ÖV42: Mit Daten und Hackathons die Mobilität verändern

Zur Arbeit, in die Schule oder in der Freizeit: Die Schweizer Bevölkerung ist gerne unterwegs. Rund 21 Prozent des Gesamtverkehrs decken die Angebote des öffentlichen Verkehrs ab. Rund 60 Prozent aller Fahrten werden weiterhin mit dem Auto zurückgelegt. Trotz Angebotsausbau und Investitionen in die Infrastruktur stagniert der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen – der sogenannte Modalsplit – in den vergangenen 15 Jahren. Bis 2050 soll die Verkehrsleistung gemäß Schätzungen des Bundes um 11 Prozent zunehmen, der Modalsplit des öV würde sich in dieser Zeit jedoch nur auf 24 Prozent erhöhen. Zu wenig, um die Klimaziele des Bundes zu erreichen.

Mit dem Projekt ÖV42 wollen die BLS, die Schweizerische Südostbahn AG (SOB), die PostAuto AG, der Kanton St. Gallen und die in Trogen (AR) ansässige Klima-Genossenschaft 42hacks rasch und unkonventionell Ideen entwickeln und testen, um mehr Menschen von der Straße auf die Schiene zu bringen. Geprüft wird die Verkehrsverlagerung mit mehreren kurzfristigen und lokal beschränkten Pilotversuchen. ÖV42 ist eine Anspielung auf die Vision, den öV-Anteil am Modalsplit zu verdoppeln.

«Wir orientieren uns beim Projekt ÖV42 nicht am bestehenden Nutzerverhalten von öV-Kunden, sondern fokussieren uns auf das Mobilitätsverhalten der Nichtkunden. Dieser datenbasierte und unkonventionelle Ansatz ist eine große Chance, dank innovativem Handwerk und gebündelten Kräften den Modalsplit zu verändern», sagt der St. Galler Volkswirtschaftsdirektor Beat Tinner. Der Kanton St. Gallen unterstützt das Projekt ebenso wie die übrigen Partner finanziell. Die Initialkosten betragen gesamthaft rund 750.000 Franken.

«Unser Ziel ist es, langfristig zu beweisen, dass es neue Wege braucht, um nachhaltigere Mobilitätsformen mit weniger CO2-Ausstoss zu finden und neue Kundinnen und Kunden für den ÖV zu gewinnen», sagt Marc Stoffel, Mitgründer von 42hacks.

Die drei Kernelemente des Projektes sind

  • Künstliche Intelligenz: Mithilfe von anonymisierten Mobilfunkdaten sowie einer künstlichen Intelligenz werden im Projekt ÖV42 Verkehrsmuster analysiert und unterschiedliche Zusammenhänge zur öV- respektive Auto-Nutzung zusammengetragen. Dies erlaubt unter anderem das Verkehrsverhalten von Automobilisten besser zu verstehen. Diese stellen einen der elementaren Schlüssel zur Modalsplit-Optimierung dar.
  • Hackathons: Mit sogenannten «Hackathons» – die Wortschöpfung aus «Hack» und «Marathon» umschreibt Anlässe, an denen unter Zeitdruck Konzepte, Lösungen oder Tools entwickelt werden – gehen gemischte Teams der Frage auf den Grund, wie sich der Modalsplit zugunsten des öV erhöhen lässt.
  • Pilotversuche: Aus den Erkenntnissen der Datenanalyse und der Hackathons entwickeln BLS, SOB und PostAuto gemeinsam regionale Pilotversuche. Sind diese mit minimalem Mitteleinsatz durchgeführten Versuche erfolgreich, können diese an anderen Orten wiederholt und erweitert werden.

Quelle: BLS

Arne Petersen ist neuer Geschäftsführer der GB infraVelo GmbH

Seit dem 17. Oktober 2022 ist Arne Petersen Geschäftsführer bei GB infraVelo GmbH. Petersen (50) verantwortet damit den weiteren Aufbau von infraVelo sowie die Entwicklung, Planung und den Bau von Radinfrastrukturvorhaben für das Land Berlin und seine Bezirke. Er ist Nachfolger von Katja Krause, die nach fünfjähriger Tätigkeit infraVelo verlassen hat und sich neuen Herausforderungen widmen wird.

Zuletzt war Petersen bei den Stadtwerken München als Leiter Verkehrsinfrastruktur für deren Planung, Instandhaltung, Reinvestition und Neubau zuständig. Die Entwicklung und Umsetzung von ganzheitlichen Lösungen für alle Mobilitätsformen und die Berücksichtigung der vielfältigen Interessen der Stadtgesellschaft waren für ihn dabei zentrale Anliegen. Petersen sieht dies auch als wichtigen Anspruch bei infraVelo und erklärt: „Ich freue mich sehr, die Mobilitätswende in Berlin mitgestalten zu dürfen und ganz besonders die Radinfrastruktur sichtbar zu verbessern. Das vertrauensvolle Abwägen der Interessen aller Mobilitätsteilnehmer*innen sehe ich als wichtige Aufgabe.“

Petersen studierte an der Leibniz Universität in Hannover Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Verkehr und war zunächst als Projekt- und Büroleiter in einem Ingenieurbüro für Gleis- und Straßenplanung tätig. 2003 wechselte er zu den Stadtwerken München und verantwortete dort verschiedene Positionen im Bereich der Tram- und U-Bahninfrastruktur mit der Realisierung mehrerer Aus- und Neubauprojekte.

Quelle: Land Berlin

65 Überlandbusse Mercedes Benz Intouro vernetzen Slowenien

Es ist die bisher größte Investition in den Intercity-Personenverkehr in Slowenien: Ab sofort setzt der Betreiber Arriva Slovenija 45 hochmoderne Überlandbusse Mercedes-Benz Intouro ein. Im kommenden Jahr werden weitere 20 folgen.

Oben zahlreiche Sitzplätze, unten Platz auch für größere Gepäckstücke, dazu herausragende Eigenschaften bei Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sowie Komfort und Bedienung – dies ist das Konzept des vielseitigen Hochboden-Überlandbusses Mercedes-Benz Intouro. Ein beachtlicher Erfolg in seiner noch jungen Geschichte: Kürzlich übergab Rasto Oderlap (CEO des Generalvertreters Autocommerce Slovenija) im Beisein von Alenka Bratusek (slowenische Staatssekretärin für Verkehr) auf einen Schlag 45 Überlandbusse an Bo Karlsson, den CEO von Arriva Slovenija. Sie verbinden unter anderem die Städte Ljubljana, Maribor, Kranj, Novo Mesto, Jesenice und Koper.

Das aktuelle Kontingent setzt sich aus 35 Intouro mit der klassischen Länge von rund zwölf Metern und zehn besonders wendigen und kompakten Intouro K (Länge 10,75 Meter) zusammen. Fahrgäste nehmen auf 55 (Intouro) bzw. 43 (Intouro K) bequemen Reisebussitzen des Typs Travel Star Eco aus eigener Fertigung Platz.

Freundliche Sitzbezüge in blau-gelb mit blauen Kopflatzen, verstellbare Rückenlehnen, schwenkbare Armlehnen gangseitig, ein Fußboden in Holzboden, gelbe Vorhänge an den Fenstern, durchgehende Gepäckablagen, eine Doppel­verglasung der Seitenscheiben und eine leistungsstarke Aufdach-Klimaanlage gewährleisten sowohl ein angenehmes Erscheinungsbild als auch Wohlfühlkomfort selbst auf langen Verbindungen.

Fahrer profitieren von einem attraktiven und ergonomisch vorbildlich gestalteten Cockpit auf Reisebus-Niveau sowie von einer Rückfahrkamera und einem Rückfahr-Warnsignal bei Rangiermanövern. Der ebenso kraftvolle wie wirtschaftliche und umweltschonende Antriebsstrang basiert durchweg auf dem kompakten Reihensechszylinder Mercedes-Benz OM 936 mit 7,7 Liter Hubraum und einer Leistung von 260 kW (354 PS). Die Kraftübertragung erfolgt über das vollautomatisierte Schaltgetriebe Mercedes-Benz GO 250-8 PowerShift.

