Bundesnetzagentur genehmigt Trassenentgelte der DB Netz AG für 2021

Die Bundesnetzagentur hat gestern (31.3.2020) die Entgelte der DB Netz AG für die Nutzung von Zugtrassen (Trassenentgelte) in der Netzfahrplanperiode 2020/2021 genehmigt. Bei den Trassenentgelten im Schienenpersonennahverkehr hat die Bundesnetzagentur die durch die DB Netz AG vorgelegten Entgelte für 2021 gegenüber dem Antrag und auf Grundlage der erhöhten Mittel für den öffentlichen Personenverkehr um rund drei Prozent angehoben.
Die Entgelte im Schienenpersonenfernverkehr wurden gegenüber dem Genehmigungsantrag im Schnitt um rund fünf Prozent abgesenkt. Grund für die Absenkung ist insbesondere, dass die Mehreinnahmen des Nahverkehrs durch eine entsprechende Absenkung der Entgelte im Fern- und Güterverkehr zu kompensieren waren. Darüber hinaus hat die Bundesnetzagentur die Entgelte in dem insbesondere von Markteinsteigern genutzten Segment „Punkt-zu-Punkt“ zusätzlich deutlich reduziert.
Die Entgelte im Schienengüterverkehr wurden gegenüber dem Genehmigungsantrag im Schnitt um rund acht Prozent abgesenkt. Neben dem kompensatorischen Effekt aus den erhöhten Entgelten für den Nahverkehr hat die Bundesnetzagentur darüber hinaus – wie bereits in den Vorjahren – das Entgelt im Marktsegment „Standard“ gegenüber dem Genehmigungsantrag der DB Netz AG reduziert.
Die Bundesnetzagentur hat die Genehmigung mit einem Widerrufsvorbehalt versehen.
Quelle: Bundesnetzagentur

bdo: „Mit den Hilfsmitteln des Bundes ist der Fortbestand der Busunternehmen in Deutschland nicht zu sichern.“

Zu dem durch den Deutschen Bundestag verabschiedeten Rettungspaket für die Wirtschaft erklärte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo): “Nach den heutigen Beschlüssen bleibt es leider dabei, dass mit den bisherigen Hilfsmitteln des Bundes der Fortbestand der Busunternehmen in Deutschland nicht zu sichern ist. Für Unternehmen, die zwischen elf und 249 Beschäftigten haben, klafft eine entscheidende Hilfslücke. Für Großkonzerne, Kleinstbetriebe und Einzelselbstständige werden hingegen stabile Rettungsschirme gespannt. Fast alle mittelständischen Betriebe in unserer kostenintensiven Branche drohen dieser Ungerechtigkeit zum Opfer zu fallen. Für sie stellen Kredite keine Lösung dar, da es derzeit aufgrund von Fahrverboten und nach der Einschränkung des öffentlichen Lebens absehbar keine Aussicht auf Erträge gibt. Wenn die Bundesregierung die Mobilität in Deutschland sichern will, müssen jetzt schnell nicht-rückzahlbare Soforthilfen kommen. Wir rufen die Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer dringend dazu auf, diese Lücke im weiteren Verfahren noch zu schließen. Der Fortbestand der Busbranche – mit tausenden Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Kraft in allen Regionen des Landes – hängt davon ab.”

