EU-Initiative: Emissionsfreie Mobilität für alle

Vom 16. bis 22. September 2020 stellten gut 2.700 Städte und Gemeinden aus ca. 50 europäischen Ländern während der Europäischen Mobilitätswoche 2020 ihre eigenen Maßnahmen zur Erreichung einer emissionsfreien Mobilität vor. Sie führten dafür Veranstaltungen durch, um die Bedeutung emissionsfreier Mobilität für alle ins Rampenlicht zu rücken und die Menschen und lokalen Behörden dazu zu ermutigen, das Langzeitziel „Klimaneutrale Mobilität“ anzugehen.
An der Europäischen Mobilitätswoche nahmen auch 97 deutsche Städte und Gemeinden teil. Hier finden Sie den Link zur Liste der Teilnehmer mit deren Aktivitäten und Ansprechpartnern.

Quelle: EuropeanMobilityWeek

PTV Mobility User Group Meeting 2020

Sie gestalten intelligente, nachhaltige und sichere Lösungen für Mobilität und Transport für Ihre Stadt, Ihren Verkehrsverbund oder Ihr Ingenieurbüro? Oder möglicherweise forschen Sie in der akademischen Welt an neuen Ansätzen für den Verkehr von morgen? Dann sollten Sie den PTV Mobility User Group Meeting 2020 nicht verpassen. Der angespannten Veranstaltungssituation durch Covid-19 geschuldet, treffen wir uns mit Ihnen vom 14. – 15. Oktober 2020 im virtuellen Raum.

Was erwartet Sie? Top-Experten der PTV stellen Ihnen die aktuellen Releases der Verkehrsplanungssoftware PTV Visum 2021 und PTV Vissim 2021 vor. Ein wichtiger Teil der Veranstaltung sind die beliebten Anwendervorträge. Verkehrsplaner stellen darin spannende Projekte vor, die sie mit Hilfe der PTV-Software umgesetzt haben. Den Höhepunkt bildet eine Podiumsdiskussion, bei der das Thema “Planning and modelling in uncertain times (how covid19 effects our planning and forecasting process)” kontrovers und vielfältig diskutiert wird.

Mit Ihrer Registrierung haben Sie außerdem Zugang zur virtuellen Ausstellung, wo Sie nicht nur Informationen zu aktuellen verkehrlichen Themen finden, sondern auch in direkten Kontakt mit PTV-Experten treten können, um mit ihnen persönlich zu plaudern.

Weitere Informationen: ptv.to/ugm2020

Sprung nach vorn bei Schieneninvestitionen

Deutschland fährt mit dem Bundeshaushalt 2021 seine lange vernachlässigten Investitionen in die Schieneninfrastruktur deutlich hoch. Dies ergibt die Auswertung des Haushaltsentwurfs für 2021 durch die Allianz pro Schiene. Den Regierungsentwurf will das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch verabschieden. „Mit diesem Bundeshaushalt legt Deutschland bei den Schieneninvestitionen einen kraftvollen Sprung nach vorn hin“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Mittwoch in Berlin.
Nach den Berechnungen der Allianz pro Schiene werden die Investitionen in die Schienenwege im kommenden Jahr um zwölf Prozent auf 8,7 Milliarden Euro steigen. Rechnet man die Bundesmittel für schienengebundene Infrastrukturvorhaben des Öffentlichen Personennahverkehrs durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz hinzu, ergibt sich sogar eine Steigerung um 15 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. „Mit Investitionen von fast zehn Milliarden Euro in die Schiene leistet der Bund einen wesentlichen Beitrag für eine leistungsfähigeren, besseren Bahnverkehr in Deutschland“, so Flege.

Quelle: Allianz pro Schiene

Online-Interview: Die Bahnindustrie braucht qualifizierte, engagierte und kreative Köpfe

Interview mit Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure bei der Siemens Mobility GmbH und seit dem 24. Juli 2020 neuer Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Nahverkehrs-praxis: Allianz pro Schiene und SCI Verkehr berichteten im Juli darüber, dass es in Deutschland – verglichen mit anderen europäischen Ländern – einen erheblichen Investitionsrückstand das Schienennetz betreffend gibt. Anfang des Jahres sprach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bei der Unterzeichnung der neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung für den Erhalt und die Modernisierung des deutschen Schienennetzes vom „Jahrzehnt der Schiene“. Sehen Sie das auch so optimistisch wie der Minister, oder wie wird die Entwicklung in Ihrer Branche verlaufen?

