Neuer Chef für die DB Fahrzeuginstandhaltung

Der 56-jährige Jens Abromeit steht seit dem 01. April 2025 an der Spitze der DB Fahrzeuginstandhaltung. Der Diplom-Ingenieur wechselt von der britischen Arriva Group. Dort war er Mitglied des Vorstands und Managing Director der Arriva UK Bus Holding Ltd. Er folgt auf Nicole Friedrich, die nach drei Jahren den Vorsitz der FZI-Geschäftsführung abgibt.

„Die Teams der DB Fahrzeuginstandhaltung übernehmen wichtige Aufgaben für einen stabilen Eisenbahnbetrieb und eine starke Schiene in Deutschland. Nicole Friedrich hat in den vergangenen drei Jahren mit viel Herzblut viele strategische Weichen gestellt. Dafür danken wir ihr sehr und freuen uns, dass wir für ihre Nachfolge mit Jens Abromeit einen Fachmann mit mehr als 30 Jahren operativer und Führungserfahrung gewinnen konnten.“

Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn AG

Abromeit hat mittelständische Unternehmen und auch Geschäftseinheiten internationaler börsennotierter Konzerne im In- und Ausland geführt. Branchenkenntnisse erwarb er im Automotive- und Fahrzeugbau, in der Licht- und Elektronikindustrie und weiteren Branchen. Seine Aufgabe bei der DB Fahrzeuginstandhaltung sieht er darin, das Unternehmen auch für die Zukunft wirtschaftlich erfolgreich und leistungsstark aufzustellen.

Die DB Fahrzeuginstandhaltung unterstützt Eisenbahnverkehrsunternehmen seit über 20 Jahren mit Revisionen und Hauptuntersuchungen für Lokomotiven, Wagen und Triebzüge, mit Redesigns, Instandsetzungen nach Unfällen und der Instandhaltung von Motoren, Brems- und Luftversorgungsanlagen sowie Steuerelektronik. Die meisten ihrer Werke blicken auf mehr als 100 Jahre Geschichte zurück. Kunden im In- und Ausland sind neben der DB Betreibergesellschaften, Leasingunternehmen sowie Hersteller von Schienenfahrzeugen und Schienenfahrzeugkomponenten.

Münchner S-Bahn: Knorr-Bremse stattet neue Züge von Siemens Mobility mit Systemtechnologien aus

Knorr-Bremse hat von Siemens Mobility den Auftrag erhalten, die neue Generation Münchner S-Bahnen mit Bremssystemen und – erstmals vom Zughersteller geordert – Kupplungssystemen auszustatten. Die mindestens 90 Leichtbau-Züge sollen ab Ende 2028 ausgeliefert werden und zukünftig auch auf der im Bau befindlichen zweiten Stammstrecke in München zum Einsatz kommen.

„Knorr-Bremse will Innovationstreiber und Gestalter im Bahnsektor sein – ein Anspruch, den wir mit stetig neuen Systemtechnologien unterstreichen. Das Prestigeprojekt S-Bahn München ist ein weiteres vielversprechendes Kapitel unserer Partnerschaft mit Siemens Mobility – auch deshalb, weil das Projekt in der Stadt unseres Hauptsitzes umgesetzt wird. Daneben zahlt das erste Kupplungsprojekt mit Siemens Mobility auf unsere Strategie BOOST ein: zukunftsweisende, chancenreiche Technologiesegmente weiter auszubauen, um Unternehmenserfolg, langfristigen Kundennutzen und Innovationsführerschaft zu stärken.”

Dr. Nicolas Lange, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und weltweit verantwortlich für die Rail Division

Leisere, umweltfreundliche Bremstechnologien

Knorr-Bremse trägt mit Bremssystemen und Mittelpufferkupplungen zur Erfüllung des Kundenanspruchs an S-Bahnzüge mit optimierten Lebenszykluskosten, hoher Energieeffizienz und größtmöglicher Verfügbarkeit bei. Die Bremssysteme beinhalten Magnetschienenbremsen, pneumatische Bremssteuerungen, Drehgestellausrüstung sowie die neueste Generation von ScrewSupply Eco Schraubenkompressoren. Dank des neuen Kompressors werden Wartungs- und Überholungszyklen optimiert sowie Schallemissionen mit smarten Komponenten wie dem elektrisch gesteuerten Lüfter weiter reduziert.

Die Serienauslieferung der automatischen Kupplungen wird Knorr-Bremse planmäßig ab Ende 2025 starten. Siemens Mobility hat sich für die Kupplungstechnologie entschieden, da sie mit hoher Modularität, maximaler Zuverlässigkeit und optimierten Lebenszykluskosten punkten konnte. Seit dem erfolgreichen Eintritt in den internationalen Markt für Kupplungssysteme hat Knorr-Bremse eine Reihe modularer Kupplungen für verschiedene Zugtypen entwickelt und mehrere Kundenaufträge erhalten.

