Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) erprobt ab Ende Juli bis Ende November einen Elektrobus der Marke „EURABUS 2.0“ auf der Buslinie 29/52, die auf der Strecke Neue Vahr-Nord – Kattenturm-Mitte – Flughafen – Roland-Center verkehrt. Es handelt sich um ein zweiachsiges Fahrzeug mit zwölf Metern Länge („Solobus“), wie es von der Größe auf vielen Linien der BSAG im Einsatz ist. Der Wagen wird von einem zentralen Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus einer Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie unter dem Wagenboden bezieht. Mit einer einzigen Akku-Ladung hat der Bus laut Herstellerangaben eine Reichweite von etwa 300 Kilometern, mit zusätzlichen Batterien sogar noch deutlich mehr (bis zu 400 Kilometer).
BVG bestellen Scania Citywide als Doppeldecker-Prototypen
Scania Deutschland hat von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) den Zuschlag erhalten, einen zweiachsigen Doppelstockbus vom Typ Scania Citywide Low Floor (LFDD) für den Stadtverkehr zu liefern.
Es handelt sich um ein Testfahrzeug, mit dem die BVG im Alltagsbetrieb Fahrgastbewegungen erfassen und prüfen möchten, um so bei zukünftigen Kaufentscheidungen noch zielgerichteter auf Bedarfsentwicklungen reagieren zu können. Das Modell verfügt nicht nur über einem Motor mit der EU-Abgasnorm Euro 6, es verfügt auch über eine ganze Reihe an Extras, die im Berliner Linienverkehr Premiere feiern werden. Dazu zählen unter anderem ein Glasdach im Frontbereich des Oberdecks, eine Treppe in Fahrtrichtung, die den Fahrgastfluss erleichtert, LED Beleuchtung an den Stufen und an den Seitenwänden der Treppe, USB-Anschlüsse an jeder Sitzreihe im Oberdeck sowie eine elektronische Anzeige, die Fahrgäste über freie Sitzplätze im Oberdeck informiert.
Eröffnung des Stadtbahnsystems in Queensland
Bombardier Transportation feiert den Start des Fahrgastbetriebs des Stadtbahnsystems an der Gold Coast im australischen Bundesstaat Queensland. Das GoldLinQ-Konsortium hat nach nur drei Jahren die Auslieferung für die 13 km lange Stadtbahnlinie mit 16 Stationen erfolgreich abgeschlossen, auf der künftig 14 BOMBARDIER FLEXITY 2-Straßenbahnen unterwegs sein werden. Grundlage dafür ist eine öffentlich-private Partnerschaft über einen Zeitraum von 18 Jahren mit der Regierung von Queensland und dem Stadtrat von Gold Coast.
Der neue Stadtbahnkorridor verbindet das neue Gold Coast University Hospital und die Griffith University mit den wichtigsten Aktivitätszentren in Southport, Surfers Paradise und Broadbeach. Der Betreiber verspricht sich davon eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität an der Gold Coast, denn neben der Verbesserung der Barrierefreiheit werden die Auswirkungen der Verkehrsstaus verringert, die mit dem schnellen Wachstum der Stadt einhergehen. Die neuen Straßenbahnen bieten jeweils Platz für 308 Fahrgäste mit Sitzplätzen für 84 Personen, und das System ist für insgesamt 75.000 Fahrgäste pro Tag ausgelegt.
Von Bombardier stammen Elektrik und Mechanik (E&M) des Systems einschließlich der neuen, elektrisch angetriebenen FLEXITY 2-Niederflurstraßenbahnen.
Avenio M für Ulmer Linie 2
Die Firma Siemens soll für die Lieferung der nächsten Generation der Ulmer Straßenbahnwagen zum Zuge kommen. Benötigt werden die Fahrzeuge für den Betrieb der geplanten Straßenbahnlinie 2. Nach Auswertung der Angebote aus einer europaweiten Ausschreibung lag der deutsche Hersteller mit Sitz in Berlin an erster Stelle. Der Aufsichtsrat der SWU Verkehr beschloss nun, Siemens zu beauftragen. Die Lieferung von zwölf Fahrzeugen des Typs Avenio M hat ein Volumen von rund 31 Millionen Euro.