Rodenbeck: Das Konjunkturpaket der Bundesregierung gibt extrem wichtige Impulse für die Schiene als Wachstumstreiber für Deutschland. Dabei müssen Wirtschaft und Klima zusammenwirken – genau das ist ein Eckpfeiler des Konjunkturpakets. Und die Bahnindustrie steht bereit. Wir wollen und können Schiene 4.0 realisieren. Deutschland kann der digitalen Transformation sofort Schwung geben. Schon bis Ende 2021 werden wir erste Ergebnisse sehen.
Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Zukunftsinvestitionen aus einem staatlichen Konjunkturpaket müssen Effekte mit höchstem Nutzen-Kosten-Verhältnis für Klima, Wirtschaft und Steuerzahler entfalten. Dabei muss es auf die besten Lösungen ankommen.
Wir wollen die Bahnbranche als resiliente Klimaindustrie in Europa stärken. Dafür ist es essentiell die Konjunkturmittel an europäische Beschaffung und Klimaschutz zu knüpfen. Was heißt das konkret? Öffentliche Vergaben müssen wesentlich stärkere Impulse geben für Innovation und europäische Wertschöpfung. Lebenszykluskosten, Preis-Leistungs-Verhältnis und Nachhaltigkeit müssen Vergaben entscheiden, nicht der Anschaffungspreis. Und dafür ist nicht einmal eine Gesetzesänderung nötig. Kriterien für diesen Kulturwandel sehen das europäische und deutsche Vergaberecht bereits vor. Was fehlt, ist die konsequente Implementierung. Effektiver Klimaschutz muss über attraktive Angebote kommen.

Nahverkehrs-praxis: Um die CO2-Emissionen weiter zu senken, wird eine Komplettelektrifizierung des deutschen Schienenverkehrs diskutiert. Ein wichtiger Bestandteil der Strategie soll der Einsatz batterieelektrischer Fahrzeuge im SPNV sein. Ist das ein realistischer Ansatz in technischer wie finanzieller Hinsicht?

Rodenbeck: Elektromobilität ist auf der Schiene schon seit über 140 Jahren Realität. Und dort, wo es betriebswirtschaftlich oder geografisch sinnvoll ist, geht es heute auch ohne Oberleitung. Wasserstoff-, Batterie-, und Hybridantriebe „Made in Germany“ sind bereits heute verfügbar. Batteriezüge legen heute bis zu 100 Kilometer ohne Fahrdraht zurück. Wasserstoffzüge sind seit 2016 erfolgreich im Portfolio. Die Schiene kann zum Vorreiter für den Ausbau von Wasserstofftankstellen und der Ladeinfrastruktur für alternative Antriebe avancieren. Diess bietet große Chancen für die Realisierung der Klimaschutzziele.

Nahverkehrs-praxis: Aktuelle Umfragen besagen, dass die Verkehrswende hin zu einer klimafreundlicheren Mobilität von der Bevölkerung weiterhin gewollt ist. Haben die zuständigen Entscheider in Politik und Wirtschaft die Weichen schon richtig gestellt, oder sind noch weitere bzw. andere Maßnahmen notwendig?

Rodenbeck: Die Richtung, in die wir gehen, stimmt. Und beim Tempo setzen wir heute neue Maßstäbe an. Gemeinsam mit den Beteiligten in den Ministerien, bei den Bahnbetreibern und in der Industrie – und hier spreche ich ausdrücklich nicht nur für die Systemhäuser, sondern auch für den breiten deutschen Mittelstand – ist der Wille entstanden, hier noch mehr zu beschleunigen. Eines der aktuell größten Vorhaben ist hier die Digitalisierung des Schienennetzes. Das deutsche Schienennetz ist der Struktur nach sehr gut, aber teilweise in marodem Zustand. Teils stammt die Stellwerkstechnologie hierzulande noch aus Kaiserzeiten. Das Gesamtsystem von Infrastruktur und Fahrzeugen muss synchron modernisiert und digitalisiert werden. Dies geschah bisher viel zu langsam. Nur in gemeinsamer Verantwortung können Politik, Betreiber und Industrie die Zukunft einer digitalen, klimafreundlichen Mobilität auf der Schiene bereits heute Wirklichkeit werden lassen.

Nahverkehrs-praxis: Eine Umfrage des „Karriereportals Schienenjobs.de“ aus dem Juli 2020 hat ergeben, dass die Corona-Einschränkungen den langfristigen Beschäftigungsaufschwung in der Schienenbranche zwar unterbrochen, ihn jedoch nicht gestoppt haben. 92 % der Unternehmen sind ohne Personalabbau ausgekommen und zwei Drittel wollen sogar in den nächsten 12 Monaten wieder zusätzlich Arbeitnehmer einstellen. Wie ist das trotz Corona zu erklären?

Rodenbeck: Unsere Branche ist in einer ersten Phase gut durch die Krise gekommen. Unsere Lieferketten haben standgehalten, unsere Werke in Deutschland sind offengeblieben. Weiterhin haben viele Mitarbeiter unserer Industrie insbesondere in dieser Zeit gezeigt, wie wichtig ihre Arbeit ist. Ein großer Dank daher an alle Beschäftigten, die in dieser Zeit das System Bahn weltweit am Laufen gehalten haben. Doch wir dürfen hier nicht zu schnell die Bücher schließen, sondern müssen wachsam den Blick auf den Horizont halten, insbesondere die Situation im Ausland, in dem viele deutsche Unternehmen tätig sind, ist teilweise immer noch schwierig.
Was unsere Beschäftigten angeht: Die Bahnindustrie in Deutschland ist Klimaindustrie. Das macht unsere Branche gerade für jüngere Generationen zu einem attraktiven Arbeitgeber. Wer bei uns anfängt ist vor allem immer eines: Klimaschützer. Darüber hinaus bietet die Digitalisierung eine ganz neue Bandbreite an Arbeitsprofilen, die gerade für Quereinsteiger interessant sind.

Nahverkehrs-praxis: Welche Berufsgruppen sind besonders gefragt und was unternimmt die Branche, um Personal zu gewinnen?

Rodenbeck: Um die Zukunft der Mobilität aufs Gleis zu bringen, sucht die Bahnindustrie in Deutschland qualifizierte, engagierte und kreative Köpfe.  Menschen verbinden, Klima schützen, Wirtschaft stärken, Mobilität neu denken – nichts Geringeres sind die Aufgaben der nächsten Generation im Bahnsektor. Ob Hochgeschwindigkeitszüge, autonome Regionalzüge und Metros, vernetzte Bahnhöfe oder alternative Antriebe – überall steckt ganz viel Zukunft und Innovationen drin. Digitalisierung und emissionsfreie Elektromobilität wie Wasserstoff-, Batterie- und Hybridtechnologien müssen kontinuierlich weiterentwickelt und für die Branche neu definiert werden. Deshalb braucht der Sektor Maschinenbauingenieur/innen, Ingenieure/innen, Spezialisten für regenerative Energiequellen und Mechatroniker/innen, um die Grenze des technisch Machbaren weiter zu verschieben. Digitale Schieneninnovationen schaffen völlig neue High-Tech-Berufe für Elektrotechniker/innen, Informatiker/innen und Industriemechaniker/innen. Und Innovation braucht auch Realisation. Die Architekten von Schiene 4.0 arbeiten nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in Werkhallen und an den Gleisen. Ausbildungen in der Fertigung und Qualitätsprüfung bieten abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabenbereiche mit flexiblen Arbeitszeiten und vielseitigen Einsatzbereichen.
Die Welt noch nachhaltiger, digitaler, sicherer und schneller voranbringen – diese Mission eint die Bahnindustrie in Deutschland. Und für diese Mission suchen wir in der Bahnindustrie neue Mitstreiter/innen, die Mobilität genauso begeistert wie uns.

Nahverkehrs-praxis: Herr Rodenbeck, vielen Dank für das Gespräch.

ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di bereitet Streikmaßnahmen vor

Am Wochenende hat sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegen die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrags für die Beschäftigten des ÖPNV ausgesprochen. ver.di hat angekündigt, sich auf großflächige Streikmaßnahmen vorzubereiten.
„Die Arbeitgeber verweigern bundesweite Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr, mit denen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden sollen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Diese Verweigerung ist völlig unverständlich und nicht akzeptabel.“ Es sei ein Affront gegenüber den Beschäftigten und auch gegenüber den Fährgästen, die täglich mit Bussen und Bahnen fahren. Nach 20 Jahren Sparzwang in den Verkehrsbetrieben können der ÖPNV und die Verkehrswende nur eine Chance haben, wenn es bundesweit gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben gebe. Das Verhalten der Arbeitgeber provoziere, dass ver.di die Beschäftigten zu Streiks aufrufe.
Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen will ver.di bundesweit einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste erreichen. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA nun gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden.

Quelle: ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Hyundai forciert Flugtaxi-Entwicklung

Hyundai hat eine Absichtserklärung mit dem südkoreanischen Flughafen Incheon und KT (ehemals Korea Telecom) geschlossen, um städtische Luftmobilität bis 2028 zur Serienreife zu entwickeln – inklusive mehrerer Testflüge. Im Januar hatte Hyundai eine Kooperation mit Uber für elektrische Lufttaxis angekündigt und einen ersten Prototyp vorgestellt.

Quelle: electrive.net

Eröffnung der 8. Jelbi-Station in Berlin

Am 22. September 2020 haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihre inzwischen achte Jelbi-Station eröffnet. Am U-Bahnhof Breitenbachplatz, auf dem ehemaligen Park-and-Ride-Parkplatz in der Schildhornstraße, steht damit ab sofort ein umfangreiches und umweltfreundliches Sharing-Angebot aus E-Motorrollern, Fahrrädern, E-Tretrollern und Carsharing-Fahrzeugen zur Verfügung. Dank einer Sondergenehmigung des Bezirks Steglitz-Zehlendorf entstand hier die zweite Jelbi-Station auf öffentlichem Straßenland.
Vor Ort stehen alle bereits in Jelbi integrierten Mobilitätspartner mit ihren Fahrzeugen bereit und haben teilweise sogar extra ihre Geschäftsgebiete in den Südwesten erweitert: Die Mieträder von Nextbike, die Tretroller von Tier und Voi, die E-Mopeds von Tier und Emmy und die flexiblen Carsharing-Autos von Miles. Auch die stationären Carsharing-Fahrzeuge von Cambio und Greenwheels können an der Station Breitenbachplatz gemietet werden. Nachdem nun auch die E-Mopeds von Tier in der Jelbi-App buchbar sind, haben Nutzer Zugriff auf über 15.500 Fahrzeuge – mehr als auf jeder anderen deutschen Mobilitätsplattform.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR

Mehr Platz für Fahrgäste – LNVG kauft 14 Waggons

Mehr Platz für Pendler aus Niedersachsen im Großraum Hamburg: Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) kauft 14 zusätzliche Doppelstockwagen (DOSTOS) für den Einsatz im Hansenetz. „Die Fahrzeuge werden ab Herbst 2022 in Betrieb gehen“, sagt LNVG Geschäftsführerin Carmen Schwabl. „Wir wollen so diese stark nachgefragten Verbindungen weiter attraktiv halten und mehr Platz für Fahrgäste gerade in der Hauptverkehrszeit schaffen.“ Die Anschaffung der Fahrzeuge ist von der LNVG seit längerer Zeit geplant und fällt mit den dafür erforderlichen Bahnsteigverlängerungen in Klecken und Hittfeld zusammen. Es sei absehbar, dass die Fahrgastnachfrage rund um Hamburg in den kommenden Jahren weiter wachse.
Bombardier Transportation baut in Görlitz und Bautzen für die LNVG zwölf Doppelstockmittel- und zwei Doppelstocksteuerwagen. Auf den Linien Lüneburg – Hamburg (RB31) und Bremen – Hamburg (RB41) können weitere Züge um je einen Wagen mit bis zu 131 Sitzplätzen verlängert werden. Die Züge haben dann sieben Wagen mit zusammen ca. 850 Plätzen. Ein weiterer Zug kann mit zusätzlichen sechs Mittel- und einem Steuerwagen als Betriebsreserve für die Metronom Eisenbahngesellschaft bereitgestellt werden. Er soll als ständiger Ersatz zu Verfügung stehen, wenn es im Raum Hamburg mit 5 beginnenden und endenden Linien zu Störungen kommt. So kann das Bahnunternehmen noch besser auf kurzfristige Störungen reagieren.