Quelle: bdo

Michael Odenwald bis zum Jahr 2025 Vorsitzender des DB-Aufsichtsrates

Michael Odenwald bleibt bis zum Jahr 2025 Vorsitzender des DB-Aufsichtsrates. Das teilte die Deutsche Bahn AG am Mittwoch in Berlin mit. Der ehemalige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium war vor zwei Jahren zum Aufsichtsratschef berufen worden. Odenwald: “Die globale Corona-Krise stellt natürlich auch die Deutsche Bahn vor bisher nicht gekannte Herausforderungen. Ich bin aber sicher: Am Ende werden wir diesen Kampf gewinnen und der eingeleiteten Renaissance der Eisenbahn zum Erfolg verhelfen. Der Deutschen Bahn gehört unverändert die Zukunft.” Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage fand die reguläre Sitzung des Aufsichtsrates als Telepräsenz-Sitzung statt. Damit endete turnusgemäß auch die Amtszeit des bisherigen Kontrollgremiums. Anschließend konstituierte sich der neue Aufsichtsrat, in dem mehr Frauen als zuvor sein werden. Von den insgesamt 20 AR-Mitgliedern sind fortan sieben weiblich.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Kritik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Die Kritik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) passt nicht ins Selbstbild der Deutschen Bahn (DB).
Nach dem Motto “Angriff ist die beste Verteidigung” weist sie die GDL-Forderung nach der Halbierung des Zugverkehrs zurück. In ihrer heutigen Pressemitteilung schreibt sie: “Die DB transportiert ‘keine heiße Luft’ (O-Ton Weselsky), sondern komme ihrem Auftrag zur Sicherung der kritischen Infrastruktur nach.” Was die DB dabei übersieht: Die GDL fordert die Halbierung des Zugverkehrs nicht unbegründet, denn zum einen sind die Fahrgastzahlen deutlich gesunken. Zum anderen ist die Spitze des Corona-Eisbergs noch lange nicht erreicht.

GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: “Wir müssen jetzt mit dem Einsatz von Lokomotivführern und Zugbegleitern haushalten. Eigentlich müsste die DB diese Schutzfunktion übernehmen und ihr Zugpersonal nicht auf Verschleiß fahren lassen.” Die GDL unternimmt alles, um die Kollegen zu schützen. Sie fordert Personalreserven. Weselsky: “Viel zu lange hat die DB an einem 100-Prozent-Angebot festgehalten. Die jetzige Verringerung reicht bei Weitem nicht aus, denn auch das Zugpersonal kann krank werden.

Die DB sollte jetzt nicht in Umsätzen rechnen, sondern mit einem halbierten Verkehr langfristig für einen sicheren Transport von Personen und Gütern sorgen – und zwar ohne dass Lokomotivführer und Zugbegleiter laufend Zusatzschichten leisten müssen.” Gerade hat die DB übrigens vom Regierungspräsidium Darmstadt eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu 12 Stunden am Tag/60 Stunden die Woche beantragt und erhalten. “Wir sollten nicht vergessen: Die Bahn ist gerade in dieser schwierigen Zeit unverzichtbar”, so Weselsky.

Quelle: GDL

WBO: Schutzschirm ÖPNV überlebenswichtig

Die Coronakrise macht vor dem öffentlichen Nahverkehr im Land keinen Halt. Im Linienverkehr ist landesweit
auf Ferien- oder Wochenendfahrpläne umgestellt, Fahrten im Schülerverkehr sind ganz abbestellt, weil die Schulen geschlossen wurden. Fahrgeldeinnahmen gibt es wenig bis gar keine: Der Verkauf im Bus fällt aus, die meisten Fahrgäste bleiben ohnehin weg, Abos werden gekündigt. “Eine Katastrophe mit Ankündigung”, so Dr. Witgar Weber, Geschäftsführer des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO). Der WBO fordert deshalb einen Schutzschirm ÖPNV.

Die Liquidität der landesweit rund 400 Busunternehmen muss auf alle Fälle gewährleistet sein. “Sonst”, so Dr. Weber weiter, “besteht die Gefahr, dass das ÖPNV-System ins Rutschen kommt und kollabiert.” Er verweist auf den “Heißen Draht” zwischen den Landesministerien, den Verkehrsverbänden, Verbünden und Kommunalen Spitzenverbände Landkreis- und Städtetag. Insbesondere die Ungleichbehandlung mit der Schiene stößt dem WBO sauer auf.
“Im Eisenbahnverkehr wird die bestellte Leistung vom Land bezahlt, auch wenn sie nicht erbracht wird, um die Unternehmen zu stützen”, so Dr. Weber. “Von einem solchen Vollkaskoschutz ist im Busverkehr keine Rede. Im Gegenteil: Private Busunternehmen kämpfen ums Überleben.”

