In einer U-Bahn-Station im Zentrum der russischen Stadt St. Petersburg hat sich am 03. April eine Explosion ereignet, später wurde bekannt, dass es ein Selbstmordanschlag gewesen sein soll. Die Behörden meldeten zunächst zehn, später vierzehn Todesopfer. Es gab zudem mehr als 50 Verletzte, zahlreiche Menschen kamen in Krankenhäuser. Unter den Opfern sind auch Kinder.
Ein "unbekannter Gegenstand" sei in einem U-Bahnwaggon auf der Fahrt zwischen den Stationen zwei im Zentrum explodiert, zitierten direkt nach dem Anschlag russische Nachrichtenagenturen eine Mitteilung des U-Bahnbetreibers. Der Zeitung "Vedomosti" zufolge sollte es sich um verhältnismäßig kleine Sprengsätze gehandelt haben. Behördenmitarbeiter schätzten die Sprengkraft auf 200 bis 300 Gramm Dynamit, der Sprengsatz war demnach mit Metallteilen versehen.
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu der Detonation zwischen Technologischem Institut und Sennaya-Platz aufgenommen. 24 Stunden nach dem Anschlag wussten die russischen Ermittler, wer der Selbstmordattentäter ist: Akbarschon Jalilow aus Kirgisien.
Mehr zum Anschlag und dem Attentäter lesen Sie hier (Zeit Online) und hier (Spiegel” Online)
DB Rent heißt jetzt Deutsche Bahn Connect
Die Bahn-Tochter DB Rent heißt ab sofort Deutsche Bahn Connect. Damit wird der veränderte Unternehmensfokus bereits im Unternehmensnamen deutlich. „Wir haben uns vom reinen Fuhrparkmanager weiterentwickelt und legen unseren Fokus heute auf die Vernetzung von Mobilitätsangeboten, etwa in Ergänzung zum Angebot der Deutschen Bahn auf der Schiene“, sagt Sylvia Lier, Vorsitzende der Geschäftsführung Deutsche Bahn Connect. „Uns ist wichtig, dass der Kunde seinen Mobilitätsmix einfach und komfortabel aus einer Hand nutzen kann.“
Die Deutsche Bahn Connect betreibt unter anderem die Sharing-Dienste Faster und Call a Bike. Die Mobilitätsangebote für Unternehmen reichen vom Fuhrparkmanagement für Kauf- und Leasingflotten über die Langzeitmiete und den Chauffeurservice bis hin zum Corporate Car- und Bikesharing.
Während die Deutsche Bahn Connect vernetzte Mobilitätslösungen am externen Markt anbietet, ist die Schwestergesellschaft DB FuhrparkService weiterhin für das interne Mobilitätsmanagement der Deutschen Bahn zuständig.
„ticket2go“ des KVV
Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) kann seinen Kunden ab sofort die neue Smartphone-App „ticket2go“ anbieten. Mit dieser können Fahrgäste bequem alle Verkehre im KVV-Netz sowie weite Teile des Nahverkehrs in Baden-Württemberg nutzen. Hierfür ist für den Fahrgast keine Kenntnis von Tarifsystemen mehr erforderlich. Die App funktioniert nach dem benutzerfreundlichen „Check-in-/Check-out-System“. Mithilfe dieses Systems kann das Fahrtangebot des Öffentlichen Nahverkehrs einfach und flexibel genutzt werden – ohne auf einen Fahrkartenautomaten oder Bargeld angewiesen zu sein. Um die Vorzüge von „ticket2go“nutzen zu können, genügt der Download der neuen App aus den Appstores von Apple und Google (iOS und Android). Die App kann nach einer einmaligen Registrierung direkt genutzt werden. Diese ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich.
BMVI vergibt Förderbescheide für das automatisierte Fahren
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat weitere Förderbescheide aus Mitteln der "Förderrichtlinie automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland" erteilt. In der zweiten Runde überreichte die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär Förderbescheide über rund 9 Millionen Euro für zwei Forschungsvorhaben auf den innerstädtischen digitalen Testfeldern in Berlin und Dresden.
Dobrindt: "Mit den Förderbescheiden bringen wir innovative Forschungsprojekte rund um das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Straße. Wir nutzen dafür unsere weltweit einzigartigen Digitalen Testfelder und stellen rund 100 Millionen Euro Fördergelder bereit. Mein Ziel ist, dass Deutschland Leitanbieter für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge ist, zum Leitmarkt wird und als erstes Land den Regelbetrieb dieser Technologie einleitet."
Geförderte Forschungsprojekte
- Das Vorhaben "DIGINET-PS" auf dem digitalen Testfeld Berlin erhält insgesamt vier Förderbescheide in Höhe von 5,2 Millionen Euro für die Technische Universität Berlin, T-Systems International GmbH, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH und Fraunhofer FOKUS. Ziel des Projektes ist die Verarbeitung und Bereitstellung von statischen und dynamischen Straßenverkehrsinformationen für automatisiertes Fahren. Das Testfeld "City-West" in Berlin wird für diese Funktionen durch Verkehrs- und Parkraumüberwachung, digitale Ampelanlagen, ein intelligentes Beleuchtungskonzept und eine Kommunikationsinfrastruktur aufgerüstet.
Weitere Informationen - Das Vorhaben „Harmonize DD“ auf dem digitalen Testfeld Dresden erhält insgesamt zehn Förderbescheide in Höhe von 3,8 Millionen Euro für die BMW AG, Fraunhofer IVI, Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Dresden, IAV GmbH, MUGLER AG, Noritel GmbH, Preh Car Connect GmbH, Vodafone GmbH und IVM gGmbH. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuartigen Cloud-basierten Gesamtsystems zur Unterstützung hochautomatisierter und konventioneller Fahrzeuge in innerstädtischen Bereichen – für eine verbesserte Interaktion im” Mischverkehr.
Zeichen für einen starken Nahverkehr im Land
Mit einer Sonderfahrt von Hamm nach Köln haben die führenden Vertreter des NRW-Nahverkehrs am 31. März ihre Geschlossenheit für die Zukunft des Regionalverkehrs deutlich gemacht. Anlass der Fahrt war die Amtsübergabe von Heinrich Brüggemann an Andree Bach als Chef des DB-Nahverkehrs in NRW. Die Veranstaltung brachte neben NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Berthold Huber, DB Vorstand Verkehr und Transport, die Spitzen der Nahverkehrsunternehmen sowie die Vorstände und Geschäftsführer der Aufgabenträger NWL, NVR und VRR zusammen.
„Die Branche muss zusammenarbeiten, um die anstehenden Herausforderungen im Nahverkehr zu bewältigen und ein zukunftsfähiges System Schiene zu schaffen“, betonte Heinrich Brüggemann. „Darum ist – auch wenn wir in Ausschreibungen gegeneinander kämpfen – der kontinuierliche Austausch über gemeinsame Themen immens wichtig.“ Brüggemann wird Unternehmen und Branche weiterhin beratend unterstützen und damit seinen Einsatz zur Weiterentwicklung des Regionalverkehrs auf der Schiene in NRW fortsetzen.
Andree Bach kennt den Markt in Nordrhein-Westfalen durch seinen mehr als zehnjährigen Einsatz als Regionalleiter für das Busgeschäft der DB im Land. Vor dem Hintergrund eines sich immer stärker verändernden Ausschreibungsmarktes will der 51-Jährige die Weichen hin zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und neuer unternehmerischer Stärke stellen: „Unser Ziel als DB Regio NRW ist es, Branchenthemen wie Innovation, Sicherheit und Service konsequent zu besetzen und so zu einem Impulsgeber für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen zu werden.“
Zusammen mit den anderen Akteuren der Branche will Bach sich zudem für ein starkes System Schiene einsetzen und damit an die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers anknüpfen. „Wir müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten, die den Nahverkehr nach vorne bringen“, so der Vorsitzende der Regionalleitung von DB Regio NRW. „Unabhängig davon, mit welchem Unternehmen der Fahrgast unterwegs ist: Er verlangt eine verlässliche Leistung – und das mit gutem Recht. Dazu gehören eine hohe Qualität, ein einfacher Zugang zum System und eine bedarfsgerechte Information. Ich freue mich, im Schulterschluss mit den anderen Verkehrsunternehmen im Land und einer starken Mannschaft im Rücken an Konzepten zu diesen Themen zu arbeiten.“
Alstom liefert 53 Coradia Continental Regionalzüge an DB Regio
Alstom hat von der DB Regio AG zwei Aufträge im Gesamtwert von deutlich über 300 Millionen Euro über die Lieferung von insgesamt 53 Coradia Continental Elektrotriebzügen erhalten. Die Züge sollen zwischen 2019 und 2020 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und in Bayern zum Einsatz kommen. Alle Fahrzeuge werden in Salzgitter, dem größten Produktionsstandort von Alstom weltweit, gefertigt. Diese Aufträge sind Teil eines 2011 zwischen der Deutschen Bahn und Alstom geschlossenen Rahmenvertrages über die Lieferung von bis zu 400 Coradia Continental Züge. Die ersten 28 Fahrzeuge aus diesem Vertrag sind bereits seit 2014 erfolgreich im Einsatz. Ab Dezember 2018 kommen 27 vierteilige Züge im S-Bahn-Netz Nürnberg zum Einsatz und 26 drei- und fünfteilige Züge nehmen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Betrieb auf.
agilis sagt Schwarzfahrern den Kampf an
Ab Juni 2017 gilt für alle agilis-Triebwägen der Vordereinstieg direkt beim Triebfahrzeugführer, um das Fahren ohne Fahrschein zu verhindern. Fahrzeugumbauten sind im vollen Gange. Erste agilis-Triebwägen sind im Netz Mitte bereits umgebaut (as); die Umbauarbeiten in den Werkstätten sind in vollem Gange (Mitte), agilis-Geschäftsführer Markus Schiefer gibt bereits erste Interviews zur Umstellung und erläutert den Umbau (rechts) agilis stellt in der Werkstatt Regensburg am Samstag, den 1. April den ab dem 1. Juni 2017 in allen agilis-Zügen geltenden Vordereinstieg vor. „Mit der Einführung des Vordereinstieges versprechen wir uns einen deutlichen Rückgang der Schwarzfahrerquote. Viele Verkehrsunternehmen in Deutschland konnten mit dieser Regelung bereits positive Erfahrungen sammeln, so zum Beispiel der Regensburger Verkehrsverbund“, erläutert Markus Schiefer, Geschäftsführer von agilis. „Der Fahrgastwechsel wird durch den Vordereinstieg auf keinen Fall negativ beeinflusst“, so Schiefer weiter. Aus seiner Sicht unterstütze diese Regelung sogar den Fahrgastwechsel, da „an den hinteren Türen der Zug verlassen wird, während vorne bereits die neuen Fahrgäste zeitgleich einsteigen können“. Diese positive Erfahrung wurde auch von RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein bestätigt, der seit über einem Jahr Erfahrung mit dem Vordereinstieg in Bussen hat. „Vorne einzusteigen und dem Fahrzeugführer das Ticket zu zeigen ist fair. Denn ohne Ticket zu fahren, bedeutet auf Kosten anderer zu fahren“, so Müller-Eberstein. Momentan befinden sich die 26 agilis-Triebwägen im Streckennetz Mitte und die 38 agilis-Triebwägen im Netz Nord im Umbau. Die Maßnahme wird bis zum geplanten Start am 1. Juni 2017 komplett umgesetzt sein.
Hans M. Schabert übergibt Vossloh-Vorstandsvorsitz an Andreas Busemann
Nach drei Jahren umfassender Neuaufstellung des Vossloh-Konzerns übergibt Dr.h.c. Hans M. Schabert den Vorstandsvorsitz der Vossloh AG an Andreas Busemann, der als ausgewiesener Bahntechnik-Experte mit Wirkung vom 1. April 2017 zum CEO berufen wurde. Busemann war zuletzt Vorstand Vertrieb und Marketing der DB Cargo AG. Bereits Anfang 2016 hatte Dr.h.c. Hans M. Schabert angekündigt, seinen Vorstandsvertrag bei Vossloh aus familiären Gründen nicht über die ursprüngliche Laufzeit von drei Jahren hinaus zu verlängern.
Mobilitätstrainings für Senioren in München
Für Fahrgäste im Seniorenalter organisiert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auch dieses Jahr spezielle Mobilitätstrainings. Unter dem Motto „Sicher unterwegs mit U-Bahn, Bus & Tram“ bietet das städtische Verkehrsunternehmen insgesamt 15 kostenfreie Trainingskurse an, um Zugangs- und Nutzungshemmnisse abzubauen und das Sicherheitsempfinden im ÖPNV weiter zu verbessern.
Das Angebot von „Sicher unterwegs mit U-Bahn, Bus & Tram“ besteht aus zwei Elementen: Das erste Element ist der so genannte Mobilitätstag. Dieser umfasst einen Vortrag an den unten genannten Veranstaltungsorten sowie ein Praxis-Training mit einem extra dafür bereitgestellten Bus der MVG. Das zweite Element ist ein Exkursionstag mit der U-Bahn. Dieser bietet die Möglichkeit, das gelernte Wissen aus dem Mobilitätstag im Nahverkehr anzuwenden und zu vertiefen.
ZF im Jahr 2016: Gewinn gesteigert, Schulden verringert
Die ZF Friedrichshafen AG hat das Geschäftsjahr 2016 mit deutlich gesteigertem Ergebnis und stark verbessertem Cashflow abgeschlossen. Der Konzernumsatz wuchs um 20,6 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge kletterte um einen Prozentpunkt auf 6,4 Prozent und der bereinigte Free Cashflow summierte sich auf 2 Milliarden Euro. Aus dieser finanziellen Stärke heraus hat ZF einerseits die Schulden aus der TRW-Übernahme um 1,6 Milliarden Euro abgetragen und andererseits seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 2 Milliarden Euro erhöht. 2017 will ZF einen Umsatz von rund 36 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von über 6 Prozent erzielen.