TSA investiert 10 Mio. Euro in den Standort Wiener Neudorf

Traktionssysteme Austria (TSA) investiert nachhaltig in Niederösterreich – auch in schwierigen Zeiten. So sollen Investitionen in Höhe von rund 10 Mio. Euro die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Produktion am Standort Wiener Neudorf sichern.

Nachdem im Jahr 2020 die Rotorproduktion um ca. 1 Mio. Euro optimiert wurde (hier konnte eine Reduktion der Durchlaufzeit um über 50 Prozent erreicht werden), konnte nun der nächste Meilenstein erreicht werden: Die neue Stator-Straße, in der die mechanische Bearbeitung der Statoren erfolgt, wurde offiziell in Betrieb genommen. Als Kernelement des Projekts wurde die neue Schweißroboteranlage durch Geschäftsführer Mag. Robert Tencl und den Ehrengast, den ehemaligen Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Günter Eichhübl, feierlich eröffnet.

Der hochflexible Schweißroboter führt zu deutlich flexibleren Abläufen und stark reduzierten Prozesszeiten sowie zu einer wesentlich verbesserten Schweißqualität, indem auf einen neuen Metallpulver-Fülldraht gewechselt wurde.

“Unsere Production Roadmap sieht bis 2025 eine Output-Steigerung von 40% vor – und dies bei gleichbleibender Produktionsfläche. Da räumliche Erweiterungsmöglichkeiten am Firmenstandort ausgeschlossen sind, müssen zahlreiche Optimierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Unsere Kunden erwarten immer effizientere, leichtere und zuverlässigere Produkte sowohl im Bereich der Schienen- als auch der Straßennutzfahrzeuge. Unserem Verständnis nach setzt es dafür auch einen strukturierten Mix aus Lean Management, Automatisierung und Digitalisierung voraus.”

Geschäftsführer Mag. Robert Tencl

Das Großprojekt umfasst ebenfalls das Investment in eine neue Paketierpresse sowie die komplette Neugestaltung der Handschweißarbeitsplätze. Hier wurden speziell die Themen Materialfluss, Arbeitssicherheit und Ergonomie in den Mittelpunkt der Layoutplanung gestellt. Ein weiterer Fokus des Projektes war auch das Thema Digitalisierung: Programme werden nun über eine neue Schnittstelle automatisiert geladen, Maschinendaten und Protokolle mittels modernster Software übertragen und für weitere Analysen und Reports gesichert. Dies stellt einen wichtigen Schritt Richtung Industrie 4.0 dar, da Mitarbeiter unterstützt sowie eine erhöhte Transparenz der Prozesse ermöglicht werden.

Seit dem Frühjahr 2022 befindet sich die Stator-Straße nun im Vollbetrieb. Die erste Testphase konnte mittlerweile abgeschlossen werden, indem finale Abläufe und Themen der Arbeitsplatzgestaltung optimiert wurden. Dieses Investitionsprojekt mit einem Volumen von beinahe 2 Mio. Euro ist nur einer der zahlreichen Bausteine eines umfassenden Investitionsplanes von TSA. So werden in den kommenden Jahren an die 10 Mio. Euro an Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen umgesetzt, um den Standort Wiener Neudorf nachhaltig wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten.

Quelle: TSA

Anpassung der Ticketpreise bei den ÖBB

Trotz des starken Kostendrucks aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise erhöhen die ÖBB zu Fahrplanwechsel im Dezember die Ticketpreise nur moderat, deutlich unter der Inflationsrate. So ändern sich die Preise für die 2. Klasse um durchschnittlich 3,9 Prozent. Gleich bleibt das dynamische Preissystem – je früher gebucht wird, desto günstiger wird die Reise. Wer 15 Tage oder früher ein Ticket am Schalter, Automaten, online oder in der App löst, zahlt genau den gleichen Preis wie bisher. 

Auch bei den Tickets in der 1. Klasse gilt die Regel: Früh und online buchen zahlt sich aus und macht die Tickets deutlich günstiger. Zusätzlich bekommen die Kunden in der 1. Klasse zukünftig eine inkludierte Reservierung mit der Buchung, wenn sie ihr Ticket im Web, in der ÖBB App oder am Ticketschalter kaufen.

