die Autoren des Gesetzentwurfs haben aber die Chance verpasst, Mobilität konsequent digital und klimafreundlich zu entwickeln und sich von überholten, historischen Vorschriften zu trennen, die Innovationen erschweren oder verhindern.“
So soll auch im novellierten Gesetz an der sogenannten Rückkehrpflicht festgehalten werden. Damit werden Fahrer, die über Apps buchbar sind, weiterhin gezwungen, nach jeder Fahrt leer zum Betriebs- oder Wohnsitz zurückfahren, sofern sie keinen direkten Anschlussauftrag haben. Darüber hinaus können Kommunen die Rückkehrpflicht künftig auch auf Ride-Pooling-Anbieter ausweiten, so dass deren Fahrzeuge ebenfalls zum Betriebssitz zurückkehren müssten. „Damit werden die Effizienzvorteile des Ride-Pooling konterkariert. Wege, die durch das Pooling mit den Fahrgästen eingespart werden, müssen dann stattdessen leer zurückgelegt werden“, sagte Berg. Erschwerend kommt hinzu, dass weiterhin der volle Mehrwertsteuersatz für private Pooling-Anbieter fällig wird, während kommunale Anbieter vom ermäßigten Satz profitieren.
Kritisch sieht Bitkom auch die Verankerung einer übergreifenden Mobilitätsdatenverordnung im Personenbeförderungsgesetz, die unter anderem die Pflicht zur Daten-Bereitstellung durch Vermittler und Unternehmen vorsieht. Dadurch besteht die Gefahr, dass Parallelstrukturen aufgebaut werden, da es ähnliche Bestrebungen mit der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität und dem geplanten Datenraum Mobilität bereits gibt. „Wir müssen die vorhandenen Daten viel stärker nutzen, um eine komfortable, sichere und ressourcenschonende Mobilität zu ermöglichen. Wichtig ist aber, dass wir uns nicht in parallelen Projekten verzetteln – und dass alle Anbieter von Mobilitätsdiensten dazu beitragen, nicht nur diejenigen, die vom Personenbeförderungsgesetz erfasst werden“, so Berg.
Ebenfalls vertan wurde die Chance, für kleinere und mittelgroße Orte besseren Zugang zum modernen und klimafreundlichen Fernbusverkehr zu schaffen und so eine Alternative zur Reise mit dem privaten Pkw zu bieten. Stattdessen drohen den Anbietern sogar längere und umfangreichere Genehmigungsverfahren, zum Beispiel weil künftig eine Registrierung für einzelne Fahrzeuge erfolgen soll und nicht mehr nur für die durchführenden Unternehmen.

Quelle: Bitkom

Vollständige Stellungnahme des Bitkom zur Novelle des Personenbeförderungsgesetzes

Maskenkontrolltag: ÖPNV ist kein Corona-Hotspot

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für über 600 Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs, unterstützt den heutigen bundesweiten Maskenkontrolltag im ÖPNV: „Die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bussen und Bahnen ist ein wesentlicher Faktor für ein bisher sehr geringes Infektionsrisiko im ÖPNV. Daher ist es wichtig und richtig, dass heute im Rahmen des bundesweiten Aktionstags nochmal dafür sensibilisiert wird, dass alle Fahrgäste ihre Masken immer und korrekt tragen, wenn sie mit uns unterwegs sind. 90 bis 95 Prozent unserer Kundinnen und Kunden tun dies aber ohnehin vorschriftsmäßig“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Der Verband weist zudem darauf hin, dass es neben der Maskenpflicht weitere fundierte Gründe gibt, warum die Ansteckungsgefahr im ÖPNV nur sehr gering ist: „An jeder Haltestelle werden durch oftmals automatische Türöffnungen die Busse und Bahnen permanent gelüftet und während der Fahrt gelangt zusätzlich ein hoher Anteil an Frischluft durch die Klimaanlagen in die Fahrzeuge. Zudem halten sich die Fahrgäste durchschnittlich pro Fahrt nur etwa 15 bis 20 Minuten im Fahrzeug auf und es wird relativ wenig miteinander gesprochen, so dass sich Aerosole deutlich geringer verbreiten als in anderen geschlossenen Räumen. In Summe führen diese Rahmenbedingungen dazu, dass der ÖPNV kein Corona-Hotspot ist. Dies haben mehrere nationale und internationale Studien und unabhängige Experten inzwischen bestätigt. Um das geringe Risiko noch weiter zu minimieren investieren die Verkehrsunternehmen außerdem in zusätzliche Reinigungs- und Hygienemaßnahmen und versuchen, wo dies möglich ist, ihre Angebote auszuweiten um in den Fahrzeugen für mehr Abstand zu sorgen“, so Wortmann abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Innovationspreis für Forschungsprojekt RemiHub