Die SWU Verkehr wird die Fahrzeuge allerdings erst bestellen, wenn der Ulmer Gemeinderat den Bau der geplanten Straßenbahnlinie 2 beschlossen haben wird. Für den Gemeinderatsentscheid stehen noch der Planfeststellungsbeschluss und der Förderbescheid aus. Die Lieferzeit für das erste Fahrzeug beträgt 24 Monate, die übrigen Wagen können dann im 4-Wochen-Rhythmus in Ulm eintreffen.
VDL Bus & Coach baut erste elektrische Gelenkbusse für die KVB in Köln
Mit der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) und VDL Bus & Coach wurde am Freitag, den 11. Juli 2014, das Startzeichen für den Bau von acht elektrischen VDL-Gelenkbussen gegeben. Das Besondere an diesen Bussen ist, dass sie ohne Oberleitung fahren. KVB ist eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das Elektromobilität für den gesamten Liniendienst einführt. VDL Bus & Coach ist sehr stolz auf den Auftrag, eine neue Busvariante zu entwickeln und zu bauen, die allen Anforderungen der KVB gerecht wird. Ausgangspunkt sind der VDL Citea SLFA, ein 18 Meter langer Gelenkbus, und der VDL Citea Electric, der für jedes Einsatzgebiet die ideale Lösung bietet. Insgesamt werden acht elektrische Gelenkbusse in einem neuen futuristisch BRT-Design (Bus Rapid Transit) gebaut. Die Testphasen für die ersten elektrischen Gelenkbusse werden im Sommer und Herbst 2015 beginnen.
Drei neue Hybrid-Linienbusse für die Wolfsburger Verkehrs-GmbH
Die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH liefert Mitte Juli drei neue Linienbusse vom Typ MAN Lion’s City Hybrid an die Wolfsburger Verkehrs-GmbH aus. Die Fahrzeuge erfüllen den derzeit strengsten Umweltstandard Euro 6 und sparen laut MAN dank der Hybridtechnik bis zu 30 Prozent Diesel und Klimagasemissionen im Vergleich zu konventioneller Antriebstechnik ein. Die drei neuen MAN Lion’s City Hybrid kommen im Wolfsburger Stadtverkehr zum Einsatz und sorgen für eine bessere Luft sowie weniger Lärm im Stadtbereich. Die Zwölf-Meter-Busse mit 35 Sitz- und 39 Stehplätzen sind dafür mit einem seriellen Vollhybrid-Antrieb ausgerüstet.
Der MAN Lion’s City Hybrid verfügt im Heck über einen 184 kW (250 PS) starken Sechszylinder-Dieselmotor, der den aktuell strengsten Abgasstandard Euro 6 erfüllt. Der Motor treibt nicht die Räder, sondern einen Hochleistungsgenerator an, der wiederum die beiden elektrischen Fahrmotoren an der Hinterachse in Bewegung setzt. Im normalen Fahrbetrieb produziert der immer im sparsamen Drehzahlbereich laufende Dieselmotor zusammen mit dem gekoppelten 150-kW-Generator die notwendige Energie für die Elektromotoren.
Beim Bremsen an Ampeln oder vor Haltestellen erzeugen die Elektromotoren Bremskraft und wandeln gleichzeitig die Bremsenergie in Elektrizität um (Rekuperation). So genannte Ultracaps auf dem Dach des Busses speichern den Strom, den der Bus beim Abbremsen erzeugt. Diese Hochleistungskondensatoren können viel Energie – bis zu 200 kW – in kurzer Zeit aufnehmen. Klassische Bleibatterien, die teuer sind, viel Gewicht mitbringen und alle fünf bis sechs Jahre ausgetauscht werden müssten, kommen als Energiespeicher nicht zum Einsatz.