Arriva ist ein britisches Verkehrsunternehmen im Besitz der Deutschen Bahn und betreibt in zahlreichen Ländern Europas Bus- und Bahnlinien. Das Tochter­unternehmen Arriva Slovenija agiert seit knapp zehn Jahren in Slowenien, beschäftigt rund 950 Mitarbeiter und verfügt über einen Fuhrpark von 550 Omnibussen.

Quelle: Daimler Truck

Grünes Licht für Finanzierung des Ausbaus von U2 und U5 in Wien

Eine Vereinbarung des Bundes mit dem Land Wien über die Finanzierung der vierten und fünften Ausbauphase der Wiener U-Bahn wurde einstimmig von allen Fraktionen befürwortet. Das Bauvorhaben umfasst die Errichtung eines Linienkreuzes der U-Bahnlinien U2 und U5 mit einer Verlängerung der Linie U2 bis Wienerberg sowie der Linie U5 bis Hernals bis 2033. Die Gesamtkosten in Höhe von 5,741 Mrd. € werden zu 50% vom Bund sowie zu 50% vom Land Wien getragen. Dafür würden Mittel der so genannten “Öffi-Milliarde” eingesetzt. Der Finanzierungsbeitrag des Bundes (maximal 2.870,5 Mio. €) soll laut der Vereinbarung in jährlichen Raten in der Höhe von 78 Mio. € an das Land Wien geleistet werden. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der jährlichen Beiträge des Bundes sowie des Landes Wien wird durch den Vorfinanzierungsrahmen des Bundes in Höhe von maximal 1,9 Mrd. € ausgeglichen.

Mit dem Ausbau fördere man das im Regierungsprogramm festgelegte Ziel der Verbesserung des Nahverkehrs insbesondere in den Ballungsräumen, betonte Verkehrsministerin Leonore Gewessler im Ausschuss. Der Ausbau sei ein großer Schritt für die Menschen und deren Mobilität. Der Bau bringe Entlastung für einen stark ausgelasteten Teil des Wiener Verkehrsnetzes. Zudem würden mit der Vereinbarung auch Rechnungshof-Empfehlungen umgesetzt, strich Gewessler hervor.

Der Ausbau der Wiener U-Bahn habe mit seiner besseren Anbindung an das Schnellbahnnetz auch überregionale Bedeutung für Pendler und entlaste das Straßenbahn-Netz, betonte Andreas Ottenschläger (ÖVP).

Ein Großteil der Österreicher würde von dem Ausbau nicht profitieren, aber diesen bezahlen, kritisierte Christian Hafenecker (FPÖ) und forderte einen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes auch ins Wiener Umland und in die ländlichen Regionen. Der Ausbau in Wien sei durchaus im gesamtösterreichischen Interesse, entgegnete Johannes Margreiter (NEOS). Gegen ein gegenseitiges Ausspielen der Regionen plädierte Andreas Ottenschläger (ÖVP). Dem stimmte Alois Stöger (SPÖ) zu und betonte, dass Mobilität überall eine gute Infrastruktur brauche.

Das Erfolgsmodell der Wiener U-Bahn werde mit dem Ausbau fortgesetzt, zeigte sich Lukas Hammer (Grüne) über einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs in Wien erfreut. Der Ausbau bringe Umstiegsmöglichkeiten für Pendler auf den öffentlichen Verkehr, hob Hermann Weratschnig (Grüne) hervor.

Quelle: Parlamentskorrespondenz

PRO BAHN: 49-Euro-Ticket mit Fragezeichen

Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht die Einführung des geplanten 49-Euro-Tickets positiv. Zum ersten mal überhaupt wird ein dauerhaftes und deutschlandweit gültiges Ticket für den gesamten öffentlichen Nahverkehr geschaffen. Selbst die BahnCard 100 gilt bis heute nur selten außerhalb der großen Städte. Bei der Umsetzung müssen aber noch einige Fragen beantwortet werden.

Der am häufigsten geäußerte Kritikpunkt ist, dass das Ticket nur online zu erhalten sein soll. „Das schließt Fahrgäste, die kein Smartphone haben, nicht haben wollen oder damit technisch überfordert von der Teilhabe am 49-Euro-Ticket aus“, sagt der Bundesvorsitzende Detlef Neuß. „Hier muss eine Lösung gefunden werden, die allen Fahrgästen den Erwerb dieses Tickets ermöglicht. ChipKarten-Lösungen vieler Verbünde zeigen, dass dies auch ‚digital‘ möglich ist.“

Weiterhin müssen auch die Pendler berücksichtigt werden, die den Fernverkehr nutzen. Ebenso muss das Ticket in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten, auch in Bürgerbussen und On-Demand-Verkehren, wie z. B. Anruf-Sammel-Taxis.

Auch für Fahrgäste mit geringem Einkommen sollte ein Ticket zu einem geringeren Preis angeboten oder das Budget für Mobilität beim Arbeitslosengeld II bzw. dem neuen Bürgergeld angehoben werden. Für die Empfänger von Transferleistungen ist ein Ticket für 49 Euro oft noch zu teuer. Die dadurch entstehende Einnahmenlücke darf natürlich nicht zu Lasten der Verkehrsunternehmen gehen, sondern muss aus dem Sozialetat finanziert werden.

Schon jetzt befürchten Verkehrsunternehmen, die Einnahmeausfälle durch Angebotskürzungen gegenfinanzieren zu müssen. Das betrifft dann vor allem Angebote im ländlichen Raum und geringer genutzte Linien. „Eine Finanzierung des 49-Euro-Tickets durch die Regionalisierungsmittel setzt eine massive Erhöhung dieser Mittel voraus“, bemerkt der stellvertretende Bundesvorsitzende Andreas Schröder.

Es stellt sich auch die Frage nach bei den Fahrgästen beliebten Zusatznutzen, wie z.B. die Fahrrad- oder Hundemitnahme, die Mitnahme zusätzlicher Personen am Wochenende und die Nutzung der 1. Klasse, selbstverständlich gegen einen entsprechenden Aufpreis. Auch die Möglichkeit des Übergangs zum Fernverkehr und ins Ausland ist zu berücksichtigen.

Diese Fragen kann man sicher nicht gleich alle zu Anfang beantworten. Auf keinen Fall darf die Diskussion darüber also die Einführung des Tickets und die dauerhafte Entlastung zahlreicher Fahrgäste verzögern. Gerade auch, weil im Dezember und Januar in vielen Verbünden sonst exorbitante Preissprünge anstünden. Man sollte diese Fragen aber nicht aus den Augen verlieren und möglichst schnell abschließend beantworten.

Quelle: PRO BAHN

TSA investiert 10 Mio. Euro in den Standort Wiener Neudorf

Traktionssysteme Austria (TSA) investiert nachhaltig in Niederösterreich – auch in schwierigen Zeiten. So sollen Investitionen in Höhe von rund 10 Mio. Euro die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Produktion am Standort Wiener Neudorf sichern.

Nachdem im Jahr 2020 die Rotorproduktion um ca. 1 Mio. Euro optimiert wurde (hier konnte eine Reduktion der Durchlaufzeit um über 50 Prozent erreicht werden), konnte nun der nächste Meilenstein erreicht werden: Die neue Stator-Straße, in der die mechanische Bearbeitung der Statoren erfolgt, wurde offiziell in Betrieb genommen. Als Kernelement des Projekts wurde die neue Schweißroboteranlage durch Geschäftsführer Mag. Robert Tencl und den Ehrengast, den ehemaligen Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Günter Eichhübl, feierlich eröffnet.

Der hochflexible Schweißroboter führt zu deutlich flexibleren Abläufen und stark reduzierten Prozesszeiten sowie zu einer wesentlich verbesserten Schweißqualität, indem auf einen neuen Metallpulver-Fülldraht gewechselt wurde.

