Politik muss klimafreundlichen Verkehr stärken

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begleitet die gegenwärtig geplanten Änderungen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) intensiv.

VDV-Vizepräsident Werner Overkamp: „Wir wollen, dass das Straßenverkehrsrecht die Belange der Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht die des Pkw. Hierfür müssen die klimafreundlichen Verkehre gestärkt werden. Naheliegend ist es daher, die Voraussetzungen für mehr und leistungsfähigere Busspuren zu schaffen. In der geplanten Reform des Straßenverkehrsrechts ist dies nicht durchgängig der Fall, denn es besteht infolge der beabsichtigten Schaffung von Sonderfahrspuren für bestimmte Formen des Individualverkehrs die Gefahr, dass dies zu Lasten der Busfahrstreifen geht. Diese politische Diskussion birgt die Gefahr von mobilitätswendefeindlichen Trojanern. Wir sind daher dem Verkehrsausschuss des Bundestages dankbar, dass er in seiner Stellungnahme deutlich gemacht hat, dass eine weitere Sonderfahrspur – etwa für bestimmte Pkw – nur dann zulässig sein soll, wenn zugleich gesichert ist, dass diese keine beeinträchtigenden Auswirkungen auf die Pünktlichkeit und Leistungsfähigkeit des Bus- und Straßenbahn-Linienverkehrs besitzt.“

Link zum aktuellen VDV-Positionspapier mit dem Titel „Änderungsvorschläge zum Straßenverkehrsrecht – für eine gute Mobilitätswende“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Lilium schließt Vertriebskooperation für die USA

Das bayerische E-Flugtaxi-Startup Lilium hat in Partnerschaft mit EMCJET den privaten Verkauf seiner Lilium Jets auf dem US-Markt geöffnet. EMCJET wird bis 2030 exklusiver Lilium-Händler in Texas für private Verkäufe sein. Zudem läuft nun in Deutschland die Montage einer wichtigen Komponente.
Im Rahmen der Partnerschaft, die eine kommerzielle Verpflichtung gegenüber Lilium für fünf Produktionsslots beinhaltet, wird EMCJET es Privatpersonen ermöglichen, einige der ersten Lilium Jets in einer Pioneer Edition auf dem US-Markt zu erwerben. Der Preis wird in der Mitteilung aber nicht genannt.
Lilium betont, dass die Partnerschaft „der erste Schritt zur Erschließung des US-amerikanischen Marktes für private Luftfahrt“ sei, dem größten privaten Luftfahrtmarkt. Das Privatkunden-Geschäft in den USA soll parallel zu den Bestrebungen rund um den kommerziellen Einsatz vorangetrieben werden. Auch dort will Lilium zunächst im Premiummarkt starten und das Angebot dann für Fluglinien und Passagier-Shuttles erweitern.
EMCJET ist bereits heute im internationalen Flugzeughandel- und Service aktiv. Der Lilium Jet werde landesweit erhältlich sein, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Schlüsselstädten in Texas liege – darunter Austin, Houston, San Antonio und Dallas.

