Wissmann: Abschreibungsmöglichkeiten als Anreiz für die Elektromobilität

"Deutschland hat gute Chancen, bei der Elektromobilität vorne weg zu fahren. Derzeit sind 19 Serienmodelle deutscher Hersteller in den Autohäusern, bis Ende des Jahres folgen weitere zehn. Vom Kleinwagen bis zum Sportwagen – Elektromobilität gibt es in fast allen Segmenten. Eine solche Vielfalt hat keine andere Automobilnation", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), anlässlich der Nationalen Konferenz Elektromobilität der Bundesregierung, die heute und morgen in Berlin stattfindet.
"Internationale Bewertungen zeigen: Die deutsche Automobilindustrie gehört zu den Leitanbietern von Elektroautos, aber auf dem Weg zum Leitmarkt müssen wir noch erheblich Gas geben", betonte der VDA-Präsident. Ein besonders kostengünstiger und gleichzeitig sehr wirksamer Impuls wäre eine 50-Prozent-Abschreibung im ersten Jahr für elektrische Firmenwagen. Denn der gewerbliche Bereich macht rund 60 Prozent des Neuwagenmarktes aus. Wissmann: "Es wäre wünschenswert, dass sich Bund und Länder hierzu noch möglichst vor der Sommerpause verständigen. Denn solche Abschreibungsmöglichkeiten sind für Fuhrparkmanager ein überzeugendes Argument, E-Modelle in ihren Unternehmensflotten einzusetzen."
Wissmann betonte: "Immer mehr Menschen leben in immer größeren Städten und wollen mobil sein. Gleichzeitig führt die steigende Wirtschaftskraft großer Schwellenländer zu mehr Verkehr und zu einem hohen Rohstoffbedarf. Es gilt, Mobilität als Motor für wirtschaftliches Wachstum zu erhalten und gleichzeitig Ressourcen und Klima zu schützen. Für eine solche integrierte Klima-, Mobilitäts- und Rohstoffstrategie ist die Elektromobilität Schlüsseltechnologie."
 Die Industrie werde weiter alles daran setzen, den Stromern zum Erfolg zu verhelfen, denn ihre beste Zeit stehe der Elektromobilität noch bevor, so Wissmann. "Die Reichweite wird sich erhöhen, die Preise werden sinken. Bis 2025 erwarten wir eine Halbierung der Kosten gegenüber heutigen Batteriemodellen." Laut des aktuellen Fortschrittsberichts der Nationalen Plattform ist schon heute die Reichweite eines Elektroautos für etwa 90 Prozent aller geplanten Fahrten ausreichend. Denn die durchschnittliche Tagesfahrleistung in Deutschland beträgt nur 22 Kilometer. Dazu Wissmann: "Und wer längere Strecken fährt, kann ein aufladbares Hybridfahrzeug wählen."
Quelle: VDA

ETM-Leserwahl 2015

Jährlich lässt der ETM-Verlag die Leser seiner Fachzeitschriften Fernfahrer, lastauto omnibus und trans aktuell über die Themen „Die besten Nutzfahrzeuge“ und „Die besten Marken“ abstimmen. 8.430 Leser nahmen dieses Mal an der Umfrage teil.
Die Leser bescherten den Mercedes-Benz Omnibussen ein tolles Ergebnis. In der Kategorie der Midibusse siegte der Mercedes-Benz Tourismo. Zum besten Stadtlinienbus kürten die Leser erneut den Mercedes-Benz Citaro. Er konnte sich außerdem in der Kategorie der Überlandbusse gegen die Konkurrenz durchsetzen. Der Mercedes-Benz Travego konnte den Preis für den besten Reise-hochdecker einstreichen. Zum 19. Mal in Folge siegte der Mercedes-Benz Sprinter, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag begeht, in der Kategorie Transporter bis 3,5 Tonnen.

