VRS-Tariferhöhungen 2015 und 2016

Ab dem 1. Januar 2015 gelten neue Preise für die Nutzung von Bus und Bahn im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Die VRS-Verbandsversammlung beschloss die Anpassung des VRS-Tarifs zum 1. Januar 2015 um durchschnittlich 2,8 Prozent. Das Gremium einigte sich zudem bereits auf die Tarifanpassung 2016: Sie beläuft sich auch auf 2,8 Prozent. Der VRS-Unternehmensbeirat hat diesem Doppelbeschluss ebenfalls zugestimmt. Die EinzelTickets für Erwachsene und Kinder bleiben in den nächsten beiden Jahren preisstabil, alle anderen Tarifangebote werden möglichst gleichmäßig angepasst. „Insbesondere die steigenden Personalkosten durch den Tarifabschluss öffentlicher Dienst im Frühjahr sowie die Umlage nach dem Erneuerbare Energiegesetz machen eine Tariferhöhung unumgänglich. Die Anpassung ist jedoch maßvoll ausgefallen und liegt deutlich niedriger als in den vergangenen Jahren“, so VRS-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Schmidt-Freitag. 
„Der Entscheidung ging ein langer und intensiver Diskussionsprozess voraus. Umso mehr freue ich mich, dass der Beschluss von allen Fraktionen der Verbandsversammlung mitgetragen wird. Der Doppelbeschluss für die Jahre 2015 und 2016 räumt  Planungssicherheit ein, eröffnet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit der Weiterentwicklung des Tarifsystems und Ticketsortiments. Durch die Festlegung der neuen Tarife haben wir sowohl die Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen angemessen berücksichtigt, als auch dafür Sorge getragen, dass den Fahrgästen weiterhin ein attraktiver und bezahlbarer Nahverkehr angeboten werden kann“, so der Vorsitzende der VRS-Verbandsversammlung, Bernd Kolvenbach.

Hamburg: Pendelbetrieb auf der U2 in den Ferien

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) nutzt die Sommerferien, um den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Legienstraße zu starten. Es ist die mittlerweile 15. Haltestelle aus dem vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit 32 Millionen Euro geförderten Programm zum barrierefreien Ausbau der U-Bahn-Haltestellen. In den kommenden fünf Wochen werden beide Bahnsteige erhöht, um künftig ein niveaugleiches Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Die HOCHBAHN hat die Arbeiten in den Sommerferien gebündelt, um die Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb so gering wie möglich zu halten.
Die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau werden im laufenden U-Bahn-Betrieb erfolgen, indem die Bahnsteige an der Haltestelle Legienstraße nacheinander umgebaut werden und der jeweils freie Bahnsteig für den U-Bahn-Verkehr genutzt wird. In der Zeit vom 10. Juli bis 14. August fährt die U2 zwischen den Haltestellen Horner Rennbahn und Billstedt deshalb im Pendelbetrieb. In dieser Zeit müssen die Fahrgäste an den Haltestellen Horner Rennbahn und Billstedt umsteigen. Die U4 fährt tagsüber zwischen den Haltestellen Berliner Tor und HafenCity Universität.
Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus erhält die Haltestelle Legienstraße für jeden Bahnsteig einen Vertikalaufzug. Zudem werden Orientierungshilfen und ein Leitsystem für sehbeeinträchtigte Fahrgäste eingebaut. Um die Nutzerfreundlichkeit der Haltestelle deutlich zu steigern, baut die HOCHBAHN zudem einen zweiten Zugang zur Haltestelle.

Brasilien im Fussballfieber

Heute Abend ist es soweit: Deutschland und Brasilien kämpfen in Belo Horizonte um den Einzug ins Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 2014. Die Nahverkehrs-praxis hat sich schon frühzeitig umgesehen und das ÖPNV-System des Landes näher betrachtet. Lesen Sie hier, wie sich Brasilien auf die WM vorbereitet hat und welche Verkehrssysteme in den unterschiedlichen Spielstätten zu finden sind.

Die vollständige Ausgabe der Nahverkehrs-praxis mit dem Schwerpunkt "ÖPNV in Brasilien" können Sie hier” beziehen.

Hanekamp Busreisen übernimmt Verkehr in Ammerland Ost

Hanekamp Busreisen übernimmt am 1. August 2014 den Betrieb in Ammerland Ost und wird die Verkehre gemeinsam mit den regionalen Partnern Imken Touristik, Gerdes Reisen und Primo Regio Stefan Pfeiffer bis Juli 2024 bedienen. Insgesamt wurden mit dem Gewinn der Ausschreibung 840.000 Fahrplankilometer im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) erstmalig unter Wettbewerbsgesichtspunkten vergeben. Die Weser-Ems-Bus Tochter Hanekamp sicherte sich den Zuschlag. Die hohe Servicequalität für die Kunden steht weiterhin im Mittelpunkt.
Gleichzeitig mit der Betriebsaufnahme am 1. August 2014 wird auch in diesem Linienbündel der Beschluss des Ammerländer Kreistages aus Dezember 2013 umgesetzt, auf der Linie 330 Wiefelstede-Oldenburg auch am Wochenende ein ÖPNV-Angebot anzubieten. An Samstagen und Sonntagen wird die Linie 330 zukünftig – zumindest für die Zeit eines Probebetriebes von zwei Jahren – sechsmal pro Tag nach Oldenburg hin und auch wieder zurückfahren. Dieser Probebetrieb wird vom Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen mit Mitteln aus dessen Förderfonds unterstützt, so dass der Landkreis Ammerland zunächst nur 50 Prozent des Aufwandes tragen muss.

Live-Informationen per App

Wann kommt der nächste Bus? Um diese Frage zu beantworten, mussten Fahrgäste früher den ausgehängten Fahrplan studieren. Das war umständlich und half nicht viel, wenn zwar die aktuelle Zeit stimmte, aber weit und breit kein Bus zu sehen war. Diese Lücke füllt die IVU.realtime.app, die Basis für Smartphone-Apps von Verkehrsunternehmen. Damit wissen Fahrgäste auch unterwegs immer genau, wann der nächste Bus fährt. Jetzt wurde die App, die es für mehrere Netze europaweit gibt, zum 100.000sten Mal aus den iOS- und Android-Stores heruntergeladen. Ab sofort erhalten zudem auch die Kunden der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) mobilen Zugriff auf Echtzeitdaten.
Im Gegensatz zum stationären Fahrplan zeigt die IVU.realtime.app die tatsächlichen Fahrzeiten eines Busses an, jederzeit und überall. Bei jeder Abfrage liefert die App der IVU Traffic Technologies AG sekundenschnell die Echtzeitdaten direkt aus der Leitstelle auf das Smartphone. Fahrgäste wissen so immer, wann der Bus fährt – ob an der Haltestelle, zu Hause oder im Bus selbst.

NVR legt erstmals Untersuchung zu Qualität der SPNV-Stationen vor

Ist mein Bahnhof barrierefrei erreichbar, finde ich die nötigen Fahrgastinformationen, Sitzmöglichkeiten und einen Wetterschutz? Wie sauber sind die Stationen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) erstmals die Qualität seiner im Verbandsgebiet liegenden Stationen erhoben: Im Dezember 2013 beauftragte er das Düsseldorfer Planungsbüro Moik damit, insgesamt 187 Stationen des SPNV unter die Lupe zu nehmen. Erfreuliche Nachricht: Nach einem der Gesamtbewertung zugrundeliegenden Ampelsystem sind immerhin 125 Stationen (67 Prozent) „grün“ und damit akzeptabel. „gelb“ bzw. noch akzeptabel sind 38 Stationen (20 Prozent) und „rot“ bzw. nicht akzeptabel sind 24 Stationen (13 Prozent). „Der NVR wird die Stationsqualität künftig regelmäßig erheben und alle Qualitätsmängel an die Betreiber der Stationen, zumeist die DB Station&Service AG, weiterleiteten. Nur so können sie auch gezielt angegangen werden. Denn im Interesse unserer Fahrgäste wollen dazu beitragen, die Situation zu verbessern“, erläutert NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober das Engagement des Aufgabenträgers.

EBUS Award 2014 – jetzt bewerben!

Zum zweiten Mal wird in diesem Jahr der „EBUS Award“ unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt ausgeschrieben. Der EBUS Award ist ein internationaler Preis für Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr und wird vom Forum für Verkehr und Logistik e.V. verliehen.

Mit dieser Auszeichung sollen die bisherigen Anstrengungen der Branche zur Entwicklung und Einführung von elektrischen ÖPNV-Bussen medienwirksam honoriert werden. Der EBUS Award soll Ansporn sein für innovative Projekte und Ideen in diesem Wachstumsbereich, er soll gute Leistungen anerkennen und zu weiteren Anstrengungen motivieren.

Elektrifizierte Busse werden in den nächsten Jahren immer häufiger in den Busflotten des ÖPNV auftreten. Elektrobusse stellen daher einen Markt mit Zukunft dar. Umso wichtiger ist es, den Übergangsprozess der kommenden Jahre vom Dieselbus hin zum elektrifizier-ten Bus transparent zu machen und positive Beispiele herauszustellen. Dazu soll der in-ternational ausgeschriebene EBUS Award dienen.

Bis zum 31. Juli 2014 können sich alle Busunternehmen bewerben, die Busse mit elektrischen Antrieben einsetzen, Lieferanten von Bussen mit elektrischen Antrieben, von Komponenten für Busse mit elektrischen Antrieben sowie Lieferanten von Anlagen zur Ladung von Elektrobussen und Batteriehersteller.

Der EBUS Award wird in vier verschiedenen Kategorien vergeben:
1. Batteriebusse (in Europa produzierte Busse)
2. Innovative Komponenten (Antriebsstrang, Ladetechnik und Klimatisierung)
3. Betrieblicher Einsatz von Batteriebussen
4. Konzepte für Mitarbeitermotivation, Weiterbildung und Arbeitssicherheit
Die Jury besteht aus hochkarätigen Experten aus Verbänden, Versicherungswirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Preisverleihung findet am 10. Oktober in Köln statt.

Deutschland hinkt beim Netzausbau hinterher

Im Vergleich zu vielen europäischen Nachbarn investiert Deutschland seit Jahren zu wenig Geld in sein Schienennetz. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene und der Unternehmensberatung SCI Verkehr belegt Deutschland im Ranking zwischen ausgewählten europäischen Ländern auch 2013 einen der hinteren Ränge.

Danach kommen die Länder auf die folgenden Pro-Kopf-Summen bei ihren staatlichen Infrastruktur-Investitionen in das Schienennetz:
Spitzenreiter Schweiz investierte 366 Euro pro Bürger, gefolgt von Österreich mit 199 Euro pro Einwohner. Beide Alpenländer sehen für ihre Schienennetze seit Jahren höhere Summen vor als für ihre Straßeninfrastruktur. Doch auch in anderen Ländern boomt der Netzausbau: Schweden brachte 160 Euro pro Bürger auf, die Niederlande 139 und Großbritannien 120. In Italien (81) setzte die Politik ebenfalls klare Signale für die Ertüchtigung des Netzes, während Deutschland mit 54 Euro pro Bundesbürger den Anschluss an wirtschaftlich potente Länder in Europa zu verlieren droht. Unter den betrachteten Ländern investierten im Jahr 2013 lediglich Frankreich (47 Euro pro Kopf) und das rezessionsgeplagte Spanien (27 Euro pro Kopf) weniger in ihre Eisenbahninfrastruktur als Deutschland.  
„Die niedrigen Pro-Kopf-Zahlen belegen Deutschlands halbherzigen Kurs in Richtung nachhaltige Verkehrspolitik“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Donnerstag in Berlin. „Leider zeigt ein Mehrjahresvergleich, dass es sich nicht um einen einmaligen Ausrutscher, sondern um einen langfristigen Trend handelt.“ Außerdem investiere Deutschland seit Jahren deutlich mehr Geld in den Straßenbau als in die Schieneninfrastruktur, kritisierte Flege. „Als Transitländer bereiten die Schweiz und Österreich ihr Eisenbahn-Netz ganz gezielt auf eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene vor, während Deutschland die Chance zu verspielen droht, in Zukunft einen Großteil seines Transit-Verkehrs auf die Schiene zu holen.“

Flege forderte eine schnelle Aufstockung der staatlichen Mittel für das deutsche Schienennetz. „Deutschland muss mindestens eineinhalb mal so viel in sein Eisenbahnnetz investieren wie bisher, wenn wir uns nicht dauerhaft in der Liga von Wirtschaftskrisenländern einreihen wollen“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Die Summe, die in absoluten Zahlen nötig wäre, bezifferte Flege auf 6,5 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind 80 Euro pro Kopf. „Italienische Verhältnisse sollten wir uns mit dem deutschen Schienennetz schon leisten“, sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer.

Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) stellt Insolvenzantrag

Die Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) GmbH hat am 3. Juli 2014 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Gera den Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, der seit vergangenem Freitag auch als vorläufiger Insolvenzverwalter für die Muttergesellschaft, die Stadtwerke Gera AG, tätig ist.
Busse und Bahnen rollen zunächst ohne Einschränkungen weiter, betonte GVB-Geschäftsführer Ralf Thalmann. Mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters würden die bereits begonnenen Gespräche mit der Stadt Gera über die weitere Finanzierung fortgesetzt. Als Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr hatte die Kommune Unterstützung signalisiert, um den Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten.
"Wir sind im Zuge der Insolvenz der Stadtwerke Gera AG bereits seit Samstag mit einem 20köpfigen Team von Experten im Einsatz, um die sehr komplexen Verflechtungen zwischen der Holding und den einzelnen Tochtergesellschaften, darunter auch die GVB, zu analysieren und Lösungsansätze für die Fortführung zu erarbeiten. Unser Ziel ist ganz klar der Erhalt aller sanierungsfähigen Einheiten, der Arbeitsplätze und eines attraktiven Serviceangebots für die Bürger. Dazu führen wir derzeit unter Hochdruck Gespräche mit allen Beteiligten. Es gibt für die Sanierung eines Stadtwerke-Konzerns mit so vielfältigen Aufgabenfeldern und eines Verkehrsträgers wie der GVB keine Blaupause in Deutschland, deshalb müssen wir, die Sanierung auf eine breite Basis zu stellen. Dies geht angesichts der komplexen Faktenlage nicht von heute auf morgen", so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé in einer ersten Einschätzung.
Jaffé und Geschäftsführer Ralf Thalmann wollen am heutigen Freitag die Mitarbeiter der GVB in einer Betriebsversammlung persönlich über die aktuelle Lage und die Auswirkungen des Insolvenzantrags informieren. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird bereits heute die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiter in die Wege leiten, damit diese weiterhin pünktlich die ihnen zustehenden Lohn- und Gehaltszahlungen erhalten. Die Löhne und Gehälter für Juni wurden von der GVB noch regulär bezahlt. Bundesweit ist der GVB der erste Verkehrsbetrieb, der Insolvenz anmelden muss.
"Dieser Schritt schmerzt uns sehr", sagte Ralf Thalmann. "Ich möchte betonen, dass uns keineswegs schlechte Arbeit oder mangelndes Engagement der Mitarbeiter in diese Lage gebracht haben." Er danke den Kolleginnen und Kollegen dafür, wie sie in diesen schwierigen Zeiten zusammen stehen. Die Kunden bitte er, dem Unternehmen weiterhin die Treue zu halten.
Der GVB beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Mit 20 Buslinien wird ein Netz von rund 236km Länge, mit 3 Straßenbahnlinien ein Netz von rund 21km Länge bedient. Jährlich nutzen rund 16,4 Millionen Fahrgäste den GVB.
Quelle: Geraer Verkehrsbetrieb (GVB)

Acht Volvo Elektro-Hybridbusse im ZeEUS-Projekt Stockholm

Die schwedische Hauptstadt Stockholm will in einem zukunftsweisenden Projekt demonstrieren und evaluieren, wie Busse mit elektrischem Antrieb zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Großstädten beitragen können. Dieser Praxistest ist Teil des ZeEUS (Zero Emission Urban Bus System)-Projekts, das in acht Städten in sechs EU-Ländern durchgeführt wird. Ab dem Herbst dieses Jahres werden acht Volvo Elektro-Hybridbusse mit Schnellladevorrichtung ihren Betrieb im regulären Linienverkehr der schwedischen Metropole aufnehmen.
Die wichtigsten Partner des ZeEUS-Projekts in Stockholm sind die Volvo Bus Corporation, die ÖPNV-Betreibergesellschaft der Stadt Stockholm (AB Storstockholms Lokaltrafik, kurz SL) sowie der Energieversorger Vattenfall und das Forschungsinstitut Viktoria Swedish ICT. Weitere Partner sind Siemens und Keolis.
Ziele sind die Erprobung und Demonstration der Elektro-Hybridbusse im regulären Linienverkehr, der Erfahrungsaustausch unter den Projektpartnern und die Auswertung der Ergebnisse. Das EU-Projekt wird Ende 2016 beendet sein, ein Teil davon wird durch die EU mitfinanziert.
"Ein modernes, flexibel einsetzbares und uneingeschränkt auch unter verschiedensten Einsatzbedingungen funktionierendes öffentliches Personenverkehrssystem ist unverzichtbar, um die aktuellen und künftigen Zielsetzungen in punkto Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit zur erfüllen. Es freut uns, dass wir nun die Gelegenheit haben werden, als Teil des regulären Betriebs im SL-Liniennetz den neuesten Stand der verfügbaren Technologie zu erproben, um auf diese Weise die schon jetzt sehr geringe Umweltbelastung unserer Busse noch weiter zu verringern", erklärt Christer G. Wennerholm, Verkehrsbeauftragter (Traffic Commissioner) und Erster Vizepräsident des Vorstands der Bezirksverwaltung der Region Stockholm (Stockhom County Council Executive Committee).

Leise und emissionsfreie Fahrt

Der Antrieb der Volvo Elektro-Hybridbusse erfolgt über einen Elektromotor, der von einer Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Batterie gespeist wird. Zusätzlich kommt ein Fünfliter-Dieselmotor in Euro-6-Ausführung zum Einsatz.

Aufgabenteilung der Projektpartner

In Stockholm ist die Volvo Bus Corporation für die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung der neuen Elektro-Hybridbusse verantwortlich. Siemens liefert die beiden Schnellladestationen. Einrichtung und Betrieb der Ladestationen an den Endhaltestellen übernimmt Vattenfall.
SL ist zuständig für die infrastrukturelle Versorgung am Busbahnhof, die Fahrer der Elektro-Hybridbusse werden von Keolis gestellt. Mit dem Institut Viktoria Swedish ICT beteiligt sich ein weiterer Projektpartner, der federführend für die Erforschung der Prozessabläuft und die Evaluierung der Ergebnisse zuständig ist.

Das EU-Projekt ZeEUS

Der Stockholmer Praxistest ist Teil des EU-Elektrobusprojekts ZeEUS, in dem das Know-how von über 40 beteiligten Unternehmen und Organisationen gebündelt ist. Hauptziel von ZeEUS sind die Erprobung und Evaluierung der Leistungsfähigkeit elektrisch angetriebener Bussysteme und ihres Beitrags zur Reduzierung von Luftverschmutzung sowie Klima- und Lärmbelastung in Städten.
Außer in Stockholm werden ZeEUS-Erprobungsprojekte in weiteren sieben europäischen Städten durchgeführt, unter anderem in London, Barcelona und Bonn.
Quelle: Volvo Bus Corporation