Ebenfalls Teil des Auftrags: Scheibenwisch- und Waschsysteme für die Züge. Mit ihnen bauen Siemens Mobility und Knorr-Bremse ihre jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Produktsegment weiter aus. Scheibenwisch- und Waschsysteme von Knorr-Bremse kommen bereits in der Zugplattform Mireo von Siemens Mobility zum Einsatz.

Mehr Transportkapazität auf Münchens Schienen

1.841 Passagiere kann jeder der neuen dreizehnteiligen S-Bahn-Triebzüge mit seiner durchgängigen Gesamtlänge von rund 202 Metern aufnehmen. Die Züge werden die bestehende Flotte ergänzen und die Transportkapazitäten des Münchner Stadt- und Regionalverkehrs steigern. Optisch überzeugen die S-Bahnen – vorgestellt auf der InnoTrans 2024 – mit attraktivem blau-weißem statt bisher rotem Design sowie moderner Innenausstattung. Hierzu zählen Familien- und Gruppenbereiche in den Wagen sowie wegweisende und barrierefreie Informationssysteme.

VDV: „Transformation auf der Straße heißt mobility move“

VDV-Präsident Ingo Wortmann zur Eröffnung der mobility move in Berlin:

„Wir sind hier an einem Ort der Innovationen – und der Modernisierung. Die Transformation der Straßenmobilität lässt sich hier besichtigen. Die mobility move steht für einen Wandel, den wir als Branche gemeinsam gestalten müssen. Wir führen in diesen Tagen in Deutschland die Debatten, die die Mobilität der Zukunft prägen werden.  Der öffentliche Verkehr ist kein Luxus, er ist zentrale Daseinsvorsorge – und mehr denn je angewiesen auf Verlässlichkeit, Finanzierung und Fachkräfte.“

Die Veranstaltung hat sich mit 1.500 Teilnehmern, rund 100 Ausstellern und 150 Referenten auf fünf Bühnen zum maßgeblichen Branchentreff entwickelt. Die um wichtige Themenschwerpunkte erweiterte Konferenz ist das zentrale Forum für Austausch, Diskussion und Innovation in der Branche.

Die mobility move 2025 steht im Zeichen von Transformation: Die vier Themenschwerpunkte „Personal“, „Autonomes Fahren“, „Digitalisierung im Vertrieb“ und „Infrastruktur“ beleuchten aktuelle Herausforderungen ebenso wie Zukunftslösungen. Besonders sichtbar wird dies in den ausgestellten 20 Fahrzeugen, dem zunehmenden Interesse an KI-gestützten Lösungen und der starken Präsenz von über 150 Rednern. DELFI e. V. ist in diesem Jahr als Gast mit dabei – ein starkes Signal für digitale Vernetzung im ÖPNV. Die mobility move ist eine Initiative von VDV und DEVK, veranstaltet vom Forum für Verkehr und Logistik mit der VDV-Akademie.

Zwischen Daseinsvorsorge und Klimaschutz

„Der Bund hat ein historisches Finanzpaket auf den Weg gebracht – und als Branche arbeiten wir in intensiven Gesprächen daran, dass der neue Koalitionsvertrag auch den öffentlichen Verkehr stärkt“, so Wortmann weiter. „Doch die Realität ist: Die Haushaltsmittel werden knapper, der Verteilungskampf ist im Gange. Die Verkehrsunternehmen bleiben Treiber einer klimafreundlichen Mobilität – aber wir vermissen langfristige Verlässlichkeit. Der gegenwärtige Wandel ist tiefgreifend. Ohne klare Perspektive ist dieser nicht zu bewältigen.“

Fachkräftemangel als Systemfrage

Der Mangel an Fahrpersonal, Ingenieuren und IT-Fachkräften wird zur strukturellen Bedrohung. 100.000 Busfahrer sind branchenweit für Deutschland unterwegs – weitere 20.000 könnten sofort eingestellt werden. Die mobility move adressiert diese Herausforderung mit eigenen Programmteilen zur Personalgewinnung, flankiert von modernen Weiterbildungsangeboten der VDV-Akademie und digitalen Rekrutierungsplattformen. VDV und ver.di haben jüngst ein gemeinsames Zielbild für den ÖPNV bis 2035 vorgelegt, das auch hier diskutiert wird.