Preisbeispiele für die Strecke Wien – Salzburg:

  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard 15 Tage vor Abfahrt im Web/in der App für 2. Klasse wie bisher 26,70 Euro. 
  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard am Tag der Abfahrt im Web/in der App für 2. Klasse: 28,30 Euro statt bisher 27,90 Euro.
  • Somit spart man sich mit einer frühen Buchung bis zu 1,60 Euro pro Fahrt/Strecke von Wien nach Salzburg.
  • Wer von Wien nach Salzburg fährt, zahlt mit Vorteilscard 15 Tage vor Abfahrt im Web/in der App für 1. Klasse mit inkludierter Reservierung (bisher 3 €): 52,40 Euro statt bisher 46,80 Euro.

Quelle: ÖBB

Neue S-Bahn für Berlin: Ab sofort mehr Platz für Fahrgäste der Linie S8

Ab sofort stellt die DB mit der S8 die nächste Linie komplett auf Berlins „Neue“ um. Die modernen Züge mit der markanten flachen Front sind bereits auf drei Berliner S-Bahnlinien zuverlässig im Einsatz. Ab jetzt profitieren auch täglich rund 60.000 Fahrgäste der S8 von besserer Information, mehr Kameras und mehr Platz für Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und Fahrräder. Denn anstatt mit vier Wagen sind die Züge nun mit sechs Wagen unterwegs. Darüber hinaus wird die Linie S8 in den Hauptverkehrszeiten von Birkenwerder über Zeuthen hinaus bis nach Wildau verlängert. Damit sorgen zusammen mit der S46 jetzt zwei Linien für eine umweltfreundliche Anbindung der nahegelegenen Studentenstadt. 

Auf der 59 Kilometer langen Strecke der Linie S8 sind seit heute neun neue Züge im Einsatz und lösen damit die der Baureihe 485 ab. Die rund 30 Jahre alten Fahrzeuge, deren Konstruktion noch aus DDR-Zeiten stammt, werden zunächst abgestellt und dann nach und nach umweltgerecht entsorgt. Teilweise dienen sie noch als Ersatzteillager für die restlichen noch verkehrenden Züge dieser Baureihe. Insgesamt sind nun täglich 172 Wagen der neuen Baureihe im Einsatz, die von den Herstellern Stadler Deutschland und Siemens Mobility entwickelt und gebaut wurde.  

Die Länder Berlin und Brandenburg haben die Leistungsausweitung und Kapazitätserhöhung bestellt und finanziert. Die neuen Fahrzeuge sind Bestandteil des Verkehrsvertrages für das Teilnetz Ring, der am 1. Januar 2021 in Kraft trat. In der Silvesternacht 2020/21 war der erste Zug pünktlich um 0.01 Uhr in Betrieb gegangen – zunächst auf der Linie S47 (Spindlersfeld – Hermannstraße) und seit Ende Juni auf der S46 (Königs Wusterhausen – Westend). Da die Serienproduktion der Fahrzeuge gut vorankommt, kann vorübergehend sogar zusätzlich die S45 (BER – Südkreuz) mit Neubaufahrzeugen bestückt werden. In Abstimmung mit dem VBB fahren bereits ausgelieferte Fahrzeuge auf der S45, bevor sie auf den geplanten Linien zum Einsatz kommen.

Nach vollständiger Auslieferung der bei Siemens und Stadler bestellten Züge Ende 2023 werden berlinweit 106 Zwei-Wagen-Einheiten mehr im Einsatz sein. Damit erhöht die DB die Kapazität der Berliner S-Bahnflotte insgesamt um 25.000 Plätze und macht den umweltfreundlichen Nahverkehr in der Hauptstadt noch attraktiver für die Reisenden.

Quelle: SIEMENS

Solaris präsentiert in Mailand 18m-Wasserstoffbus und E-Midibus

Auf der internationalen Next Mobility Exhibition, die von 12. bis 14. Oktober 2022 in Mailand stattfindet, präsentiert Solaris Bus & Coach seine zwei neusten Fahrzeuge. Der gelenkige Wasserstoffbus, der im September seine Premiere feierte, wird in Italien zum ersten Mal vorgestellt. Der Hersteller präsentiert auch den Midibus Urbino 9 LE electric, der sonst jeden Tag Fahrgäste in Bozen befördert.

Die Next Mobility Exhibition ist ein neues Branchenevent, das in Mailand erstmals organisiert wird. Die Ausstellung ist dem ÖPNV-Thema gewidmet, und insbesondere den emissionsarmen und -freien Lösungen. Es ist ein Treffort für ÖPNV-Betreiber, Fahrzeughersteller, Technologielieferanten und Gestalter innovativer und nachhaltiger Mobilitätspolitiken.