“Überlebenswichtig für die privaten Busunternehmen ist zunächst die Liquidität”, betont der WBO Geschäftsführer.
Darin ist der WBO sich mit Verkehrsminister Winfried Hermann einig. Der hatte bei einer telefonischen Pressekonferenz an die Zeit nach Corona erinnert. “Und für diese braucht das Land weiterhin die mittelständischen Busunternehmen”, so Dr. Witgar Weber. Und weiter: “Wenn die Politik im Land nicht bald zu einer Verabredung kommt, welche die Einnahmeverluste auffängt, wird die Verbundlandschaft im Land ins Rutschen kommen.” Und das wäre für die öffentliche Hand erst recht teuer.

Quelle: Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer e. V. (WBO)

MAN Truck & Bus Service hält Betrieb weiterhin aufrecht

MAN Truck & Bus hält für seine Marken MAN und NEOPLAN das Servicenetz auch in Krisenzeiten weiter aufrecht,
um so Einsatzfahrzeuge, Lieferketten sowie den öffentlichen Personennahverkehr am Laufen zu halten. Dies gilt für die MAN-eigenen Servicebetriebe als auch für die Partnerbetriebe von MAN Truck & Bus in der DACH-Region (Deutschland, Österreich Schweiz), sofern dies behördlich gestattet ist. Um Mitarbeiter, Kunden und Dienstleister bestmöglich zu schützen, wurden die Hygienevorschriften nochmals deutlich verschärft. Darüber hinaus ist eine kontaktlose Bestell- und Auftragsabwicklung von Ersatzteilen in der gesamten DACH-Region eingeführt worden. Diese beinhaltet die Bestellung per Telefon, digitaler Medien sowie über einen Onlineshop. Die Lieferung beziehungsweise Übergabe der Ersatzteile erfolgt ebenfalls ohne persönlichen Kontakt. “Unsere Kundinnen und Kunden leisten gegenwärtig Großartiges, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Wir möchten darum in dieser absoluten Ausnahmesituation alles dran setzten, ihnen bestmöglich zur Seite zu stehen. Mein besonderer Dank gilt besonders den Kolleginnen und Kollegen in den Servicebetrieben, die dies durch ihren täglichen Einsatz erst ermöglichen”, sagt Dr. Mario Partl, Leiter Service & Teile bei MAN Truck & Bus Sales Area Europe Central.

Quelle: MAN Truck & Bus Deutschland GmbH

Reduktion des ÖV-Angebotes in der Schweiz

Die verschiedenen Anordnungen und Empfehlungen des Bundesrats zur Verlangsamung der Corona-Welle (Verbot von Veranstaltungen, Schließung der Schulen etc.) haben dazu geführt, dass die Nachfrage im öffentlichen Verkehr stark zurückgegangen ist. Außerdem müssen Mitarbeitende der Transportunternehmen wegen Krankheitssymptomen oder zugunsten der Kinderbetreuung der Arbeit fernbleiben. Deshalb haben sich die SBB und PostAuto als Systemführerinnen für den öffentlichen Verkehr entschieden, das Angebot deutlich zu reduzieren. Die Fahrplanreduktion erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesrat. Ein Grundangebot (mindestens Stundentakt) bleibt gewährleistet.

Das BAV sorgt mit verschiedenen Sondermaßnahmen bei der Finanzierung und der Aufsicht dafür, dass dieses möglichst gut aufrecht erhalten werden kann. Die einzelnen Verkehrsunternehmen sind für die verbindliche Umsetzung der Entscheide der Systemführerinnen verantwortlich. Der touristische und der internationale Verkehr sind eingestellt. Im Gegensatz zum internationalen Personenverkehr ist der internationale Gütertransport grundsätzlich weiterhin möglich.

Quelle: Bundesamt für Verkehr (BAV)

Absage der VDV-Jahrestagung vom 08. bis 10. Juni 2020 in Leipzig

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) hat seine diesjährige Jahrestagung vom 08. bis 10. Juni 2020 in Leipzig abgesagt und teilt dazu mit: “Angesichts der aktuellen Ausnahmesituation durch das Coronavirus ist eine verlässliche Planung gegenwärtig nicht möglich. Da der Gesundheitsschutz unserer Gäste über allem steht und wir nicht einschätzen können, ob im Juni Veranstaltungen wieder regulär durchgeführt werden können, haben wir gemeinsam mit den Leipziger Verkehrsbetrieben entschieden, die Tagung frühzeitig abzusagen und Ihnen so die Möglichkeit zu geben, sich schon jetzt auf die veränderten Umstände einzustellen.

Wir bitten um Verständnis für diese notwendige Absage zum jetzigen Zeitpunkt. Wir freuen uns schon darauf, Sie im nächsten Jahr vom 14. bis 16. Juni 2021 bei der VDV-Jahrestagung in Hamburg zu begrüßen.”

Quelle: VDV

BerlKönig fährt die Helden des Gesundheitswesens

Die Berliner Verkehrsbetriebe und ViaVan haben beschlossen, das gemeinschaftlich betriebene Ridepooling-Angebot ab Mittwoch, den 25. März, bis zum 19. April 2020 in den Dienst des Berliner Gesundheitswesens zu stellen. Der reguläre Betrieb des BerlKönigs wird für diese Zeit vorübergehend ausgesetzt. Stattdessen werden die Kapazitäten verwendet, um kostenlos und exklusiv ärztliches Personal, Pflegepersonal, medizinische Fachangestellte und Rettungskräfte zu oder vom Dienst zu fahren. Der Fokus liegt auf der Nacht und dem Schichtwechsel morgens und abends. Über die reguläre BerlKönig-App können sich Beschäftigte berechtigter Berufsgruppen in Kürze für den Service registrieren.

Wie schon in den vergangenen Wochen werden nie mehr als drei Fahrgäste in den geräumigen BerlKönig-Vans befördert, um genügend Abstand zu gewährleisten. Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: “Mit unseren großen Bussen und Bahnen bieten wir allen Berlinerinnen und Berlinern, die auch in dieser schwierigen Situation mobil sein müssen, ein weiterhin zuverlässiges und stabiles Angebot.

Höchstleistung bringen aktuell auch die Beschäftigten im Gesundheitswesen, die Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflegerinnen und -pfleger. Dafür sagen wir nun mit unserem BerlKönig-Sonderfahrten Danke!”

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Coronavirus: Fahrplaneinschränkungen im Stadt- und Regionalverkehr

Viele Verkehrsunternehmen passen aktuell ihre Fahrpläne an, um die Beförderung von Menschen besonders in den lebenswichtigen Berufen weiterhin zuverlässig zu ermöglichen, gleichzeitig aber den Personaleinsatz zu reduzieren und damit genügend Personalreserven zu sichern.

Durch den starken Rückgang der Fahrgastfrequenzen soll in den Fahrzeugen dennoch genug Platz gewährleistet werden, um Abstand zu anderen Personen einhalten zu können. Dazu werden vielfach auch längere Fahrzeugeinheiten eingesetzt, z.B. Doppelgarnituren bzw. Gelenkbusse. Städtische Verkehrsunternehmen stellen ihre Fahrpläne vielfach auf Ferien- bzw. Wochenend-Fahrpläne um. Verstärkungsfahrten bzw. -linien entfallen damit, es wird jedoch auf ein Grundangebot in allen Stadtteilen geachtet. Auch Nachtverkehre werden teilweise reduziert bzw. eingestellt. Im Regionalverkehr werden vielfach Sonderfahrpläne erstellt, die ein Grundangebot – meist stündlich – sicherstellen. Besonders im Abendverkehr sind aber vermehrt Ausdünnungen möglich.

In Bussen werden nun vermehrt provisorische Trennwände zwischen Fahrer und Fahrgastraum eingebaut, um die Lenker noch besser zu schützen. Der Betrieb von Kundenzentren wird vielfach eingeschränkt bzw. eingestellt; Kunden werden gebeten Anfragen telefonisch oder elektronisch zu stellen. Die Verkehrsunternehmen betonen, dass all diese Maßnahmen dazu dienen, weiterhin ein zuverlässiges Angebot aufrechterhalten zu können. Weitere Einschränkungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Wir erhalten täglich Meldungen über die Maßnahmen der einzelnen Verkehrsunternehmen und halten Sie auf unserer Homepage auf dem Laufenden.