D-Ticket, Digitales Ticketing und Autonomes Fahren

Autonomes Fahren, KI-basierte Lösungen und moderne Vertriebssysteme prägen die Vorträge und Ausstellungen in drei Hallen auf 7.500 Quadratmetern Fläche. Dabei steht das Deutschland-Ticket weiter im Fokus – mit rund 14 Millionen Abonnements ein Erfolg, dessen Finanzierung jedoch weiterhin ungeklärt ist. Wortmann betont: „Wir sehen hier, was alles schon bald möglich ist – oder bereits marktreif. Ohne Planungssicherheit bei Preis und Förderung bleibt das Zukunftspotenzial begrenzt.“

Gleichzeitig gewinnt das Autonome Fahren im öffentlichen Verkehr an strategischer Bedeutung: Der VDV fordert eine konsequente Ausrichtung SAE Level 4, die bereits heute in klar definierten Betriebsbereichen technologisch einsatzbereit sind. „Für einen Markthochlauf der entsprechenden Shuttles braucht es Rückenwind aus Berlin, dann kann ein internationaler Leitmarkt entstehen – Made in Germany“, so Wortmann. Das Ziel ist, ein flächendeckendes, barrierefreies und bedarfsgerechtes Angebot mit automatisierten Fahrzeugen zu schaffen – auch als Antwort auf den Fachkräftemangel. „Jeder Euro, der in autonome ÖPNV-Flotten investiert wird, stärkt die deutsche Fahrzeugindustrie durch Know-how-Aufbau und neue Produktionskapazitäten​. Wir sehen im ÖPNV den zentralen Innovationstreiber für das Autonome Fahren in Deutschland“, so der VDV-Präsident.

DEVK: Nachhaltigkeit gemeinsam denken

„Für uns ist die mobility move ein Herzensanliegen. Zum 16. Mal begleiten wir diesen Branchentreff – und sehen mit Freude, wie er wächst. Mit dem Fokus auf Innovation und Zusammenarbeit trägt die Veranstaltung dazu bei, den öffentlichen Verkehr zukunftsfest zu machen. Gemeinsam mit dem VDV und allen Teilnehmenden leisten wir einen Beitrag für eine nachhaltigere Mobilität.“

Dietmar Scheel, Vorstand Personal und Vertrieb DEVK Versicherungen

In der neuen Ausgabe der NahverkehrsPraxis finden Sie eine umfangreiche Vorschau zur mobility move. Schauen Sie doch mal rein!

Sie sind noch kein Abonnent? Mit dem Code mobility25 lesen Sie die neueste Ausgabe 03/2025 kostenfrei.

Daimler Buses beteiligt sich an Software-Unternehmen 

Daimler Buses beteiligt sich mit 49 Prozent an der Sinos GmbH aus Regensburg. Das Unternehmen ist auf Softwarelösungen rund um den Betrieb von elektrifizierten Stadtbusflotten spezialisiert und bietet insbesondere ein intelligentes Lademanagementsystem an. Damit können beispielsweise E-Busse dann geladen werden, wenn die Stromnetzbelastung gering und der Strom günstig ist. Mit der Beteiligung bauen Daimler Buses und Sinos die bestehende Zusammenarbeit weiter aus.

„Die Softwarelösung von Sinos ist anwenderfreundlich, effizient und erweiterbar. Daher erfreut sie sich bereits seit mehreren Jahren großer Beliebtheit bei unseren Kunden. Wir wollen mit unserer Beteiligung die Expertise und Innovationskraft von Sinos nutzen, um eine noch besser auf unsere E-Busse abgestimmte Lademanagement-Software zu entwickeln.“

Till Oberwörder, CEO Daimler Buses

Daimler Buses arbeitet bereits seit 2022 eng mit Sinos zusammen und bietet seinen Kunden die Software im Rahmen der Elektrifizierung ihrer Flotten und Betriebshöfe an. Neben intelligentem Laden ermöglicht sie auch die Digitalisierung und Visualisierung von Depots, inklusive Stellplatzbestimmung der Fahrzeuge auf dem Betriebshof, was Betreibern bei der Optimierung ihrer Prozesse hilft. Diese Funktionen ergänzen die bestehenden digitalen Services von Daimler Buses. Über 20 Verkehrsbetriebe in Europa haben bereits gemeinsam mit Daimler Buses Lösungen von Sinos in ihrem Fuhrpark erfolgreich eingeführt. 

Die 2023 gegründete 100-prozentige Tochtergesellschaft Daimler Buses Solutions GmbH hat sich auf die Beratung, die Konzeption, den Aufbau sowie den Betrieb von Elektromobilitäts- und Wasserstoff-Infrastruktur spezialisiert und unterstützt dabei den gesamten Prozess mit Knowhow.