Quelle: Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)

RMV verschiebt Preiserhöhung

Der Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) hat sich dafür ausgesprochen, die traditionell am 1. Januar stattfindende Tarifanpassung im Jahr 2021 auf den 1. Juli zu verschieben. So profitieren die Fahrgäste sechs zusätzliche Monate von den Fahrpreisen des Jahres 2020. In Kombination mit umfangreichen Aktionen wie der verbundweiten Gültigkeit aller Jahreskarten an Sommerferienwochenenden 2020 gibt der RMV auf diese Weise die von der Bundesregierung beschlossene temporäre Mehrwertsteuersenkung unbürokratisch an seine Fahrgäste weiter.
Zudem stimmte der Aufsichtsrat dafür, dass der RMV prüft, auf welche Weise die Maskenpflicht im ÖPNV noch besser durchgesetzt werden kann. Der Verbund entwickelt nun ein Konzept, unter welchen Bedingungen die Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen aufgenommen und regelmäßige Kontrollen sichergestellt werden können. Da weder den Verkehrsunternehmen noch dem Verbund aktuell das Personal für flächendeckende Maskenkontrollen zur Verfügung steht, beinhaltet das Konzept auch die Prüfung, wie ein entsprechender Stamm an geschulten Sicherheits-Mitarbeitern aufgebaut werden könnte, um die Regelung umzusetzen.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

MAN bereitet Werkstätten auf Mobilitätswende vor

Der Wechsel hin zur Elektro-Mobilität stellt MAN Truck & Bus nicht nur als Hersteller von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen vor viele neue Herausforderungen, sondern auch im Service und dem Aftermarket. Das Unternehmen hält aus diesem Grund auch in der Corona-Krise an seinem Ziel fest, seinen Servicenetz e-ready zu machen und damit bereits heute den Weg für den Werkstatt-Service von morgen zu ebnen.
MAN plant, bis Ende 2020 insgesamt 110 Serviceniederlassungen in Europa auf den Umgang mit E-Fahrzeugen vorzubereiten. Bis Ende 2021 sollen 60 weitere Werkstätten folgen. Dadurch stellt MAN den heutigen und künftigen Kunden von elektrischen Trucks, Bussen und Transportern frühzeitig ein europaweit flächendeckendes Servicenetz für ihre Fahrzeuge sicher. „Momentan sind zwar nur vereinzelt elektrische MAN-Fahrzeuge auf europäischen Straßen unterwegs, wir fangen aber schon jetzt an, unsere Werkstätten umfangreich auf die neuen Anforderungen von E-Fahrzeugen vorzubereiten”, sagt Jan Eike Witt, Senior Vice President After Sales Management bei MAN Truck & Bus.
Die Vorbereitung der vorhandenen MAN-Servicewerkstätten verläuft in drei Stufen mit fest definierter Betreuungstiefe für die jeweiligen Servicebetriebe – von der Reparaturbegleitung von Hochvoltsystemen durch Experten über die Spezialisierung von Werkstätten auf eMobilität durch zusätzliche Qualifikation bis hin zur Spezialisierung einzelner Werkstätten auf die Instandsetzung von Hochvolt-Speichern, etwa nach Unfällen. Bis Ende 2021 sollen so insgesamt 170 MAN-Servicestützpunkte für den Umgang mit Elektrofahrzeugen ausgestattet sein. Der Kompetenzaufbau startet zunächst an Standorten, an denen bereits jetzt ein hohes Aufkommen an Elektrofahrzeugen zu verzeichnen ist. Bis Ende 2021 sollen in den Ballungszentren ausgesuchte Servicestützpunkte für die Reparatur von Hochvoltfahrzeugen zur Verfügung stehen. Zudem wird MAN für nahezu jeden europäischen Markt ein Experten-Team für die Arbeiten unter Spannung an Energiespeichern ausbilden.

Quelle: MAN Truck & Bus