cogniBIT und dSPACE machen Simulationen im Bereich autonomer Fahrzeuge realistischer

cogniBIT und dSPACE arbeiten zusammen, um die Verkehrsszenarien für die Entwicklung und den Test autonomer Fahrzeuge noch realistischer zu machen. Das Start-up cogniBIT aus München war Preisträger des Future Mobility Awards 2021.

Im ersten Schritt koppelt dSPACE seine Simulationsumgebung Automotive Simulation Models (ASM) mit cogniBITs KI-basiertem Fahrermodell driveBOT, um unvorhergesehene Verhaltensweisen menschlicher Fahrer in Simulationen einzubeziehen. Künftig sollen Verhaltensmodelle weiterer Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Motorradfahrer sukzessive in die Simulationen integriert werden. 

Verkehrssituationen werden durch das individuelle Verhalten von Verkehrsteilnehmern geprägt. Dabei spielen auch Emotionen wie Angst, Überraschung und Freude oder aber Limitierungen wie etwa ein eingeschränktes Sehvermögen der Verkehrsteilnehmer eine Rolle. Nur wenn all diese Aspekte realistisch in die Simulationen für die Entwicklung und den Test von Funktionen für das automatisierte Fahren einbezogen werden, wird hochautomatisiertes und autonomes Fahren in der Praxis sicher. Das KI-basierte Fahrermodell „driveBOT“ von cogniBIT ermöglicht es, menschenähnliches Verhalten in der Simulation nachzubilden und realistische Verkehrsszenarien nachzustellen.

„Fahrfunktion für SAE Level 2 bis hin zu 5 müssen sorgfältig hinsichtlich der sicheren Interaktion mit menschlichen Verkehrsteilnehmern geprüft werden. Das Einbeziehen von neurowissenschaftlichen und sensomotorischen Erkenntnissen in die Simulation führt zu validen und aussagekräftigen Simulationsergebnissen und wird die Fahrfunktionen sicherer machen“, sagt Dr.-Ing Christopher Wiegand, strategischer Produktmanager der Business Unit Automated Driving & Software Solutions bei dSPACE.

„dSPACE stellt mit seiner Simulationsumgebung ASM ein mächtiges und in der Industrie weit verbreitetes Tool für die Entwicklung von Funktionen für das automatisierte und autonome Fahren bereit. Wir von cogniBIT freuen uns, die in Bereichen wie Fahrdynamik, Sensor- und Umgebungsmodellierung bereits hohe Realitätstreue von ASM durch ein valides Fahrer- und Verkehrsteilnehmermodell ergänzen zu können“, sagt Dr. Lukas Brostek, Mitgründer und Geschäftsführer von cogniBIT.

Quelle: dSPACE 

Bewerbungen für den Future Mobility Award 2022 sind noch bis zum 30. April möglich!

euregiobahn im Halbstundentakt zwischen Langerwehe und Eschweiler

Auf der von der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer schwer getroffenen Eschweiler Talbahn kehrt ab Montag, den 25. April 2022, ein weiteres Stück Normalität zurück. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Eschweiler Talbahnhof und Langerwehe kann die euregiobahn (RB 20) ab diesem Zeitpunkt wieder im ursprünglichen Halbstundentakt fahren. In Langerwehe besteht die Möglichkeit, auf die Züge der Linien RE 1 und RE 9 umzusteigen.

Beim weiterhin notwendigen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen zwischen Eschweiler Talbahnhof und Stolberg Hbf werden die Busfahrzeiten des Zwischentaktes an die neue Situation angepasst. Um an beiden Endpunkten eine Umsteigezeit vom SEV auf den Zug bzw. umgekehrt zwischen fünf und sieben Minuten zu haben, starten die SEV-Busse des Zwischentakts in Eschweiler Talbahnhof zur Minute 12 und in der Gegenrichtung zur Minute 33 in Stolberg Hbf. Die SEV-Busse des Grundtaktes, der auf den Anschluss in Stolberg Hbf ausgerichtet ist, starten unverändert zur Minute 59 in Eschweiler Talbahnhof und in der Gegenrichtung zur Minute 50 in Stolberg Hbf. Als Folge der Anschlussoptimierung beim Zwischentakt verkehrt dieser nun nicht mehr genau 30 Minuten versetzt zum Grundtakt.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Eschweiler Talbahnhof und Stolberg Hbf arbeitet das zuständige Eisenbahninfrastrukturunternehmen EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH weiter an der Beseitigung der Flutschäden. Mit einem durchgehenden Betrieb auf der gesamten Eschweiler Talbahn ist nach heutigem Stand nicht vor Mitte 2023 zu rechnen. Auf der Stolberger Talachse zwischen Stolberg Hbf und Stolberg-Rathaus wird ein provisorischer Betrieb voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahrs wieder aufgenommen. Die EVS hat es sich zum Ziel gesetzt, bis dahin die notwendigen Instandhaltungs- als auch Erneuerungsmaßnahmen umzusetzen.

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) ist in den Gebieten der Verkehrsverbünde Aachen (AVV) und Rhein-Sieg (VRS) unter anderem für die Planung des SPNV-Angebots, die Bestellung der Verkehrsleistungen im SPNV und die Investitionsförderung zuständig.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Susanne Henckel wird Staatssekretärin im BMDV

Die bisherige Präsidentin des Bundesverbands SchienenNahverkehr (BSN) Susanne Henckel scheidet zum 18.04.2022 aus ihrem Amt aus. Grund dafür ist Ihre Berufung zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Dort übernimmt Sie unter anderem die Verantwortung für das Fachressort Eisenbahnen.

Ihre bisherigen Aufgaben als Präsidentin des BSN übernehmen kommissarisch die beiden Vizepräsidenten, Kai Daubertshäuser, Prokurist beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), und Thorsten Müller, Verbandsdirektor des ZV SPNV Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord). Auf der nächsten Mitgliederversammlung des BSN am 01.06.2022 wird dann das Präsidenten-Amt per Wahl neu besetzt.

„Susanne Henckel hat durch ihren außerordentlichen Einsatz als Hauptgeschäftsführerin von 2010 bis 2014 sowie danach als Vizepräsidentin und seit 2018 als Präsidentin die Arbeit der BAG-SPNV und später des BSN über ein Jahrzehnt maßgeblich geprägt. Mit ihren vorausschauenden Impulsen zu Deutschlandtakt, Bahnhofsprogrammen und Infrastrukturausbau hat sie die Interessen des Nahverkehrs auf der Schiene mit ihrer fachkundigen Präsenz wirkungsvoll im politischen Raum vertreten.“, so Kai Daubertshäuser. „Gleichzeitig hat Susanne Henckel auch den Verband selbst nachhaltig modernisiert: Der neue Verbandsname, verbunden mit dem Relaunch der Internetpräsenz sind dabei Beispiele für eine Runderneuerung der Außenwirkung. Dafür danken wir Susanne Henckel sehr.“

Gleichzeitig beglückwünschte Thorsten Müller Frau Henckel zur neuen Aufgabe im BMDV: „So sehr wir den Weggang von Susanne Henckel bedauern, so sehr wünschen wir ihr im Namen des gesamten BSN-Präsidiums und der Mitgliedschaft für die Herausforderungen im neuen Amt alles Gute und viel Erfolg! Der Wechsel einer so ausgewiesenen SPNV-Expertin wie Susanne Henckel als Staatssekretärin ins BMDV ist für uns als Verband, aber auch für die gesamte Branche ein Glücksfall. Kaum jemand kennt die anstehenden Aufgaben zum Erreichen der Verkehrswende besser als sie.“

Quelle: BSN

Bundeskartellamt mahnt Deutsche Bahn ab

Das Bundeskartellamt ist zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass bestimmte Verhaltensweisen und Vertragsklauseln der Deutschen Bahn (DB) gegenüber Mobilitätsplattformen einen Missbrauch von Marktmacht darstellen. Mobilitätsplattformen bieten hauptsächlich Online-Lösungen für eine integrierte Routenplanung an, für die die Schiene eine wichtige Rolle spielt. So vermitteln sie etwa die Kombination von Bahntickets mit Flügen, Carsharing, Fernbus oder Mietfahrrädern. Für Dienste dieser Art stellt die DB keine Prognosedaten des Schienenpersonenverkehrs, wie zum Beispiel Daten über Verspätungen, Fahrtverlauf, Zugausfälle oder Gleiswechsel zur Verfügung, die aber essenziell für die Entwicklung solcher Dienstleistungen sind.

“Nach unserem vorläufigen Prüfungsergebnis ist die vom Netzbetrieb bis zum Fahrkartenvertrieb vertikal integrierte Deutsche Bahn das in Deutschland marktbeherrschende Verkehrsunternehmen auf der Schiene. Daher unterfällt die DB der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht und hat besondere Pflichten gegenüber Dritten, z.B. Mobilitätsdienstleistern. Viele dieser Mobilitätsdienstleistungen sind ohne die Einbindung der DB nicht denkbar.”

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes

Das Bundeskartellamt hat Ende des Jahres 2019 ein Missbrauchsverfahren gegen die DB eingeleitet. Nach jetzigem Ermittlungsstand nimmt die DB eine Doppelrolle ein. Sie ist einerseits eine marktstarke Mobilitätsplattform mit ihrem Portal bahn.de und mit ihrer App DB Navigator. Andererseits hat sie als mit weitem Abstand führendes Schienenverkehrsunternehmen die Möglichkeit, aufgrund ihrer Schlüsselstellung die Nutzung des Schienenverkehrs in den Angeboten Dritter zu kontrollieren.

Viele Mobilitätsplattformen übernehmen für die DB beim Fahrkartenvertrieb die Buchungs- und Zahlungsabwicklung. Das Bundeskartellamt prüft, ob die DB aufgrund ihrer Marktmacht durchsetzen kann, dass sie hierfür keine entsprechende Provision erhalten.

Gerade für die in Deutschland deutlich kleineren und weniger bekannten Bahnen können Mobilitätsplattformen ein wichtiger Kanal sein, um ihre Reichweite zu erhöhen und Nachfrager für ihre Verkehrsdienstleistungen zu gewinnen. Werden Reisende aber direkt oder indirekt immer weiter zu den Kanälen der DB gelenkt, erreichen die alternativen Verkehrsunternehmen nur wenige potenzielle Kunden für ihre Verkehrsangebote und die Marktmacht der DB verfestigt sich weiter.

Die DB und zum Verfahren beigeladene Mobilitätsplattformen haben jetzt Gelegenheit, zu den vorläufigen Verfahrensergebnissen Stellung zu nehmen.

Quelle: Bundeskartellamt

Daten für emissionsarme Mobilität

Smart Cities benötigen hochwertige Daten, um gesellschaftliche Herausforderungen wie die Verkehrswende zu bewältigen. Ein Konsortium aus der Klingenstadt Solingen, den beiden Fraunhofer-Instituten IAO und ISST, dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie der Universität Stuttgart widmet sich mit dem Projekt MobiDataSol nun der Erforschung und Entwicklung eines geeigneten Modells.

Wo befindet sich der nächste E-Trittroller? Wann kommt der Bus? Welche Umweltwirkung hat die Fahrt mit dem Auto? Wie ist die Luftqualität in der Stadt? Wo gibt es Staus? Daten sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Mobilität. Intelligent genutzt und verknüpft bieten sie eine Riesenchance: Mit deren Hilfe könnten wir künftig deutlich effizienter, klimafreundlicher und zugleich komfortabler unterwegs sein – und dabei Auswirkungen auf die Umwelt noch direkter messen. Doch bisher werden hochqualitative Daten (sog. Datenprodukte) hauptsächlich privatwirtschaftlich aufbereitet und stehen nur kommerziell zur Verfügung. Deshalb braucht es Modelle, um das sichere Teilen von hochqualitativen Daten zwischen Kommunen und ihren kommunalen Unternehmen, der Wissenschaft und der Wirtschaft zu ermöglichen. Mit dem Projekt »Intelligente Datenprodukte für die Urbane Mobilitätswende mittels Ökosystem Data Governance in der Smart City Solingen« (kurz MobiDataSol) nimmt sich ein Konsortium nun der Entwicklung und Erforschung eines solchen Modells an.

Bereits seit 2020 wird die Klingenstadt durch die Bundesregierung als Modellprojekt Smart Cities gefördert, um den Einsatz von digitalen Technologien in der Stadtentwicklung zu erproben. Im Rahmen der Morgenstadt-Initiative entstand schließlich die Idee zum Projekt MobiDataSol, das den Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhielt und im Januar 2022 startete. Ziel des Verbundforschungsprojekts ist die Konzeption und Erprobung einer zentralen Steuerung von Datenflüssen im Ökosystem für Datenprodukte in den Bereichen Mobilität und Umwelt. Dadurch soll es möglich werden, dass verschiedene Zielgruppen, zum Beispiel Mitarbeitende der Kommunalverwaltung oder Datenanalysten der Stadtverkehrsplanung, die Daten für unterschiedliche Zwecke wie beispielsweise Berichte nutzen können. Als weiteres gemeinsames Ziel will das Konsortiums aufzeigen, welche Potenziale für die Verkehrswende in nachhaltigen Städten bestehen.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung »Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Entwicklung und praktischen Erprobung von Datentreuhandmodellen in den Bereichen Forschung und Wirtschaft« mit knapp 800 000 Euro gefördert und läuft bis zum 31. März 2024.

Quelle: Fraunhofer IAO

Bundesrat erweitert zwei Infrastrukturkonzessionen im Raum Zürich

Bei den Konzessionen geht es zum einen um die Verlängerung der Glattalbahn von Zürich-Flughafen bis Kloten sowie um eine neue Tramstrecke in der Stadt Zürich von der Haltestelle Radiostudio nach Holzerhurd. Damit die Projekte verwirklicht werden können, hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 6. April 2022 die Erweiterung der entsprechenden Infrastrukturkonzessionen gutgeheißen.

Seit Ende 2010 verbindet die Stadtbahn Glattal (Glattalbahn) Dübendorf über Wallisellen, Oerlikon und Glattbrugg mit dem Flughafen Zürich. Die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) sehen vor, die Linie Richtung Kloten zu verlängern. Die rund drei Kilometer lange, doppelspurig geführte Neubaustrecke soll oberirdisch vom Flughafen über das Zentrum der Stadt Kloten bis zum Industriegebiet Steinacker verlaufen.

In der Stadt Zürich wollen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) eine Direktverbindung von Affoltern bis zum Hauptbahnhof bzw. ins Stadtzentrum umsetzen. Dafür ist der Bau einer knapp vier Kilometer langen Tramstrecke ab der Haltestelle Radiostudio zur Endhaltestelle Holzerhurd geplant. Affoltern erhält damit eine attraktive, leistungsfähige Anbindung ans Tramnetz und eine umsteigefreie Direktverbindung in die Innenstadt.

Auf Grundlage des Vorprojektes haben die VBZ beim Bundesamt für Verkehr (BAV) die Infrastrukturkonzession beantragt, um die Freigabe für den geplanten Netzausbau und den Betrieb der zukünftigen Tramlinie zu erhalten. Es wurde u.a. geprüft, ob ein öffentliches Interesse am Bau und Betrieb des neuen Trams Affoltern besteht. Der Bundesrat hat nun das Gesuch gutgeheißen und entschieden, den VBZ die Konzession zu erteilen.

Zurzeit ist das Bau- und Auflageprojekt Tram Affoltern in Arbeit, in dem die bisherigen Planungen konkretisiert und detaillierter ausgearbeitet werden. Zudem beantragt der Kanton im Rahmen des Agglomerationsprogramms eine Mitfinanzierung des Projekts Tram Affoltern durch den Bund. Ab 2023 steht als nächster Schritt mit dem Plangenehmigungsverfahren nach Eisenbahnrecht das ordentliche Baubewilligungsverfahren an. 

Quelle: BAV, Stadt Zürich

Kinder, lasst die Straßen blühen

Straßenraum ist nicht nur Verkehrsfläche für Autos, sondern auch Schulweg für unsere Kinder. Das Land Vorarlberg ruft gemeinsam mit dem Energieinstitut Vorarlberg daher erneut zum Wettbewerb „Blühende Straßen“ auf, informiert Landesrat Daniel Zadra. Unter dem Motto „Kinder, lasst die Straßen blühen“ sollen die grauen Straßenflächen vor Schulen und Kindergärten mit bunten Malereien geschmückt werden. Interessierte Volksschulen, Kindergärten und alle weiteren Kinderbetreuungseinrichtungen können sich bis zum Einsendeschluss (12. Juni) zum Wettbewerb anmelden. Unter allen, die bis dahin ein Vor- und Nachher- Foto schicken, werden drei Mal 200 Euro verlost.

Ein steigendes Verkehrsaufkommen, gerade auch vor Bildungseinrichtungen, lässt immer weniger Platz für unsere Kinder. Geschwindigkeit, Infrastruktur und Sichtbarkeit sind immer wieder Thema, wenn es um die Sicherheit an und auf Straßen geht. Die Aktion „Blühende Straßen“ bietet den Kinder nicht nur die Möglichkeit, tolle Kunstwerke zu schaffen, sondern sie können auch vermitteln, dass im Straßenverkehr mehr Rücksicht auf sie genommen werden soll. „Letztes Jahr waren 31 Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen dabei. Auch heuer sollen wieder möglichst viele Kinder die Möglichkeit bekommen, mit bunten Bildern darauf aufmerksam machen, dass der Straßenraum nicht nur Verkehrsfläche für vorrangig Autos, Lkw und andere motorisierte Gefährte ist, sondern auch Schulweg“, so Landesrat Zadra, „Es liegt an uns allen, die Geschwindigkeit zu drosseln, egal mit welchem Verkehrsmittel wir unterwegs sind – insbesondere rund um Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen.“

Im Rahmen des Wettbewerbs „Blühende Straßen“ werden die grauen Straßenflächen vor Schulen und Kindergärten mit bunten Malereien geschmückt. Dabei sind der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Ob Blumen, Tiere oder Phantasieformen, alles ist erlaubt. In Kombination oder als Alternative zur Bemalung von Straßenasphalt können auch vorgefertigte Holzblumen bemalt werden. 

Unter allen teilnehmenden Schulen und Kindergärten werden drei „Blühende Straßen“ ausgewählt, die mit jeweils einem Pokal und 200 Euro für die Klassenkassa oder Kindergartengruppe belohnt werden. Die Preisverleihung findet am 23. Juni 2022 vormittags im Landhaus in Bregenz im Montfortsaal statt.

Quelle: Land Vorarlberg

City Airport Train nimmt den Betrieb wieder auf

Heute hat der City Airport Train (CAT) nach zwei Jahren der pandemiebedingten Pause den Betrieb wieder aufgenommen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren unter anderem die positiven Prognosen des Flughafen Wien, die sich auf das große Angebot des aktuellen Sommerflugplans stützen und einen starken Anstieg ab Ostern sowie hohe Reisefreudigkeit im Sommer versprechen.   

„Der Flughafen prognostiziert ab Ostern wieder mehr Passagiere und das bedeutet auch mehr Fahrgäste für den City Airport Train – wir erwarten etwa 600.000 Fahrgäste im Gesamtjahr 2022.“, so die CAT Geschäftsführer Christoph Korherr und Michael Forstner. „Flugreisende, vor allem Touristen und Geschäftsreisende, suchen und schätzen eine schnelle und direkte Verbindung ins Stadtzentrum und der CAT bietet genau das – die schnellste Direktverbindung vom Flughafen direkt in die Wiener Innenstadt. Wir wollen aber auch die Wiener Bevölkerung von den Vorteilen des CAT überzeugen und offerieren daher eine 50%-Ermäßigung für Besitzer von Wiener Linien-Jahreskarten oder ÖBB-Vorteilskarten.“ 

„Trotz nach wie vor herausfordernder Rahmenbedingungen stehen die Zeichen im Städtetourismus heuer auf Erholung. Aus unserer Gästebefragung wissen wir, dass knapp die Hälfte aller Wien-Gäste auf dem Luftweg in die Stadt kommt, im wertschöpfungsintensiven Kongressbereich beträgt dieser Anteil sogar drei Viertel. Der CAT bildet ein zentrales Element des Wiener Qualitätsversprechens – die Gäste schätzen die hochwertige und schnelle Verbindung ins Stadtzentrum.“, sagt Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus.

Ab heute fahren die Züge des City Airport Train wieder im gewohnten Takt: Der erste Zug verkehrt ab Wien Mitte um 05:37 Uhr. Der letzte Zug verlässt den Flughafen um 23:38 Uhr. Neu ist ein besonderes Rabattangebot: Inhaber einer Wiener Linien-Jahreskarte oder einer ÖBB Vorteilscard erhalten die CAT-Tickets um 50% günstiger. Die reduzierten Tickets können sowohl auf der CAT Website als auch bei den Automaten und dem CAT Verkaufspersonal erworben werden. Bei der Ticketkontrolle im Zug muss die jeweilige Ermäßigungskarte gemeinsam mit dem Ticket vorgezeigt werden.

Alle Informationen zum Fahrplan, den Ticketpreisen und Services finden Fahrgäste auf der Website www.cityairporttrain.com

Quelle: City Air Terminal Betriebs GmbH

VöV fordert Anpassungen am Entwurf des CO2-Gesetzes

In seiner Vernehmlassungs-Stellungnahme zum neuen CO2-Gesetz begrüßt der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) zwar die rasche Erarbeitung und die Stoßrichtung der Vorlage. Gleichzeitig fordert er gewichtige Anpassungen zugunsten des öV und damit der Umwelt. Der VöV erachtet die Unterstützung für die Umstellung beim Straßen-öV auf umweltfreundliche Antriebe als unzulänglich – und macht einen einfach umsetzbaren Alternativvorschlag.

Die rasche Ausarbeitung eines Entwurfs für ein neues CO2-Gesetz ist sehr wichtig, denn für den VöV ist die Erreichung der Klimaziele ein großes Anliegen. Der Grund ist einfach: Der öffentliche Verkehr ist als sauberes und sehr energieeffizientes Transportmittel für die Erreichung der Klimaziele des Bundes Teil der Lösung. Deshalb möchte der VöV auch gute Rahmenbedingungen, damit die Umstellung von Dieselbussen zu Bussen mit umweltfreundlichen Antrieben rasch erfolgen kann. Mit dem in die Vernehmlassung geschickten Gesetzesentwurf ist das aber für den Straßen-öV kaum möglich.

Der VöV begrüßt in seiner Stellungnahme, dass der Bund die Umstellung beim Straßen-öV auf umweltfreundliche Antriebe (technologieneutral) unterstützen will. Den Vorschlag, dies mit nur 15 Mio. Franken pro Jahr zu unterstützen, lehnt der VöV als viel zu wenig ab. Denn der Bund schlägt gleichzeitig vor, dass der öV neu per sofort Mineralölsteuer bezahlen soll; bisher waren die öV-Transportunternehmen von dieser Steuer befreit. Pro Jahr müsste somit der öV jährlich über 80 Millionen Franken neue Steuern bezahlen. Die Rechnung geht deshalb für den öV und letztlich die Umwelt nicht auf. Eine massive Verteuerung des öV kann nicht Sinn des CO2-Gesetzes sein.

Der VöV schlägt deshalb ein konkret ausformuliertes Alternativmodell vor: Hauptpunkt ist darin, dass der Bund – für eine befristete Zeit – pro Inbetriebnahme eines neuen Busses mit umweltfreundlichem Antrieb einen Pauschalbeitrag im Sinne einer Anschubfinanzierung ausrichtet. Gleichzeitig unterstützt der VöV grundsätzlich die Abschaffung der Befreiung des öV von der Mineralölsteuerpflicht, sie soll jedoch zeitlich gestaffelt bis 2030 erfolgen. Zudem verlangt der VöV auch für die Umstellung von Rangierlokomotiven und Schiffen im öV auf umweltfreundliche Antriebe eine Unterstützung durch den Bund.

Quelle: VöV

Weltweiter Klimastreik am 25.3.

Am Freitag, dem 25. März, ruft Fridays For Future zum zehnten globalen Klimastreik auf. Weltweit und in mehr als 250 Städten in Deutschland finden unter dem Motto #PeopleNotProfit Proteste für eine klimagerechte Zukunft und Frieden statt. Mit vielfältigen Aktionen und Großdemonstrationen unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, Freiburg, München und Halle setzt die Bewegung ein Zeichen für die Einhaltung der 1,5°C-Grenze sowie das Ende des Krieges in der Ukraine. 

“Der neueste Klima-Bericht des IPCC macht unmissverständlich klar: Die aktuelle Politik, die kurzfristige Profite vor Menschen und planetare Grenzen stellt, zerstört die menschlichen Lebensgrundlagen. Um die 1,5°C-Grenze einzuhalten und die schlimmsten Folgen einzudämmen, brauchen wir jetzt einen Systemwechsel. Unsere Politik muss sich an denjenigen orientieren, die schon jetzt am stärksten von der Klimakrise betroffen sind”

Darya Sotoodeh, Pressesprecherin der Bewegung

Jeden Tag zahlt die EU rund 500 Millionen Euro an Putin für Kohle, Öl und Gas aus Russland, wobei Deutschland einer der Hauptabnehmer russischer Energieimporte ist. Die Aktivisten fordern daher als eine Antwort auf den Krieg den Importstopp fossiler Energieträger aus Russland, sowie den schnellen Ausstieg aus fossilen Energien und die konsequente Beschleunigung der Energiewende.

“Indem die Bundesregierung weiter an Kohle-, Öl- und Gasimporten festhält, finanziert sie den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine. Die Regierung ist in der Pflicht, die Importe zu stoppen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden. Statt neue fossile Abhängigkeiten zu erschaffen, ist es jetzt die Aufgabe der Ampel-Koalition massiv in Wärmepumpen, Solaranlagen und Windräder zu investieren und soziale Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen”

Jule Pehnt, Pressesprecherin der Bewegung


Eine Übersicht aller in Deutschland geplanten Aktionen und weitere Presseinformationen finden Sie unter fridaysforfuture.de/reichthaltnicht, eine weltweite Übersicht unter fridaysforfuture.org/action-map/map.  

Quelle: Fridays For Future