Planungsvertrag für neues Akku-Netz unterzeichnet

Die Vorbereitungen zur Umstellung des Netzes „Bayerwald“ auf Akku-Züge schreiten weiter voran. Der Freistaat hat die DB InfraGO AG mit den Planungen für den Infrastrukturausbau im DB-Netz beauftragt. Bei der Vertragsunterzeichnung betonte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter:

„Wir gehen finanziell in Vorleistung, damit alle Strecken des Netzes Bayerwald auf Akku-Züge umgestellt werden können. So geht klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum. Mit der Vertragsunterzeichnung kommen wir unserem Ziel, bis 2040 bayernweit nur noch emissionsfreie Fahrzeuge einzusetzen, deutlich näher. “

Für die Umstellung auf Akku-Züge sind verschiedene Infrastrukturausbauten im Netz Bayerwald erforderlich. Bislang verfügt nur der Bahnhof Plattling über eine Oberleitung. Der nun abgeschlossene Vertrag regelt die Planung zusätzlicher Lademöglichkeiten für die Züge auf den von der DB InfraGO AG betriebenen Strecken.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

  • Elektrifizierung des 5 Kilometer langen Abschnitts zwischen Bettmannsäge und Zwiesel einschließlich der Bahnhofsgleise in Zwiesel.
  • Elektrifizierung des Bahnhofs Bayerisch Eisenstein im Zuge der auf tschechischer Seite geplanten Elektrifizierung von Klatovy bis Bayerisch Eisenstein.
  • Bau einer Ladestation in Grafenau.
  • Aufbau einer Bahnstromversorgung, die aus dem Energieversorgungsnetz der Bayernwerk AG gespeist wird.

Für die Umstellung der Strecke zwischen Gotteszell und Viechtach hatte der Freistaat bereits im November 2024 die Länderbahn als Betreiberin dieser Strecke mit der Planung einer Ladestation in Viechtach beauftragt. Für sämtliche Infrastrukturausbauten strebt der Freistaat eine Bundesförderung gemäß Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) an.

“Ich freue mich, dass wir hier im Bayerwald den ersten Planungsvertrag der DB für ein Akku-Netz in Bayern unterzeichnen. Damit setzen wir gemeinsam ein Zeichen für innovative Mobilität im Freistaat. Emissionsfreie Hybrid-Akku-Züge und die passende Schieneninfrastruktur mit Ladestationen und Oberleitungsinseln sorgen im ländlichen Raum dafür, dass Nahverkehr auf der Schiene noch zuverlässiger, umweltfreundlicher und attraktiver wird.”

Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern

Der Freistaat möchte den Dieselbetrieb im bayerischen Schienenpersonennahverkehr bis 2040 beenden. Die TU Dresden hatte 2023 im Auftrag des Freistaats ermittelt, dass sich hierfür im Netz Bayerwald ein Akku-Betrieb anbietet. Er ist preiswerter als der Einsatz von Wasserstoff-Zügen und benötigt deutlich weniger Infrastrukturausbau als eine Vollelektrifizierung. Akku-Züge nutzen Abschnitte mit Oberleitung, um den Antriebs-Akku aufzuladen. Anschließend können nicht elektrifizierte Strecken elektrisch mit Strom aus dem Akku befahren werden.

Die Umstellung auf Akku-Züge soll im Dezember 2034 erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt läuft der Vertrag über die Bedienung mit den heutigen Diesel-Zügen aus. Folgende Linien sollen künftig mit Akku-Zügen befahren werden:

  • RB 35 Plattling – Bayerisch Eisenstein
    • Ladung in Plattling, im Abschnitt Bettmannsäge – Zwiesel und in Bayerisch Eisenstein
  • RB 36 Zwiesel – Grafenau
    • Ladung in Zwiesel und Grafenau
  • RB 37 Zwiesel – Bodenmais
    • Ladung in Zwiesel
  • RB 38 Gotteszell – Viechtach
    • Ladung in Viechtach

In Abstimmung mit den Aufgabenträgern in der Tschechischen Republik wird zudem geprüft, ob perspektivisch umsteigefreie Verbindungen von Plattling bis Klatovy angeboten werden können.

Impuls für einheitliche Fahrzeug-Standards

Auf der „Fachtagung Fahrzeuge“ des Bundesverbandes SchienenNahverkehr (BSN) setzte die Bahnbranche neue Impulse für einheitliche Fahrzeug-Standards. Das Ziel: Standardisierungen sollen die Beschaffung erleichtern und Kosten senken.

Über 120 Teilnehmende aus der gesamten Bahnbranche zählte die BSN-Fachtagung zum Thema Fahrzeuge. Am 26. und 27. März 2025 diskutierten in Kassel Aufgabenträger, Industrie, Finanzierungsgesellschaften und Bahnverbände gemeinsam über Innovationen und Trends bei den Schienenfahrzeugen der Zukunft.