Neue vlexx-Züge starten Testfahrten in der Region
Die ersten vlexx-Fahrzeuge vom Typ Coradia LINT 54 und 81 werden voraussichtlich ab 20.07.2014 ihre ersten Testfahrten auf Eisenbahnstrecken in der Region starten. Nachdem das Eisenbahnbundesamt am 03.07.2014 die uneingeschränkte Zulassung der Fahrzeuge für den Personenverkehr erteilt hat, werden nun die Fahrzeuge nach und nach vom Fahrzeughersteller ALSTOM Transport Deutschland ausgeliefert und vom vlexx für Test- und Erprobungsfahrten (ohne Fahrgäste) eingesetzt.
Die vlexx GmbH hat für den Betrieb ihres Netzes insgesamt 63 Fahrzeuge bei ALTOM Transport Deutschland bestellt, die sich derzeit im Bau in den ALSTOM-Werken in Kattowice (PL) und Salzgitter (D) befinden. Die Fahrzeugflotte besteht aus 18 dreiteiligen Fahrzeugen vom Typ Coradia LINT 81 und 45 zweiteiligen Fahrzeugen vom Typ Coradia LINT 54.
Die Züge des „vlexx“ verbinden ab dem 14.12.2014 die Menschen insbesondere in den Regionen Rheinhessen, Nahe, Westpfalz und dem Saarland mit der Metropolregion Rhein-Main und den Zentren Mainz, Saarbrücken und Frankfurt sowie dem Frankfurter Flughafen. Die vlexx-Züge verkehren im Auftrag der Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd, des Saarlandes und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und kommen unter anderem auf den Strecken Frankfurt – Mainz – Bad Kreuznach – Saarbrücken und Mainz – Alzey – Kirchheimbolanden zum Einsatz. Der zwischen den Auftraggebern und der vlexx GmbH geschlossene Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 22,5 Jahren und umfasst 6,1 Mio. Zugkilometer/Jahr.
Kapsch CarrierCom erwirbt Prodata Mobility Systems NV
Kapsch CarrierCom hat heute die Akquisition von Prodata Mobility Systems NV, einer Division der Prodata Technology Group mit Hauptsitz in Zaventem bei Brüssel, Belgien, bekanntgegeben. Durch die Integration dieses Unternehmens macht Kapsch CarrierCom einen essenziellen Schritt in Richtung seines Ziels, End-to-End-Lösungen für Betreiber im öffentlichen Personennahverkehr anzubieten. 2012 gründete Kapsch CarrierCom den Geschäftsbereich Public Transport, der sich auf unternehmenskritische Telekommunikationsnetze auf Basis der TETRA-Bündelfunktechnologie für den öffentlichen Personennahverkehr konzentriert. Mit dieser strategischen Akquisition erweitert das Unternehmen sein Angebot und bietet seinen Kunden mit Systemen zur automatischen Fahrpreiseinhebung (Automated Fare Collection – AFC) und mit Intelligent Transportation Systems (ITS) nunmehr auch eine zentrale Anlaufstelle für Infrastruktur, Anwendungen und Services.
Waggons in Moskauer U-Bahn entgleist
Bei einem Unfall im morgendlichen Berufsverkehr sind gestern in der Moskauer U-Bahn mindestens zwölf Fahrgäste ums Leben gekommen. Mehr als hundert Menschen sind verletzt worden, davon 50 sehr schwer. Der Grund für den Unfall soll nach ersten Ermittlungen ein Fehlalarm gewesen sein, der von einem Stromabfall ausgelöst wurde.
Neuer Verkehrsleiter Busverkehr bei der HOCHBAHN
Steffen Rothhardt, seit 2009 Bereichsleiter Busbetrieb Hamburg bei der Hamburger Hochbahn, wird neuer Verkehrsleiter für den Busverkehr des Unternehmens. Er folgt damit Ulrich Sieg, der Ende Juni 2014 in den Ruhestand gegangen ist.