Quelle: Lilium

Autonomes Ride-Pooling in Hamburg

Bis zu 10 000 autonome Shuttles könnten 2030 auf Hamburgs Straßen unterwegs sein. Das sieht eine Vereinbarung des Bundesverkehrsministeriums mit der Freien und Hansestadt Hamburg vor, die nun weiter mit Leben gefüllt wird. Mit einem modernen On-Demand-Verkehrsangebot soll in der Hansestadt eine Mobilitätslösung geschaffen werden, die den klassischen ÖPNV aus Bus und Bahn um ein neues Produkt ergänzt und eine attraktive Alternative zum Pkw darstellt. Im Projekt ALIKE soll ein System mit autonomen Shuttles erprobt werden, die einfach per App gebucht werden können und den Fahrgast direkt abholen und ans Ziel bringen. Das System erfüllt strenge Sicher-heitsanforderungen und soll auch überregional skalierbar und damit auch für ländliche Gebiete nutzbar sein. Ziel des Modellprojekts ist auch, die Akzeptanz von autonomen Fahrangeboten in der Praxis zu erforschen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 26 Millionen Euro. Den Förderbescheid übergab heute Bundesverkehrs-minister Dr. Volker Wissing im Beisein von Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Dr. Anjes Tjarks an das Projektkonsortium. Sechs Projektpartner haben sich in diesem Konsortium zusammengefunden: die HOCHBAHN als Konsortialführer, der On-Demand-Dienst MOIA, die Fahrzeughersteller HOLON und Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Forschungspartner und die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).  
Die Konsortialpartner werden erstmals ein Gesamtsystem zur Buchung und Nutzung von bis zu 20 autonom fahrenden Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr in Hamburg aufbauen. Die Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller werden in einen On-Demand-Dienst integriert, um sie im Realbetrieb zu erproben und über Apps für Nutzerinnen und Nutzer digital buchbar zu machen. Die Projektergebnisse sollen die Grundlage für eine künftige kommerzielle Bereitstellung und Skalierung von Ridepooling-Diensten schaffen.

Quelle: Hamburger Hochbahn

Interesse an Schienenstreckenreaktivierungen steigt

Immer mehr Regionen in Deutschland haben Interesse daran, stillgelegte Schienenstrecken zu reaktivieren. Das zeigt die zunehmende Zahl an Studien, die in allen Teilen Deutschlands in Auftrag gegeben werden, um eine Reaktivierung zu prüfen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene haben diese sogenannten Machbarkeitsstudien ausgewertet: Ganz überwiegend kommen sie zu einem positiven Ergebnis. Bei der Zahl der beauftragten Studien gibt es zwar große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Insgesamt zeigt das stark gewachsene Interesse jedoch, dass die Reaktivierung von Schienenstrecken großes Potenzial hat, das ÖPNV-Angebot auch in der Fläche zu verbessern.
„Die Zahl der beauftragten Machbarkeitsstudien in Deutschland wächst praktisch täglich – damit ist das Thema Reaktivierung vor Ort angekommen“, sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Martin Henke, bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, betonte: „Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als drei Viertel der Machbarkeitsstudien zu einem positiven Ergebnis kommen. Das bedeutet: In den allermeisten Fällen wird eine Reaktivierung als grundsätzlich sinnvoll eingestuft. Das macht uns zuversichtlich, dass viele dieser Projekte auch die nächsten Prüfungsschritte schaffen und dann auch umgesetzt werden.“

Quelle: VDV

Uruapan erteilt Doppelmayr Auftrag für Seilbahnprojekt

Doppelmayr hat den Zuschlag für den Bau einer Seilbahn in der mexikanischen Großstadt Uruapan bekommen. Die Regierung des Bundesstaates Michoacán investiert 3 Milliarden Pesos ( ca. 55 Mio. €) in den Bau der neuen Seilbahn. Während der 24-monatigen Bauphase, die KW 42 beginnt, werden 600 Personen beschäftigt.
Die 8,4 km lange Seilbahn umfasst sechs Stationen, 50 Stützen und 94 Kabinen und wird bis zu 1500 Personen pro Stunde und Richtung bei einem Ticketpreis von 10 Pesos (~ 0,52 EURO) befördern. Mit sauberer Energie betrieben wird sie die Passagiere in 29 Minuten auf der längsten Seilbahnstrecke Mexikos transportieren.

„Projekte wie dieses haben einen positiven gesellschaftlichen Effekt, da sie nicht nur eine schnelle, sichere und barrierefreie Transportmöglichkeit für die Bevölkerung bieten, sondern auch als wirtschaftlicher Motor im Bereich der Seilbahnstationen fungieren. Mit der Entwicklung dieser neuen Seilbahn werden wir einen großen Schritt in der Verwandlung des öffentlichen Nahverkehrs hin zu mehr Nachhaltigkeit in Uruapan setzen”, betont Konstantinos Panagiotou, CEO von Doppelmayr Mexiko.