Das Forschungsprojekt „RemiHub”, bei dem klimafreundliche Paketzustellung getestet wird, gewinnt den Innovation in Politics Awards 2020 in der Kategorie „Quality of Life”. Damit kommt der internationale Preis erstmals nach Österreich. Auf europäischer Ebene werden jedes Jahr besondere Projekte, die etwas bewegen, vor den Vorhang geholt. In der Vielzahl von innovativen Projekten konnte sich das klimafreundliche Forschungsprojekt RemiHub durchsetzen. Damit gewinnt heuer zum ersten Mal eine österreichische Idee.
Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien: „Die Öffis sind die Lebensadern der Stadt. Als öffentlicher Verkehrsbetrieb sind wir maßgeblich am Klimaschutz beteiligt. Neben dem Ausbau der Öffis sind auch geniale Forschungsprojekte wie RemiHub essenziell für unsere Stadt. Ich bin sehr stolz auf unser Team, das dieses Projekt nun seit fast zwei Jahren sehr erfolgreich verfolgt. Ich bin zuversichtlich, dass wir aus dem Forschungsprojekt für die Zukunft sehr viel lernen können.“
RemiHub ist ein Forschungsprojekt der tbw research und der TU Wien gemeinsam mit den Wiener Linien und Heavy Pedals. Es untersucht, wie zentrale Öffi-Flächen künftig für die städtische Paketzustellung genutzt werden können. Im ersten Testlauf im November 2019 wurde ausgehend von der Straßenbahn-Remise Kagran Essen an Kindergärten und Schulen geliefert. Im zweiten Testlauf (Frühjahr 2020) wurden gemeinsam mit DPD Pakete von der Busgarage Ottakring aus verteilt. Im dritten Testlauf (Herbst 2020) wurden, ebenfalls mit DPD gemeinsam, Pakete von einer U-Bahn-Station aus mit dem Lastenrad verteilt.
Die gewonnenen Daten werden nun von der TU Wien gemeinsam mit dem Projektinitiator tbw research ausgewertet, um daraus weitere Maßnahmen abzuleiten. Das Projekt wird gefördert bzw. finanziert im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft durch das Bundesministerium für Klimaschutz und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt.
„The Innovation in Politics Institute“ hat sich zur Aufgabe gemacht, die politische Arbeit in Europa zu verbessern. Dafür werden jährlich mutige, kreative PolitikerInnen ausgezeichnet – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit und der politischen Ebene. Mit dem „Innovation in Politics Awards“ bittet das europäische Institut Projekte vor den Vorhang, die neue Wege beschreiten und damit konkrete Ergebnisse erzielen.

Quelle: WIENER LINIEN GmbH & Co KG

IT-TRANS überzeugt mit digitalem Auftritt

Die IT-TRANS bediente zum siebten Mal als weltweit führende Konferenz und Fachmesse das Zukunftsthema digital verknüpfter urbaner Mobilität. Aufgrund der Corona-Pandemie vereinte das globale Branchentreffen vom 1. bis 3. Dezember erstmals rein digital 1.750 Experten aus 60 Ländern auf einer interaktiven Event-Plattform. Vertreten waren Teilnehmer aus allen Kontinenten, die sich rege zu aktuellen Herausforderungen innerhalb der Branche austauschten und ihr Netzwerk ausbauten.

