Deutsche Bahn verlängert Bus-Rahmenvertrag mit MAN

Auf der Busworld in Brüssel wurde die Verlängerung des Rahmenvertrages mit der Deutschen Bahn symbolisch zelebriert: Mit diesem Vertrag können bis zu 600 weitere MAN-Busse 2025 und 2026 geliefert werden. Insgesamt beläuft sich der Großauftrag, der 2022 verkündet wurde, über 940 Busse bei voller Nutzung der Verträge. Darunter sind sowohl Stadtbusse des Typs MAN Lion’s City in allen Längenvarianten als auch Überlandbusse des Typs MAN Lion Intercity LE. Bei den Elektrobussen ist MAN Zweitlieferant. Bei den Stadtbussen MAN Lion’s City setzt die Deutsche Bahn überdies auf eine Vielfalt an Antriebsvarianten: Diesel sowie CNG mit MAN EfficientHybrid.

Die Partnerschaft zwischen MAN und der Deutschen Bahn besteht bereits seit 2010; in den vergangenen 13 Jahren wurden ca. 3.600 Busse geliefert. Bei der aktuellen Vergabe standen unter anderem die Lebenszykluskosten und damit Fahrzeuge mit geringem Kraftstoffverbrauch im Fokus.

Im Rahmen der Vertragsverlängerung ist MAN Truck & Bus zusätzlich zu den konventionellen Bussen Zweitlieferant von Elektrobussen. Die breite Palette an unterschiedlichen Längenvarianten im Elektrobusbereich mit dem Lion’s City E in der 10-Meter, 12-Meter oder 18-Meter-Version bietet Stadtbusse für verschiedenste Anforderungen. Der seit Anfang 2023 verfügbare Lion’s City 10 E gewann zuletzt auf der Busworld den “Sustainable Bus of the Year 2024”-Award. Ausschlaggebend waren hierbei unter anderem die sehr gute Fahrgastkapazität, kompakte Maße, leistungsstarker Elektromotor und die perfekte Eignung für den Einsatz in engen Innenstädten. Der Lion’s City 12 E bietet die perfekte Kombination aus Raumangebot, Fahrkomfort und Agilität auf mittel- bis stark frequentierten Strecken; der Lion’s City 18 E wird meist auf Strecken mit hohem Fahrgastaufkommen eingesetzt.

Der MAN Lion’s City G kann auch mit Biomethan betankt werden. Diese Kraftstoffvariante führt nochmals zu einer wesentlichen Reduzierung der CO2-Emissionen. Durch die höhere Laufruhe entstehen außerdem weniger Motorengeräusche als bei einem vergleichbaren Dieselmotor.

Der MAN Lion’s Intercity LE konnte bei der Vergabe der Deutschen Bahn die Kategorie Überlandbusse für sich entscheiden und setzt Maßstäbe in der Low-Entry-Klasse sowie mit minimalem “Total Cost of Ownership”.

Quelle: MAN

Alexander Sterr Vorsitzender im Ausschuss der Wettbewerbsbahnen

Alexander Sterr, 50 Jahre, wurde einstimmig zum Vorsitzenden des VDV-Ausschusses der Wettbewerbsbahnen gewählt. Sterr ist Geschäftsführer und Arbeitsdirektor bei NETINERA und verantwortet dort den Rechts-, Personal- und Sozialbereich. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht ist seit 2005 in verschiedenen Führungspositionen der NETINERA Gruppe tätig.

Als stellvertretender Vorsitzender im VDV-Verwaltungsrat Personenverkehr mit Eisenbahnen wurde Tobias Harms, 50 Jahre, einstimmig gewählt. Er steht damit künftig dem Vorsitzenden Veit Salzmann zur Seite. Harms ist Vorstandsvorsitzender der SWEG und war in der Vergangenheit bei Eisenbahn- sowie Stadtverkehrsunternehmen tätig.

Tobias Harms (Bild: SWEG)

Im Branchenverband VDV sind die über 640 VDV-Mitglieder aus Öffentlichen Personennah- und Schienengüterverkehr in neun Landesgruppen und fünf Sparten organisiert: Personenverkehr mit Bussen, Personenverkehr mit Straßenbahnen, Stadtbahnen, U-Bahnen oder vergleichbaren Verkehrssystemen, Personenverkehr mit Eisenbahnen, Schienengüterverkehr sowie Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen.

Quelle: VDV

Badner Bahn: Deutlicher Anstieg bei Fahrgastzahlen

Schon nach neun Monaten verzeichnet die Badner Bahn mit Ende September über 11,8 Millionen Fahrgäste. Das sind gut 35 Prozent mehr Fahrgäste als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im gesamten Jahr 2022 nutzten 12,6 Millionen Fahrgäste die Badner Bahn.

Laut Hochrechnung erwarten die Wiener Lokalbahnen, die Betreibergesellschaft der Badner Bahn, für das Gesamtjahr 2023 ein Übertreffen des bisherigen Rekordwerts aus dem Jahr 2019. Damals nutzten 13,4 Millionen Fahrgäste die Badner Bahn, ehe die Corona-Pandemie 2020 für deutliche Rückgänge sorgte. Seit 2021 steigen die Fahrgastzahlen wieder kontinuierlich an.

„Die aktuelle Fahrgastentwicklung freut uns sehr. Wir haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, die Badner Bahn zu modernisieren und für die Fahrgäste attraktiver zu machen und sie zum Umstieg vom Auto auf die Bahn zu animieren. Dazu zählen die Intervallverdichtung zwischen Wien Oper und Wiener Neudorf, laufende Haltestellensanierungen hinsichtlich Barrierefreiheit und Komfort und natürlich unsere modernen und barrierefreien Züge, die wir seit heuer im Einsatz haben.“

Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen

Der Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr ist auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. Eine einzige Person spart rund 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr, wenn sie zum Pendeln auf der Strecke von Baden nach Wien statt dem PKW auf die Bahn umsteigt. Gut die Hälfte aller Fahrgäste der Badner Bahn sind Pendler.

„Die Badner Bahn ist ein Musterbeispiel für einen erfolgreichen Stadt-Umland-Verkehr. Die Taktverdichtung Ende 2020 auf das 7,5-Minuten-Intervall im stark frequentierten Abschnitt von der Wiener Innenstadt bis Wiener Neudorf war ein wesentlicher Schlüssel, um viele Pendler*innen zum Umstieg auf die Bahn zu gewinnen. Angebote wie die VOR-Klimatickets für die Metropolregion sind für viele Menschen ein weiterer Anreiz für den Umstieg auf die Badner Bahn bzw. den öffentlichen Verkehr generell.“

Karin Zipperer, Geschäftsführerin des Verkehrsverbund Ostregion

Quelle: Wiener Lokalbahnen

Verkehrsbetriebe Luzern stellen Linie 5 wegen Personalengpass ein

Wegen eines Personalengpasses im Fahrdienst hat die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe Luzern (vbl) entschieden, die Linie 5 bis voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 einzustellen. Weiter wird auf die beiden zusätzlichen Busse als Verstärker auf der Linie 1 zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Luzern Bahnhof und Luzern Maihof verzichtet. Es wurde eine interne Taskforce gegründet, um das Problem so rasch als möglich zu lösen.

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. In den vergangenen Monaten wurde dieser auch bei den Verkehrsbetrieben Luzern immer mehr spürbar. Neben eines Personalengpasses machen der VBL AG momentan auch kurzfristige Absenzen zu schaffen. In den vergangenen Tagen hat sich die Lage derart zugespitzt, dass die zuständige Stelle bei vbl diverse Kurse kurzfristig ausfallen lassen musste. Dies, weil nicht für alle Dienste Fahrdienstpersonal zur Verfügung stand. Eine Entspannung ist in den kommenden Wochen nicht ersichtlich.

Aus diesen Gründen hat die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe Luzern entschieden, die Linie 5 ab Donnerstag, 2. November 2023 bis voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 komplett einzustellen. In diesem Zeitraum wird auch auf die beiden zusätzlichen Busse als Verstärker auf der Linie 1 zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Luzern Bahnhof und Luzern Maihof verzichtet. Die Verkehrsbetriebe Luzern bedauern die aktuelle Situation und die entsprechenden Auswirkungen für die Fahrgäste.

ie Linie 5 ist eine Tangentiallinie zwischen Emmenbrücke und Kriens. Die Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, ihr Ziel mit den Linien 1 und 2 (mit einem Umstieg) zu erreichen. So kann vbl sicherstellen, dass kein Quartier oder Stadtteil vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten wird. Mit diesen Maßnahmen soll eine spürbare Entlastung des Personalmangels erreicht werden. Weitere zusätzliche Kursausfälle können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Der Entscheid wurde mit den Bestellern, dem Verkehrsverbund Luzern VVL und dem Bundesamt für Verkehr BAV abgestimmt. Die VBL AG setzt alles daran, ab Fahrplanwechsel die Linie 5 in einem reduzierten Angebot wieder zu fahren, allenfalls mit Korrekturen auf anderen Linien. Ziel ist, den regulären Fahrplan ab April 2024 wieder aufnehmen zu können.