Quelle: Doppelmayr

VDV begrüßt Bundestagsbeschlüsse für Eisenbahnverkehr

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt weite Teile der Verkehrsgesetze, die der Deutsche Bundestag auch zur Stärkung des Eisenbahnverkehrs getroffen hat. „Wir können es in Deutschland nicht mehr hinnehmen, dass beim Neu- und Ausbau von Schienenwegen oder ihrer Modernisierung in Jahrzehnten gedacht werden muss. Diese Vorhaben müssen spürbar schneller als bisher geplant und genehmigt werden, denn eine belastbare Infrastruktur ist Voraussetzung und Garant der so dringend notwendigen Verkehrswende – hin zu mehr Personen- und im Güterverkehr auf der Schiene“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Der Gesetzentwurf zur Genehmigungsbeschleunigung trägt diesen Anforderungen Rechnung und erleichtert darüber hinaus auch die Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken. Weiterhin wurde beschlossen, dass die Höhe der Lkw-Maut künftig vom CO₂ Ausstoß abhängt und Teile der Mauteinnahmen in die Bundesschienenwege investiert werden sollen: Zum 01. Dezember 2023 wird eine Maut von 200 Euro pro Tonne CO₂ eingeführt. „Mit der Entscheidung, die zu erwartenden Mehreinnahmen vor allem für Investitionen in die Schiene einzusetzen, beschreiten wir in Deutschland den Pfad der klimaschutz- und verkehrspolitischen Vernunft. Wir rechnen allein aus dieser Quelle mit einem Zuwachs von bis zu 30 Milliarden Euro bis 2027, die überwiegend für die Schiene eingesetzt werden sollen“, so der VDV-Präsident.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Gesetzespaket zur Stärkung der Schiene beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat am 20.10.2023 ein lange verhandeltes Gesetzespaket zur Stärkung der Schiene beschlossen. Die Gesetze zur weiterentwickelten Lkw-Maut und zur Genehmigungsbeschleunigung sind aus Sicht der Allianz pro Schiene ein Meilenstein für den dringend notwendigen Ausbau der Schiene und setzen Anreize für die Verkehrswende.

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege: „Bei beiden Gesetzen ist klar erkennbar, dass die Bundesregierung den Schalter zugunsten der Schiene umgelegt hat. Mit dem Gesetz zur Genehmigungsbeschleunigung werden wesentliche Forderungen der Beschleunigungskommission Schiene aufgegriffen, mit der weiterentwickelten Lkw-Maut ein zentrales Versprechen des Koalitionsvertrags eingelöst. Zusammen mit den deutlich erhöhten Investitionen für die Schiene stellt die Bundesregierung jetzt wichtige Weichen für die Verkehrswende.“

Bei der Lkw-Maut wird der geschlossene Finanzierungskreislauf „Straße finanziert Straße“ zum Jahreswechsel aufgegeben: Die Einnahmen aus der gesamten Lkw-Maut einschließlich des neu eingeführten CO₂-Zuschlags können künftig zu 50 Prozent für Alternativen zum Straßenverkehr und dabei zu einem großen Teil wieder für die Schiene verwendet werden. „Die Koalition hat damit ein zentrales Versprechen aus ihrem Koalitionsvertrag eingelöst. Der umweltfreundliche Gütertransport auf der Schiene wird dadurch gefördert und gleichzeitig das Straßennetz entlastet“, so Flege.
Mit dem Gesetz zur Genehmigungsbeschleunigung werden wesentliche Empfehlungen der Beschleunigungskommission Schiene vom Dezember 2022 umgesetzt. Der Großteil der Ausbaumaßnahmen im Bundesschienennetz ist künftig im „überragenden öffentlichen Interesse“. Auch werden bereits stillgelegte Schienenstrecken durch die Neuregelung in Zukunft besser vor der Entwidmung geschützt. Zusätzlich nimmt das Gesetz etliche Streckenausbauvorhaben in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans auf. „Es ist ein wichtiges Signal, dass der Ausbau von Schienenstrecken nun von überragendem öffentlichem Interesse ist, künftig so gut wie keine Strecken mehr entwidmet werden können und weitere Ausbauvorhaben Priorität bekommen“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. „Wermutstropfen“ des Gesetzespaketes seien der beschleunigte Kapazitätsausbau im Autobahnnetz und die verschobene Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes, das für die Arbeit der künftigen gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte der Deutschen Bahn von essenzieller Bedeutung ist.

Quelle: Allianz pro Schiene

Landkreis München übernimmt U-Bahn der Stadt Garching

Der Landkreis München übernimmt von der Stadt Garching den Betrieb der U-Bahn-Linie 6. Dafür zahlt der Landkreis, der auch die Genehmigungen für den Betrieb der Strecke übernommen hat, rund 30 Millionen Euro. Rund 900 Seiten Vertragswerk und über vier Jahre Arbeit steuerten Juristen zu dem Projekt bei.
Die Verhandlungen über den Verkauf begleiteten zahlreiche weitere Gespräche insbesondere zur zukünftigen Finanzierung des Betriebs. Die bis zu fünf Verhandlungspartner waren die Stadt Garching, der Landkreis München, der Freistaat Bayern, die Stadt München und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
Die Funktion des Aufgabenträgers wechselte vom Landkreis München zur Stadt München. Teil der komplexen Verhandlungen waren auch der Abschluss eines Pachtvertrages zwischen der MVG und dem Landkreis München sowie die Direktvergabe der Verkehre durch die Stadt München an die MVG. Den Verkaufs- und Finanzierungsverhandlungen ging zudem die Notvergabe des Streckenbetriebs für zwei Jahre an die MVG voraus, um die Verkehre während der Vertragsverhandlungen sicherzustellen.
Die U-Bahn-Linie 6 ist die erste und bislang einzige ÖPNV-Verbindung, die aus der Landeshauptstadt hinaus in den Landkreis München führt, in dem die Stadt Garching liegt. Die Stadt Garching hatte sie in den 1970er-Jahren bauen lassen, der nördliche Teil kam Anfang der 2000er-Jahre hinzu. Seitdem ist sie zu einer unverzichtbaren Säule des Münchner Nahverkehrs geworden, unter anderem weil sie den Hochschul- und Forschungsstandort Garching mit dem Münchner Nahverkehrsnetz verbindet.
Der Verkauf war nötig geworden, weil der Betriebsführungsvertrag zwischen der Stadt Garching und der MVG auslief. Bei der Suche nach einer Anschlusslösung ließ die Stadt Garching durchblicken, die alte Regelung nicht erneuern zu wollen. Lange Zeit wurde der Betrieb finanziell gefördert. Zuletzt wuchsen allerdings die Unstimmigkeiten zwischen der Kommune und dem Landkreis darüber, wer etwa die Reparaturkosten an der Strecke trägt. In Zukunft übernimmt auch das Land Bayern, hauptsächlich allerdings der Landkreis die Kosten für den Streckenbetrieb auf Basis der Kreisumlage.

