Volvo Buses schließt Werk in Breslau

Volvo Buses wird seine Produktionsstätte im polnischen Breslau zum 1. Quartal 2024 dicht machen. In dem Werk werden auch E-Busse gefertigt. Hintergrund dieser Entscheidung ist eine Änderung des Geschäftsmodells: Volvo wird in Europa künftig keine Komplettbusse mehr herstellen.
Die Produktion in Europa soll sich künftig ausschließlich auf Fahrgestelle konzentrieren, um zusammen mit externen Aufbauherstellern eine Palette von Stadt- und Überland- sowie Reisebussen anzubieten. „Unser Geschäft in Europa ist seit Jahren verlustbringend. Mit diesem Geschäftsmodell, das wir bereits heute in vielen Märkten erfolgreich anwenden, werden wir die Rentabilität verbessern und unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern“, begründet Anna Westerberg, Präsidentin von Volvo Buses, den Schritt.
Die Karosseriefertigung in Wroclaw soll noch bis zum ersten Quartal 2024 fortgesetzt werden. Die Aufträge für komplette Busse in Europa werden planmäßig vom Werk in Breslau ausgeliefert, teilt der Hersteller mit. Die Schließung des Werks mit seinen zurzeit 2.100 Mitarbeitern soll dazu beitragen, dass „Volvo Buses eine schlankere Struktur, eine höhere Flexibilität und die Möglichkeit erhält, die Anforderungen des Marktes und die Wünsche der Kunden besser zu erfüllen“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
Gemäß einer frisch unterzeichneten Absichtserklärung soll die Produktionsstärke an die branchenfremde Vargas Holding gehen. Einem Teil der Volvo-Mitarbeiter soll eine Beschäftigung bei diesem Nachfolge-Unternehmen angeboten werden, heißt es. Die Entscheidung, die Produktion kompletter Busse einzustellen, hat laut Volvo Auswirkungen auf rund 1.600 Arbeitsplätze bei Volvo Buses, von denen etwa 1.500 in Breslau angesiedelt sind.
Der Nutzfahrzeughersteller geht davon aus, dass die Umstrukturierung seines Geschäftsmodells die Einnahmen in Europa vorübergehend negativ prägen wird: Eine Rückstellung zur Restrukturierung in Höhe von etwa 1,3 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 120 Millionen Euro) werde das Betriebsergebnis im ersten Quartal 2023 negativ beeinflussen, teilt die Geschäftsführung mit, die den erwarteten negativen Cashflow-Effekt auf circa 1 Milliarde Schwedische Kronen (rund 89 Millionen Euro) schätzt – wovon der Großteil das Jahr 2024 betreffen soll. Sobald die Umstellung auf das neue Geschäftsmodell abgeschlossen ist, erwartet Volvo Buses, „dass das europäische Busgeschäft rentabel wird“.

Quelle: electrive.net

Donnerstag Warnstreik in Freiburg

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) wird am kommenden Donnerstag, 23. März, von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss durch die Gewerkschaft ver.di bestreikt. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im VAG-Zentrum bleiben geschlossen.
Im Omnibusbusbereich bleiben lediglich die Linien 15, 16 und 32 weitgehend in Betrieb, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Auf der Linie 31 gibt es keine Ausfälle. Etwa die Hälfte der Fahrten auf der Linie 21 werden ebenfalls durchgeführt. Alle anderen VAG Bus- und Stadtbahnlinien fahren nicht. Ein Notfallfahrplan ist nicht möglich.
Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

Warnstreik im NRW-Nahverkehr

Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten der Düsseldorfer Rheinbahn, der Bahnen der Stadt Monheim und der Regiobahn (RE 47 und S28) zu Warnstreiks aufgerufen, teilte der Bezirk Düssel-Rhein-Wupper mit. Nach Angaben der Rheinbahn ist ihr gesamtes Netz betroffen, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Auch Kunden-Center bleiben vielerorts geschlossen.
Auch die Beschäftigten der Ruhrbahn (Essen und Mülheim) und der Stoag (Oberhausen) sind für Montag und Dienstag zum zweitägigen Warnstreik aufgerufen, wie der Bezirk Ruhr-West mitteilte. Ver.di geht davon aus, dass der öffentliche Nahverkehr in Essen, Mülheim und Oberhausen fast komplett zum Erliegen kommen wird. Die Gewerkschaft verwies auf die große Arbeitsbelastung und eine hohe Krankenquote. „Wenn sich nicht schleunigst etwas verändert, wird der Sonntagsfahrplan bald zur Regel und nicht zur Ausnahme“, sagte Gewerkschaftssekretär Dennis Kurz.
Auch Beschäftigte der KVB, SWB-V, Fahrbetriebe Bonn, RSVG, BBV und RBV hat die Gewerkschaft für Montag und Dienstag zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen, wie der Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen bereits zuvor mitgeteilt hatte. In Duisburg, Bochum, Gelsenkirchen und Mönchengladbach wird es nur einen eintägigen Streik am Dienstag geben.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wiesen ihre Kunde darauf hin, dass ab Montagmorgen 3 Uhr bis Mittwochmorgen 3 Uhr keine Stadtbahnen und KVB-Busse fahren könnten. Es könnten nur die Busfahrten stattfinden, die ohnehin regulär durch Subunternehmer durchgeführt werden. Die KVB betonten, dass der Verkehr der Deutsche Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen durch den Streik der Gewerkschaften nicht betroffen sind.

Quelle: Rheinische Post

KVB setzt im Gleisbau auf Maßnahmenbündelung

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) intensivieren ihr Programm zur Erneuerung der Schieneninfrastruktur, um die Qualität des Stadtbahnverkehrs zu sichern und eine tragfähige Grundlage für die Verkehrswende zu schaffen. In enger Abstimmung mit der Stadt Köln werden deshalb in den nächsten Jahren Baumaßnahmen entlang einzelner Trassen des 198,5 Kilometer umfassenden Schienennetzes gebündelt. Die Verkehrsteilnehmer müssen dann nicht mit immer wieder erfolgenden Einschränkungen rechnen. Durch die rechtzeitige Erneuerung der Schieneninfrastruktur werden Ad-hoc-Störungen vermieden. Die Baumaßnahmen können somit solide geplant, Verkehrsteilnehmer und Anwohnerschaft rechtzeitig informiert werden.
So stehen zum Beispiel in 2024 – neben der mehrmonatigen Sperrung der Mülheimer Brücke – der rechtsrheinische Ast der Stadtbahn-Linie 4 von der Haltestelle „Am Emberg“ (Höhenhaus) bis zur Endhaltestelle „Schlebusch“ (Leverkusen) sowie der Streckenabschnitt der Stadtbahn-Linien 15 und 16 zwischen den Haltestellen „Eifelstraße“ und „Ubierring“ in der Südstadt im Mittelpunkt. In den darauffolgenden Jahren konzentriert sich die KVB auf weitere Achsen.
Mit Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes ist das Gesamtprogramm finanziell leistbar. Das Förderprogramm nach § 13 Absatz 1 Nr. 3 ÖPNV-Gesetz NRW zur Erneuerung der kommunalen Schieneninfrastruktur, das auch Bestandteil des GVFG-Bundesprogramms nach § 2 Absatz 3 Nr. 1 Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) ist, macht die Erneuerung im geplanten Umfang möglich. Die Maßnahmen sind grundsätzlich mit einem Fördersatz von 60 Prozent (davon 50 % Bund, 10 % Land) durch den Zweckverband go.Rheinland förderfähig. Die konkrete Höhe der Zuwendungen wird für jedes Erneuerungsprojekt durch go.Rheinland geprüft.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe

Modernisierung der S-Bahn in München

Die Münchner S-Bahn soll Schritt für Schritt zu einem der modernsten S-Bahn-Systeme Europas werden. Mit der Initiative „Starke S-Bahn München – Programm 14plus“ hat die Deutsche Bahn eine seit Bestehen der S-Bahn beispiellose Ausbau- und Qualitätsinitiative gestartet. Damit würde der S-Bahn-Verkehr noch vor dem Start der 2. Stammstrecke schrittweise zuverlässiger. Die Initiative greift in drei Bereichen: Erstens sorgt die DB in einer Qualitätsoffensive für einen stabileren Betrieb sowie eine bessere Fahrgastinformation und investiert dafür in den nächsten zehn Jahren zusätzlich rund 500 Millionen Euro. Zweitens baut die DB in den nächsten rund zehn Jahren die Infrastruktur des S-Bahn-Systems aus, beschafft neue Fahrzeuge und errichtet zwei neue S-Bahn-Werke. Dritter wichtiger Bestandteil ist die Digitalisierung des Bahnknotens München, beginnend mit der bestehenden Stammstrecke bis 2030.

Quelle: Deutsche Bahn

Der Weg für das Deutschlandticket ist frei

Der Bundestag hat dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum Deutschlandticket zugestimmt. SPD, Grüne und FDP stimmten heute (16. März 2023) dafür. AfD und Union stimmten dagegen, die Linke enthielt sich. Dem Gesetz muss am 31. März noch der Bundesrat zustimmen. Erst dann tritt es in Kraft und das Ticket kann kommen.
Das geplante Deutschlandticket soll mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat zum 1. Mai starten und an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 anknüpfen. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das bundesweit im Nahverkehr gilt.
Der Bund beteiligt sich bis 2025 mit jeweils 1,5 Milliarden Euro an der Finanzierung des Tickets. Die sogenannten Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern für den öffentlichen Nahverkehr zahlt, werden entsprechend erhöht. Im laufenden Jahr übernimmt der Bund außerdem die Hälfte der Kosten, die durch die Einführung des Tickets entstehen. Die Finanzierung des Deutschlandtickets über 2025 hinaus soll später gesetzlich geregelt werden. Die EU-Kommission muss der Förderung noch zustimmen.
In der abschließenden Debatte sagte Volker Wissing (FDP): „Was wir heute beschließen, hat das Zeug, die Geschichte des öffentlichen Personen-Nahverkehrs neu zu schreiben. Mit dieser Reform zeigen wir: Deutschland kann modern, Deutschland kann digital, Deutschland kann einfach.“

Quelle: Morgenpost.de, ntv.de

Modernisierung und Transformation des Verkehrssektors

Angesichts zahlreicher wichtiger Reformvorhaben im Verkehrssektor, die im Koalitionsstreit zwischen den Ampelparteien nicht vorankommen, hat DVF-Präsident Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner die Verantwortlichen zur Einigung aufgerufen: „Bürgerinnen und Bürger wie auch Unternehmen leiden jeden Tag unter den Versäumnissen der Vergangenheit. Menschen verlieren Lebens- und Arbeitszeit im Stau auf Straße und Schiene. Vier von fünf Unternehmen sehen sich durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit behindert. Ihnen fehlt die Planungssicherheit nicht nur bei den Verkehrswegen, sondern auch bei der Energieversorgung, bei Förderprogrammen, Regulierungsfragen und anderen wichtigen Standortfaktoren. Das ist ein unhaltbarer Zustand, in dem sich die Ampel keine Hängepartie mehr leisten darf.”
Klinkner erinnerte daran, dass der Koalitionsvertrag dem Land für das erste Regierungsjahr die Weichenstellung für eine Halbierung der Planungs- und Genehmigungsverfahren versprochen habe. Ebenfalls sei die Erhöhung und langfristige Absicherung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zugesagt worden. „Beides bedingt einander: Eine Beschleunigung ist ohne die Sicherheit einer langfristig auskömmlichen Finanzierung nicht zu haben, denn Infrastruktur braucht lange Vorläufe für eine schnelle Umsetzung. Mit jährlich wechselnden Budgets und Sofortprogrammen können Verkehrs- und Bauwirtschaft und Industrie nicht planen”, machte Klinkner deutlich.
Mit Blick auf den Streit um das Beschleunigungsgesetz des BMDV und um die Haushaltseckwerte für 2024 rief der DVF-Präsident die Koalitionspartner zur Einigung auf: „Wir brauchen die Beschleunigung für alle Verkehrsträger und einen steileren Investitionshochlauf, ohne weitere Verzögerung und so schnell wie möglich. Die Auswahl der konkreten Verkehrsprojekte gehört in den Bedarfsplan und muss ebenfalls sofort begonnen werden. Dabei muss der Grundsatz gelten: Unsere Infrastruktur müssen wir erhalten und so aus- und umbauen, dass sie im Einklang mit den verkehrlichen Zielen steht und den Zukunftsanforderungen an Effektivität, Effizienz und Nachhaltigkeit genügt.”
In diesem Zusammenhang erinnerte Klinkner daran, dass die Verabschiedung verschärfter Klimaziele für Deutschland in Brüssel unmittelbar bevorstehe: „Eine Halbierung der deutschen Gesamtemissionen im Jahr 2030 gegenüber 2005 wird ohne eine umfassende Modernisierung und Transformation des Verkehrssektors nicht möglich sein. In den verbleibenden sieben Jahren bis zu diesem Zwischenziel muss sich die Umsetzungsgeschwindigkeit etwa beim Ausbau der Ladeinfrastruktur verfünffachen. Davon sind wir weit entfernt.”
Die Koalitionspartner müssten sich nun auf das Wesentliche besinnen und zum Wohle des Landes handeln. „Wenn wir unsere Infrastruktur nicht leistungsfähig erhalten, und wenn wir gleichzeitig die Klimaschutzvorgaben verfehlen, dann wird unser Wohlstandsverlust alles übertreffen, was diese Maßnahmen jetzt kosten mögen. Das darf nicht passieren!”, mahnte Klinkner abschließend.

Quelle: Deutsches Verkehrsforum (DVF)

VHH vergibt Großauftrag über 350 E-Busse

Mit der Order von 350 neuen Fahrzeugen wollen die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) ihre E-Bus-Flotte in den kommenden Jahren mehr als vervierfachen. Im Rahmen der bislang größten Ausschreibung in der Firmengeschichte hätten die Hersteller MAN Truck & Bus und Daimler Buses den Zuschlag erhalten, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Bei MAN werden die VHH demnach bis zu 100 Busse des Typs Lion’s City 12 E ordern. Bei Daimler Buses bestehe eine Option auf insgesamt 250 Fahrzeuge des Typs Mercedes-Benz eCitaro. Angaben zum finanziellen Umfang des Geschäfts wurden nicht gemacht.
Die ersten Fahrzeuge sollen in der ersten Jahreshälfte 2024 ausgeliefert werden: 48 Solobusse von MAN sowie 47 Solo- und 48 Gelenkbusse von Daimler. Die Reichweite der Fahrzeuge liege je nach Modell zwischen 200 und 300 Kilometern ohne Nachladung. Zudem verfügten die Busse über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung wie Brems- und Abbiegeassistenzsysteme.
Die VHH hätten eine klare Vision vor Augen, sagte Geschäftsführer Lorenz Kasch. „In den 2030er Jahren wollen wir lokal emissionsfrei unterwegs sein.“ Die jetzt erteilten Großaufträge „stellen einen echten Meilenstein auf dem Weg zum e-mobilen Unternehmen dar“.

Quelle: zeit online

Jan Schilling wechselt in den Vorstand von DB Regio

Der Aufsichtsrat der DB Regio AG hat Dr. Jan Schilling als Vorstand Marketing bestellt. Er verlässt den Branchenverband VDV nach rund sechs Jahren und übernimmt bei DB Regio ab 1. April das neue Vorstandsressort Marketing. Der promovierte Jurist ist seit 2017 Geschäftsführer ÖPNV im VDV, zuvor war er in verschiedenen Positionen beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) tätig.

Dr. Richard Lutz, Aufsichtsratsvorsitzender der DB Regio AG: „Mit Jan Schilling konnten wir einen exzellenten Kenner des Regionalverkehrs auf Schiene und Straße in Deutschland für den DB-Konzern gewinnen. Als Marketing-Vorstand der DB Regio wird Jan Schilling die aktuellen Herausforderungen im ÖPNV-Markt wesentlich mitgestalten sowie Innovation und Digitalisierung für die Alltagsmobilität verkehrsträgerübergreifend weiter vorantreiben – immer mit dem Ziel, unseren Fahrgästen noch attraktivere Angebote für den klimafreundlichen öffentlichen Nahverkehr zu machen.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Ich beglückwünsche Jan Schilling zu diesem Karriereschritt. Er hat sich vor allem in den letzten Jahren durch seine sehr gute Arbeit beim Corona-Rettungsschirm und beim 9-Euro- bzw. beim Deutschland-Ticket zurecht in der Branche und in der Politik einen guten Ruf erworben. Diese Entwicklung zeigt, dass der VDV viele Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung und zur Weiterentwicklung bietet. Insofern freue ich mich, dass Jan Schilling in anderer entscheidender Position der Branche erhalten bleibt und wünsche ihm viel Erfolg bei den neuen und sicher herausfordernden Aufgaben.“

Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG: „Ich freue mich außerordentlich, dass der Aufsichtsrat Jan Schilling heute zum Marketing-Vorstand der DB Regio bestellt hat. Damit ist das Vorstandsteam der DB Regio nun komplett. Mit Jan Schilling konnten wir einen profunden Branchenkenner mit langjähriger Erfahrung für DB Regio gewinnen. Er hat in seiner beruflichen Karriere wiederholt bewiesen, dass er Herausforderungen annimmt und mit großer Energie meistert.“

Jan Schilling: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Oliver Wolff und beim VDV-Vorstand dafür, dass man mir die Gelegenheit gibt, diese Chance jetzt kurzfristig zu ergreifen. Die persönliche Art der Zusammenarbeit und die hohe fachliche Kompetenz im VDV sind schon außergewöhnlich. Vielen Dank deshalb auch an die Kolleginnen und Kollegen im Verband – bei den Mitgliedern für sechs Jahre kollegiales Miteinander und viele spannende Projekte, die wir gemeinsam erfolgreich umgesetzt haben. Ich freue mich jetzt auf die neuen Herausforderungen bei DB Regio. Auch in neuer Funktion werde ich dem VDV natürlich weiter verbunden bleiben.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Deutsche Bahn

EVG lehnt Angebot der Deutschen Bahn ab

Die EVG sieht in den vom Arbeitgeber vorgelegten Unterlagen keinerlei Grundlage, um in Verhandlungen einzutreten. „Das Papier, das uns am späten Dienstagabend endlich vorgelegt worden ist, verdient den Namen Angebot nicht, das brüskiert unsere Kolleginnen und Kollegen und das ist inakzeptabel“, sagt EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.
„Die Deutsche Bahn hat es bewusst unterlassen, den schwelenden Konflikt zu entschärfen. Stattdessen provoziert sie mit nicht annehmbaren Vorschlägen“, kritisierte Loroch. So werde beispielsweise vollmundig ein „rechnerischer Bahn-Mindestlohn“ in Höhe von 13 Euro angeboten, der allerdings frühestens im August 2024 wirksam werden soll. „Bei genauer Betrachtung entpuppt sich das als Taschenspielertrick, da der Stundenlohn für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen zu Beginn der eigentlichen Tarifverhandlungen in der Lohntabelle nach wie vor nicht die gesetzlich vorgeschriebenen 12 Euro beträgt,“ so der EVG-Verhandlungsführer. „Das war aber eine der Grundvoraussetzungen, um in Verhandlungen einzutreten, weil alle zu vereinbarenden Lohnerhöhungen sonst angerechnet und für die Betroffenen nur eingeschränkt wirksam werden würden. Das ist schäbig und eine Frage der Haltung. Für uns ist das ein Schlag ins Gesicht all derer, die bei der Bahn sowieso schon am schlechtesten verdienen.“

Quelle: evg-online.org

Die Deutsche Bahn (DB) hat nach eigenen Angaben der EVG in der zweiten Verhandlungsrunde ein umfassendes Angebot vorgelegt. Die DB habe dabei zwei zentrale Themen der Gewerkschaft aufgegriffen: Mindestlohn und Anpassung regionaler Lohnunterschiede. Der Fokus des Angebots liegt auf einer deutlichen Lohnerhöhung, im Schnitt gibt es 11 Prozent mehr Geld in den kommenden 12 Monaten. DB‑Personalvorstand Martin Seiler: „Wir sind einen großen Schritt auf die EVG zugegangen. Im Sinne unserer Mitarbeitenden und unserer Fahrgäste brauchen wir eine zügige und tragfähige Lösung. Das Angebot bietet unseren Mitarbeitenden eine schnelle finanzielle Entlastung mit einer starken sozialen Komponente.“
Für die DB ist die Ablehnung des Angebots nicht nachvollziehbar, da sie auf zentrale Forderungen der EVG eingegangen ist. Die DB fordert die EVG auf, die Verhandlungen zeitnah fortzusetzen. Martin Seiler würdigte die konstruktive Atmosphäre in der zweiten Runde und betonte: „Der vereinbarte nächste Termin Ende April ist angesichts der berechtigten Erwartungen unserer Mitarbeitenden zu weit entfernt. Wir sind jederzeit bereit, die Verhandlungen zu einem früheren Zeitpunkt fortzusetzen.“

Quelle: deutschebahn.com/de/presse