Quelle: VBL

Freistaat ermöglicht Planungen für S-Bahn-Ausbau zwischen Fürth und Eltersdorf

Bei der Deutschen Bahn (DB) nehmen die Planungen zum Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Fürth und Eltersdorf volle Fahrt auf. Ermöglicht wird dies durch die jüngst zwischen Freistaat und DB unterzeichnete Planungsvereinbarung. Der Freistaat fördert mit rund 3 Millionen Euro die Planungen für den S-Bahn-Ausbau. Für Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter ist dieser Schritt längst überfällig:

„Der Streckenabschnitt zwischen Fürth und Erlangen muss schnellstmöglich ausgebaut werden, um den schon seit Jahren bestehenden chronischen Engpass endlich aufzulösen. Mit dem aktuellen Schritt bringen wir wieder Schwung in das Projekt, der nun möglich wurde, nachdem Bund und DB noch offene Fragen über den Ausbau der Schnellfahrstrecke Nürnberg –  Erfurt klären konnten.“

Im Zuge der weiteren Realisierung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8.1, der Schnellfahrstrecke Nürnberg – Ebensfeld – Erfurt (VDE 8.1), wird auch der Ausbau der S-Bahn von Nürnberg nach Forchheim und Bamberg umgesetzt. Der ursprünglich vorgesehene S-Bahn-Ausbau zwischen Fürth-Unterfarrnbach und Eltersdorf konnte jedoch aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts bislang nicht realisiert werden. Deshalb müssen sich die vielen Züge des Fern-, Regional-, S-Bahn- und Güterverkehrs die bisher zur Verfügung stehenden zwei Gleise teilen.

Mit der Entscheidung von Bund und DB zum Bau des Güterzugtunnels Fürth und Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung bei der Schnellfahrstrecke konnten jetzt die Planungen für den S-Bahn-Ausbau wiederaufgenommen werden.

Ziel ist, der S-Bahn auch zwischen Fürth-Unterfarrnbach und Eltersdorf eigene Gleise zur Verfügung zu stellen und somit den Engpass aufzulösen. Dabei werden die Infrastrukturerfordernisse des Fernverkehrs und des Güterverkehrs mit den Ausbauvarianten für die S-Bahn kombiniert.

Um bis zum endgültigen Ausbau dennoch Verbesserungen für die Fahrgäste zu ermöglichen, hat der Freistaat die „Interimslösung“ initiiert und mit rund 20 Millionen Euro gefördert. Dadurch ist auf dem stark nachgefragten Abschnitt zwischen Nürnberg und Erlangen seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 ein deutlich verbessertes Angebot von drei statt zwei S-Bahnen pro Stunde und Richtung möglich.  

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Österreich: Mehr als 1,5 Millionen haben eine Jahresnetzkarte

Immer mehr Menschen in Österreich haben eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr. In Vorarlberg beispielsweise hat sich die Zahl der Jahreskarten binnen 15 Jahren von rund 36.200 auf mittlerweile 86.000 mehr als verdoppelt. Im Verkehrsverbund Ost-Region ist die Zahl der VOR-Klimatickets allein zwischen Juni 2022 und Juni 2023 um 50 Prozent auf fast 48.000 gestiegen. Insgesamt besitzen bereits mehr als 262.000 Personen ein Klimaticket Österreich, weitere mehr als 430.000 Personen nutzen ein Klimaticket für ein Bundesland. Inklusive der Jahreskarten für Wien haben bereits mehr als 1,5 Millionen eine Jahresnetzkarte für den Öffentlichen Verkehr, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Dazu kommen noch die Netzkarten für Schüler sowie für Studierende, allein in Wien sind das mehr als 240.000.

