Die Bundesnetzagentur hat die Entgelte der DB Netz AG für die Nutzung von Zugtrassen in der Netzfahrplanperiode 2017 / 2018 genehmigt. „Mit ihrer Entscheidung hat die Bundesnetzagentur die Weichen für die Einführung eines neuen Preissystems für die DB Netz AG gestellt, das die Interessen der Verkehrsunternehmen stärker in den Mittelpunkt stellt“, erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Er ergänzt: „Ich begrüße sehr, dass die DB Netz AG ein Trassenpreissystem vorgelegt hat, das Impulse für mehr Verkehr auf der Schiene setzt.“
Die Änderung des Preissystems war zur Umsetzung des Eisenbahnregulierungsgesetzes erforderlich. Zukünftig werden Trassenentgelte nicht mehr abhängig von der Streckenausstattung erhoben. Sie berücksichtigen stattdessen im stärkeren Maße die direkten Kosten der Trassennutzung durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen und zusätzlich deren Wettbewerbssituation. Die Entgelte im Schienenpersonennahverkehr werden auf den Stand 2017 eingefroren und an die Entwicklung der Mittel gekoppelt, die den Ländern für diese Verkehre zur Verfügung stehen.
NRW: Neues ÖPNV-Gesetz in Kraft
Seit dem 28.12.2016 gilt das neue ÖPNV-Gesetz NRW. Das Gesetz reagiert auf die erhöhten Regionalisierungsmittel und hebt die Förderpauschalen für den ÖPNV und den SPNV an. Es stärkt den Einfluss des Landes auf das SPNV-Netz und erhöht die Anforderungen für eigenwirtschaftliche Anträge.
Neue Kompetenzen des Landes
Anders als bisher hat das Land bei Streitigkeiten im zweckverbandsübergreifenden SPNV ein Weisungsrecht gegenüber den Zweckverbänden. Außerdem muss das Land kein Einvernehmen mehr mit den Zweckverbänden über das SPNV-Netz im besonderen Landesinteresse herstellen.
Einhaltung von Tarifverträgen im Nahverkehrsplan verbindlich vorzugeben
Das Gesetz verpflichtet die Aufgabenträger dazu, bereits im Nahverkehrsplan festzulegen, dass die einschlägigen und repräsentativen Tarifverträge einzuhalten sind. Damit werden auch die Anforderungen an eigenwirtschaftliche Anträge erhöht. Weichen eigenwirtschaftliche Genehmigungsanträge von Vorgaben des Nahverkehrsplans ab, führt dies in der Regel dazu, dass die Behörde die Genehmigung nach § 8 Abs. 3 PBefG versagt.
Den Volltext zum neuen ÖPNV-Gesetz finden Sie” hier
Autoren:
Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“ und Rebecca Dreps, Sozietät Heuking Kühn Lüer” Wojtek
Transdev-Gruppe gewinnt Ausschreibung im Ldkr. Nienburg/Weser
Die Berliner Transdev-Gruppe konnte sich bei einer europaweiten Ausschreibung für regionale Busverkehre durchsetzen. Ab 1. August 2017 soll das Tochterunternehmen Transdev Niedersachsen/ Westfalen GmbH für zehn Jahre den Busverkehr im Linienbündel 2 im Landkreis Nienburg/Weser betreiben. Bei dem Auftrag geht es um ein Netz mit insgesamt sieben Linien, auf dem mit 30 Bussen jährlich rund 1,1 Millionen Buskilometer zu erbringen sind. Zum Einsatz kommen dabei Fahrzeuge vom Typ Iveco Crossway.
Daimler BusStore Show 2017
Die Nachfrage nach Omnibussen aus erster und zweiter Hand ist ungebremst. Dies bewies die nunmehr bereits vierte internationale BusStore Show, die am 3. und 4. Februar 2017 stattfand. Rund 1.000 Besucher aus 21 Ländern kamen auf das Gelände des BusStore Centers Neu-Ulm. Mit 250 Fahrzeugen – vom Minibus bis zum Doppelstockbus – waren in diesem Jahr rund 80 Fahrzeuge mehr im Angebot als im Vorjahr.
Die Verkaufszahl der sorgfältig geprüften und aufbereiteten Ausstellungsbusse aller gängigen Marken und Bauarten lag auf Vorjahresniveau. Neu in diesem Jahr: Die Besucher konnten sich beim Rundgang über das Ausstellungsgelände alle relevanten Fahrzeugdaten der Exponate schnell und einfach auf ihre Smartphones herunterladen.
Neubau eines ÖPNV-Verknüpfungspunktes am Bahnhof Lüdenscheid-Brügge
Die Umgestaltung und Erneuerung des Bahnhofs Brügge und seines Umfeldes wird mit rund 1,5 Millionen Euro durch den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gefördert. „Mit den Fördergeldern sollen die Attraktivität und Funktionalität dieses wichtigen ÖPNV-Verknüpfungspunktes gesteigert werden“, so der stellvertretende NWL-Verbandsvorsteher und Landrat Thomas Gemke.
Die Fördermaßnahme umfasst die Errichtung einer P+R-Anlage, einer B+R-Anlage und die Umgestaltung des Busbahnhofes, dessen Wartefläche eine besondere Bedeutung als regionaler Verkehrsknoten für den ÖPNV, insbesondere als Verknüpfungspunkt Bus / Schiene aufweist. Insgesamt entstehen 84 Stellplätze für Pkw, davon zwei Behindertenparkplätze sowie Abstellmöglichkeiten für 16 Fahrräder.
Zwei Manager für die DB
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) plädiert zusammen mit sieben Kennern der Deutschen Bahn (Reinhold Dellmann, Verkehrsminister Land Brandenburg a.D.; Ludolf Kerkeling, Netzwerk Europäischer Eisenbahnen; Hans Leister, Zukunftswerkstatt Schienenverkehr; Wolfgang Meyer, Geschäftsführer Linearis Gmbh; Prof. Dr. Kay Mitusch, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Netzwerkökonomie; Detlef Neuß, Bundesvorsitzender Fahrgastverband Pro Bahn; Christian Schreyer, Geschäftsführer, Transdev GmbH; Claus Weselsky, Bundesvorsitzender Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL) in einem offenen Brief dafür, dass der Aufsichtsrat der DB AG keinen direkten Nachfolger für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube bestellt. Vielmehr sollten zwei Manager eingesetzt werden: einer für die gesamte Infrastruktur und einer für die Verkehrsleistungen. Mit einer klaren Aufgabenteilung könnten sie das System Eisenbahn unbelastet von vermeintlichen Gesamtkonzerninteressen weiterentwickeln und verbessern.
EcoTrain-Vorserienfahrzeug
Bremsenergie ließ sich bisher nur bei elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen rückgewinnen. Eine neue hybridbasierte Antriebsplattform der Erzgebirgsbahn hebt diese Logik auf. Mit ein Herzstück des Vorzeigeprojekts der Deutschen Bahn: die neue Bremssteuerung von Knorr-Bremse. Der EcoTrain soll einmal bis zu 30% weniger Treibstoff verbrauchen als ein konventionelles Dieselfahrzeug.
Was vorher mit einem Retarder erfolgte, übernimmt künftig die elektrische Bremse. Es ging darum, einen möglichst großen Anteil der Bremsenergie tatsächlich rückgewinnen zu können. Über einen Generator speist das System dazu die Energie in Akkus. Ist es energetisch sinnvoll, schaltet die Zugsteuerung vom dieselelektrischen auf den rein elektrischen Antrieb um. Die besondere Herausforderung war, die Steuerung sowohl mit den bestehenden als auch mit den neuen Schnittstellen des Fahrzeugs zu synchronisieren. Ziel ist, die brandneue Technologie in dreizehn Desiro-VT-642-Fahrzeugen der Erzgebirgsbahn einzusetzen.
Fahrgastrekord im RMV
735 Millionen Fahrgäste fuhren im Jahr 2016 mit den Busse und Bahnen im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Damit konnten im Vergleich zum Vorjahr rund acht Millionen zusätzliche Fahrgäste gewonnen werden. Seit Start des Verkehrsverbundes im Jahr 1995 nutzen ohne Unterbrechung jedes Jahr mehr Fahrgäste den RMV.
Immer mehr fahren in Augsburg mit Bussen und Straßenbahnen
Der öffentliche Nahverkehr in Augsburg wird immer beliebter. In noch keinem Jahr waren so viele Fahrgäste mit den Bussen und Straßenbahnen der Stadtwerke Augsburg (swa) unterwegs wie im Jahr 2016. 61,6 Millionen Fahrgäste haben im vergangenen Jahr die Nahverkehrsangebote der swa genutzt, gut 2,2 Millionen mehr als im Jahr davor. Das ist eine Steigerung gegenüber 2015 um 3,8 Prozent. Augsburg liegt damit deutlich über dem bundesweiten Fahrgastzuwachs von 1,8 Prozent, der größten Steigerung auf Bundesebene seit 20 Jahren.
140 Powerpacks für CAF-Regionalzüge in Nordengland
Rolls-Royce liefert 140 MTU-PowerPacks der Baureihe 1800 an den spanischen Schienenfahrzeughersteller CAF. Die PowerPacks mit Motoren des Typs 6H 1800 R85L erfüllen die strikten Anforderungen der EU-Emissionsrichtlinie Stufe IIIB. Sie treiben insgesamt 55 Regionalzüge an, die ab Dezember 2018 im Norden Englands unterwegs sind. Die Züge setzt Arriva Rail North als Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn in England ein.