Hierzu zählten beispielsweise die Aspekte Beschaffungsprozesse und Leasing-Modelle. Zentrales Thema der vom BSN initiierten Impulsveranstaltung war jedoch der Wunsch aller Beteiligten nach einheitlichen Fahrzeug-Standards. Dabei blickte man auch über den Tellerrand hinaus und bekam Einblicke, wie zum Beispiel die Standardisierung im Flugzeugbau funktioniert.

In der Diskussion über beide Veranstaltungstage hinweg wurde deutlich, dass einheitliche Fahrzeug-Standards nicht nur grundsätzlich möglich wären, sondern auch der Wunsch aller Beteiligten. Die kompletten Produktions- und Lieferketten auf Herstellerseite könnte dabei ebenso effizienter gestaltet werden wie auch die Beschaffungs- und Werkstattprozesse bei Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen. So ließen sich Produktionsprozesse beispielweise so optimieren, dass Fahrzeuge unter dem Strich für alle Besteller einfacher und billiger zu beschaffen und zu betreiben wären.

Die Voraussetzung dafür sei aber, gaben besonders die Vertreter der Herstellerunternehmen zu bedenken, dass sich die Besteller der Fahrzeuge untereinander auf einheitliche Ausstattungen in und an Fahrzeugen einigen müssten. Individuelle Anpassungen seien dann schließlich nur noch im begrenzten Rahmen möglich.

Die Vertreter von Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen griffen diesen Ball selbstkritisch auf. Natürlich müsse man beispielsweise dafür Sorge tragen, dass noch häufiger als bislang mehrere Aufgabenträger gemeinsame Ausschreibungen bei der Fahrzeugbeschaffung initiieren. Von der Industrie forderten die Aufgabenträgervertreter und Verbände jedoch mehr Kompatibilität von Bauteilen über unterschiedliche Fahrzeugserien und Hersteller hinweg. Nur so könne es perspektivisch gelingen, so die einhellige Meinung, Werkstattprozesse effizienter zu gestalten.

Am Ende lautete das Fazit des offenen Austauschs auf Augenhöhe, dass sowohl Hersteller als auch Besteller einen Schritt aufeinander zu machen müssen, um den SPNV-Fahrzeugmarkt voranzubringen.

Sarah Stark, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), zog sogleich ein positives Fazit zur BSN-Fachtagung:

„Passend zum Start der neuen Bundesregierung war bei der Fachkonferenz ein Hauch von Aufbruchsstimmung zu verspüren. Wir in der Bahnindustrie begrüßen diesen direkten Austausch, um Effizienz und Potenziale gemeinsam zu heben. Es ist enorm wichtig, dass wir als Branche zuerst prüfen, wo jede und jeder von uns selbst einen Beitrag zur Verbesserung des Beschaffungsprozesses von Schienenfahrzeugen leisten kann. Nur zusammen bringen wir die Zukunft der Schiene in Bewegung!”

Volker M. Heepen, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes SchienenNahverkehr, zog dann auch ein positives Fazit der zweitägigen Fachveranstaltung im nordhessischen Kassel:

„Die zentrale Erkenntnis lautet: Wir müssen gemeinsam auf die Marktentwicklungen reagieren und erfolgreich umgesetzte Projekte als Standard definieren, um in allen Bereichen wieder mehr Wettbewerb zu erhalten.“

So war am Ende allen Teilnehmenden klar: Die BSN-Fachtagung zum Thema Fahrzeuge war ein guter Impuls zur richtigen Zeit – und ein nächster wichtiger Schritt hin zu mehr einheitlichen Standards im Bereich der SPNV-Fahrzeuge.

52 neue Škoda-Oberleitungsbusse für Esslingen

Nachdem der Gemeinderat im Dezember vergangenen Jahres die weitere Elektrifizierung des Esslinger ÖPNVs mit Oberleitungsbussen beschlossen hatte, steht nun das Ergebnis der europaweiten Vergabe fest. Bei der Beschaffung der mehr als vier Dutzend Busse setzt die Stadt Esslingen auf den tschechischen Anbieter Škoda Electric.

„Damit wird Esslingen binnen zwei Jahren eine der ersten Städte bundesweit mit einem emissionsfreien Nahverkehr. In Sachen umweltfreundlicher Mobilität sind wir damit in ganz Deutschland ein absoluter Vorreiter.“

Oberbürgermeister Matthias Klopfer

Größte Bundesförderung jemals

Insgesamt investiert die Stadt Esslingen rund 41,5 Millionen Euro in die Anschaffung der neuen Busse. Notwendig geworden war die erneute Vergabe durch die Insolvenz des belgischen Busherstellers Van Hool, bei dem die Stadt bereits im Jahr 2022 neue Oberleitungsbusse bestellt hatte. „Da sich Energie- und Rohstoffpreise inzwischen wieder etwas erholt haben, ist das Angebot von Škoda sogar günstiger als die ursprüngliche Bestellung bei Van Hool“, erklärt Johannes Müller, Technischer Werksleiter des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE). Zudem erhält die Stadt Esslingen vom Bundesverkehrsministerium für die weitere Elektrifizierung ihres Nahverkehrs Fördergelder in Höhe von 27,4 Millionen Euro – die größte Einzelförderung, die die Stadt jemals vom Bund erhalten hat.

Ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags an Škoda Electric waren verschieden Kriterien – darunter etwa der Energieverbrauch der Batterieoberleitungsbusse oder die Preisvorstellungen. „Doch wir haben auch auf die Anzahl und Qualität der Sitzplätze, eine behindertengerechte Ausstattung und die Zusage der Liefertermine geachtet“, berichtet Johannes Müller.

Auslieferung ab Sommer 2026

Bereits terminiert sind für die kommenden Wochen die ersten Planungsgespräche mit Škoda Electric, um die technischen Details zu klären. In etwas mehr als einem Jahr, voraussichtlich im Sommer 2026, erwartet der SVE dann die ersten gelieferten Busse. Pro Woche sollen dann rund fünf bis sechs weitere folgen, sodass der Auftrag bis Ende 2026 abgeschlossen ist.

„Das positive Ergebnis der Ausschreibung zur Beschaffung der Oberleitungsbusse ist eine klare Bestätigung für unser innovatives und zukunftsträchtiges Projekt“, bilanziert Ingo Rust, als Erster Bürgermeister auch für den Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE). „Zusammen mit dem Ausbau unseres Oberleitungsnetzes um weitere fünf Kilometer tragen wir so einen bedeutenden Teil dazu bei, als Stadt bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen.“

Erster serienreifer Brennstoffzellenbus

Seit 2020 beschafft die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ausschließlich emissionsfreie Busse. Mittlerweile sind mehr als 330 HOCHBAHN-Batteriebusse jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Damit fährt mittlerweile ein Drittel der Gesamtflotte emissionsfrei auf Hamburgs Straßen. Nun schickt die HOCHBAHN den ersten serienreifen Brennstoffzellenbus in den Fahrgastbetrieb.

Im Sommer 2020 hatte die HOCHBAHN eine europaweite Ausschreibung gestartet – mit dem Ziel, serienreife Brennstoffzellenbusse zu beschaffen. Im März 2023 war der Zuschlag an den Hersteller Solaris gegangen. Im Februar 2025 kam der erste Bus, wurde jetzt intern auf Herz und Nieren geprüft und wird noch in dieser Woche die ersten regulären Linienfahrten absolvieren. Vier weitere Fahrzeuge sollen in noch im Laufe des Frühjahrs folgen.

„Unser Standardbus ist der Batteriebus. Wir gehen davon aus, dass wir mit den Fortschritten in der Batterietechnologie den Bedarf wirtschaftlich abdecken können. Dennoch bietet der Wasserstoff für uns eine strategische Option. Wichtig ist es, technologieoffen zu bleiben, um zukünftige Anwendungen nicht zu behindern.“

Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN

Der Brenstoffzellenbus Urbino 12 hydrogen von Solaris soll mit einer Wasserstoffbetankung 350 Kilometer zurücklegen können. Er verfügt über eine 70 kW-Brennstoffzelle, fünf Wasserstofftanks, die auf dem Fahrzeugdach angebracht sind, und zwei radnahe Elektromotoren mit einer Leistung von je 125 kW. Betankt wird der Bus mit Wasserstoff mit einem Druck von 350 bar. Der Bus ist ein Solobus mit einer Länge von 12 Metern und bietet rund 70 Fahrgästen Platz.

Betankt werden die Busse an der Wasserstofftankstelle im Weg beim Jäger in direkter Nähe zum Hamburger Flughafen. Aufgrund der Nähe zum Betriebshof Hummelsbüttel ist dieser auch als Standort für die Busse vorgesehen. Eine Betankung auf dem eigenen Gelände plant die HOCHBAHN aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht.