Quelle: juve.de

Franken-Thüringen-Express mit neuen Siemens-Zügen

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 gehen 18 neue Desiro-HC Doppelstockzüge von Siemens Mobility für den Franken-Thüringen-Express an den Start. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde, 380 Sitzplätzen, 36 Stellplätzen für Fahrräder, WLAN, mobilfunkdurchlässigen Scheiben und einer elektronischen Fahrgastinformation mit 27 Monitoren bietet der neue Franken-Thüringen-Express von DB Regio Bayern ein besonderes Fahrerlebnis. Auf vielen Strecken ist er künftig häufiger unterwegs – zwischen Nürnberg und Bamberg zum Beispiel täglich von 5 bis 22 Uhr im 30-Minuten-Takt in beiden Richtungen. Das sind auf dieser Strecke täglich über 10.000 zusätzliche Sitzplätze. DB Regio Bayern und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, haben die Neufahrzeuge heute gemeinsam mit Siemens Mobility am Hauptbahnhof Bamberg mit einer anschließenden Pressefahrt durchs Frankenland vorgestellt. Insgesamt investieren die Freistaaten Bayern und Thüringen 320 Millionen in den Ausbau der Kapazitäten mit der neuen Fahrzeugflotte.
Der neue, rote Desiro-HC geht für den Franken-Thüringen-Express in zwei Stufen an den Start: Im Dezember 2023 nehmen 18 vierteilige Desiro-Neufahrzeuge auf vier Linien in Franken und Südthüringen ihre Fahrt auf. Im Juni 2024 folgen acht sechsteilige HC-Desiro-Züge, die mit einer Höchstgeschwindigkeit für Tempo 190 km/h und 634 Sitzplätzen für die Fahrt auf der Hochleistungstrasse VDE 8.1 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 8) in Richtung Erfurt neukonstruiert und ausgelegt sind. Sie gehören damit zu den schnellsten Regionalzügen in Deutschland. Die Einstiege der Fahrzeuge sind für die meistfrequentierten Stationen der Region mit 0,76 Meter Bahnsteighöhe optimiert.

Quelle: Siemens Mobility

VDV und UEFA einigen sich über ÖPNV-Nutzung für Fans

Klimafreundlich mit dem ÖPNV zu den Spielen: Die UEFA und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben eine Vereinbarung über eine 36-Stunden-Fahrkarte (KombiTicket) für die UEFA EURO 2024 (14. Juni bis 14. Juli 2024) geschlossen. Diese ist Bestandteil der Eintrittskarten zu allen Spielen der Europameisterschaft und jeweils gültig von 06:00 Uhr am Spieltag bis 18:00 Uhr des Folgetages im gesamten Verkehrsverbund, also auch weit über die Grenzen der jeweiligen Austragungsorte hinaus ins Umland und in die Nachbarstädte. Somit können Stadionbesucher nachhaltig mit dem klimafreundlichen Nahverkehr an- und abreisen, ohne ein zusätzliches ÖPNV-Ticket kaufen zu müssen. Der VDV rechnet damit, dass je nach Austragungsort rund 70 % der Besucherinnen und Besucher bei der Reise zum und vom Stadion die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen werden.

Philipp Lahm, Turnierdirektor der UEFA EURO 2024: „Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der UEFA EURO 2024 ganz oben auf der Agenda und setzt neue Akzente für künftige große Sportereignisse. Deutschland erwartet Millionen internationaler Gäste für ein ganz besonderes Fußballfest, das Europa und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken und feiern soll. Durch die Partnerschaft mit den deutschen Verkehrsunternehmen stellen wir sicher, dass die große Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauer umweltfreundlich und sicher mit Bus und Bahn anreisen können.“

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands VDV: „Die gesamte Branche und insbesondere die Verkehrsunternehmen und Verbünde in den Ausrichterstädten der Spiele freuen sich auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die Kolleginnen und Kollegen bereiten sich engagiert darauf vor, die klimafreundliche öffentliche Mobilität für die zahlreichen Fans aus allen Ländern zu organisieren. Dazu gehört auch ein möglichst einfaches Ticketing für alle. Die hierfür in Deutschland zur Verfügung stehenden KombiTickets, also die Kombination aus Eintrittskarte und Nahverkehrsticket, sind weltweit einzigartig. Der deutsche ÖPNV ist diesbezüglich also nicht nur Europa-, sondern sogar Weltmeister.“

Die 36-Stunden-Fahrkarte gilt in den folgenden Verkehrsbetrieben der Host Cities:

-HVV – Hamburger Verkehrsverbund
-VBB – Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
-MDV – Mitteldeutscher Verkehrsverbund
-RMV – Rhein-Main-Verkehrsverbund
-VVS – Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart
-VRS – Verkehrsverbund Rhein-Sieg
-MVV – Münchner Verkehrs- und Tarifverbund
-VRR – Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)