hvv switch am Rathaus Harburg und Heimfeld

Mehr Carsharing für den Hamburger Süden. An den S-Bahn-Stationen Rathaus Harburg und Heimfeld finden Reisende ab sofort neue hvv switch-Punkte. Sechs Stellplätze befinden sich in der Straße Am Centrumshaus neben der S-Bahn Rathaus Harburg, vier sind es an der Station Heimfeld am Alten Postweg. Sie stehen exklusiv für die Services von cambio, SIXT share, SHARE NOW und MILES zur Verfügung.
Die Errichtung der beiden neuen Mobilitätspunkte markiert den nächsten Meilenstein im Forschungsprojekt KoGoMo (Stärkung der kommunalen Governance für die Umsetzung von neuen Mobilitätsangeboten). Um die Mobilität im Bezirk zu verbessern, werden neue und bedarfsgerechte Angebote implementiert. Der erste hvv switch-Punkt entstand 2013 an der S-Bahn-Station Harburg. Mit dem aktuellen Ausbau an Mobilitätspunkten werden Harburgerinnen und Harburgern bis zum Ende des Jahres dann insgesamt 12 hvv switch-Punkte zur Verfügung stehen. Mit den neuen Mobilitätspunkten weiten die Anbieter ihre Bediengebiete im Süden Hamburgs schrittweise aus.
Auch im Zentrum Hamburgs geht der Ausbau von hvv switch-Punkten weiter voran. So wurden kürzlich zwei neue Punkte in Eimsbüttel sowie einer in Altona mit jeweils bis zu fünf Stellplätzen fertiggestellt. Weitere vier hvv switch-Punkte in Eimsbüttel folgen in Kürze. Der Ausbau von Mobilitätspunkten in Hamburg erfolgt im Rahmen des Modellprojektes „Auf dem Weg zum Hamburg-Takt“ (AWHT). Dieses gehört zum Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Hintergrund der Förderung ist das Klimaschutzprogramm 2030, in dem sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt hat, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehört auch die Verzahnung mit und Ausweitung von Sharing-Angeboten. Im Rahmen des Modellprojektes sind bis Ende 2024 bis zu 120 neue hvv switch-Punkte in Hamburg geplant.
Bereits seit Jahren setzt hvv switch auf den Ausbau von Stellflächen für Carsharing an U- und S-Bahn-Haltestellen sowie direkt in bestehenden und neuen Wohnquartieren. Die Mobilitätspunkte sind ein wesentlicher Bestandteil von hvv switch, weil sich die Nutzung der Sharing-Angebote mit ihnen noch verlässlicher und komfortabler gestalten lässt. Digitaler Kern von hvv switch ist die App. In dieser können Nutzerinnen und Nutzer bereits viele Sharing-Angebote buchen, aber auch prüfen, ob Carsharing-Stellplätze auf den jeweiligen Punkten verfügbar sind.
Das Ziel von hvv switch ist es, alle relevanten Mobilitätsangebote der Stadt in nur einer Smartphone-Anwendung verfügbar zu machen. Der Ansatz dahinter: Der klassische ÖPNV wird um smarte und bedarfsgerechte Services, wie beispielsweise Sharing- und On-Demand-Angebote, sukzessive erweitert. Dadurch soll Kundinnen und Kunden perspektivisch für jeden Anlass ein passendes Mobilitätsangebot zur Verfügung stehen und der private Pkw nahezu überflüssig werden.

Quelle: Hamburger Hochbahn

Digital Railway Solutions übernimmt RailRestore

Am 14.04.2023 unterschrieben Digital Railway Solutions (DRS) und RailRestore die Verträge zur Übernahme. Mit der Übernahme führt die Plasser-Gruppe ihren konsequenten Weg weiter, Lösungen zur Schienenbearbeitung für den urbanen Bereich zur Verfügung zu stellen.
Mit der Technologie von RailRestore ist es möglich, Rillenschienen zu reinigen und Korrosion an der Schienenoberfläche in einfacher Art und Weise bei beachtlichen Arbeitsgeschwindigkeiten bis zu 20 km/h zu beseitigen. Die Technologie „Precision Cleaning“ erlaubt eine tiefgehende Schienenreinigung als Grundlage für eine nachhaltige Lärmreduktion und Verbesserung des Rad-Schienenkontakts. Vor allem in Ballungsräumen können so Anrainerbeschwerden präventiv verhindert werden.
Mit dem ATMO hat die Plasser-Gruppe vor kurzem eine Lösung für die Herstellung eines idealen Längsprofils in den Markt gebracht. Damit wird ein leises Gleis bei Arbeitsgeschwindigkeiten bis 30 km/h hergestellt. Die Technologie der High-Pressure-Waterjet-Technologie ergänzt das Portfolio.
Das Plasser & Theurer Technologiezentrum in Purkersdorf wird eine wesentliche Rolle in der Produktweiterentwicklung spielen. Denn in der Zukunft soll das Verfahren auch für die funkenfreie Wiederherstellung des Schienenquerprofils ohne thermische Einwirkung genutzt werden. Erste Versuche zeigen vielversprechende Ergebnisse. 

Quelle: Digital Railway Solutions AG

Schienenersatzverkehr während DB-Generalsanierung

Für die Zeit der Vollsperrungen während der geplanten „Generalsanierung“ von Hauptschienenstrecken ab 2024 muss es nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) und mofair einen anderen Schienenersatzverkehr mit Bussen geben als bisher bekannt – deutlich umfangreicher und komfortabler. Entgegen ihren bisherigen Beteuerungen, diese Leistungen auszuschreiben und im Wettbewerb zu vergeben, will die Bauherrin DB Netz nun doch eine Konzernschwester, die bahneigene SEV GmbH, direkt beauftragen, zumindest während der Riedbahnsanierung. Der bdo und mofair, der Verband der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr, halten das für falsch.

bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard: „Es ist weder nachvollziehbar noch zulässig, dass eine Generalsanierung dieses Umfangs außerhalb des Wettbewerbs stattfinden soll. Der bdo erwartet daher eine öffentliche Ausschreibung der SEV-Leistungen im Rahmen von mittelstandsfreundlichen Losen. Zudem ist sicherzustellen, dass die zusätzlich benötigten Busfahrerinnen und Busfahrer nicht dem Busgewerbe entzogen werden. Denn das würde erhebliche negative Auswirkungen für die Nutzenden von Fernbus, Bustouristik und ÖPNV bedeuten.“

mofair-Präsident Tobias Heinemann: „Es kommt in der Branche überhaupt nicht gut an, dass die DB die SEV-Leistungen plötzlich inhouse vergeben will. Kaum hat der Koalitionsausschuss zusätzliche Mittel für die Generalsanierung in Aussicht gestellt, schon scheint die Versuchung für die DB AG einfach zu groß, sich eine mehr als nötig dicke Scheibe von der Wurst abzuschneiden. Für den Steuerzahler ist das keine gute Nachricht. Der Bund muss auf eine wettbewerbliche Vergabe drängen. Wo Bauleistungen ausgeschrieben werden können, gilt das erst recht für Busleistungen.“

Seit Frühjahr 2022 plant die Deutsche Bahn AG als Eigentümerin von 90 % des deutschen Gleisnetzes und der Stationen, insgesamt ca. 9.000 Kilometer des hochbelasteten Netzes zwischen 2024 und 2030 im Rahmen einer „Generalsanierung“ zu sogenannten „Hochleistungskorridoren“ zu entwickeln. Die Strecken sollen, beginnend mit der „Riedbahn“ zwischen Frankfurt-Stadion und Mannheim-Waldhof, jeweils für fünf Monate vollständig gesperrt werden. In dieser Zeit werden prinzipiell alle Gewerke auf einen optimalen Stand gebracht.
Da es sich dabei einerseits um besonders stark genutzte Strecken handelt und andererseits um Abschnitte von bis zu 100 km Länge, stellen sich besonders hohe Anforderungen an den Schienenersatzverkehr (SEV): Es braucht nicht nur aufwändige Bedienkonzepte (Bedienen aller Unterwegshalte und schnelle Überbrückung der gesamten Strecke), sondern vor allem einen Komfort, der dem ausfallenden Zug nahekommt: hohe Reisegeschwindigkeit, zuverlässiges WLAN, genügend Platz für Gepäck, Toiletten – also definitiv Reisebus, statt Linienbusniveau.
In der Branche war schnell deutlich geworden, dass ein SEV dieser Art nicht mit den bestehenden Regelungen in SPNV-Verkehrsverträgen dargestellt und finanziert werden kann. Überlegungen der DB Netz, die Gewährleistung daher in die Hand zu nehmen und sich beim Bund für die Finanzierung einzusetzen, wurden daher einhellig begrüßt.
Die DB Netz hatte dabei über Monate hinweg in Aussicht gestellt, die Leistungen im Wettbewerb zu vergeben: Im zweiten Quartal 2023 sollte das Vergabeverfahren für die SEV-Leistungen auf der Riedbahn gestartet werden. Davon ist jetzt, unmittelbar nach dem Beschluss des Koalitionsausschusses, der Schiene in den kommenden Jahren mehr Mittel zukommen zu lassen, nicht mehr die Rede. Stattdessen will die DB Netz das Konzernprivileg nutzen und den Auftrag an die konzerneigene SEV GmbH vergeben.
Damit drohen überhöhte Preise, die die Steuerzahlenden tragen müssten. Die DB ihrerseits sichert sich eine Monopolrendite, mit der sie ihre im Wettbewerb stehenden Transportgesellschaften im Bus- wie im Bahnsektor quersubventionieren kann. Das darf der Bund keinesfalls unterstützen. Wie Bauleistungen können und müssen auch Busleistungen wettbewerblich vergeben werden, und zwar so, dass auch mittelständische Unternehmen eine Chance haben.

Quelle: bdo, mofair

VRR fördert Fahrzeug-Anschaffung für XBus-Linien

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat heute (18.4.2023) den Förderbescheid zur Anschaffung von sieben Fahrzeugen für die XBus-Linien an die Vestische Straßenbahnen GmbH über 350.000 Euro ausgestellt. Als Bewilligungsbehörde für Investitionsmaßnahmen nach §12 ÖPNVG NRW unterstützt der VRR die Anschaffung der Fahrzeuge mit jeweils 50.000 Euro. Seit Juni 2022 sind die ersten Expressbusse unterwegs, um den regionalen Schnellverkehr in unserem Verbundraum zu stärken.

„Die XBus-Linien schaffen ein schnelles regionales Verkehrsangebot und sind daher verkehrlich ein großer Gewinn für Kunden im ländlichen Raum, denn die neuen Linien schließen Lücken im Regionalverkehr, die als SPNV-Verbindungen nicht realisierbar wären. Die Linien werden zunächst mit Bussen aus dem Standard-Fuhrpark der Verkehrsunternehmen betrieben. Nach einem Übergangszeitraum werden dann Fahrzeuge eingesetzt, die mit ihrer Ausstattung dem verkehrlichen Charakter der XBus-Linien besser gerecht werden. Für die ersten sieben XBus-Linien ist ein Fuhrpark von rund 30 Bussen vorgesehen“, sagt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz.

Vestische-Geschäftsführer Martin Schmidt erklärt: „Die neuen, hochwertig ausgestatteten Busse sorgen für eine zusätzliche Aufwertung der XBus-Linien, die einen zeitgemäßen Schnellverkehr in unserer Region bieten und ein starkes Argument sind, um die Menschen vom Umstieg auf unseren leistungsfähigen ÖPNV zu überzeugen. Denn nur durch eine breit angelegte Angebotswende kann die Verkehrswende gelingen.“

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Lieblingsbusfahrer und -busfahrerinnen gesucht

Vom 17. April bis 30. Juni 2023 können Fahrgäste deutschlandweit ihre Lieblingsbusfahrerin und ihren Lieblingsbusfahrer nominieren und ihre persönliche Bus-Geschichte dazu erzählen. Der Wettbewerb „LieblingsbusfahrerIn 2023“ ist eine gemeinsame Initiative von Fahrgastverband PRO BAHN, DB Regio, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo). Er möchte den engagierten Einsatz der vielen Kollegen würdigen, die täglich im Linienverkehr hunderttausende Menschen von A nach B bringen. Im Juli wählt eine Jury bestehend aus Branchenvertretern die bewegendsten Geschichten aus und kürt die Gewinner. Und auch die Personen, die die Siegergeschichten eingesendet haben, dürfen sich auf ein Dankeschön freuen – unter anderem ein Vierteljahresabo des Deutschland-Tickets und eine Einladung zur Preisverleihung nach Berlin.
Die Bus-Geschichten können über www.lieblingsbusfahrerIn.de eingereicht werden.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Nachteile des Deutschlandtickets

Zwei Wochen vor dem Start des Deutschlandtickets haben Verbraucherschützer vor einer Einschränkung von Fahrgastrechten für Nutzer der neuen Fahrkarte gewarnt. „Nutzer des Deutschlandtickets drohen ÖPNV-Kunden zweiter Klasse zu werden“, sagte Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, der Deutschen Presse-Agentur vor einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags. „Fahrgastrechte dürfen nicht eingeschränkt werden.“
Hintergrund ist die nicht so bekannte, aber für Fahrgäste sehr praktische „IC oder ICE“-Option: Wenn ein Nahverkehrszug absehbar mit wenigstens 20 Minuten Verspätung am Ziel ankommen wird, können die Fahrgäste mit reinem Nahverkehrsticket für diese Strecke auch einen schnelleren Zug des Fernverkehrs nutzen. Das zusätzliche Ticket müssen die Fahrgäste zunächst selbst bezahlen, haben aber Anspruch auf Erstattung.
Reisende mit einem Deutschlandticket könnten allerdings von der „IC oder ICE-Option“ ausgenommen werden. Jungbluth sagte, offenbar befürchteten Eisenbahnunternehmen bei einem Ausweichen von Deutschlandticket-Nutzern auf höherwertige Züge übervolle Wagen. Eine Einschränkung von Fahrgastrechten zerstöre aber Vertrauen in den Schienenverkehr.
Das Verkehrsministerium verweist bei der möglichen Regelung auf einen expliziten Wunsch der Branche. „Insgesamt sorgt das Deutschlandticket für eine deutliche finanzielle Entlastung bei gleichzeitiger Angebotserweiterung und ist damit auch in puncto Verbraucherfreundlichkeit eine deutliche Verbesserung für Reisende im Nahverkehr“, sagte ein Sprecher. Im Verkehrsausschuss des Bundestags findet eine Anhörung zu einer Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes aufgrund von EU-Vorgaben statt. Geändert werden soll im Zuge dessen auch die Eisenbahn-Verkehrsverordnung und damit auch die Entschädigungsregelung.
Jungbluth sagte, schon die Kombination aus einem Deutschlandticket und einem Fernzugticket werde dazu führen, dass die Fahrgastrechte nicht für die gesamte Verbindung gelten. Das heißt konkret: Wer mit dem Deutschlandticket zu einem Bahnhof fährt, aufgrund von Verspätungen im Nahverkehr aber zum Beispiel einen gebuchten ICE verpasst, hat keinen Anspruch auf Entschädigung.
Die Kunden hätten in diesem Fall zwei Beförderungsverträge abgeschlossen, die fahrgastrechtlich separat betrachtet würden, heißt es dazu von der DB. „Die Deutsche Bahn sollte die Integration des Deutschlandtickets ermöglichen, damit Reisende während der kompletten Fahrt geschützt sind. Das würde die Kundenzufriedenheit erhöhen und Bahnfahren attraktiver machen“, sagte Jungbluth.

Quelle: merkur.de

Deutschlandticket ist für viele Menschen zu teuer

Das Deutschlandticket entlastet laut BUND vor allem Pendler und Vielfahrer. Für Menschen mit geringem Einkommen ist demnach der Preis von 49 Euro im Monat oft zu hoch. Damit auch sie die Vorteile nutzen können, sollte das Deutschlandticket nach Ansicht des BUND bundesweit durch ein Sozialticket ergänzt werden. Das sollte maximal 29 Euro monatlich kosten und aus Bundesmitteln finanziert werden. Einige Bundesländer planen bereits, das Ticket für bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Schüler, Auszubildende, Bürgergeldempfänger oder Studenten günstiger anzubieten. Bisher sind Arbeitnehmer im Vorteil, die die Steuer- und Abgabefreiheit von Fahrtkostenzuschüssen nutzen, so der BUND. Damit können die Kosten teils auf unter 20 Euro monatlich fallen.
Die Einführung des Deutschlandtickets darf für den Verband nicht zu Finanzproblemen bei Verkehrsverbünden oder -unternehmen führen. Bund und Länder müssen nach seiner Ansicht den ÖPNV langfristig und ausreichend finanzieren. Kurzfristige und schwankende Fördermittel reichen für den BUND nicht aus, da Betrieb und Personal dauerhaft Kosten verursachen. Darüber hinaus müssten auch langfristige Planungen und der Ausbau des Nahverkehrs finanziert werden. Um das zu erreichen sollte die Bundesregierung die Regionalisierungsmittel, die zur Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs an die Länder fließen, dauerhaft erhöhen. Das im Koalitionsvertrag beschlossene Ziel, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, kann laut BUND nur erreicht werden, wenn der Finanztopf für den ÖPNV massiv aufgestockt wird.

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)

Aufspaltung des Bahn-Konzerns?

Angesichts der Dauerkrise bei der Deutschen Bahn will die Union den Konzern aufspalten. Von der Lokführergewerkschaft GDL und dem Fahrgastverband Pro Bahn gibt es für die Forderung Unterstützung.
Die Pläne der Union zur Aufspaltung der Deutschen Bahn treffen bei der Lokführergewerkschaft GDL auf Zustimmung. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sagte dem Nachrichtenradio MDR aktuell, das derzeitige System führe zu Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit. Deshalb sei es richtig, mit einem Schnitt die Infrastruktur herauszutrennen und dafür Sorge zu tragen, dass die Infrastruktur stärker vom Bund geführt und kontrolliert werden kann. Der Vorschlag der Union, die Bereiche Netz, Bahnhöfe und die Energiesparte aus dem Verbund herauszulösen und in einer Infrastruktur GmbH des Bundes zu bündeln, sei richtig.
Am Wochenende war ein Positionspapier der Unionsfraktion im Bundestag bekannt geworden, das die Aufspaltung des Konzerns vorsieht. In dem auf sechs Seiten zusammengefassten Konzept wird der Zustand der Deutschen Bahn (DB) scharf kritisiert: Unpünktlichkeit, kaputte Züge und Unzuverlässigkeit seien bei vielen Reisen mit dem Zug an der Tagesordnung.
Die angestrebte Verkehrsverlagerung auf die Schiene sei in den vergangenen Jahren nicht erreicht worden. Deshalb sei eine große Bahnreform und die Trennung von Infrastruktur (Schienen und Bahnhöfe) und Transportbetrieb erforderlich. Der Infrastrukturbereich soll demnach in eine bundeseigene, weisungsgebundene GmbH überführt werden. So soll das Verkehrsministerium stärkeren Zugriff auf den Aus-, Neu- und Umbau der Schiene erhalten.

Quelle: tagesschau.de

Statement Bahn für Alle

Das Bündnis Bahn für Alle ruft die Mitglieder der SPD in Bundestag und Bundesregierung dazu auf, eine einheitliche Bahn zu garantieren und die aktuellen Vorschläge zu einer Zerschlagung zurückzuweisen.

Carl Waßmuth, Sprecher von Bahn für Alle: „Die Unionsparteien fordern einen Umbau der Bahn nach britischem Vorbild. Statt am besten Bahnsystem in Europa, dem der Schweiz, sollen wir uns am schlechtesten orientieren. Die SPD muss die Opposition hier in die Schranken weisen.“

Im Koalitionsvertrag hatte die SPD sich auf eine doppeldeutige Formulierung zur Frage der Trennung von Netz und Betrieb eingelassen. Dort heißt es einerseits: „Wir werden die Deutsche Bahn AG als integrierten Konzern inklusive des konzerninternen Arbeitsmarktes im öffentlichen Eigentum erhalten.“ An anderer Stelle steht: „Die Infrastruktureinheiten (DB Netz, DB Station und Service) der Deutschen Bahn AG werden innerhalb des Konzerns zu einer neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte zusammengelegt“ sowie „die Eisenbahnverkehrsunternehmen werden markt- und gewinnorientiert im Wettbewerb weitergeführt.“

Dazu Waßmuth: „Gleichzeitig zu trennen und nicht zu trennen geht nicht. Die Unklarheit der SPD rächt sich: CDU und CSU haben den Finger in die Wunde gelegt und bewerben sich damit um eine inoffizielle Jamaika-Koalition in Sachen Bahn-Zerstörung, eventuell bis hin zu einer Grundgesetzänderung. Die SPD muss Farbe bekennen. Statt die Bahn zu zerschlagen und auch den Fernverkehr der Privatisierung preiszugeben, muss endlich im Sinne des Klimaschutzes gesteuert werden.“

Quelle: Bahn für Alle

QBuzz und OV-bureau Groningen Drenthe bestellen eCitaro G

Die ÖPNV-Betreibergesellschaften QBuzz und OV-bureau Groningen Drenthe haben sich für die Anschaffung von 35 Gelenkbussen des Typs Mercedes-Benz eCitaro G mit vollelektrischem Antrieb entschieden. Die 18,13 Meter langen Niederflur-Elektrobusse werden sowohl im Stadtverkehr auf den Qlink-Linien als auch im Regionalverkehr der niederländischen Provinzen Groningen und Drenthe eingesetzt.
Daimler Buses wird bis 2026 insgesamt 25 eCitaro Gelenkbusse für den Regionalverkehr und zehn eCitaro-Gelenkwagen für die niederländischen Qlink-Stadtverkehrslinien an die beiden Betreiber liefern. Die dreitürigen Gelenkfahrzeuge verfügen über NMC 3-Batterien der neuesten Generation mit Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid-Zellen und einer Energiekapazität von 490 kWh. Die Ladesteckdose befindet sich bei den eCitaro Bussen, die für den Einsatz im Regionalverkehr vorgesehen sind, im Heckbereich. Die Gelenkbusse, die für die Bedienung der Qlink-Linienverkehre bestimmt sind, verfügen zusätzlich zur Lademöglichkeit via Stecker über die Möglichkeit zur Schnellaufladung durch einen Stromabnehmer (Pantograf) auf dem Busdach.

Quelle: Daimler Truck AG            

Gute Nachfrage nach Freiburgs Rad-Verleih-Angebot

„Mit 581.534 Ausleihen im Jahr 2022 haben wir das Vorjahresergebnis um 206.967 Fahrten übertroffen, was einer Steigerung um 55 Prozent entspricht – und im laufenden Monat erreichen wir die 1,5 Millionste Ausleihe,“ freut sich VAG-Vorstand Oliver Benz über die gute Nachfrage nach Freiburgs Rad-Verleih-Angebotes.
Doch die Zahl der Nutzungen ist nicht der einzige Parameter, der nach oben zeigt. Auch die Menge der für das System Registrierten ist im vergangenen Jahr um fast 10.000 auf nahezu 50.000 angewachsen. Aus Sicht der VAG ist besonders erfreulich, dass die durchschnittliche Zahl der Ausleihen je registrierter Person von 9,5 auf 11,8 Fahrten angewachsen ist.
Analog zur immer weiter steigenden Nachfrage wurde seit dem Start von Frelo das Angebot weiter ausgebaut und weitere Ortsteile sowie einzelne Nachbargemeinden mit eingebunden. So stehen derzeit 92 Stationen zum Ausleihen oder Zurückgeben eines Frelos zur Verfügung, das sind nochmals 11 mehr als noch 2021. Außerhalb des Stadtgebietes gibt es von Umlandgemeinden finanzierte Kooperationsstationen wie zum Beispiel in Gundelfingen, Merzhausen oder Umkirch. Und auch die Anzahl der Räder hat sich von 615 auf 720 erhöht.
Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass die LastenFrelos in wenigen Wochen wieder ausgeliehen werden können. Wegen notwendiger technischer Überarbeitungen hatte die Betreiberfirma nextbike sie Anfang Oktober 2022 außer Betrieb genommen. Bis zu ihrer Außerbetriebnahme waren sie 2022 jedoch schon 4.777 Mal – und damit rund 500 Mal mehr als im gesamten Jahr 2021 – ausgeliehen worden.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG (VAG)