„Mit den drei 350-bar-fähigen H2 MOBILITY Tankstellen in der Stadt sichern wir die Versorgung dieser Fahrzeuge. Wir setzen auch in Zukunft darauf, die H2-Infrastruktur in Hamburg mit steigenden Kapazitäten weiter auszubauen, um die wachsende Nachfrage vor allem im Nutzfahrzeugsektor zu decken.“ 

Falk Schulte-Wintrop, Director OEM & Business Strategy, H2 MOBILITY

Zur Evaluation des Einsatzes der Brennstoffzellenbusse tauscht sich die HOCHBAHN intensiv mit ihrem Partner im Energiewende-Verbundprojekt Nordeutsches Reallabor (NRL) aus. In der NRL-Arbeitsgruppe „Mobilität“ geht es vor allem darum aufzuzeigen, wie eine vollständig „grüne“, also emissionsfreie Mobilität durch den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger möglich wird. Dazu werden Vorhaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette umgesetzt.

„Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein für die Energiewende. Wie und in welchem Umfang er auch im Verkehrssektor eine Rolle spielen kann, gilt es nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Praxis zu erproben. Deshalb freuen wir uns, die Hochbahn mit an Bord unseres Projekts zu haben: Der geplante Einsatz von Brennstoffzellenbussen im Stadtverkehr wird wertvolle Erkenntnisse für unsere Arbeit im Projektverbund liefern.“

Peter Lindlahr, Geschäftsführer hySOLUTIONS und Leiter der Arbeitsgruppe Mobilität im NRL

Leistungsfähiger ÖPNV erfordert verlässliche Finanzierung

Planungssicherheit, Infrastrukturausbau, Modernisierung der Schienenwege, Klimaschutz und die Zukunft des Deutschlandtickets – an Themen mangelte es nicht bei einer prominent besetzten Podiumsdiskussion während der erstmals gemeinsam durchgeführten bayerischen und baden-württembergischen Landesgruppen-Frühjahrstagung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Montag, 24. März 2025 in Ulm und Neu-Ulm. Vor 140 Teilnehmern waren sich die Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik sowie die beiden VDV-Landesgruppenvorsitzenden in ihrer Hoffnung einig, das „positiv besetzte“ Deutschlandticket möge weiterhin Bestand haben.

Das lebhafte Fachgespräch in der Neu-Ulmer Oldtimerfabrik bildete den Auftakt der zweitägigen Tagung, für die die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH (DING) und die beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen Arverio Bayern und Baden-Württemberg die Gastgeberrolle übernommen hatten. Vor vollbesetztem Plenum diskutierten Elke Zimmer, Staatssekretärin Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Dr. Thomas Gruber, Amtschef Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin Stadt Neu-Ulm, Martin Ansbacher, Oberbürgermeister Stadt Ulm sowie Dr. Robert Frank, Vorsitzender VDV Bayern und Prof. Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender VDV Baden-Württemberg, wie sie sich eine gelungene Mobilitätswende, Finanzierung, Bestandserhalt und Ausbauziele von ÖPNV und SPNV vorstellen.

Für die Grünen-Politikerin Zimmer hat „Klimaschutz höchste Priorität“ im baden-württembergischen Verkehrsministerium, was durch das neue Landesmobilitätsgesetz, das erst am 12. März 2025 vom Landtag verabschiedet wurde, unterstrichen werde. „Der Verkehr ist nach wie vor eine Herausforderung für den Klimaschutz, doch es gibt erfreuliche Entwicklungen: Immer mehr Menschen nutzen das verbesserte Angebot an Bussen und Bahnen. Dies motiviert uns, den öffentlichen Nahverkehr in Stadt und Land weiter auszubauen, die Taktung zu verbessern und eine verlässliche Mobilitätsgarantie sicherzustellen. Trotz finanzieller und infrastruktureller Hürden sowie punktueller Qualitätsprobleme im Zugverkehr bleibt unser Ziel klar: Ein attraktiver, leistungsstarker und klimafreundlicher ÖPNV für alle“, so Zimmer.

Amtschef Dr. Thomas Gruber erwartet vom Bund höhere Regionalisierungsmittel und mehr Fördermittel für die Verkehrsinfrastruktur, die Elektrifizierung von Bahnstrecken und den ÖPNV-Ausbau. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der aus terminlichen Gründen nicht vor Ort sein konnte, ließ ein Statement übermitteln: „Ein moderner und leistungsfähiger ÖPNV erfordert eine sichere und verlässliche Finanzierung. Investitionen in die Infrastruktur und Angebot sind entscheidend, um den Nahverkehr flächendeckend attraktiv zu gestalten. Das beschlossene Sondervermögen für Verteidigung und Infrastruktur ist daher dringend erforderlich, um all diese Ziele zu erreichen. Die Kooperation mit Baden-Württemberg ist uns ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam arbeiten wir an vielen Projekten, die eine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern gerecht wird und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.“

Die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger bezeichnete den ÖPNV als wichtigen Teil der Daseinsvorsorge. Sie lobte die enge Verbundenheit und die gemeinsame Nahverkehrsplanung in der Doppelstadt und betonte, wie wichtig die Angebotsausweitung sei. Die Jahre 2025 und 2026, fuhr Absteiger fort, „dienen als Rüstzeit der Vorbereitung auf die Umstellung und Einführung des neuen Liniennetzes in Ulm und Neu-Ulm ab dem 1. Januar 2027.