Insbesondere Pendler können mit dem Klimaticket viel Geld sparen. „Je nach Strecke sind das bis zu mehrere tausend Euro pro Jahr. Die Ersparnis beim Umstieg vom Pkw auf den Öffentlichen Verkehr entspricht einem 15. oder sogar 16. Monatsgehalt“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Der VCÖ hat für einige Pendelstrecken die Kosten von Pkw und dem jeweiligen Bundesland Klimaticket verglichen. Beispielsweise sparen Pendler auf der Strecke Güssing – Graz mit dem Klimaticket im Vergleich zu den Spritkosten mehr als 3.200 Euro pro Jahr. Bei der Strecke Wels – Linz beträgt die jährliche Ersparnis mehr als 1.250 Euro pro Jahr. Auf der Strecke Amstetten – Wien beträgt die Ersparnis mit dem Klimaticket Österreich mehr als 5.200 Euro pro Jahr. Bei den Pkw sind hier jeweils nur die Spritkosten berechnet, wird das Kilometergeld zugrunde gelegt, ist die Ersparnis mit dem Klimaticket noch um ein Vielfaches höher.

Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot in der Nähe bringt der Bevölkerung eine große finanzielle Entlastung. „Deshalb ist es wichtig, das öffentliche Verkehrsnetz dort, wo es Lücken gibt, zu verbessern. Auch für die Regionen braucht es ein gutes Mobilitätsangebot. Dass das möglich ist, zeigen bereits einige Regionen in Österreich“, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Wichtig ist zudem, dass es auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten ein gutes öffentliches Verkehrsangebot gibt, da nicht nur viele Teilzeit arbeiten, sondern auch die Arbeitszeiten zunehmend flexibler werden. Betriebe und Unternehmen sind wiederum gefordert, bei der Standortwahl auf eine gute Erreichbarkeit mit dem Öffentlichen Verkehr zu achten, ebenso Gemeinden und Städte bei der Siedlungsentwicklung.

Das Klimaticket ist ein Anreiz, Strecken statt mit dem Auto mit dem Öffentlichen Verkehr zurückzulegen. Beim diesjährigen VCÖ-Bahntest sagten 45 Prozent der 9.650 in den Zügen von zehn Bahnunternehmen befragten Fahrgäste, dass sie einzelne Strecken jetzt mit der Bahn fahren, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben. Die Fahrgäste wurden auch nach den Gründen für den Umstieg gefragt, sie konnten mehrere Gründe anführen. Der häufigste Grund war die nutzbare Reisezeit mit 66 Prozent, schon der zweithäufigste Grund für den Umstieg vom Auto auf die Bahn war mit 57 Prozent der Erwerb eines Klimatickets.

Quelle: VCÖ

I Squared und Deutsche Bahn unterzeichnen Kaufvertrag für Arriva

Die Deutsche Bahn AG (DB) und I Squared Capital, ein weltweit führender Infrastruktur-Investor, haben eine Vereinbarung über den Verkauf der Arriva Group und aller verbleibenden Arriva-Landesgesellschaften in zehn europäischen Märkten an I Squared unterzeichnet. Die Transaktion wird voraussichtlich im Jahr 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Zustimmung des DB-Aufsichtsrats und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr der Bundesrepublik Deutschland.

Im Zuge der Konzernstrategie Starke Schiene hat die Deutsche Bahn bereits deutlich gemacht, Arriva verkaufen zu wollen. Damit werden zusätzliches Wachstum im Schienenverkehr in Deutschland und mehr Investitionen im Kerngeschäft ermöglicht. Die Deutsche Bahn hatte das britische Unternehmen im Jahr 2010 erworben. In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit Arriva das Geschäft nach der Corona-Pandemie erfolgreich stabilisiert und eine auf die relevanten Märkte fokussierte, nachhaltige Wachstumsstrategie auf den Weg gebracht. Dazu zählt der Verkauf von Arrivas Geschäften in Nicht-Kernmärkten, darunter Schweden und Portugal im Jahr 2022 und Serbien, Dänemark und Polen (Bus) in diesem Jahr.