Die Pandemie hat die Implementierung neuer Technologien beschleunigt und gleichzeitig verdeutlicht, wie wichtig die Digitalisierung des öffentlichen Personenverkehrs ist. „Internationale IT- und Mobilitätsexperten fanden sich anlässlich der IT-TRANS zusammen, um gemeinsam über die Zukunft urbaner Mobilität zu debattieren. Eine Plattform, die gerade in dieser unsicheren Zeit, in der vor allem der öffentliche Personenverkehr von großen Umbrüchen geprägt ist, von großer Bedeutung ist. Es wurde geplant und diskutiert, wie Prozesse mithilfe smarter Software optimiert, Fahrgasterlebnisse verbessert und gerade in Zeiten der Pandemie Vertrauen geschafft und eine sichere Nutzung geboten werden kann“, konstatiert Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, welche die IT-TRANS gemeinsam mit dem Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) veranstaltet.

Die Konferenz-Sessions, welche live gestreamt wurden, widmeten sich Themen wie mobilem Ticketing, Künstlicher Intelligenz und Internet der Dinge (IoT), Autonomem Fahren, On-Demand und Shared Mobility, Mobility-as-a-Service (MaaS), Datenmanagement sowie intelligentem städtischen Verkehrsmanagement. Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen war COVID-19 und die Frage, wie der öffentliche Personenverkehr gestärkt und mithilfe intelligenter Technologien aus dieser Krise kommen kann. Die UITP gestaltete das mit anerkannten Fachleuten besetzte Konferenzprogramm. Einer der 150 Referenten war Michael Pellot, Director of Corporate Reputation at Transports Metropolitans de Barcelona: „Ich nehme seit der Gründung der IT-TRANS im Jahr 2008 fast ununterbrochen teil, da sie ein internationaler Pflichttermin ist, wenn es um Informationstechnologien für Mobilität und öffentlichen Personenverkehr geht. Obwohl wir uns dieses Jahr leider nicht persönlich treffen konnten, ist die von den Organisatoren gewählte technologische Lösung recht umfangreich und erlaubt es uns, die meisten Ziele der Veranstaltung zu erreichen. Mein Eindruck ist, dass alles auf einem bemerkenswerten Niveau funktioniert hat. Ich hoffe jedoch, dass wir uns bei der nächsten Ausgabe wieder persönlich treffen können.“

In 29 Market Update Foren und 45 virtuellen Roundtables präsentierten die 250 teilnehmenden Firmen, Start-ups und Institutionen per Video ihre intelligenten Lösungen und tauschten sich in Kleingruppen über Best-Practice-Beispiele in Städten rund um den Globus aus. Die Konferenz-Session „Public Transport 2035: Digitalisation leading the way“ richtete ihren Blick auf die urbane Mobilität in 15 Jahren. Die gemeinsame Vision der Referenten: Im Jahr 2035 wird es weiterhin Fortbewegungsmittel mit großen Kapazitäten geben, gleichzeitig werden on-demand Angebote ihren Platz im Markt finden. Es wird mit neuen Einnahmequellen experimentiert, an der Verbesserung des Kundenerlebnisses und der optimalen Nutzung der Fahrtzeit gearbeitet. Konzepte wie Mobility-as-a-Service werden weiterhin als Leitgröße angesehen. Essentiell ist deshalb, dass die verschiedenen Mobilitätsangebote noch stärker nahtlos miteinander verknüpft sind.

Parallel zur IT-TRANS fand die  axi & Ride-hailing Conference, ebenfalls als Digital-Event, statt. Die UITP hatte diese zuvor in Dubai und London veranstaltet, bevor sie nun erstmals gemeinsam mit der Messe Karlsruhe ausgerichtet wurde. Beide Expertenkreise trafen sich im Format After Fair nach Ende des jeweiligen Konferenz- und Vortragsprogramms zum Netzwerken und Diskutieren.

