Lìnea de Alta Capacidad (LAC) – Linie mit hoher Kapazität – nennen die Spanier ihre neue BRT-Linie in Granada. Basierend auf 15 Mercedes-Benz Großraumomnibussen des Typs CapaCity hat Granada ein neues, leistungsfähiges Verkehrssystem für den Innenstadtverkehr geschaffen. Am 29. Juni 2014 wurde die neue Linie feierlich in Betrieb genommen. Granadas Öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV) basiert vollständig auf einem dichten Omnibusliniennetz, das die Vororte mit dem Stadtzentrum verbindet. Bislang führten die meisten Linien über die „Gran Via de Colon“ durch das Stadtzentrum. Diese Konzentration der Buslinien im Innenstadt¬bereich mit vielen ampelgeregelten Kreuzungen verlangsamte den Busverkehr und führte zu Konflikten mit dem Fußgänger- und Radverkehr. Um die Verkehrssituation im Zentrum zu verbessern, suchten die Städteplaner Granadas nach einem neuen Beförderungskonzept, das die Zahl der Busse in der Innenstadt reduzieren und gleichzeitig die Kapazität und die Pünktlichkeit erhöhen sollte.
Metronom pendelt weiter bis Ende 2017
Bahnpendler zwischen Hamburg und Cuxhaven können bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 weiter täglich mit den blau-gelben Metronom-Doppelstockzügen fahren. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und die Freie und Hansestadt Hamburg haben das in Uelzen beheimatete Eisenbahnunternehmen weitere zwei Jahre mit dem Nahverkehr zwischen der Elbmetropole und der nördlichsten Stadt Niedersachsens beauftragt und damit eine Verlängerungsoption aus dem noch bis Ende 2015 laufenden Verkehrsvertrag aktiviert. Eine erneute wettbewerbliche Vergabe sei damit nicht vom Tisch, werde aber erst für eine Betriebsaufnahme zu Ende 2017 wieder ins Visier genommen.
Fernbushaltestellen am Frankfurter Hauptbahnhof
Die Liberalisierung des Fernbusmarktes Anfang 2013 hatte zu einem unerwartet rasanten Ansteigen der Bus-Abfahrten am Frankfurter Hauptbahnhof geführt. Inzwischen fahren täglich teilweise mehr als 300 Busse die Südseite des Hauptbahnhofs an, davon sind fast Zweidrittel Neuverkehre mit innerdeutschen Zielen. Dieses Aufkommen konnte die bestehende Anlage in der bisherigen Form nicht bewältigen, so dass es zunehmend zu chaotischen und teilweise auch brenzligen Verkehrssituationen rund um den Parkplatz auf dem ehemaligen Campanile-Gelände kam. Die Stadt Frankfurt am Main hat von traffiQ ein Konzept entwickeln und durch die VGF umsetzen lassen, das auf Strukturierung und guter Information basiert. Für die Fernbusse sind jetzt insgesamt fünf Haltebereiche festgelegt worden, die farblich definiert und jeweils mit einem Buchstaben von A bis E gekennzeichnet sind.
BSAG und GEWOBA erweitern Mobilitätsstation
Im Herzen der Neuen Vahr haben die Kooperationspartner BSAG, Move About und GEWOBA im letzten Jahr die erste Mobilitätsstation für elektromobiles Carsharing in Bremen eröffnet. Ab 15. Juli wird dieses Angebot um sieben Pedelecs, darunter ein Lasten- und ein Familien-Rad sowie um drei klassische Fahrräder erweitert. Ähnlich wie bei den Elektroautos können GEWOBA-/BSAG-Kunden und andere Interessierte diese nach vorheriger Anmeldung beim Anbieter Move About nutzen. Damit schafft das Angebot mit dem Namen „Vahr vernünftig“ in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle der Straßenbahnlinie 1 und der Buslinie 29 eine weitere ökologische Alternative zum eigenen PKW.