“Unsere Production Roadmap sieht bis 2025 eine Output-Steigerung von 40% vor – und dies bei gleichbleibender Produktionsfläche. Da räumliche Erweiterungsmöglichkeiten am Firmenstandort ausgeschlossen sind, müssen zahlreiche Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Unsere Kunden erwarten immer effizientere, leichtere und zuverlässigere Produkte sowohl im Bereich der Schienen- als auch der Straßennutzfahrzeuge. Unserem Verständnis nach setzt es dafür auch einen strukturierten Mix aus Lean Management, Automatisierung und Digitalisierung voraus.”

Geschäftsführer Mag. Robert Tencl

Das Großprojekt umfasst ebenfalls das Investment in eine neue Paketierpresse sowie die komplette Neugestaltung der Handschweißarbeitsplätze. Hier wurden speziell die Themen Materialfluss, Arbeitssicherheit und Ergonomie in den Mittelpunkt der Layoutplanung gestellt. Ein weiterer Fokus des Projektes war auch das Thema Digitalisierung: Programme werden nun über eine neue Schnittstelle automatisiert geladen, Maschinendaten und Protokolle mittels modernster Software übertragen und für weitere Analysen und Reports gesichert. Dies stellt einen wichtigen Schritt Richtung Industrie 4.0 dar, da Mitarbeiter unterstützt sowie eine erhöhte Transparenz der Prozesse ermöglicht werden.

Seit dem Frühjahr 2022 befindet sich die Stator-Straße nun im Vollbetrieb. Die erste Testphase konnte mittlerweile abgeschlossen werden, indem finale Abläufe und Themen der Arbeitsplatzgestaltung optimiert wurden. Dieses Investitionsprojekt mit einem Volumen von beinahe 2 Mio. Euro ist nur einer der zahlreichen Bausteine eines umfassenden Investitionsplanes von TSA. So werden in den kommenden Jahren an die 10 Mio. Euro an Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen umgesetzt, um den Standort Wiener Neudorf nachhaltig wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten.

Quelle: TSA

Anpassung der Ticketpreise bei den ÖBB

Trotz des starken Kostendrucks aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise erhöhen die ÖBB zu Fahrplanwechsel im Dezember die Ticketpreise nur moderat, deutlich unter der Inflationsrate. So ändern sich die Preise für die 2. Klasse um durchschnittlich 3,9 Prozent. Gleich bleibt das dynamische Preissystem – je früher gebucht wird, desto günstiger wird die Reise. Wer 15 Tage oder früher ein Ticket am Schalter, Automaten, online oder in der App löst, zahlt genau den gleichen Preis wie bisher. 

Auch bei den Tickets in der 1. Klasse gilt die Regel: Früh und online buchen zahlt sich aus und macht die Tickets deutlich günstiger. Zusätzlich bekommen die Kunden in der 1. Klasse zukünftig eine inkludierte Reservierung mit der Buchung, wenn sie ihr Ticket im Web, in der ÖBB App oder am Ticketschalter kaufen.

Preisbeispiele für die Strecke Wien – Salzburg:

  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard 15 Tage vor Abfahrt im Web/in der App für 2. Klasse wie bisher 26,70 Euro. 
  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard am Tag der Abfahrt im Web/in der App für 2. Klasse: 28,30 Euro statt bisher 27,90 Euro.
  • Somit spart man sich mit einer frühen Buchung bis zu 1,60 Euro pro Fahrt/Strecke von Wien nach Salzburg.
  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard 15 Tage vor Abfahrt im Web/in der App für 1. Klasse mit inkludierter Reservierung (bisher 3 €): 52,40 Euro statt bisher 46,80 Euro.

Quelle: ÖBB

Neue S-Bahn für Berlin: Ab sofort mehr Platz für Fahrgäste der Linie S8

Ab sofort stellt die DB mit der S8 die nächste Linie komplett auf Berlins „Neue“ um. Die modernen Züge mit der markanten flachen Front sind bereits auf drei Berliner S-Bahnlinien zuverlässig im Einsatz. Ab jetzt profitieren auch täglich rund 60.000 Fahrgäste der S8 von besserer Information, mehr Kameras und mehr Platz für Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und Fahrräder. Denn anstatt mit vier Wagen sind die Züge nun mit sechs Wagen unterwegs. Darüber hinaus wird die Linie S8 in den Hauptverkehrszeiten von Birkenwerder über Zeuthen hinaus bis nach Wildau verlängert. Damit sorgen zusammen mit der S46 jetzt zwei Linien für eine umweltfreundliche Anbindung der nahegelegenen Studentenstadt. 

Auf der 59 Kilometer langen Strecke der Linie S8 sind seit heute neun neue Züge im Einsatz und lösen damit die der Baureihe 485 ab. Die rund 30 Jahre alten Fahrzeuge, deren Konstruktion noch aus DDR-Zeiten stammt, werden zunächst abgestellt und dann nach und nach umweltgerecht entsorgt. Teilweise dienen sie noch als Ersatzteillager für die restlichen noch verkehrenden Züge dieser Baureihe. Insgesamt sind nun täglich 172 Wagen der neuen Baureihe im Einsatz, die von den Herstellern Stadler Deutschland und Siemens Mobility entwickelt und gebaut wurde.  

Die Länder Berlin und Brandenburg haben die Leistungsausweitung und Kapazitätserhöhung bestellt und finanziert. Die neuen Fahrzeuge sind Bestandteil des Verkehrsvertrages für das Teilnetz Ring, der am 1. Januar 2021 in Kraft trat. In der Silvesternacht 2020/21 war der erste Zug pünktlich um 0.01 Uhr in Betrieb gegangen – zunächst auf der Linie S47 (Spindlersfeld – Hermannstraße) und seit Ende Juni auf der S46 (Königs Wusterhausen – Westend). Da die Serienproduktion der Fahrzeuge gut vorankommt, kann vorübergehend sogar zusätzlich die S45 (BER – Südkreuz) mit Neubaufahrzeugen bestückt werden. In Abstimmung mit dem VBB fahren bereits ausgelieferte Fahrzeuge auf der S45, bevor sie auf den geplanten Linien zum Einsatz kommen.

Nach vollständiger Auslieferung der bei Siemens und Stadler bestellten Züge Ende 2023 werden berlinweit 106 Zwei-Wagen-Einheiten mehr im Einsatz sein. Damit erhöht die DB die Kapazität der Berliner S-Bahnflotte insgesamt um 25.000 Plätze und macht den umweltfreundlichen Nahverkehr in der Hauptstadt noch attraktiver für die Reisenden.

Quelle: SIEMENS

Solaris präsentiert in Mailand 18m-Wasserstoffbus und E-Midibus

Auf der internationalen Next Mobility Exhibition, die von 12. bis 14. Oktober 2022 in Mailand stattfindet, präsentiert Solaris Bus & Coach seine zwei neusten Fahrzeuge. Der gelenkige Wasserstoffbus, der im September seine Premiere feierte, wird in Italien zum ersten Mal vorgestellt. Der Hersteller präsentiert auch den Midibus Urbino 9 LE electric, der sonst jeden Tag Fahrgäste in Bozen befördert.

Die Next Mobility Exhibition ist ein neues Branchenevent, das in Mailand erstmals organisiert wird. Die Ausstellung ist dem ÖPNV-Thema gewidmet, und insbesondere den emissionsarmen und -freien Lösungen. Es ist ein Treffort für ÖPNV-Betreiber, Fahrzeughersteller, Technologielieferanten und Gestalter innovativer und nachhaltiger Mobilitätspolitiken.

Der auf der Next Mobility Exhibition präsentierte Wasserstoffbus hatte seine Premiere am 14. September 2022. Es ist bereits der zweite Wasserstoffbus im emissionsfreien Solaris-Angebot. Ähnlich wie in der kürzeren Version des Modells, ist Wasserstoff auch hier der Hauptenergieträger. Mit dem 18-Meter-Modell antwortet der Hersteller auf die steigende Nachfrage auf dem Markt nach Bussen dieser Art.

Mit einer Tankfüllung wird der Bus ca. 350 km bei verschiedenen Wetterbedingungen zurücklegen können. Je nach Konfiguration bietet er Platz für bis zu 140 Passagiere. Das neuste Modell kann sowohl als Fahrzeug der Klasse I als auch der Klasse II zugelassen werden, was bedeutet, dass es auch auf Überlandstrecken eingesetzt werden kann.

Der Solaris Urbino LE electric ist ein 9 Meter langer Low-Entry-Bus und wurde so konzipiert, dass es an die Zulassungsanforderungen sowohl der Fahrzeugklasse I als auch der Klasse II angepasst werden kann. Der Bus stellt somit ein exzellentes Bindeglied zwischen dem Stadt- und Vorortverkehr in Ballungsgebieten dar.

Der Urbino 9 LE electric ist mit einem elektrischen Zentralmotor mit einer Leistung von 220 kW ausgerüstet. Der Antrieb des präsentierten Modells wird mit Energie aus Solaris High Energy-Batterien mit einer Kapazität von über 260 kWh versorgt. Die Batterien können per Pantograf und per Stecker geladen werden.

Solaris bekam bereits Aufträge über dieses Modell von Verkehrsunternehmen aus Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Der ausgestellte Bus ist Teil der Flotte des italienischen Verkehrsunternehmens SASA Bolzano. Der Kunde entschied sich für die Anschaffung von acht Einheiten dieses Typs. Eine davon wird gerade auf der Messe in Mailand präsentiert.

Quelle: Solaris

Marc Llistosella wird neuer Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

„Ich freue mich sehr, dass wir Marc Llistosella als neuen Vorstandsvorsitzenden der Knorr-Bremse gewinnen konnten. Er ist eine beeindruckende Führungspersönlichkeit mit exzellentem Ruf und langjähriger Management-Erfahrung vor allem in den Bereichen Technologie, Operations, Vertrieb und Strategie. In den vergangenen Jahren war und ist er zudem als Investor und Gründer im Mobilitätssegment aktiv. Er kennt somit die Welt eines global agierenden Technologie-Konzerns genauso gut wie den agilen Spirit eines Start-ups. Ich bin überzeugt davon, dass er mit seinem internationalen Background in der Investitionsgüterindustrie, seiner umfangreichen Erfahrung im Top-Management vor allem in Asien, seiner Umsetzungsstärke und seiner sozialen Kompetenz Knorr-Bremse zu alter Stärke zurückführen wird.“

Dr. Reinhard Ploss, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG

Marc Llistosella war bis zuletzt als Investor und Gründer aktiv, etwa bei dem auf die Entwicklung von elektrischen Antrieben spezialisierten Start-up Vaionic und dem schwedischen Unternehmen Einride, das elektrische und selbstfahrende Nutzfahrzeuge entwickelt. In beiden Unternehmen ist er Mitglied im Beirat beziehungsweise Aufsichtsrat. Beide Positionen wird der 55-jährige Diplom-Kaufmann und Volkswirt auch künftig beibehalten. Bis 2018 war er CEO der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation sowie Head of Daimler Trucks Asia. Zuvor leitete er mehrere Jahre als Vorstandsvorsitzender den Bereich Daimler India Commercial Vehicles. In dieser Funktion war er unter anderem für die Einführung von Daimler-Nutzfahrzeugen auf dem indischen Markt verantwortlich.

„Knorr-Bremse ist ein faszinierendes Unternehmen und eine echte Ikone der deutschen Industrie: Seit über 115 Jahren steht es für sichere Mobilität und treibt als Weltmarktführer Innovationen für nachhaltige, sicherheitskritische Systemlösungen voran. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstandsteam und im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat werden wir das enorme Potenzial dieses Unternehmens weiter ausbauen.“

Marc Llistosella, designierter Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

Dr. Ploss dankt im Namen des Aufsichtsrats Frank Weber für sein großes Engagement und seinen Einsatz als interimistischer Vorstandssprecher. Frank Weber hat seit Mitte März zusätzlich zu seinen Aufgaben als Finanzvorstand die Funktion des Vorstandssprechers übernommen.

Quelle: Knorr-Bremse