Qualität der Stationen im Rheinland deutlich verbessert

Ist mein Bahnhof barrierefrei erreichbar, finde ich die nötigen Fahrgastinformationen, Sitzmöglichkeiten und einen Wetterschutz? Wie sauber sind die Stationen? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) erneut einen Stationsbericht erstellt, in dem der Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte im Rheinland untersucht und bewertet wird. Die Ergebnisse haben sich im Vergleich zur erstmaligen Untersuchung im Jahr 2013 deutlich verbessert. Etwas mehr als 80 Prozent der 190 Stationen befanden sich zum Zeitpunkt der Erfassung (Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2014) in einem mindestens akzeptablen Zustand. 2013 waren dies nur 67 Prozent. Etwa 17 Prozent (2013: 20 Prozent) der Stationen wurden als noch akzeptabel eingestuft. An vier Stationen (Arsbeck, Hückelhoven-Baal, Euskirchen-Stotzheim, Köln-Worringen) fanden die Erfasser nicht akzeptable Mängel vor. Dies entspricht zwei Prozent, die 13 Prozent im Jahr 2013 gegenüberstehen.
Paradebeispiel für eine gelungene Verbesserung ist die Station Köln-Hansaring, die im Vorjahr das schlechteste Gesamtergebnis aufwies. Diesmal konnte sie durch die gute Zusammenarbeit von Nahverkehr Rheinland, DB Station&Service AG und Stadt Köln ein deutlich besseres Bewertungsergebnis erreichen. Diesmal bildet die Station Köln Worringen das Schlusslicht. Hier plant die DB Station&Service AG allerdings noch in diesem Jahr einen kompletten Austausch der Wegeleitung. Auf dem Gebiet des NVR sind neben DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.

Den Stationsbericht finden Sie unter folgendem Link: https://www.nvr.de/fileadmin/Dateien/PDF/NVR_Stationsbericht_2014.pdf

switchh: vernetzte Mobilität künftig für alle

switchhen kann künftig jeder in Hamburg. Der einfache und bequeme Zugang zu den unterschiedlichen Mobilitätsdiensten in Hamburg – vom Bus über U- und S-Bahn und Mietauto bis hin zum Fahrrad, Taxi und Kurzzeitmietwagen soll ab Herbst 2015 allen HVV-Nutzern möglich sein. Bislang war switchh auf HVV-Kunden beschränkt, die über ein Abonnement, eine Proficard und ein Semesterticket verfügen. Dieses kündigte Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), anlässlich eines Pressegesprächs zur Bilanz des zweijährigen Pilotprojektes an.
Im Herbst 2015 wird außerdem das Angebot im Rahmen des innovativen Mobilitätsprojekts deutlich ausgeweitet. Die HOCHBAHN startet heute ein Verfahren zur Marktöffnung, um weitere Partner mit zusätzlichen Angeboten für die Kunden in die „switchh-Familie“ aufzunehmen. Der erste neue Partner ist schon jetzt mit dabei – StadtRAD. Die switchh-Kunden können ab sofort mit der switchh-Card und einem Startguthaben von 5 Euro das erfolgreiche Hamburger Fahrradleihsystem StadtRAD mit derzeit 151 Leihstationen und 1 600 Fahrrädern nutzen.
Seit dem Start von switchh vor zwei Jahren stieg die Kundenzahl stetig an. Sie blieb zwar hinter dem für das Pilotprojekt erwarteten Potential zurück, für alle beteiligten Partner ist switchh gleichwohl ein Erfolgsmodell. Das neue Angebot von switchh sieht vor, dass sich der switchh-Neukunde lediglich einmal registrieren muss, deshalb auch nur einmal eine Registrierungsgebühr entrichten muss und dafür Nutzungsvorteile von verschiedenen Anbietern erhält. Die jeweiligen Nutzungsvorteile werden im Rahmen der Marktöffnung mit den Partnern festgelegt. Gleichzeitig wird die switchh-App deutlich vereinfacht. Über eine erweiterte Umgebungskarte erfolgt eine Auskunft zu den verschiedenen verfügbaren Mobilitätsangeboten und deren Reservierung.

VBB-Jahresbilanz 2014

Im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) konnte auch im Jahr 2014 wieder eine neue Bestmarke bei der Fahrgastzahl erreicht werden. Über 3,74 Millionen Menschen fuhren im vergangenen Jahr jeden Tag mit den Bussen und Bahnen der Verkehrsunternehmen im VBB. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die verbundweite Fahrgastzahl um 44 Millionen auf insgesamt 1,36 Milliarden. Mit 1,27 Milliarden Euro stiegen gegenüber 2013 auch die Einnahmen über die Ticketerlöse um rund 64 Millionen Euro. Mit der zunehmenden Nachfrage nach mehr Verkehrsleistung steigen in der wachsenden Metropolregion auch die Herausforderungen für die Verkehrsunternehmen sowie der Investitionsbedarf für die Infrastruktur.
Immer mehr Menschen in Berlin und Brandenburg entscheiden sich, ihre Wege mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Für das Jahr 2014 wurde die Rekordfahrgastzahl von 1,36 Milliarden Reisenden ermittelt. Prozentual stiegen die Verbundfahrgastzahlen damit um insgesamt 3,3 Prozent. Im Vergleich: Deutschlandweit stiegen die Fahrgastzahlen durchschnittlich nur um 0,6 Prozent.
Die stärksten prozentualen Zuwächse im VBB verzeichnete der Eisenbahn-Regionalverkehr mit einem Plus von 12 Prozent (Plus 8 Millionen), den stärksten absoluten Zuwachs erreichten die Berliner U-Bahnen mit einer Steigerung um 24 Millionen Beförderungen (ein Plus von 4,9 Prozent). Bei der S-Bahn wurden über 11 Millionen Fahrgäste mehr als im Vorjahr gezählt. Das verbesserte Leistungsangebot der Verkehrsunternehmen im Bus- und Bahnverkehr und die zunehmenden Einwohner-, Pendler-, Schüler- und Touristenzahlen sind Ursachen für den deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. So besuchten zum Beispiel über 16 Millionen Touristen vergangenes Jahr Berlin und Brandenburg, 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor, gleichzeitig stieg die Bevölkerungszahl im Verbundgebiet um rund 53.000.

UITP ist beendet

Die UITP ist zu Ende gegangen. Der Kongress widmete sich maßgeblich den Herausforderungen moderner Städte und der Gestaltung der Verkehrszukunft von morgen. Bereits am ersten Tag zeichnete sich die zunehmende Digitalisierung als Trendthema der Veranstaltung ab. Während die rasante Entwicklung hin zu digitalen Lösungen zahlreiche Herausforderungen für die Verkehrsunternehmen und die Verkehrsindustrie mit sich bringt, ist sie gleichzeitig auch eine Chance, dem Fahrgast zukünftig mehr Service und Komfort bieten zu können. Neben neuen Fahrzeugen, darunter einige Elektrobusse, zeigten insbesondere die Industrieunternehmen, die sich mit den Themen Ticketing und Fahrgeldmanagement auseinander setzen, spannende Lösungen. Ein ausführlicher Nachbericht zur UITP folgt in der nächsten Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.

25 Jahre MTU Türkei

Seit einem Vierteljahrhundert besteht die Rolls-Royce Power Systems-Tochtergesellschaft MTU Türkei am Bosporus. Am 19. April 1990 wurde sie als MTU Motor Türbin San ve Tic AS mit Sitz in Istanbul gegründet. Eine Servicewerkstatt für Teilemontage, Wartung und Grundüberholung von MTU-Motoren bestand in der Türkei bereits seit dem Jahr 1985. Heute beschäftigt das Unternehmen am Bosporus 150 Mitarbeiter in Vertrieb, Service und Komponentenherstellung. Die Marke MTU ist Teil von Rolls-Royce Power Systems innerhalb der Division Land & Sea von Rolls-Royce.

CarSharing-Städteranking 2015

Das diesjährige Städteranking des Bundesverband CarSharing e.V. zeigt, dass sich die CarSharing-Versorgung in Deutschlands Städten und Gemeinden weiter verbessert hat. Karlsruhe, schon 2013 Spitzenreiter des Ranking, konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen. Neu auf Platz drei: Frankfurt am Main. Auch viele kleinere Städte wie etwa Tübingen, Heidelberg und Göttingen stehen im Ranking weit oben.
In Deutschlands CarSharing-Hauptstadt Karlsruhe kommen 2,15 CarSharing-Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner. Es folgen auf den Plätzen zwei und drei Stuttgart mit 1,44 Fahrzeugen und Frankfurt am Main mit 1,21. Frankfurt konnte damit Köln vom dritten Rang verdrängen. Unter den Millionenstädten allerdings hält Köln weiterhin den Spitzenplatz: 1,15 Fahrzeuge kommen hier auf 1.000 Einwohner, gefolgt von München mit 0,98 Fahrzeugen.
Erstmals wurde das Ranking nicht nur für Großstädte über 200.000 Einwohner, sondern für alle CarSharing-Städte ab 50.000 Einwohner durchgeführt. Dabei zeigt sich: Gut ausgebaute CarSharing-Angebote sind beileibe kein Phänomen, das sich auf die größten deutschen Ballungszentren beschränkt. Freiburg belegt im Ranking Platz 5, Tübingen Platz 6, Heidelberg und Göttingen stehen – vor Berlin – auf den Rängen 8 und 10.

Positive Fahrgastzahlen im Frankfurter Nahverkehr

So viele Fahrten wurden noch nie mit Frankfurts Bussen und Bahnen durchgeführt: 214,3 Millionen Mal haben die Kundinnen und Kunden im Jahr 2014 die städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen genutzt. „Das sind 11,3 Millionen mehr als im Vorjahr“, erklärt Verkehrsdezernent Stefan Majer. „Eine derart starke Zunahme der Fahrgastzahlen gab es zumindest in den letzten zwanzig Jahren nicht!“ traffiQ-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg v. Berlepsch ergänzt: „Wir freuen uns über diese Zahlen. Sie zeigen die Erfolge unserer Bemühungen, den Frankfurter Nahverkehr immer mehr an den Bedürfnissen der Fahrgäste zu orientieren“.
Die Tendenz ist sicher: Der städtische Nahverkehr befindet sich weiter im Aufwärtstrend. „Die Frankfurterinnen und Frankfurter“, so Verkehrsdezernent Stefan Majer, „sind zufrieden mit ihrem Nahverkehrsnetz und zeigen es, indem sie in Busse und Bahnen einsteigen“. Für den Verkehrsdezernenten zahlen sich die großen Anstrengungen der vergangenen Jahre aus: Neue U-Bahn- und Straßenbahnstrecken, ein durch die Ausschreibung des Busverkehrs deutlich erweitertes Angebot auf den städtischen Buslinien, moderne Fahrzeuge auf Schiene und Straße, ein kundenfreundlicher Taktfahrplan, neue Fahrkartenautomaten und neue Tarifangebote können als klare Pluspunkte für die öffentlichen Verkehrsmittel verbucht werden.

Trapeze mit Intelligent Decision Support System (LIO-IDS) auf der UITP

Trapeze zeigt beim UITP Weltkongress in der Halle 4 am Stand 4E150, zukunftsweisende Lösungen für Bus- und Bahnverkehr auf den Gebieten Planungssysteme, Betriebsleittechnik, Fahrzeugausrüstung, Fahrgeldmanagement und Fahrgastinformation. In den letzten Monaten hat Trapeze viel in die Neu- und Weiterentwicklung ihrer Lösungen investiert. Neu im Produktportfolio ist unter anderem eine Software für intelligente Entscheidungsunterstützung in der Leitstelle, kurz als ≪LIO-IDS≫ bezeichnet. Diese Lösung unterstützt die Disponenten bei ihrer täglichen Arbeit. Im System sind alle Echtzeit-Informationen jederzeit verfügbar. Weitere Vorteile sind die beschleunigten Prozesse, die schnelle Kommunikation und die vereinfachte Einleitung von Aktionen. Die klare Strukturierung hilft bei der Steuerung und erleichtert die Fahrgastinformation. Auch unerfahrenere Mitarbeiter können mit dem System komplexe Vorfälle meistern und Fehler in hektischen Situationen vermeiden.