VAG testet viertürigen Hybrid-Gelenkbus
Seit Anfang letzter Woche hat die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg testweise einen viertürigen Hybridbus vom Typ Mercedes-Benz Citaro G im Einsatz. Dieser wurde der VAG von der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) für drei Wochen zur Verfügung gestellt. Die Gelenkbusse, die die VAG im Regelbetrieb einsetzt, sind Dreitürer. In den verbleibenden zwei Wochen wird der viertürige Bus auf verschiedenen Linien zum Einsatz kommen. Zuerst werden die Linien jeweils ohne Fahrgäste abgefahren, um zu sehen, ob es an den einzelnen Haltestellen wegen der Position der vierten Türe zu Problemen im Betrieb kommen könnte – etwa weil die Haltestelle nicht lang genug ist oder ein Laternenmast direkt vor der vierten Tür im Weg steht und das Aussteigen verhindert. Sind diese ersten Testfahrten erfolgreich abgeschlossen und Hindernisse soweit möglich beseitigt, geht der Bus auf den freigegebenen Linien in den Fahrgastbetrieb. Dabei wird unter anderem beobachtet, wie die zusätzliche Tür von den Fahrgästen angenommen wird, und zwar sowohl beim Aussteigen, als auch wenn der Fahrer bei großem Andrang die hinteren Türen zum Einsteigen freigibt. Außerdem soll bewertet werden, wie sich die vierte Tür auf die Zeit beim Fahrgastwechsel auswirkt, diesen also beschleunigt, und ob sich durch die zusätzliche Tür die Fahrgäste gleichmäßiger im Bus verteilen.
Relaunch des EAO Webauftritts
Transparent, zielgruppengerecht und in modernem Design präsentiert sich EAO mit seinem neuen Internet-Auftritt. Die nutzerfreundliche Informationsarchitektur, ein intelligentes Navigationskonzept und starke Bilderwelten laden zum Entdecken ein. Überdies integriert der siebensprachige Web-Auftritt landespezifische Inhalte und ermöglicht dadurch die individuelle Ansprache nationaler und regionaler Dialoggruppen.
„Ziel des Relaunches war es, die Positionierung von EAO als weltweit führenden Experten für Human Machine Interfaces (HMI) zu verdeutlichen“, erklärt David Kramer, Head of Corporate Communications beim Schweizer Familienunternehmen EAO AG. „Gleichzeitig macht unser neuer Webauftritt unsere Markenwerte und unser Markenversprechen für unsere Kunden erlebbar: EAO ist weltweit ein zuverlässiger Partner für Human Machine Interfaces.“
VDV fordert Anhebung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel
Auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz (VMK) in Berlin war am vergangenen Freitag die Revision der Regionalisierungsmittel ab 2015 Schwerpunktthema. Die Länderverkehrsminister haben sich dabei für eine Erhöhung der Mittel von heute rund 7,3 auf 8,5 Milliarden Euro für 2015 ausgesprochen. Ein von den Ländern in Auftrag gegebenes Gutachten, dessen Ergebnisse im Rahmen der VMK präsentiert wurden, kommt auf diesen Finanzierungsbedarf und schlägt für die Folgejahre eine angemessene Dynamisierung vor. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt die Forderung der Länder nach einer sachgerechten Anhebung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel ausdrücklich: „Im Vergleich zur heutigen Situation kommt das Ländergutachten zu einem jährlichen Mehrbedarf von 1,2 Milliarden Euro. Diese Summe bestätigt den dringenden zusätzlichen Finanzbedarf für den deutschen ÖPNV. Die Regionalisierungsmittel in bisheriger Höhe reichen bei Weitem nicht mehr für einen leistungsfähigen Betrieb und den notwendigen Ausbau des Nahverkehrs mit Bahnen und Bussen aus. Die Mittel müssen deshalb ausreichend erhöht und dynamisiert werden, sonst drohen weitreichende Einschränkungen für den gesamten Nahverkehr in Deutschland“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Linde startet Kleinserienfertigung für Wasserstofftankstellen
Der Technologiekonzern The Linde Group treibt die Einführung von Wasserstoff als Kraftstoff weiter voran: Das Unternehmen hat heute im Beisein der österreichischen Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, Doris Bures, des deutschen Botschafters in Wien, Detlev Rünger, und zahlreicher weiterer internationaler Gäste in Wien die weltweit erste Kleinserienfertigung für Wasserstofftankstellen gestartet. Das Anwendungstechnische Zentrum von Linde in Wien wurde zu diesem Zweck umfassend erneuert und erweitert. An dem Forschungs- und Entwicklungsstandort sind in den vergangenen Jahren viele bedeutende Innovationen in der Wasserstoff-Betankungstechnik entstanden, darunter der energieeffizente und platzsparende ionische Kompressor IC 90.
VCD begrüßt Einigung der Verkehrsminister
Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt den erreichten Konsens der Länderverkehrsminister über die gemeinsamen Eckpunkte für die Revision der Regionalisierungsmittel. Statt bisher rund 7,3 Milliarden Euro jährlich für die Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs, fordern sie vom Bund eine Erhöhung auf 8,5 Milliarden. Außerdem wollen sie eine jährliche Dynamisierung von 2,8 Prozent, um nicht Gefahr zu laufen, Nahverkehrsverbindungen abbestellen zu müssen. Als dritten Punkt möchten die Bundesländer durchsetzen, dass die vom Bund zu treffenden Neuregelungen bis 2030 gelten, um Planungssicherheit zu haben.
Michael Ziesak, Bundesvorsitzender des VCD: „Es ist erfreulich, dass sich die Bundesländer auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Revision der Regionalisierungsmittel geeinigt haben. Nur wenn sie gegenüber dem Bund mit einer Stimme sprechen, kann die Finanzierung des SPNV und damit die Attraktivität des Nahverkehrs zukünftig garantiert werden. Die Einigkeit der Bundesländer hält hoffentlich auch an, wenn es darum geht, bis Oktober den neuen Verteilungsschlüssel zu entwickeln. Bei der Höhe der zugewiesenen Mittel, die zurzeit auf der Basis des Fahrplanangebots von 1993/1994 berechnet wird, müssen endlich auch die erreichten Zunahmen der Verkehrsleistungen eine Rolle spielen.“
Der VCD appelliert an den Bund, den Forderungen und den Argumenten der Verkehrsministerkonferenz Gehör zu schenken, denn die Klimaziele der Bundesregierung sind nur im Einklang mit einer Verkehrswende erreichbar, das heißt u.a. durch eine verstärkte Nutzung von Bus und Bahn statt des Autos. Die Länder sind ihrerseits in der Pflicht, nicht nur mehr Geld von der Bundesregierung einzufordern, sondern dieses gezielter für den SPNV aufzuwenden. Damit ein guter Öffentlicher Nahverkehr nicht am Bahnhof endet, müssen die Länder zukünftig ihrer eigenen Finanzierungsverantwortung für den weiteren ÖPNV auf der Straße gerecht werden.
Revision der Regionalisierungsmittel: DBV begrüßt Position der Verkehrsministerkonferenz
Auf der Verkehrsministerkonferenz am Freitag in Berlin haben sich die Länder klar für die Anhebung der Regionalisierungsmittel ausgesprochen. So sehr dies zu begrüßen ist, darf man nicht übersehen, dass es die Länder waren, die mit der “Kannibalisierung” von Regionalisierungsmitteln SPNV-fremde Projekte den nunmehr entstandenen finanziellen Engpass herbeigeführt haben. So steckten einige Länder Mittel aus dem Regionalisierungsbudget in Projekte wie Bahnsteige, Strecken, Busse, Radwege, Fernbahnverkehr – um nur einige zu nennen. Hinzu kommen die Verwaltungskosten der Aufgabenträger. Während der Freistaat Bayern als größtes Flächenland mit einem SPNV-Aufgabenträger, der BEG, auskommt, leistet sich der kleine Freistaat Sachsen fünf solcher Institutionen.
Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) fordert von Bund und Ländern eine klare rechtliche Positionierung zum Schienenpersonennahverkehr und die Vornahme folgender Korrekturen:
1. Rückkehr zur ursprünglichen Fassung des Regionalisierungs-gesetzes (1993) durch ausschließliche Zweckbindung für den SPNV.
2. Mindestens die Halbierung der Trassengebühren (entspricht den Bundesmitteln, die der DB aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) in der Höhe von mehr als 2 Mrd. €/a zur Verfügung stehen.
3. Einsparungen nicht durch Abbestellungen sondern durch mehr bedarfsorientierten als vertakteten Verkehr im ländlichen Raum (vgl. “Schmiedeberger Modell” des DBV).
Es muß möglich werden, Korrekturen von früheren (Fehl-)Entscheidungen vorzunehmen, z.B. der Reaktivierung von Verkehren auf abbestellten Strecken.