Förderbescheide für Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Bundesminister Andreas Scheuer hat die ersten 60 Förderbescheide für Maßnahmen zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme übergeben. Die Bescheide haben ein Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt im Rahmen des "Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020". Scheuer erklärt: "Intelligente Verkehrslenkung sorgt in unseren Städten für noch bessere Luft. Heute vergeben wir rund 60 Millionen Euro an die Kommunen. Damit können die Städte Verkehrsströme optimieren und Mobilitätsangebote attraktiver machen. Wir brauchen mehr ‚Grüne Wellen‘ und weniger Stau, einfache Ticket-Buchung für Bus und Bahn sowie eine kurze Parkplatzsuche. Das sorgt für bessere Luft und stressfreie Fahrt im Stadtverkehr."
Die Kommunen erhalten eine finanzielle Unterstützung für Maßnahmen wie die digitale Verkehrsdatenerfassung, digitale Vernetzung von Verkehrsträgern oder Digitalisierung von Kundeninformationssystemen im Öffentlichen Personennahverkehr. Die Förderbescheidempfänger mit den höchsten Zuwendungssummen sind Wiesbaden mit über 15 Millionen Euro, Köln mit über 13 Millionen Euro sowie Hamburg mit über elf Millionen Euro.
Die Förderrichtlinie Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme wurde am 31. Januar 2018 veröffentlicht. Sie bietet Städten, Gemeinden und Institutionen die Möglichkeit, Maßnahmen für eine effiziente und nachhaltige Gestaltung des Verkehrssystems umzusetzen, die für eine Einhaltung der Luftschadstoffgrenzwerte von grundlegender Bedeutung sind. Für den ersten Förderaufruf stehen rund 100 Millionen Euro bereit, für den zweiten insgesamt 50 Millionen Euro. Am Montag, den 11. Juni 2018, ist ein dritter Förderaufruf in Höhe von rund 350 Millionen Euro gestartet. Weitere Bescheide des ersten Förderaufrufes werden voraussichtlich Ende Juni 2018 vergeben.
Quelle: BMVI

Siemens baut jetzt Londons U-Bahnen

Wie die FAZ und das Handelsblatt berichten, hat Siemens einen Großauftrag für den Bau von Londonder U-Bahn-Zügen erhalten. Wie die Londoner Verkehrsbetriebe am Freitag mitteilten, wollen sie zunächst für 1,7 Milliarden Euro 94 U-Bahn-Züge kaufen, die ab 2023 die aus den 1970er Jahren stammenden Züge auf der Picadilly-Linie ersetzen. Geplant sei, danach auch die Züge für drei weitere Linien bei Siemens zu bestellen. Um den Großauftrag haben sich auch Alstom, Bombardier und Hitachi beworben. Noch bis zum 25. Juni sind Einwände der Wettbewerber möglich.
Quelle: FAZ/ Handelsblatt

MVG setzt auf E-Busse

Die Stadtwerke München (SWM) beschaffen 40 Elektrobusse für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). In einem ersten Schritt werden zunächst vier normale Elektrobusse (ca. 12 Meter) und vier Elektro-Gelenkbusse (ca. 18 Meter) ausgeschrieben.
Diese sind unter anderem für die Einrichtung einer ersten reinen E-Buslinie im Jahr 2019 vorgesehen. Die Ausschreibung besteht aus insgesamt vier Losen mit unterschiedlichen technischen Spezifikationen. Sie beinhaltet auch Optionen für weitere insgesamt 32 E-Busse. Diese Fahrzeuge werden beschafft, wenn sich die ersten Busse im realen Fahrgastbetrieb bewähren. Die Reichweite der Elektrobusse soll bei vollem Energiespeicher rund 280 Kilometer betragen. Die Fahrzeuge sollen über eine Wärmepumpe verfügen, so dass die als Rückfallebene für besonders kalte Tage nach wie vor noch notwendige Zusatzheizung möglichst wenig in Anspruch genommen werden muss.
Um die Elektromobilität voranzutreiben, befinden sich SWM und MVG bereits seit Jahren im stetigen Austausch mit anderen Verkehrsunternehmen, Herstellern und Forschungseinrichtungen. Motor für die rasche Weiterentwicklung batteriebetriebener Busse sind zudem die Innovationspartnerschaften zwischen SWM/MVG und derzeit zwei Busherstellern. Schwerpunktmäßig geht es darum, die Reichweite der Busse weiter zu erhöhen und auch größere Fahrzeuge, wie Gelenkbusse und Buszüge zu elektrifizieren, die in München hauptsächlich benötigt werden. Auch der sukzessive Ausbau einer geeigneten Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen stellt eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus müssen Lade- und Betriebsmanagementsysteme entwickelt und miteinander verknüpft werden.
Quelle: MVG

BVG erteilt Zuschläge für neue E-Busse

Die

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

beginnt die Hochlaufphase bei der Beschaffung von

Elektrobussen

und kauft 30 Fahrzeuge mit E-Antrieb. Anfang Juni hatte der Aufsichtsrat die Auftragsvergabe bestätigt. Nachdem die Einspruchsfrist abgelaufen ist, konnten am heutigen Freitag offiziell die Zuschläge erteilt werden. Je 15 Busse für Berlin werden von

Mercedes-Benz

und vom polnischen Hersteller

Solaris

hergestellt. Die ersten Fahrzeuge sollen im Frühjahr 2019 geliefert werden. Das Auftragsvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 18 Millionen Euro.
Mercedes-Benz erhielt den Zuschlag für die elektrische Variante des Stadtbus-Modells Citaro. Solaris liefert Busse des Typs New Urbino 12 Electric. Die Busse beider Hersteller sind zwölf Meter lang und bieten Platz für jeweils rund 70 Fahrgäste. Die Batteriebusse werden über Nacht per Stecker geladen. Stationiert wird die E-Flotte zunächst auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße. Voraussichtlich sollen die E-Busse vor allem auf den Linien 142, 147, 194 und 240 eingesetzt werden, jeweils im Mischverkehr mit Dieselfahrzeugen.
Quelle: BVG

Technische Neuheiten von Solaris

Die

Solaris

Abteilung für Forschung und Entwicklung  arbeitet sowohl an neu konzipierten Fahrzeugen, als auch der Einführung in Serienproduktion innovativer Komponenten und Systeme für Bus und Obus. Unter anderem "tüftelten" die Solaris-Techniker in letzter Zeit an

Klimaanlagen- und Heizungssystemen

wie auch an der

Servolenkung

. Das Unternehmen konzentrierte seine Anstrengungen im Bereich der Heizung für Batteriebusse größtenteils auf Verringerung des Energieverbrauchs und somit auch auf Erhöhung ihrer Reichweite. Um dieses Ziel zu erreichen setzen Hersteller häufig Dieselheizsysteme ein. Zwar effizient bei sehr niedrigen Temperaturen sind sie jedoch nicht emissionsfrei. Das Unternehmen Solaris, das seine Kunden von elektrischen Heizsystemen zu überzeugen versucht, schlug in den Batteriebussen Urbino 8,9 LE electric für das Regionale Blutspende- und Hämotherapiezentrum [RCKiK] in Kattowitz eine neuartige  Kompromisslösung vor: eine LPG-Heizung. Sie ist emissionsarm und weitaus günstiger als konventionelle Heizsysteme. LPG-Tanks sind darüber hinaus kleiner als im Falle von CNG, das früher verwendet wurde, und somit auch einfacher zu verbauen.
In dem gerade im Bolechowo-Werk hergestellten Brennstoffzellenbus wird Solaris wiederum ein Heiz- und Klimaanlagensystem anbieten, in dem CO2, das aus der Abwärme aus dem Kühlsystem des Brennstoffzellenantriebs gewonnen wird, als Arbeitsmittel eingesetzt wird. Die Verwendung einer elektrischen Wärmepumpe lässt den Energieverbrauch in Batterien erheblich reduzieren und die maximale Reichweite des Fahrzeugs erhöhen wie auch gewährleistet eine effiziente Arbeit bei Temperaturen von bis zu -20oC – und das alles emissionsfrei.
Eine weitere Änderung, auf die sich die Fachingenieure von Solaris bereits jetzt vorbereiten, ist eine schrittweise Einschränkung der Verwendung des Kältemittels R134a, das in jetzigen Klimaanlagensystemen eingesetzt wird. Gemäß den EU-Vorschriften soll es bis 2030 durch ein wesentlich umweltfreundlicheres R513a vollständig ersetzt werden. Dank den Bemühungen des polnischen Herstellers und eines der Lieferanten können Klimaanlagen in Fahrzeugen aus Bolechowo bereits heute mit dem saubereren Kältemittel befüllt werden.
Quelle: Solaris Bus & Coach

„Sei dabei – autofrei!“

Von 21. bis 27. Mai luden die

Mariazellerbahn

und der

Verkehrsverbund Ost-Region (VOR)

unter dem Motto

„Sei dabei – autofrei!“

zu exklusiven

Testtagen

. „Im Rahmen der Aktion wurden insgesamt 220 Testtickets ausgegeben und die Testfahrerinnen und Testfahrer haben zusammen knapp 650 Fahrten getätigt. Das zeigt, dass die Mariazellerbahn einen hohen Stellenwert innerhalb der Region hat und auch bei jenen auf Interesse stößt, die bisher nicht mit der Bahn gependelt sind“, sagt der für den öffentlichen Verkehr zuständige Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Ziel war es zu zeigen, dass pendeln mit der Bahn nicht nur stressfrei und umweltschonend, sondern auch zeiteffizient ist. Gleichzeitig wollte man auch von jenen Feedback einholen, die die Mariazellerbahn bisher nicht für den täglichen Weg in die Arbeit oder zur Schule genutzt haben. Am Ende der Testwoche musste daher von den Testerinnen und Testern ein Feedbackbogen ausgefüllt werden. „Besonders hervorgehoben wurde durchgehend die Freundlichkeit und Kompetenz des Zugpersonals sowie die Sauberkeit und Pünktlichkeit der Züge. Erfreulich ist auch, dass die Verbindungen von und nach Wien gut bewertet wurden“, erklärt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl.
Fahrgastbefragungen wird innerhalb der NÖVOG ein großer Stellenwert zugesprochen.  Sie stellen die Basis für die Umsetzung konkreter Projekte, wie zum Beispiel das digitale Reservierungssystem, dar. Ein häufig genannter Wunsch der Fahrgäste nach dieser Testaktion: zusätzliche Verbindungen in den Abendstunden. „Eine Veränderung im Fahrplan kann natürlich immer nur in Abstimmung mit dem VOR passieren. Deshalb prüfen wir gemeinsam mit dem Verkehrsverbund, ob zusätzliche Züge realisierbar sind“, führt Stindl weiter aus.
Quelle: NÖVOG

Die WestfalenBahn GmbH erteilte Sven Jamelle Prokura

Der 46-jährige Leiter Betrieb und Eisenbahnbetriebsleiter bei der

WestfalenBahn GmbH

,

Sven Jamelle

, erhielt zum 01.06.2018

Prokura

. Steigende Anforderungen an den Betrieb und dessen Vernetzung mit externen Partnern haben die Gesellschafter dazu bewogen die Vertretungskompetenzen des Leiters Betrieb auszuweiten.
Jamelle verfügt über jahrelange Erfahrung und agierte in verschiedensten Funktionen des Eisenbahnbetriebes. Nach einer klassischen Ausbildung zum Triebfahrzeugführer war er örtlicher Betriebsleiter bei der WestfalenBahn und qualifizierte sich nebenberuflich zum Eisenbahnbetriebsleiter.
Quelle: WestfalenBahn GmbH