Der auf der Next Mobility Exhibition präsentierte Wasserstoffbus hatte seine Premiere am 14. September 2022. Es ist bereits der zweite Wasserstoffbus im emissionsfreien Solaris-Angebot. Ähnlich wie in der kürzeren Version des Modells, ist Wasserstoff auch hier der Hauptenergieträger. Mit dem 18-Meter-Modell antwortet der Hersteller auf die steigende Nachfrage auf dem Markt nach Bussen dieser Art.

Mit einer Tankfüllung wird der Bus ca. 350 km bei verschiedenen Wetterbedingungen zurücklegen können. Je nach Konfiguration bietet er Platz für bis zu 140 Passagiere. Das neuste Modell kann sowohl als Fahrzeug der Klasse I als auch der Klasse II zugelassen werden, was bedeutet, dass es auch auf Überlandstrecken eingesetzt werden kann.

Der Solaris Urbino LE electric ist ein 9 Meter langer Low-Entry-Bus und wurde so konzipiert, dass es an die Zulassungsanforderungen sowohl der Fahrzeugklasse I als auch der Klasse II angepasst werden kann. Der Bus stellt somit ein exzellentes Bindeglied zwischen dem Stadt- und Vorortverkehr in Ballungsgebieten dar.

Der Urbino 9 LE electric ist mit einem elektrischen Zentralmotor mit einer Leistung von 220 kW ausgerüstet. Der Antrieb des präsentierten Modells wird mit Energie aus Solaris High Energy-Batterien mit einer Kapazität von über 260 kWh versorgt. Die Batterien können per Pantograf und per Stecker geladen werden.

Solaris bekam bereits Aufträge über dieses Modell von Verkehrsunternehmen aus Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Der ausgestellte Bus ist Teil der Flotte des italienischen Verkehrsunternehmens SASA Bolzano. Der Kunde entschied sich für die Anschaffung von acht Einheiten dieses Typs. Eine davon wird gerade auf der Messe in Mailand präsentiert.

Quelle: Solaris

Marc Llistosella wird neuer Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

„Ich freue mich sehr, dass wir Marc Llistosella als neuen Vorstandsvorsitzenden der Knorr-Bremse gewinnen konnten. Er ist eine beeindruckende Führungspersönlichkeit mit exzellentem Ruf und langjähriger Management-Erfahrung vor allem in den Bereichen Technologie, Operations, Vertrieb und Strategie. In den vergangenen Jahren war und ist er zudem als Investor und Gründer im Mobilitätssegment aktiv. Er kennt somit die Welt eines global agierenden Technologie-Konzerns genauso gut wie den agilen Spirit eines Start-ups. Ich bin überzeugt davon, dass er mit seinem internationalen Background in der Investitionsgüterindustrie, seiner umfangreichen Erfahrung im Top-Management vor allem in Asien, seiner Umsetzungsstärke und seiner sozialen Kompetenz Knorr-Bremse zu alter Stärke zurückführen wird.“

Dr. Reinhard Ploss, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG

Marc Llistosella war bis zuletzt als Investor und Gründer aktiv, etwa bei dem auf die Entwicklung von elektrischen Antrieben spezialisierten Start-up Vaionic und dem schwedischen Unternehmen Einride, das elektrische und selbstfahrende Nutzfahrzeuge entwickelt. In beiden Unternehmen ist er Mitglied im Beirat beziehungsweise Aufsichtsrat. Beide Positionen wird der 55-jährige Diplom-Kaufmann und Volkswirt auch künftig beibehalten. Bis 2018 war er CEO der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation sowie Head of Daimler Trucks Asia. Zuvor leitete er mehrere Jahre als Vorstandsvorsitzender den Bereich Daimler India Commercial Vehicles. In dieser Funktion war er unter anderem für die Einführung von Daimler-Nutzfahrzeugen auf dem indischen Markt verantwortlich.

„Knorr-Bremse ist ein faszinierendes Unternehmen und eine echte Ikone der deutschen Industrie: Seit über 115 Jahren steht es für sichere Mobilität und treibt als Weltmarktführer Innovationen für nachhaltige, sicherheitskritische Systemlösungen voran. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstandsteam und im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat werden wir das enorme Potenzial dieses Unternehmens weiter ausbauen.“

Marc Llistosella, designierter Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG

Dr. Ploss dankt im Namen des Aufsichtsrats Frank Weber für sein großes Engagement und seinen Einsatz als interimistischer Vorstandssprecher. Frank Weber hat seit Mitte März zusätzlich zu seinen Aufgaben als Finanzvorstand die Funktion des Vorstandssprechers übernommen.

Quelle: Knorr-Bremse

Vertrag von BVG-Chefin Eva Kreienkamp wird nicht verlängert

Wie die Berliner Zeitung berichtet, müssen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Chefposten neu besetzen. „Der Aufsichtsrat der BVG hat sich gegen eine Verlängerung des Vertrages ausgesprochen“, sagte Verkehrs-Staatssekretärin Meike Niedbal am Mittwoch im Mobilitätsausschuss des Abgeordnetenhauses. „Wir brauchen mehr Impulse in Richtung Strategie“, und dabei müssten die Beschäftigten des Landesunternehmens mitgenommen werden, forderte die Grünen-Landespolitikerin. Wie jetzt bekannt wurde, fiel die Entscheidung unter ungewöhnlichen Umständen.

Das Votum im Aufsichtsrat, über das die Berliner Morgenpost zuerst berichtet hatte, wurde am 5. Oktober einstimmig und ohne lange Debatte gefällt. Sowohl die Vertreter der Arbeitgeber- als auch die der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat übernahmen die Empfehlung des BVG-Personalausschusses. Beide Seiten stimmten dafür, den Drei-Jahres-Vertrag mit Kreienkamp nicht über den 30. September 2023 hinaus zu verlängern und von der zuvor ebenfalls diskutierten fünfjährigen Verlängerung abzusehen. „Das ist deshalb ungewöhnlich, weil Einstimmigkeit bei solchen Entscheidungen nicht die Regel ist“, sagte ein Mitglied des Gremiums der Berliner Zeitung am Mittwoch.

Letztlich sei es eine ganze Kette von Themen gewesen, die zu dem Votum am Mittwoch vergangener Woche geführt hat. Derzeit gebe es Streit um die Ausstattung des Fahrpersonals mit Mobiltelefonen, bei der sich die Personalvertretung nicht ausreichend eingebunden fühlt. Das wesentliche Argument ist allerdings ein atmosphärisches, hieß es weiter. „Frau Kreienkamp hat bis heute keinen Draht zu den BVG-Mitarbeitern gefunden.“ Bei der BVG sei es üblich, dass Manager in Betriebshöfen, Werkstätten oder in anderen Bereichen auftauchen, um sich zu erkundigen, wo der Schuh drückt. Von der jetzigen Chefin wird dies nicht berichtet. Als 2021 auf einem Betriebshof ein Video zur „Jerusalema Dance Challenge“ gedreht wurde, sei sie erst kurz vorher gekommen, so der Bericht. Die Chance, bei der Gelegenheit länger mit Mitarbeitern zu sprechen, habe sie nicht ergriffen.

Im Senat vermisst man auch strategische Ansätze, wie die BVG schneller als bisher aus der coronabedingten Krise herauskommen könnte. Noch immer hat die Zahl der Fahrgäste nicht den Vor-Stand erreicht – zuletzt waren es 86 Prozent. Damit die Mobilitätswende in Berlin gelingt, müsse die BVG wieder eine größere Rolle im Nahverkehr spielen, hieß es. Allerdings wurden die Probleme, Personal zu gewinnen, noch nicht überwunden. Rund 900 Stellen sind unbesetzt.

Quelle: Berliner Zeitung

Bundesweites 49-Euro-Ticket soll kommen

Der Nachfolger des 9-Euro Tickets soll als Abonnement digital buchbar sein, bundesweit gelten und “schnellstmöglich” eingeführt werden, berichtet das ZDF. Das geht aus einem Beschlusspapier von Bund und Ländern hervor, das dem ZDF-Hauptstadtstudio vorliegt. Ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung des 49-Euro-Tickets wie zum Beispiel Anfang Januar 2023 steht allerdings noch nicht fest.

Unklar ist auch noch, ob es ein vergünstigtes Ticket beispielsweise für Kinder oder Rentner geben wird. Final entscheiden muss eine Ministerpräsidentenkonferenz.

Die Verkehrsminister der Länder haben die Einigung am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgestellt – allerdings zwei Stunden später als ursprünglich geplant. Die Länder haben einen Finanzierungsvorbehalt angemeldet: Sie fordern weitere Milliarden vom Bund für den Ausbau des Nahverkehrs, die sogenannten Regionalisierungsmittel.