Projektleiter Jochen Georg resümiert: „Wir sind dankbar, wie flexibel unsere Aussteller, Besucher und Partner diesen Weg mit uns gegangen sind und freuen uns gleichzeitig bereits, die IT-TRANS vom 8. bis 10. März 2022 wieder als Live-Event mit digitalen Komponenten in der Messe Karlsruhe stattfinden zu lassen. Die Planungen dafür haben gemeinsam mit unseren Ausstellern bereits begonnen.“

Quelle: Messe Karlsruhe

Neue Zugflotte für die Strecke Aachen-Essen

Eine ganze Generation lang war der Klassiker unter den Regionalbahnen – der ET 425 – auf der Rhein-Niers-Bahn zuverlässig unterwegs. Kurz vor dem Fahrplanwechsel, ab dem 6. Dezember 2020, nimmt jetzt eine komplett neue Zugflotte mit zehn Fahrzeugen den Betrieb auf – eigens konfiguriert für die Strecke zwischen Aachen und Essen. Mit den unterschiedlich großen Wagenteilen reagieren Nahverkehr Rheinland (NVR), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und DB Regio NRW auf die Besonderheiten der Streckenführung und der Nachfrage: Zusammengekoppelt fahren die Fünf- und Dreiteiler vom Typ Coradia Continental (ET 1440) auf dem Kernstück der RB 33 von Aachen nach Lindern, die Fünfteiler fahren dann auf dem gut frequentierten Streckenabschnitt von Lindern weiter bis nach Essen. Der Dreiteiler wird energiesparend auf der Stichstrecke zwischen Lindern und Heinsberg eingesetzt. Die Elektrotriebwagen aus dem Hause Alstom sind spurtstark und können so auf dem hochausgelasteten Schienennetz die eine oder andere Minute aufholen. Außerdem punkten die komfortablen Züge mit großzügigen Einstiegsbereichen, einer benutzerfreundlichen Innengestaltung mit LED-Beleuchtung sowie einem stufenlosen Durchgang von der ersten bis zur letzten Tür.
Die Züge kommen in zwei Varianten zum Einsatz und haben als Dreiteiler 154 Sitzplätze, als Fünfteiler 264. Die barrierefreien Mehrzweckbereiche bieten variable Nutzungsmöglichkeiten für bis zu zwölf Fahrräder sowie zwei Rollstuhlplätze pro Fahrzeug. Alle neuen Züge sind mit Videoüberwachung ausgestattet. Zudem wurde die Zugbegleiter-Quote über den gesamten Tagesverlauf auf nahezu 100 Prozent erhöht.
Der mit DB Regio geschlossene neue Verkehrsvertrag beginnt am 13. Dezember 2020 und läuft 14 Jahre bis Ende 2034. Das Leistungsvolumen der Regionalbahn-Linie 33 liegt bei jährlich rund zwei Millionen Zugkilometern. Die ersten Coradia Continental hat DB Regio NRW bereits seit Dezember 2019 auf der Linie RE 8 (Koblenz – Mönchengladbach) im Einsatz. Das Unternehmen hat insgesamt zehn dreiteilige und 16 fünfteilige Fahrzeuge für die ET-1440-Flotte geordert. Für den Einsatz auf der RB 33 sind die Fahrzeuge gut gerüstet. Im Erprobungsbetrieb auf der RE 8 sind alle neuen Züge vom ersten Tag an zuverlässig gelaufen.

Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH, Deutsche Bahn AG

Fahrplanwechsel 2020 bei der KVB

Der Fahrplanwechsel der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am 13. Dezember 2020 bringt vor allem durch Taktverdichtungen an Samstagen und in den Abendstunden eine spürbare Angebotserweiterung. Durch die Abstimmung der Fahrpläne von Stadtbahn-, Bus- und S-Bahn-Verkehr wird der Umweltverbund weiter gestärkt. Insgesamt werden wöchentlich gegenüber dem Jahresfahrplan 2020 fast 1.500 Fahrten mehr angeboten.
Zum Fahrplanwechsel startet zudem mit dem vierjährigen Pilotprojekt „Isi“ ein neues, bedarfsgesteuertes On-Demand Angebot in Köln, welches das bestehende, klassische ÖPNV-Angebot ergänzen wird.
Mit den Veränderungen wird die Kapazität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) spürbar vergrößert. Durch die Stärkung des ÖPNV als umweltfreundliche und nachhaltige Mobilitätsalternative wird dieser noch attraktiver. Die KVB schafft hierdurch eine weitere Grundlage zum Umstieg in Busse und Bahnen sowie zur Senkung des Anteils des motorisierten Individualverkehrs.
Informationen:
Fahrplanauskunft  
Facebook-Seite der KVB

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe AG