Ihr Amtskollege aus Ulm, OB Martin Ansbacher, sprach von der „Herausforderung ÖPNV“ wie Infrastruktur- und Brückenprobleme in seiner Stadt. Aber auch er schaut engagiert nach vorn: „Wie wir uns in den nächsten zehn Jahren aufstellen, gilt für die nächsten 100 Jahre.“

Prof. Dr. Alexander Pischon betonte: „Die aktuelle Lage im kommunalen ÖPNV ist prekär, in vielen Städten und Landkreisen sind Angebotsreduzierungen bereits erfolgt oder in Diskussion. Die Unternehmen haben mit hohen Kostensteigerungen für Investitionen, aber vor allem auch bei den Betriebskosten u.a. durch hohe Energie- und Lohnkostensteigerungen zu kämpfen. Dafür benötigen wir eine Lösung.“

Der bayerische VDV-Vorsitzende Dr. Robert Frank ergänzte: „Wir erhoffen uns, dass die Bahn- und Busbranche vom Sondervermögen Infrastruktur auch ein Kuchenstück abbekommt, damit wir die Investitionen in den kommenden Jahren stemmen können.“

Einigkeit herrschte in der Runde beim Thema Deutschlandticket: Das Angebot, das die Mobilität in Deutschland einfacher macht, soll bestehen bleiben, allerdings unter der Bedingung einer langfristig gesicherten, dauerhaften Finanzierung.

Verkehrspolitische Entscheider diskutierten mit Busbranche über Zukunft der Mobilität

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V. konnte am Abend des 25.03.2025 nach einer erfolgreichen THINKBUS rund 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft zum Parlamentarischen Abend der privaten Busbranche begrüßen. Im Rahmen des traditionellen Fastenfischessens des bdo wurden aktuelle verkehrspolitische Themen aufgerufen. Nachdem sich wenige Stunden zuvor der 21. Deutsche Bundestag konstituiert hatte, drehten sich die intensiven Gespräche um die Verhandlungen zum Koalitionsvertrag.

Ein wichtiger Programmpunkt des Parlamentarischen Abends war der Politik-Talk mit Verkehrsexperten des Deutschen Bundestages. Thomas Bareiß (CDU), Isabel Cademartori (SPD) und Nyke Slawik (Bündnis 90/Die Grünen) diskutierten mit bdo-Präsident Karl Hülsmann über die Zukunft der Mobilität in Deutschland.

„Ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro darf nicht zulasten von unternehmerischer Initiative gehen. Der Busmittelstand braucht jetzt verlässliche Rahmenbedingungen beim Deutschland-Ticket. Dazu gehört vor allem eine gesicherte und nachhaltige Finanzierung.“

bdo-Präsident Karl Hülsmann

Die Umsetzung und Verantwortung der Einnahmenaufteilung sieht der bdo ab 2026 nicht länger in der Hauptverantwortung der Länder. Es sei jetzt wichtig, schlanke Strukturen und bundesweite Transparenz zu schaffen. Die Zügel für das Deutschland-Ticket gehörten damit in die Hand eines Tarifverantwortlichen. „Sonderlocken, wie wir sie uns zurzeit noch leisten und auf Kosten der Steuerzahler finanzieren, müssen der Vergangenheit angehören“, so Hülsmann weiter.

Beim Thema Bürokratieabbau waren sich die Panellisten einig: Die neue Bundesregierung muss jetzt schnell handeln und die Berufskraftfahrer- und Führerscheinausbildung reformieren. Hülsmann betont: „Es darf nicht weiter passieren, dass wir in Deutschland die ohnehin schon bürokratischen Vorgaben aus Brüssel wie bei der Führerscheinrichtlinie und dem Energieeffizienzgesetz noch weiter zulasten der Unternehmen verschärfen. Hier ist endlich eine 1:1 Umsetzung gefragt.“

Hülsmann bat die anwesenden Politiker, sich auch in Brüssel für Technologieoffenheit auszusprechen: „Niemand weiß, welchen technologischen Fortschritt die Zukunft uns noch verspricht. Regierungsbeamtete – auch die der EU-Kommission – waren noch nie die besseren Unternehmer. Es ist daher gut zu hören, dass sich die Koalitionäre für Technologieoffenheit aussprechen. Dies nützt aber nichts, wenn Brüssel Zwangsquoten für Elektrobusse durch die Hintertür einführt.“