“Ohne deutliche Erhöhungen der Regionalisierungsmittel drohen Abbestellungen von Zügen und Ausdünnen des Angebots, bei einigen Ländern sogar schon im nächsten Jahr”, heißt es in dem Papier. Der Erhalt des bestehenden Angebots sei eine Mindestvoraussetzung für ein bundesweites Ticket, so die Länder.

Eigentlich war ein bundesweit gültiges Nachfolgeticket für Januar geplant. Das Land Berlin hat in der Zwischenzeit ein 29-Euro-Ticket als Übergangslösung für die Monate Oktober, November und Dezember 2022 eingeführt. Verbände wie Greenpeace hatten zuletzt ein generelles 29-Euro-Ticket gefordert.

Quelle: ZDF

Al-Wazir begrüßt Beschluss zu bundesweitem Flatrate-Ticket

Zum heutigen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz über eine mögliche Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket erklärt der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir:

„Die Länder sind sich einig: Wir sind bereit, ein attraktives und bundesweit gültiges Ticket für Bus und Bahn im Nahverkehr für zunächst 49 Euro im Monat einzuführen und dazu unseren finanziellen Beitrag zu leisten. Darin liegt eine große Chance, mehr Menschen zum Umstieg auf klimafreundliche öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Aber die Bedingung für die Länder ist, dass nicht nur dieses Ticket, sondern der Betrieb von Bussen und Bahnen dauerhaft finanziert ist und der Bund mehr Regionalisierungsmittel für den Betrieb und Ausbau des ÖPNV sowie Mittel für die gestiegenen Energiekosten bereitstellt. Denn das schönste Ticket nützt nichts, wenn der Bus nicht mehr kommt. Es ist gut, dass diese Haltung von allen Ländern geteilt wird und der heutige Beschluss in der Verkehrsministerkonferenz mit 16 zu 0 Stimmen und damit mit Zustimmung aller Länder gefasst wurde. Jetzt sind wieder die Ministerpräsidentenkonferenz und die Bundesregierung am Zug.“

Bund und Länder hatten sich zuvor auf die Möglichkeit eines bundesweit gültigen ÖPNV-Tickets für zunächst 49 Euro monatlich verständigt. Die Länder erklärten sich zur Kofinanzierung bereit, machen dies aber von einer Einigung über die Regionalisierungsmittel des Bundes abhängig.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

BVG bauen auf Ausbildung

Richtfest für die neue Talentschmiede der BVG: Am heutigen Donnerstag, den 13. Oktober 2022, feierte Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen die Fertigstellung des Rohbaus seines neuen Ausbildungszentrums. Dieses wird seit November 2020 im Machandelweg, in unmittelbarer Nähe zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und zur U-Bahn-Werkstatt, gebaut und soll im Herbst des kommenden Jahres bezugsfertig sein.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördern das Vorhaben mit 45 Millionen Euro aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” (GRW). Das Gesamtbudget für den Bau eines Ausbildungszentrums beträgt rund 68 Millionen Euro.

Allein im Bereich der technischen Auszubildenden erhöht die BVG die Kapazitäten gegenüber dem jetzigen Ausbildungszentrum, das auf dem Grundstück nebenan beheimatet ist, um 40 Prozent auf jährlich 144 Azubis. Die Einstellungsquote am Ausbildungsort Machandelweg steigt damit sogar um 60 Prozent. Damit wird der Fachkräftebedarf der BVG nachhaltig gesichert.

Für die Fachkräfte von morgen entsteht am Machandelweg ein hochmoderner Bau. Auf vier Stockwerken bietet das neue Ausbildungszentrum insgesamt 20.286 Quadratmeter Nutzfläche. Hinzu kommt eine Außenfläche von rund 620 Quadratmetern. Ebenfalls auf dem Areal entsteht für weitere rund 15 Millionen Euro eine Vorhaltehalle für die U-Bahn, in der Betrieb und Ausbildung sich unmittelbar treffen werden.

Betreut wird das Vorhaben durch die BVG-Tochter „BVG-AusBildungs-Campus”, oder kurz ABC gGmbH. Die bauliche Projektleitung liegt bei der BVG-eigenen Projekt GmbH (PRG), die bereits den Lückenschluss der U-Bahnlinie 5 erfolgreich realisiert hat. Der Bauauftrag ging an das Unternehmen Implenia.

Die BVG ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber Berlins, sondern auch einer der größten und besten Ausbildungsbetriebe. Bereits seit 2016 ist die BVG mit dem IHK-Siegel „Exzellente Ausbildungsqualität“ ausgezeichnet. Jedes Jahr werden derzeit 158 neue Auszubildende eingestellt. Von den durchschnittlich 460 Auszubildenden, die gleichzeitig bei der BVG ihren Beruf lernen, sind aktuell 24 Prozent weiblich. 2022 haben sich 4839 Personen auf eine Ausbildung bei der BVG beworben.

Die BVG bietet:

  • 13 Ausbildungsberufe: von Elektroniker für Betriebstechnik über Gleisbauer bis hin zur Kauffrau für Büromanagement.
  • Duale Studiengänge in verschiedenen Fachrichtungen je nach Bedarf, z.B. BWL, Wirtschaftsinformatik, Industrielle Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen
  • Drei Ausbildungs-Standorte

Quelle: BVG

HanseCom: Stadtwerke Heilbronn setzen auf PTCloud

Die Stadtwerke Heilbronn (SWHN) haben sich für den Einsatz von PTCloud entschieden, dem neuen SaaS-basierten Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem von HanseCom. PTCloud ersetzt bei den SWHN die On-Premises-Software PT120 von HanseCom. Mit der neuen SaaS-Variante der Lösung können die SWHN künftig das marktführende Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem nutzen, ohne dafür eine eigene IT-Infrastruktur zu benötigen. Sie erhalten ein skalierbares und individuell maßgeschneidertes Komplettpaket zum monatlichen Festpreis. In diesem sind alle benötigten Nutzungslizenzen, die technische Infrastruktur und der Betrieb der Lösung durch HanseCom in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland enthalten. Ein vorkonfiguriertes System-Template gewährleistet die schnelle Einführung der Software.

Mit PTCloud steht den SWHN ein umfassendes System für das Kundendatenmanagement und die Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse zur Verfügung. Die Funktionen der modernen Software ermöglichen es den SWHN beispielsweise, ihre Kunden-, Abo-, Vertrags- und Produktdaten sowie ihre Tarife zentral zu verwalten. Außerdem können die SWHN damit unter anderem sämtliche Einnahmen aus dem verkaufsgerätebezogenen Verkauf, dem sogenannten Freien Verkauf abrechnen, Kontakte- und Beschwerden managen oder EBE-Vorfälle im Rahmen der Deliktverfolgung bearbeiten. 

Die SWHN werden die Abo-Online-Lösung von HanseCom, die sie bereits seit einiger Zeit in Kombination mit PT120 für ein Self-Service-Portal nutzen, zukünftig an PTCloud anbinden. Mit dem Portal können Privatkunden der Stadtwerke ihre ÖPNV-Abonnements rund um die Uhr online bestellen und bearbeiten. Es ist nahtlos in die Website der SWHN integriert und für den Einsatz auf Smartphones und Tablets optimiert.

Zudem wird PTCloud die Basis für die moderne Mobilitätsplattform der SWHN bilden. Mit ihrer Umsetzung beauftragten die SWHN vor Kurzem HanseCom im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Die Mobilitätsplattform wird Nutzern über eine mobile App einen digitalen Zugang zu sämtlichen Stadtwerke-Sevices eröffnen. Neben klassischen ÖPNV-Tickets und Abonnements zählen dazu auch On-Demand-Verkehre, Stromtanken, Parken, Car- und Bikesharing sowie Freizeitangebote wie Hallen- und Freibäder oder ein Eisstadion. Neben PTCloud und Abo-Online werden die SWHN für die Mobilitätsplattform auch die mobile Ticketing-Plattform HandyTicket Deutschland von HanseCom nutzen.

„Die Einführung von PTCloud ist für uns ein entscheidender Modernisierungsschritt“, erklärt Andreas Schluchter, Leiter kaufmännische Verwaltung beim Verkehrsbetrieb der SWHN. „Wir erhalten ein zukunftsfähiges Kundendaten- und Vertriebshintergrundsystem, das uns durch seine Offenheit und Flexibilität als zentrales Backend-System optimal bei unserer ehrgeizigen Digitalisierungsstrategie unterstützen kann – und das, ohne dass wir dafür länger eine eigene Infrastruktur benötigen.“

Quelle: HanseCom