Carsten Scherf neuer kaufmännischer Geschäftsführer bei agilis

Ab 15. Juni 2018 bekommt

agilis

mit

Carsten Scherf

einen neuen

kaufmännischen Geschäftsführer

. Er folgt auf Markus Schiefer, der sich nach rund vier Jahren im Unternehmen neuen Herausforderungen außerhalb der Branche widmet. Damit übernimmt er neben dem betrieblichen Geschäftsführer Dr. Axel Hennighausen die Geschäftsführung des Eisenbahnverkehrsunternehmens.
Carsten Scherf hat seine Laufbahn in der Bahnbranche bei der Deutschen Bahn begonnen. Dort war er fast 18 Jahre tätig, davon gut 15 Jahre in verschiedenen kaufmännischen Führungsfunktionen. Nach Leitung des Unternehmenscontrollings der DB Netz AG war Herr Scherf zuletzt Leiter des Konzern-Investitionscontrollings der Deutschen Bahn AG. Seit Mai 2015 verantwortete Herr Scherf als Geschäftsführer Finanzen die kaufmännische Entwicklung der Abellio Rail NRW GmbH.
Quelle: agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG

NVR fördert den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen in Euskirchen

In

Euskirche

n wurde in den vergangenen Monaten mit dem

barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen

im Stadtgebiet begonnen. Heute konnte Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), den ersten Förderbescheid in Höhe von 923.900 Euro an Anno Schichler-Koep, den Geschäftsführer der Stadtverkehr Euskirchen GmbH (SVE), übergeben. Die SVE wird bis 2021 in mehreren Stufen dafür sorgen, dass 259 Haltestellen auf Euskirchener Stadtgebiet barrierefrei werden. Dafür müssen etwa zwei Drittel der Haltestellen modernisiert werden. Hintergrund ist, dass das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) vorsieht, dass der Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr bis zum 1. Januar 2022 barrierefrei sein soll.
Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH

“Talent in Mobility”-Awards in Paris verliehen

Im Rahmen der europäischen Messe für den ÖPNV, Transport Publics, in Paris wurden heute die "Europäischen Talente der Mobilität" ausgezeichnet. Die Nahverkehrs-praxis war auch in diesem Jahr wieder Jurymitglied und war vor Ort, um die begehrten Preise zu überreichen.”
Der europäische

"Talent in Mobility"-Award

in der Kategorie

Best Manager

wurde in diesem Jahr gleich zwei Mal vergeben. Und zwar an

Dirk Weißer

, Head of Research, bei

INIT

, dem deutschen Anbieter von integrierten Ticketinglösungen für Busse und Bahnen und an

Celine Picq von Systra

. Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt

Werner Kircher

von den Kölner Verkehrsbetrieben (

KVB

). Er wurde für das von ihm – anfangs ehrenamtlich – initiierte Projekt

Donation Train Cologne

als

Best Project Manager

ausgezeichnet. Mit diesem Projekt ermöglichte er 28.500 Flüchtlingen eine angemessene Erstversorgung. Bis zum Beginn des Projektes arbeitete er hauptberuflich als Busfahrer und war in dieser Funktion auch im Betriebsrat der KVB.
Der "

Talent in Mobility"-Award

wurde in drei weiteren Kategorien verliehen. Als

Best Young Talent

wurde der Franzose Cyriel Collomb (Autocars SRT) ausgezeichnet. Der

Internet User‘s Award

ging an Frank Vialle vom französischen Transportdienst Ulysse, der

Special Career Service Award

an Gianni Scarfone (ATB Mobilità SpA) aus Italien.
Mit dem Preis honoriert die

Messe Transports Publics

die Verdienste von Männern und Frauen, die in besonderer Weise zum Fortschritt des öffentlichen Nahverkehrs und zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen.