MAN führt aktuell die neue Generation des Notbremsassistenten mit Sensorfusion (Emergency Brake Assist, EBA) und das Notbremssignal ESS ein. Gleichzeitig wird EBA sowie der neue Spurhalteassistent (Lane Guard System, LGS) zur Serienausstattung in den Fahrzeugtypen, für die ab November die Ausrüstungspflicht für Neuzulassungen gilt. Dies umfasst den allergrößten Teil der Lkw von MAN, Überland- und Reisebusse von MAN und NEOPLAN, sowie MAN Chassis für Reisebusse.
Mit der kostenlosen Web-App “Travic” den ÖV live beobachten
Mit dem neuen Webdienst Travic – das steht für Transit Visualization Client – können User den öffentlichen Verkehr in ihrer Gegend checken – in Echtzeit. In Form von gelben, blauen, orangen oder rosa Punkten werden Busse und Bahnen auf einer Karte visualisiert. Das Programm benutzt die Daten der jeweiligen Anbieter wie MVV, MVG oder Bahn, und berechnet die Standorte der Züge, Busse und Trams.
Entwickelt wurde der Online-Dienst des deutsch-schweizerischen Unternehmens geOps und der Universität Freiburg.
Wie er funktioniert? Die Anwendung kombiniert statische Fahrplandaten mit Echtzeitdaten. Falls keine Echtzeitdaten vorliegen, Nahverkehrsfahrzeuge also nicht über ein GPS-Gerät verfügen, berechnet der Dienst, wo sie sich aktuell befinden sollten.
Doch nicht nur die Daten von MVV und MVG hat Travic in petto: Sondern die von derzeit rund 250 GTFS-Feeds aus der ganzen Welt, hauptsächlich aus Europa und Nordamerika. Auch Fahrgäste in New York können ihre Verkehrsmittel nachverfolgen.
Die Abkürzung GTFS steht für General Transit Feed Specification. Weltweit wird sie von Nahverkehrs-Anbietern benutzt, um Streckenpläne und Fahrzeiten auszutauschen. Der Server und Client, der für Travic benötigt wird, wurde an der Universität Freiburg entwickelt – im Rahmen einer Masterarbeit "Real-Time Movement Visualization of Public Transit Data."
Travic soll kontinuierlich um Feeds weiterer Transportunternehmen erweitert werden. Bald soll der öffentliche Nahverkehr in Europa und Nordamerika flächendeckend dargestellt werden.
bdo: Busmaut darf nicht kommen
Der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat alle Forderungen nach einer Maut zurückgewiesen.
„Die Maut für Busse ist falsch, denn der gerade erst entstandene Wettbewerb im Fernverkehr würde ins Stocken geraten. Eine Maut wäre unverhältnismäßig“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard am Montag. Der Fernbus habe die Wettbewerbsverhältnisse im Personenfernverkehr verbessert. „Jetzt steigen sogar mehr Menschen auf Bus und Bahn um.“
Der Fernbus hat eine Qualitätsoffensive bei der DB ausgelöst. „Mit der Liberalisierung des Fernbusverkehrs hat die Politik also alles richtig gemacht“, sagte Leonard. Der Bus kommt für die ihm zuzu¬rechnenden Kosten aller von ihm genutzten Straßen durch Zahlung der Mineralölsteuer auf.
„Die Erhebung einer Busmaut würde zwar pro Kilometer sehr hoch im Vergleich zu anderen Fahrzeugen sein, jedoch nur eine geringe Einnahme für den Bund generieren. Davon kann kaum ein Kilometer Autobahn gebaut werden“, sagte Leonard.
BEG-Qualitätsranking
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat das BEG-Qualitätsranking unter www.beg-qualitaetsranking.de veröffentlicht (Stand 13. Juli 2015). Die Oberpfalzbahn/Waldbahn springt als Neuling auf Anhieb auf Platz 4 mit fast 60 Punkten. Spitzenreiter des jetzt 27 Netze umfassenden Feldes bleibt Agilis-Nord mit über 96 Punkten. Die Erfurter Bahn im Kissinger Stern ist neue Zweitplatzierte mit 88 Punkten, die Berchtesgadener Land Bahn rutscht mit 66 Punkten von Platz 2 auf Platz 3. Die Werdenfelsbahn mit 55 Punkten konnte sich auf Platz 5 verbessern, der bisherige Viertplatzierte Agilis-Mitte liegt mit 54 Punkten knapp dahinter auf Platz 6.”
deZign mit neuen Funktionen
Ein erweitertes Feature beim E-Paper-Anzeigesystem "deZign" der Firma dresden electronik ist ein integriertes LCD-Panel, um Echtzeitdaten an beispielsweise Haltestellen durchzugeben. Diese Modifikation einer vereinfachten DFI zeichnet sich vor allem durch enorme Kostenersparnis aus. Mit der Integration eines vandalismussicheren Tasters haben Nutzer die Möglichkeit, den Inhalt selbst vor Ort zu wechseln. Mehrere Bilder können bereitgehalten werden, aus denen ausgewählt werden kann.
Eine weitere zusätzliche Funktion ist Text-to-Speech. Auch hier gibt es einen integrierten Taster, der bei Bedienung den gewünschten Inhalt wiedergibt. Dabei ist es auch möglich, Durchsagen mit Sonderinformationen von der Zentrale aus an den Einsatzort zu bringen.
Bisher gab es die klassische Variante Urban Station im Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse. Dabei wird das Anzeigensystem in die vorhandene Infrastruktur integriert und erlaubt die Datenübertragung über drei Möglichkeiten: serielle Schnittstelle, Mobilfunk, DAB+.
Die energieautarke Variante Green Station befindet sich derzeit in der Testphase. Mittels Solarstromversorgung werden Updates vollzogen und können entweder über Mobilfunk oder DAB+ übertragen werden.
10-Euro-Ticket Berlin-Stettin – Erfolgreiche 5 Jahres-Bilanz
Seit der Einführung des 10-Euro-Ticket Berlin-Stettin für die Fahrt zwischen Berlin und Stettin hat sich dieses Tarif-Angebot sehr erfolgreich entwickelt: Die Zahl der verkauften Fahrausweise auf dieser Strecke ist deutlich gestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 74.000 10-Euro-Tickets, Einzelfahrausweise und Tageskarten mit Start oder Ziel Stettin verkauft. Die Zahl der Fahrgäste, die mit der Bahn grenzüberschreitend zwischen den Stationen Tantow und Szczecin Gumieńce unterwegs sind hat sich seit 2009 verdreifacht. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hatte das 10 Euro-Ticket Berlin-Stettin am 1. August 2010 neu eingeführt.
Neues Technologiezentrum für Spheros
Die Zentrale der Spheros Gruppe hat im ASTO-Park Oberpfaffenhofen eine neue Heimat gefunden. Damit sind das Headquarter der Spheros Gruppe, mit zentraler Entwicklung, Versuch, Prototypenbau und Verwaltung und die Spheros Europa GmbH wieder unter einem Dach vereint.
Das rapide Wachstum im Markt, die kontinuierliche Weiterentwicklung der bestehenden Produktlinien sowie die Neuorientierung in neue Produktgruppen und Technologiefelder stellen zunehmend Ansprüche an den Spheros Hauptstandort Gilching. Nach intensiver Planungs- und Bauphase wurde nun ein neues Büro-, Labor- und Testgebäude mit rund 4.600 m² bezogen. Das Objekt bietet nicht nur Platz für weiteren Personalaufbau, sondern schafft aufgrund seiner technischen Ausstattung auch die Voraussetzungen, den wachsenden Anforderungen an den Markt sowie neuen Entwicklungs- und Kundenprojekten gerecht zu werden.
Elektrobusse in Oberhausen angekommen
Ab dem 4. Oktober werden in Oberhausen zwei rein elektrisch betriebene Busse im Linienverkehr eingesetzt. Die beiden Elektrobusse vom Typ Urbino 12 electric des Fahrzeugherstellers Solaris sind jetzt auf dem Betriebshof der STOAG in Oberhausen angekommen. Damit geht das von Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR und STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH gemeinsam realisierte Projekt, bei dem die vorhandene Gleichspannungsinfrastruktur der ÖPNV-Trasse zur Schnellladung von Elektrobussen genutzt wird, in die letzte Phase.
Vergangene Woche sind die Schnellladesäulen am Bahnhof Sterkrade und am Neumarkt errichtet worden. Während am Bahnhof Sterkrade die Entnahme der Ladeenergie aus der Fahrleitung erfolgt, wird am Neumarkt die Ladeenergie aus dem Unterwerk der Straßenbahn entnommen. Die Fahrzeuge gehen nun in den Testbetrieb, bevor sie im Linienverkehr eingesetzt werden, erhalten sie noch ein attraktives Außendesign.
Mit dem Handy als Reiseführer die Region entdecken
Was gibt es rund um den Bahnhof Ober-Grafendorf zu erleben? Fragen wie diese beantwortet jetzt Speech Code. Ob Alter und Geschichte der Mariazellerbahn in Österreich, oder wo es sich lohnt, die Region zu erkunden – die Anwendung am Smartphone enthält allerhand Wissenswertes und kann jederzeit, auch ohne Internetzugang abgerufen werden.
An allen Haltestellen ist ein so genannter Speech Code angebracht. Dieses farbige Quadrat ähnelt einem QR Code und wird mit der Speech Code App auf dem Smartphone fotografiert. Handys mit NFC-Technologie übertragen die Information sogar, wenn sie nur nahe hingehalten werden. Anschließend sind sämtliche Inhalte sofort abrufbar.
Die Gratis-App kann bereits vor Fahrtantritt im App Store heruntergeladen werden. Danach benötigt man keinen zusätzlichen mobilen Internetzugang mehr und der Reiseführer am Handy ist einsatzbereit. Entweder als Audio Guide oder zum Nachlesen am Display. So können Fahrgäste die Region ganz neu erforschen. Sie lernen bisher unbekannte Ecken und Winkel kennen und haben Informationen zur gesamten Strecke überall griffbereit.
Die Speech Code App ist das neueste Kommunikationstool der Mariazellerbahn. Die NFC Technologie wurde erst kürzlich mit dem Europäischen Erfinderpreis ausgezeichnet. Dank der Verwendung von Schrift- und Ton-Elementen erhalten auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen schnell und einfach Zugang zu den angebotenen Informationen.
Drei Viertel der deutschen Bahnhöfe sind stufenfrei
Wer mit dem Fahrrad, dem Rollstuhl oder mit Kinderwagen unterwegs ist, kennt die Tücken einer Bahnreise im Detail. Dennoch sind inzwischen gut drei Viertel aller 5484 Bahnhöfe in Deutschland stufenfrei. Das geht aus einem nach Bundesländern aufgefächerten Ranking der Allianz pro Schiene auf Basis von Daten der DB Station & Service hervor. „Mit einer Quote von rund 75 Prozent an stufenfreien Bahnhöfen ist Deutschland auf einem guten Weg. Dennoch gilt es, sich noch besser auf die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft vorzubereiten“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Auffallend seien die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern. Während es die Spitzenreiter, das Flächenland Schleswig-Holstein und der Stadtstaat Berlin, auf einen Anteil von 94 Prozent an stufenfreien Bahnhöfen bringen, kommt das Saarland nur auf 49 Prozent. Auch das gerne Bestmarken beanspruchende Bayern liegt mit 72 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt, genauso wie das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen.