Kongressmesse Cable Car World 2026 abgesagt

Nach intensiver Prüfung und in Abstimmung mit ihren Partnern haben die Veranstalter der Cable Car World entschieden, die Messe im Jahr 2026 abzusagen.

Grund für diese Entscheidung ist laut Veranstaltern, dass mehrere führende Hersteller der Seilbahnbranche angekündigt haben, im Jahr 2026 nicht an der Veranstaltung teilzunehmen. Unter diesen Bedingungen kann die Cable Car World den Fachbesuchern keinen vollständigen Marktüberblick über die Angebote der urbanen Seilbahnindustrie bieten – ein zentrales Anliegen der Messe.

Die Veranstalter bedauern diesen Schritt sehr und danken allen Partnern, Ausstellern und Interessierten für das entgegengebrachte Vertrauen und die bisherige Unterstützung. Über die zukünftige Ausrichtung der Cable Car World wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert.

Fahrgastnachfrage in LNVG-Zügen steigt um fast ein Viertel

Im Vergleich 2019 zu 2024 werden die Züge der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) fast ein Viertel mehr genutzt. Das hat eine Auswertung ergeben.

„Die Nachfrage ist in den fünf Jahren um 23,1 Prozent gestiegen. Es gibt mehr Fahrgäste und die Fahrgäste legen längere Strecken mit den Zügen zurück“, sagt Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung. „Uns freut besonders: Dieser Zuwachs ist deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt.“ Laut Statistischem Bundesamt ist die Nachfrage in ganz Deutschland von 2019 bis 2024 um 13 Prozent gestiegen. Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne sagt mit Blick auf die Zahlen: „Die Entwicklung zeigt: Das D-Ticket ist ein großer Erfolg. Denn neben dem passenden Angebot muss Mobilität auch bezahlbar sein.“

LNVG-Geschäftsführerin: „Nicht nur über Schnellfahrstrecken sprechen“

Die LNVG ist Auftraggeberin für Nahverkehrszüge in weiten Teilen Niedersachsens – allerdings ohne die Gebiete des Regionalverbandes Großraum Braunschweig und das Gebiet der Region Hannover. Für ganz Niedersachsen ist die Nachfrage von 2019 bis 2024 um 16,2 Prozent gestiegen. Für den Vergleich werden Personenkilometer (Pkm) herangezogen. Dabei wird die Zahl der Reisenden mit der zurückgelegten Strecke multipliziert. Für das Jahr 2019 waren es im LNVG-Gebiet 3,2 Milliarden Pkm, 2024 waren es 3,94 Milliarden Pkm. Auf das ganze Land betrachtet, stieg die Zahl von 4,8 auf 5,58 Milliarden Personenkilometer.

Wie kommt es zu der Steigerung? Vor allem mit Blick auf das LNVG-Gebiet sagt Schwabl: „Wichtigste Ursache dürfte das Deutschland-Ticket, mit seiner räumlich unbegrenzten Gültigkeit, sein. Wir sehen vor allem in den langlaufenden Regional-Express-Linien mehr Fahrgäste.“ Außerdem hat die LNVG im Vergleichszeitraum auf zahlreichen Regionalbahn-Linien einen täglichen Stundentakt eingeführt, unter anderem auf der RB 47 (Uelzen – Braunschweig, ab Dezember 2020). Zu den Verbesserungen gehört auch die Einführung der RE 62 (Rheine – Osnabrück – Löhne, ab Dezember 2023). Schwabl erläutert: „Auf jeden Fall wird deutlich, dass bei der Sanierung von Bahnstrecken nicht immer nur über Schnellfahrstrecken gesprochen werden darf – Nahverkehrszüge sind für viele Menschen enorm wichtig.“

Minister: „Deutschland-Ticket ist zukunftsfest“

Minister Tonne betont, dass es ein wichtiger Verhandlungserfolg der Länder gewesen sei, dass der Bund bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro zum D-Ticket beisteuert. „Jetzt ist das Ticket zukunftsfest. 13,5 Millionen Kunden deutschlandweit haben nun Planungssicherheit und durch die Verstetigung des Angebots ist großes Potenzial für weitere Kunden vorhanden.“

Niedersachsen werde das nutzen. Es komme jetzt darauf an, das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im ganzen Land zu stärken. Tonne: „Dabei stellt die Reaktivierung von Strecken für den SPNV einen wichtigen Hebel zur Verbesserung der flächendeckenden Mobilität dar.“ Dazu habe das Ministerium das Programm zur Reaktivierung von Bahnstrecken angestoßen. Tonne: „Zuletzt konnten darin sechs Vorhaben sehr gute Chancen auf eine spätere Investitionsförderung durch den Bund nachweisen.“

Nachfrage an Wochenenden stärker als an klassischen Werktagen

Ein vertiefter Blick auf die Nachfrage: Das Jahr 2019 liegt vor der Pandemie, damals gab es auch noch kein Nahverkehrsticktet für die ganze Bundesrepublik. Das Jahr 2024 spiegelt aktuelle Entwicklungen, in der Arbeitswelt (etwa Homeoffice), höheres Energiepreisniveau und eben das eingeführte Deutschland-Ticket.

Im langfristigen Vergleich (2013 bis 2024) hat sich außerdem die Nachfrage an den Wochentagen verschoben. Montag bis Donnerstag sind inzwischen die Tage mit der schwächsten Nachfrage. Während montags bis donnerstags je 12,8 Prozent der Personenkilometer einer Woche zurückgelegt werden, lauten die Werte für Freitag 16,9 Prozent, Sonnabend 16,2 Prozent und Sonntag 15,7 Prozent. Diese langfristige Entwicklung berücksichtigt die LNVG bereits seit einigen Jahren. Wenn möglich wird das Angebot an Wochenenden ausgebaut.

Mobilitätspreis.NRW 2025: Online-Voting startet

Alle Bürger können ab sofort unter www.mobilitaetspreis.nrw online darüber entscheiden, wer den diesjährigen Mobilitätspreis.NRW 2025 erhält. Zur Auswahl stehen fünf innovative Projekte aus und für Nordrhein-Westfalen, die mit ihren zukunftsweisenden Lösungen die Mobilität im Land nachhaltig verbessern. Der Mobilitätspreis.NRW ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird vom Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr vergeben. 

Zu den fünf Finalprojekten gehören (alphabetische Reihenfolge): 

  • Autofreie Siedlung Köln (Nachbarn60 e. V.),
  • bonus mobil – Sauber fahren, Kohle sparen (Ruhrbahn GmbH),
  • Mehrfachnutzungspotenzial privater Parkplätze (ampido GmbH),
  • Triangel – das Radwege-3-Eck im Kreis Steinfurt (Kreis Steinfurt),
  • Verkehrswende in Essen (Universität Münster, Institut für Didaktik der Geographie). 

Die Abstimmung läuft bis zum 8. Dezember 2025 über ein Online-Formular. Hier können die Bürger ihre Stimme für eines der nominierten Projekte abgeben – benötigt wird dafür lediglich die Angabe einer E-Mail-Adresse. Verkehrsminister Oliver Krischer wird die Gewinner im Rahmen des Mobilitätstag.NRW am 8. Dezember 2025 verkünden und die Auszeichnung persönlich an die Preisträger übergeben.

„Ob für Pendlerinnen und Pendler, den Güterverkehr, für Bus und Bahn, Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger: für jeden Mobilitätsbereich gibt es tolle Lösungen aus und für Nordrhein-Westfalen. Wir verleihen den Mobilitätspreis in diesem Jahr bereits zum dritten Mal – das zeigt, wie viel Innovationskraft in unserem Bundesland steckt, wenn es um das Thema Mobilität geht“, ruft Minister Krischer zur Teilnahme am Online-Voting auf. 

So läuft der Mobilitätspreis.NRW ab

Für den Mobilitätspreis.NRW 2025 konnten sich alle bewerben, die mit ihren Ideen heute und perspektivisch zu einer einfachen, flexiblen und klimafreundlichen Mobilität in Nordrhein-Westfalen beitragen. Die Auswahl erfolgt in einem dreistufigen Verfahren: Experten des Ministeriums haben aus den zahlreichen Einreichungen eine Vorauswahl getroffen. Daraus ermittelte eine Fachjury aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Top 5-Projekte, über die nun öffentlich abgestimmt wird. Das Preisgeld muss in die Projekte reinvestiert werden und verteilt sich auf drei Plätze: Der Sieger erhält 15.000 Euro, der Zweitplatzierte 10.000 Euro und der Drittplatzierte 5.000 Euro.

Die fünf Finalprojekte sind (alphabetische Reihenfolge): 

Autofreie Siedlung Köln (Nachbarn60 e.V.)

Das „Stellwerk60“ in Köln ist eine der größten autofreien Siedlungen in Deutschland. Durch die flächendeckende Fußgängerzone erhöht sich die Aufenthaltsqualität maßgeblich, in einer Quartiersgarage gibt es am Siedlungsrand Stellplätze für Autos. Das Projekt zeigt, wie ein Paradigmenwechsel beim Siedlungsbau im Sinne der Verkehrswende gestaltet werden kann.   

bonus mobil – Sauber fahren, Kohle sparen (Ruhrbahn GmbH)

Für Essen und Mülheim an der Ruhr bietet die Ruhrbahn per App das Bonusprogramm „bonus mobil“. Dieses soll die Menschen dazu motivieren, klimafreundliche Verkehrsmittel wie Bus, Bahn, Rad oder die eigenen Füße zu nutzen. Jeder klimafreundlich zurückgelegte Kilometer wird automatisch erfasst und mit Punkten belohnt, die in Prämien eingetauscht werden können. So trägt das Projekt dazu bei, langfristig klimafreundliche Mobilitätsgewohnheiten zu entwickeln.

Mehrfachnutzungspotenzial privater Parkplätze (ampido GmbH)

Wie lässt sich das Parkraumproblem vieler Städte und Kommunen mit minimalen Kosten lösen? ampido schlägt eine effizientere Nutzung privater Stellflächen vor und hat das enorme Potenzial dafür in einer Studie ermittelt, unterstützt von der Agora Verkehrswende und der Hochschule RheinMain. Die Erhebung ist bundesweit einzigartig und liefert Erkenntnisse über die Anzahl und Auslastung privater Parkplätze im urbanen Raum.

Triangel – das Radwege-3-Eck im Kreis Steinfurt (Kreis Steinfurt)

Die Triangel ist die erste durchgehende Veloroute im Kreis Steinfurt und verbindet auf rund 62 Kilometern sechs Kommunen über ehemalige Bahntrassen und ausgebaute Wirtschaftswege. Kürzere Fahrzeiten, höhere Verkehrssicherheit und ein attraktives Angebot für den Berufs- und Freizeitverkehr sind nur einige der Resultate des Projekts, von denen rund 160.000 Bürger profitieren. 

Verkehrswende in Essen (Universität Münster, Institut für Didaktik der Geographie)

Bisher werden Jugendliche häufig zu wenig in die Entscheidungsprozesse für nachhaltige Mobilitätskonzepte einbezogen. Um das zu ändern, entwickelten Forschende an der Universität Münster ein an Schulen angesiedeltes Partizipationsformat. Dieses wurde in Essen durchgeführt: Schüler sowie Fahrradinitiativen untersuchten die aktuelle Radverkehrssituation in ihren Stadtteilen und lieferten wertvolle Impulse für weitere Planungen

Großauftrag für Elektrobus-Batteriekühlsysteme

Die technotrans SE hat einen weiteren Großauftrag eines führenden europäischen Herstellers für Elektrobusse erhalten. Der Auftrag umfasst die Lieferung innovativer Batterie-Thermomanagement-Systeme (BTMS) der neuesten Generation mit einem Volumen im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

„Wir sehen in der Elektrifizierung des Straßenverkehrs ein zentrales Wachstumsfeld der Zukunft.“

Michael Finger, CEO der technotrans SE

Die energieeffizienten Batterie-Thermomanagement-Systeme (BTMS) von technotrans gewährleisten eine präzise Batterietemperierung und damit maximale Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Elektrobusse. Durch die hohe Zuverlässigkeit der Systeme konnte technotrans seine Marktposition weiter stärken und die Partnerschaft mit dem Kunden ausbauen. Die Auslieferung der Systeme beginnt im Jahr 2026.

Mit dem neuen Großauftrag, welcher im Nachgang zur diesjährigen Messe „Busworld“ vergeben wurde, bekräftigt technotrans seine Rolle als führender Anbieter innovativer Thermomanagement-Lösungen. Der Fokusmarkt Energy Management, zu der das Geschäft mit Batteriekühlsystemen zählt, ist laut eigenen Angaben ein zentraler Wachstumstreiber des Konzerns. Im Rahmen der Strategie „Ready for Growth 2030“ investiert technotrans gezielt in den Ausbau von Seriengeschäften und in Technologien, die auf nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerung ausgerichtet sind.

Vorentwurfsplanung für Stadtbahnverlängerung in den Frankfurter Norden beschlossen

Die Stadtverordnetenversammlung hat der Vorentwurfsplanung für den Ausbau der Stadtbahnlinie U5 von Preungesheim zum Frankfurter Berg in der Plenarsitzung zugestimmt und damit den Weg für die weitere Planung freigemacht.

Drei neue Haltestellen, P+R-Stellplätze, Fuß- und Radweg bis 2034

Im Jahr 2031 könnten die Arbeiten für die Verlängerung der U5 ab Preungesheim beginnen. Auf einer Strecke von 1,5 km sind drei neue Haltestellen vorgesehen: „August-Schanz-Straße“, „Berkersheimer Weg“ und „Frankfurter Berg“. Dort endet die Neubaustrecke direkt vor der gleichnamigen S-Bahnstation. Der Ausbau ist für drei Jahre angesetzt.

„Mit der Verlängerung der U5 bis zum Frankfurter Berg schaffen wir eine komfortable Anbindung für tausende Anwohnerinnen und Anwohner, Pendlerinnen und Pendler im Norden Frankfurts. Die Trasse ist barrierefrei, begrünt und gerahmt von neuen, sicheren Fuß- und Radwegen in beide Richtungen. Damit bringen wir den Frankfurter Berg als lebenswertes Quartier voran – im Sinne einer Stadt, die wächst und dabei niemanden zurücklässt.“

Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert

Die neue Trasse soll von der Haltestelle Preungesheim westlich neben der Homburger Landstraße bis zur Autobahnanschlussstelle BAB A661 verlaufen. In Höhe der Anschlussstelle schwenkt die Trasse auf die Mitte der Straße und verbleibt dort bis zum Ende.

Auf beiden Straßenseiten sollen jeweils mehr als zwei Meter breite Geh- und Radwege entstehen. Die Radwege sind baulich durch einen Bordstein zur Fahrbahn getrennt. Dies erhöht die Verkehrssicherheit gegenüber dem Straßenverkehr. Um das räumlich umsetzen zu können, soll der Straßenraum insgesamt verbreitert werden.

Zusätzlich wird geprüft, ob an der Endhaltestelle „Frankfurter Berg“ ein Park-and-Ride Parkplatz mit 60 Stellplätzen umsetzbar ist. Die U-Bahn soll nach Fertigstellung des neuen Abschnitts in der Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt, in der Nebenzeit alle 7,5 Minuten fahren. Wo möglich, sollen die Gleise begrünt werden.

„Die Verlängerung der U5 zum Frankfurter Berg ist ein Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt – und ein klares Bekenntnis der VGF zu einer zukunftsfähigen, vernetzten Stadt. Als Betreiber gestalten wir nicht nur Infrastruktur, sondern Lebensqualität: Mit modernen Haltestellen, barrierefreiem Zugang und einer besseren Anbindung an die S-Bahn schaffen wir neue Verbindungen für den Frankfurter Norden. Dieses Projekt zeigt, wie die VGF Mobilität denkt – nachhaltig, bürgernah und leistungsstark.“

Steffen Geers, Geschäftsführer der VGF

Die nächsten Schritte

Bevor der Bau beginnen kann, sind umfangreiche Planungs-, Genehmigungs- und Vorbereitungsphasen erforderlich. Für die Entwurfsplanung sind anderthalb Jahre vorgesehen. Zwei Jahre werden für das Planfeststellungsverfahren angesetzt. Weitere zwei Jahre dauert es, die Bau- und Finanzierungsvorlage zu erstellen und die Bauleistungen auszuschreiben. Um den notwendigen Straßenquerschnitt inklusive Fuß- und Radwegen realisieren zu können, müssen Flächen von mehreren vom Ausbau betroffenen Grundstücke von der Stadt Frankfurt erworben werden. Die Stadt Frankfurt wird auf die Grundstückseigentümer zugehen, um sinnvolle Lösungen zu finden. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf zirka 92,55 Millionen Euro geschätzt. Dabei beträgt der gesamte städtische Anteil derzeit zirka 49,85 Millionen Euro.

Projekt mit Geschichte

Die Verlängerung der Stadtbahn ist 2005 als Teil des Gesamtverkehrsplans beschlossen worden. 2012 wurde das Vorhaben aus Kostengründen und zugunsten anderer Projekte, wie dem Ausbau der Stadtbahn ins Europaviertel, zurückgestellt. Im Jahr 2017 wurde es wieder aufgenommen. Im Jahr 2021 wurde die Verlängerung als ein Ziel im Nahverkehrsplan 2025+ der Stadt Frankfurt am Main definiert. Am 27. Oktober 2025 hatte der Mobilitätsausschuss einstimmig für die Weiterverfolgung des Projekts gestimmt.

Der Ausbau der Stadtbahn U5 ist eines der umfassendsten aktuellen Infrastrukturausbauprojektes Frankfurts. Die Linie, die aktuell vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt nach Preungesheim führt, wird in zwei Richtungen verlängert: Nach Norden zum Frankfurter Berg und nach Westen teils unterirdisch durchs Europaviertel bis zum Römerhof, ebenfalls in Kombination mit P+R-Stellplätzen.

Rufbusse über MoBY-Plattform buchbar

Fahrgäste können die Rufbusverkehre im Landkreis Cham jetzt auch einfach und direkt über die MoBY-App buchen. Die Kreiswerke Cham haben vor einem halben Jahr erstmals gemeinsam mit ihrem Softwarepartner, der ESM GmbH aus Hannover, die Buchen-Funktionalität von Rufbussen in die Mobilitätsplattform Bayern (MoBY) integriert.

Die MoBY-Plattform mit zugehöriger MoBY-App bildet die Fahrplanauskunft für den Freistaat Bayern. Hintergrundsystem ist DEFAS Bayern als Durchgängiges Elektronisches Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungs-System.

In MoBY werden die Rufbusse bereits seit vielen Jahren mit einem Hinweis zur telefonischen Buchung beauskunftet. Zusätzlich erscheint nun ein Buchen-Button, der den Fahrgast direkt auf die Buchungsmaske der AnSaT®-Rufbus-Software weiterleitet. Nach einmaliger Registrierung kann sich der Fahrgast mit nur wenigen Klicks die gewünschte Rufbusfahrt online bestellen. Ebenso ist bis zum Ablauf der 60-minütigen Voranmeldezeit eine Stornierung durch den Fahrgast möglich.

Mit der Rufbusbuchung über MoBY bieten die Kreiswerke Cham den Fahrgästen nunmehr eine weitere Buchungsmöglichkeit. Bisher hatten Fahrgäste die Auswahl zwischen der Onlinebuchung über die Website des Landkreises Cham, die Buchung über die Wohin·Du·Willst-App der DB-Regio sowie die telefonische Buchung über das DB-Callcenter in Nürnberg.

Sämtliche Rufbus-Buchungen, unabhängig vom eingehenden Buchungskanal, werden in der AnSaT®-Disposition bearbeitet und auf Fahrtenbündelung geprüft. Sowie einzelne Buchungen zeitlich und räumlich zusammenpassen werden diese zu einem gemeinsamen Fahrtauftrag gepoolt. Die anschließende Auftragsübermittlung an das zuständige Beförderungsunternehmen erfolgt automatisiert auf die Fahrer-App.

Etappenziel auf Weg zur Reaktivierung der Fuchstalbahn erreicht

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, hat die Ergebnisse einer Fahrgast-Potenzialanalyse für die Fuchstalbahn veröffentlicht.

Das Nachfragepotenzial hat dabei 1.392 Personenkilometer pro Streckenkilometer ergeben. Somit übertrifft die Fuchstalbahn den maßgeblichen Schwellenwert von 1.000 Personenkilometern pro Kilometer Streckenlänge deutlich. Diese Mindestanforderung an das Fahrgastpotenzial ist Teil der bayernweit einheitlichen Voraussetzungen, die für eine Reaktivierung von Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erfüllt sein müssen.

Die Fuchstalbahn ist eine 29 Kilometer lange, eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Oberbayern zwischen Schongau und Landsberg am Lech. Seitdem der Personenverkehr im Jahr 1984 eingestellt wurde, wird die Strecke, die von der bundeseigenen DB InfraGO AG betrieben wird, ausschließlich vom Schienengüterverkehr genutzt.

Die Berechnung des Nachfragepotenzials hatte die BEG im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr während der letzten zwei Jahre erstellt, nachdem sowohl der Landkreis Weilheim-Schongau als auch der Landkreis Landsberg am Lech Grundsatzentscheidungen pro Reaktivierung unter Anerkennung der bayerischen Reaktivierungskriterien getroffen hatten.

Der Nachfrage-Prognosewert drückt die durchschnittliche Auslastung der untersuchten Bahnstrecke auf ihrer gesamten Länge aus. Bei der Untersuchung des Nachfragepotenzials der Fuchstalbahn wurde die Bedienung der Strecke mit Zügen im Stundentakt und mit Halt an folgenden Stationen unterstellt: Schongau Bahnhof, Schongau Krankenhaus, Hohenfurch, Kinsau, Denklingen, Asch-Leeder, Unterdießen, Landsberg (Lech) Süd sowie Landsberg (Lech) Bahnhof.

Im Gutachten sind aktuelle Angaben der Gemeinden zur Einwohner- und Arbeitsplatzentwicklung bis 2030 sowie ein durch die beiden Landkreise erstelltes Busangebot als Zubringer zur Fuchstalbahn berücksichtigt worden. Die Effekte der Verbundraumerweiterung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes auf die Landkreise Weilheim-Schongau und Landsberg am Lech wurden bei den Berechnungen ebenfalls berücksichtigt. Die Ergebnisse der Potenzialermittlung bilden das Fahrgastaufkommen eines durchschnittlichen Werktags (montags bis freitags) ab. Unterstellt man eine längerwährende Etablierung des Deutschlandtickets zum künftigen Preis von 63 Euro, erhöht sich das Nachfragepotenzial sogar noch um weitere 107 Personenkilometer pro Kilometer Streckenlänge. 

Wie geht es weiter?

Bevor sich der Freistaat bereit erklärt, den Regionalzugverkehr auf der Fuchstalbahn zu bestellen, müssen drei weitere Kriterien erfüllt sein:

  1. Die Infrastruktur wird ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand versetzt, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht.
  2. Ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen ist bereit, die Strecke und die Stationen dauerhaft zu betreiben und berechnet hierfür marktübliche Infrastrukturgebühren.
  3. Die Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr, in diesem Fall die Landkreise Weilheim-Schongau und Landsberg am Lech, verpflichten sich, ein mit dem Freistaat abgestimmtes Buskonzept im Bereich der Fuchstalbahn umzusetzen.

Ein Bericht mit einer Zusammenstellung der unterstellten Randbedingungen und der wichtigsten Ergebnisse wird voraussichtlich im Laufe der zweiten Novemberhälfte auf der Website der BEG veröffentlicht. Mehr Informationen zur Reaktivierung von Bahnstrecken im Regionalverkehr gibt es ebenfalls auf der Website der BEG.

DUH kritisiert Finanzierungspläne der Bundesregierung beim Deutschlandticket

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor dauerhaften Preissteigerungen beim Deutschlandticket durch die neue Finanzierung mit einem geplanten konstanten jährlichen Finanzzuschuss von 3 Milliarden Euro ohne dynamische Anpassung, die am 7. November 2025 im Bundestag beschlossen werden soll. Laut Berechnungen der exeo Strategic Consulting AG unter Leitung von Professor Andreas Krämer droht der Preis bis 2030 auf mindestens 74 Euro zu steigen – das liegt mehr als 50 Prozent über dem Startpreis von 49 Euro. In der Folge könnte die Zahl der Abonnements bis zum Jahr 2030 von aktuell 14 Millionen auf 12,2 Millionen sinken.

Die DUH fordert die Bundesregierung auf, die jährliche Erhöhung der Mittel für das Deutschlandticket entsprechend der Kostensteigerungen so festzuschreiben, dass der Preis dauerhaft unter 50 Euro liegt.

„Die Bundesregierung droht das Erfolgsmodell Deutschlandticket Schritt für Schritt auszuhöhlen und die soziale Verkehrswende auszubremsen. Wer das Ticket Jahr für Jahr teurer macht, ist direkt dafür verantwortlich, wenn hunderttausende Menschen wieder aufs Auto umsteigen. Wir fordern die Bundesregierung auf, das Ticket auf unter 50 Euro zu stabilisieren. Nur so bleibt es ein Erfolgsmodell für Klima und soziale Gerechtigkeit.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Die Berechnungen gehen fürs Deutschlandticket zwischen 2027 und 2030 von einer Finanzierungslücke von mindestens 1,2 Milliarden Euro aufgrund der fehlenden Dynamisierung des Finanzzuschusses aus. Die DUH sieht Bund und Länder in der Pflicht, diesen Fehlbetrag zu finanzieren. Zum Vergleich: Allein das Dieselprivileg kostet die Staatskasse jährlich rund 7 Milliarden Euro, die Erhöhung der Pendlerpauschale ab 2026 weitere 1,36 Milliarden Euro.

„Wenn weniger Menschen das Ticket kaufen wollen oder können, fehlen Einnahmen – und um das auszugleichen, müsste der Preis erneut steigen. Je mehr Kundinnen und Kunden abspringen, desto stärker würde der Preis weiter steigen müssen. So entsteht eine Spirale, an deren Ende das Deutschlandticket sich selbst abschafft. Wenn es eine Dynamisierung des Finanzzuschusses gäbe, könnte der Preis zumindest stabil bleiben.“

Andreas Krämer, Vorstandsvorsitzender der exeo Strategic Consulting AG in Bonn und Direktor des VARI e. V. (Value Research Institute) in Iserlohn

Die Berechnungen basieren auf der Annahme eines Deutschlandticket-Preises von 63 Euro im Jahr 2026 und einem konstanten jährlichen Finanzzuschuss von 3 Milliarden Euro, wie er aktuell festgelegt ist. Dies führt zu einem kumulierten Fehlbetrag von etwa 1,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 gegenüber einem Szenario mit einer Dynamisierung des Finanzzuschusses von Bund und Ländern von 4 Prozent pro Jahr. Die geschätzte Dynamisierung ist konservativ angesetzt und liegt unter den realen Kostensteigerungen 2025 und 2026.

Fahrgäste absolvieren drei Millionen Fahrten mit der VRS eezy.nrw-App

Die Nutzung digitaler Angebote steht bei den Fahrgästen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hoch im Kurs: Rund vier Jahre nach dem Start von eezy.nrw, dem elektronischen Tarif auf Luftlinienbasis, haben die Fahrgäste die dreimillionste Fahrt mit der VRS eezy.nrw-App absolviert.

„Allein im Oktober wurden rund 160.000 Fahrten über die VRS eezy.nrw-App durchgeführt. Das bedeutet einen Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vormonat“, freut sich VRS-Geschäftsführer Michael Vogel über den neuen Spitzenwert bei den monatlichen Fahrten. Überrascht über die große Beliebtheit des elektronischen Tarifs bei den Fahrgästen ist er allerdings nicht: „Gerade für Fahrgäste, die nur gelegentlich mit dem ÖPNV unterwegs sind, um z.B. die Sessionseröffnung im Rheinland am 11.11. zu feiern, ist eezy ideal. Die Nutzung ist denkbar einfach und bequem: Per App einchecken, losfahren, auschecken – fertig! Da ist die Erfolgsgeschichte programmiert und wird auch durch Topwerte bei den Fahrtenzahlen an solchen Tagen untermauert.“ Halloween war mit 7.259 Fahrten über die VRS eezy.nrw-App beispielsweise der zweitstärksten Fahrtentag seit der Einführung des eTarifs.

Die hohe Akzeptanz von eezy bei den Fahrgästen spiegelt sich auch in den steigenden Einnahmen und Fahrten wider. Ein Vergleich von Januar bis Juli 2025 mit dem Vorjahreszeitraum zeigt, dass die Einnahmen mit eezy.nrw im VRS um 81 Prozent gestiegen sind. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der absolvierten Fahrten um 84 Prozent an.

Bei der Einführung eines eTarifs auf Luftlinienbasis war der VRS im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) und dem Schweizer Anbieter FAIRTIQ Vorreiter. Lange war NRW das einzige Flächenbundesland, das einen landesweiten eTarif angeboten hat. Die App wird von der KVB verantwortet.

„Wir nutzen für den Luftlinientarif eezy unsere Expertise in der digitalen Technik. Mit der eezy-App, die wir für die Gemeinschaft im VRS betreiben, haben die Kunden und Kundinnen eine effiziente, einfache Möglichkeit des Ticketkaufs in der Tasche. Und wenn es doch einmal hakt, dann helfen wir persönlich sehr schnell weiter. Mit eezy spielen Tarif- und Gemeindegrenzen keine Rolle mehr. Somit erfüllen wir über Köln hinaus eine wichtige Funktion für die Mobilität in der Region.“

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB

Der innovative elektronische Luftlinientarif eezy.nrw bietet den Fahrgästen zahlreiche Vorteile. Zum einen brauchen die Nutzer sich im Rahmen ihrer Bus- und Bahnfahrt keinerlei Gedanken mehr über das richtige Ticket bzw. den passenden Tarif zu machen. Nachdem die Fahrt beendet ist, berechnet das Hintergrundsystem die Luftlinien-Verbindung. Bezahlt wird nur die kürzeste Entfernung zwischen Start und Ziel plus ein Grundpreis pro Fahrt. Zum anderen können über die VRS eezy.nrw-App ganz einfach Tickets für bis zu vier weitere Erwachsene gekauft werden. Die Mitreisenden müssen im Vorfeld in der VRS eezy.nrw-App mit Vor- und Nachnamen sowie Geburtsdatum angelegt werden. Vor dem jeweiligen Check-in können dann bis zu vier Personen als Mitreisende hinzugefügt und mit eingecheckt werden. Alle Mitreisenden erhalten einen separaten Barcode als Fahrtberechtigung. Durch die Mitnahmemöglichkeit ist das Reisen mit dem eTarif über die VRS eezy.nrw-App noch attraktiver.

Darüber hinaus ist der monatliche Preis von eezy.nrw analog zum aktuellen Preis des Deutschlandtickets gedeckelt. Das bedeutet, dass Fahrgäste für ihre Fahrten mit eezy.nrw in der 2. Klasse derzeit maximal 58 Euro im Monat bezahlen. Nach Erreichen dieser Preisgrenze sind alle folgenden Fahrten in ganz NRW im gleichen Kalendermonat kostenlos.

Prümm neuer DVF-Präsidiumsvorsitzender

Das DVF-Präsidium bedauert, dass sein Vorsitzender Frank Dreeke aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorzeitig niederlegt. Als neuer Vorsitzender wurde Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur Fraport AG, gewählt. Prümm war bisher Schatzmeister und Mitglied im Arbeitsausschuss des DVF. Als neuer Schatzmeister wird Matthias Magnor, Vorsitzender des Vorstands BLG LOGISTICS GROUP AG + Co. KG, berufen. Magnor ist bereits Präsidiumsmitglied und Mitglied im Arbeitsausschuss.

Prümm:

“Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen. Mein Anspruch ist es, an die gute Arbeit meiner Vorgänger Raimund Klinkner und Frank Dreeke anzuknüpfen. In der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands ist der Mobilitäts- und Logistiksektor eine Schlüsselbranche, um den Turnaround zu schaffen. Das geht aber nur mit den richtigen Rahmenbedingungen und in einer konzertierten Aktion unserer Branche gemeinsam mit der Politik. Konkrete Vorschläge, wo jetzt investiert, optimiert und transformiert werden muss, hat das DVF vorgelegt. Es geht dabei nicht nur um höhere Investitionsmittel, sondern auch um eine über Jahrzehnte gewachsene Bürokratie- und Kostenbelastung der Branche. Wir stehen der Bundesregierung auch weiterhin gerne als Think Tank und als kompetenter Berater mit der Expertise unserer Mitgliedsunternehmen zur Verfügung.”

Folgende Änderungen wurden im DVF-Präsidium beschlossen:

  • Dr. Pierre Dominique Prümm, Vorstand Aviation und Infrastruktur Fraport AG, ist ab sofort Vorsitzender des DVF-Präsidiums und bleibt weiterhin Mitglied im Arbeitsausschuss.
  • Matthias Magnor, Vorsitzender des Vorstands BLG LOGISTICS GROUP AG + Co. KG, ist ab sofort DVF-Schatzmeister und bleibt weiterhin Mitglied im Arbeitsausschuss.
  • Stefanie Petersen, CFO und Mitglied der Geschäftsführung Arverio Deutschland GmbH, wird ab 1. Dezember Nachfolgerin von Fabian Amini, Geschäftsführer CEO Arverio Deutschland GmbH.
  • Olaf Schick, Vorstandsmitglied Integrität, Governance und Nachhaltigkeit, Mercedes-Benz Group AG, Vorstandsmitglied Mercedes Benz AG, ist seit 1. November Nachfolger von Renata Jungo Brüngger, ehem. Vorstandsmitglied Integrität, Governance und Nachhaltigkeit, Mercedes-Benz Group AG, Vorstandsmitglied Mercedes Benz AG.
  • Dr. Markus Voss, CEO und Vorstandsmitglied von DHL Freight Germany Holding GmbH, ist ab sofort Nachfolger von Uwe Brinks, ehem. CEO von DHL Freight, DHL Freight Germany Holding GmbH.