„Wir freuen uns, dass I Squared bereit ist, Arriva bei seinem zukünftigen Wachstum zu unterstützen. Das Unternehmen hat mit der fortschreitenden Marktliberalisierung in Europa gute Aussichten auf nachhaltiges Wachstum. Das strategische Ziel der Deutschen Bahn ist es, Rekordinvestitionen in den umweltfreundlichen Schienenverkehr im deutschen Kerngeschäft zu tätigen. Damit verbunden ist eine massive Steigerung der Investitionen gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung in unsere Schieneninfrastruktur und unsere Züge.“

Dr. Levin Holle, Vorstand Finanzen & Logistik der Deutschen Bahn AG

I Squared verfügt über umfassende Erfahrung im Betrieb wichtiger Infrastrukturen auf der ganzen Welt. Dazu zählen Transport-, Logistik-, Energie-, Versorgungs- und digitale Infrastrukturen. Das Unternehmen verfolgt einen nachhaltigen Wachstumsansatz in seinem gesamten Portfolio und unterstützt Managements bei der Verbesserung der operativen Leistung. Zudem treibt I Squared mit Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen gezielt die Energiewende voran. In den Bereichen Transport und Logistik sowie bei Dekarbonisierungstechnologien ist das Unternehmen ein führender Investor.

„Arrivas strategische Ziele von Netto-Null-Betrieb und Flotten-Dekarbonisierung passen genau zu unserem Fokus, Unternehmen weiterzuentwickeln, die die Energiewende beschleunigen. Mit unseren Investitionen in grünen öffentlichen Verkehr wollen wir für sauberere Luft in Ballungsräumen sorgen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Arriva und darauf, das künftige Wachstum des Unternehmens als Bus- und Bahnbetreiber zu unterstützen.“

Gautam Bhandari, Global CIO und Managing Partner von I Squared

Quelle: Deutsche Bahn AG

Klimaticket: Ein Jahr Gratis-Öffis für junge Menschen

Junge Menschen in Österreich sollen ab 2024 zum 18. Geburtstag das österreichweit gültige Klimaticket erhalten. Sie können dann ein Jahr lang gratis die Öffis nutzen. Damit sollen noch mehr Personen für öffentliche Verkehrsmittel begeistert werden. Ab dem 18. Geburtstag haben die jungen Erwachsenen drei Jahre Zeit, das kostenlose Klimaticket in Anspruch zu nehmen. 120 Millionen Euro pro Jahr sind dafür budgetiert.

Die große Beliebtheit des Klimatickets zeigt, dass die Menschen in Österreich klimafreundlich unterwegs sein wollen und auch dafür bereit sind, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, wenn diese einfach, bequem und günstig sind. Mit dieser Aktion wird das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln für junge Menschen noch attraktiver. Das ist wichtig, denn erleben junge Menschen den öffentlichen Verkehr positiv, zeigen sie auch später ein klimafreundlicheres Mobilitätsverhalten.

„Mit dem kostenlosen Klimaticket schenken wir den jungen Menschen ein kleines Stück Freiheit. Das passiert in einer Lebensphase, in der allerhand Entscheidungen anstehen und in der auch das Mobilitätsverhalten geprägt wird. Mit den Öffis unterwegs zu sein, soll für alle bequem und leistbar sein.“

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

Gerade junge Erwachsene stehen nach dem Schulabschuss oder am Ende ihrer Ausbildung vor einer entscheidenden Phase: Das Mobilitätbedürfnis verändert sich, aber gleichzeitig laufen kostenlose Schüler- oder Lehrlingsfreifahrten aus. Mit der einmaligen Aktion eines kostenlosen Klimatickets anlässlich des 18. Geburtstages wird jungen Erwachsenen das Öffi-Fahren als logische, umweltfreundliche Alternative im Alltag nähergebracht.

Aktuell haben bereits mehr als 262.700 Menschen ein Klimaticket Österreich. Davon entfallen 54 Prozent auf ein Klimaticket Classic, 33 Prozent auf das Klimaticket Jugend und 12 Prozent auf das Klimaticket Senior. Zählt man alle regionalen Klimatickets dazu, dann ist bereits jeder siebte Österreicher mit einem Klimaticket (regional oder bundesweit) unterwegs.

Kundenbefragungen zeigen, dass sich das Mobilitätsverhalten der Klimaticket-Besitzer nachhaltig ändert: 50 Prozent haben ihr Mobilitätsverhalten in nur einem Jahr in Richtung Öffentlichen Verkehr verlagert. Sie geben an, dass bereits jede fünfte Fahrt, die früher mit dem Auto erfolgte, nun mit der Bahn unternommen wird.

Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

VCD zur Einigung bei Verkehrsgesetzen: Neben Licht viel Schatten

Nach zum Teil heftigen Diskussionen zwischen SPD, Grünen und FDP hat sich die Ampelkoalition auf die Reform wichtiger Verkehrsgesetze geeinigt. Diese Woche werden die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und der mautrechtlichen Vorschriften sowie das Genehmigungsbeschleunigungsgesetz abschließend im Bundestag beraten. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die Einigung, bemängelt aber den fehlenden Mut der Koalitionäre. Neben Licht bleibt viel Schatten.

Kerstin Haarmann, die VCD-Bundesvorsitzende, begrüßt, dass jetzt die Weichen für einen beschleunigten Ausbau der Schiene gestellt wurden: „Damit kommt die Koalition ihrem Ziel näher, die Fahrgastzahlen der Bahn bis 2030 zu verdoppeln und den Schienen-Anteil am Güterverkehr auf 25 Prozent zu erhöhen. Die dafür nötigen Investitionen werden auch durch die erweiterte Lkw-Maut sichergestellt, was besonders sinnvoll ist.“ So werde die Maut nicht nur auf alle Lkw ab 3,5 Tonnen und auf CO2 ausgeweitet, sondern­ der Großteil der Mehreinnahmen solle in die Schiene fließen, so Haarmann: „Damit setzt die neue Lkw-Maut einen Anreiz, Güter auf die Bahn zu verlagern und emissionsfreie Lkw anzuschaffen.“

Kritisch sieht der VCD, dass mit dem Planungsbeschleunigungsgesetz auch der Ausbau von Autobahnen beschleunigt wird. Haarmann schlägt einen anderen Weg vor: „Die Koalition muss sich beim Straßenausbau ehrlich machen – angesichts knapper Mittel und zu wenig Personal sollte sie sich auf den Erhalt und die Sanierung von Straßen und Brücken beschränken.“ Die geänderte Lkw-Maut soll zum 1. Dezember in Kraft treten. Da also die Zeit drängt, wird der Bundesrat ebenfalls bereits diese Woche darüber abstimmen.

Die Änderungen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrsordnung (StVO) stehen dort erst später auf der Tagesordnung. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD, hält besonders diese Reformen für überfällig: „Die Kommunen brauchen mehr Freiheit, um vor Ort die Verkehrswende voranzubringen. Und prinzipiell setzt das neue StVG auch den Rahmen dafür – doch jetzt kommt es darauf an, dass die neue StVO diesen Rahmen voll ausschöpft.“

Der bisherige Ampel-Entwurf zur StVO sei in dieser Hinsicht ungenügend, kritisiert Müller-Görnert: „Er beschränkt den Spielraum der Kommunen weiterhin und knüpft zahlreiche, notwendige Maßnahmen an das Primat eines flüssigen Autoverkehrs. Hier muss der Bundesrat nachbessern, damit künftig nicht mehr das Auto im Fokus des Verkehrsrechts steht, sondern Mensch und Umwelt.“

Quelle: VCD

Wiener Linien: Umstieg auf saubere Busse

Die Wiener Linien sind Vorreiter im Bereich der E-Mobilität. In der Innenstadt sind bereits seit zehn Jahren batteriebetriebene Kleinbusse im Einsatz. Da die Dienstzeit der E-Kleinbusse in den kommenden Jahren zu Ende geht, wird nun ein noch effizienteres Nachfolgefahrzeug gesucht. Derzeit testen die Wiener Linien einen Batterie-Wasserstoff-Bus von Rampini. Dieser ist eine Woche lang auf den Linien 2A und 3A unterwegs. Der Test soll Aufschluss über das Fahrverhalten und die Reichweite des Busses geben, Fahrgäste werden im Testbetrieb mithilfe von Sandsäcken simuliert. Bis 2025 werden 9 weitere Linien auf 12-Meter-E-Busse umgestellt, eine weitere auf Wasserstoff-Busse.

„Die Wiener Linien stellen ihre Busflotte Schritt für Schritt auf emissionslose Antriebe und noch effizientere Fahrzeuge um. Damit sparen wir effektiv CO2 und investieren zugleich in einen zukunftsfähigen Wachstumsmarkt. Ein starkes Bekenntnis zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit!“

Öffi-Stadtrat Peter Hanke

„Unser Anspruch für den Umstieg auf emissionslose Antriebe ist hoch: Wir wollen Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität unseres Angebots beibehalten. Umfassende Tests der neuen, aufstrebenden Antriebstechnologien sind daher unerlässlich.“

Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich

Im Rahmen eines Langzeitforschungsprojekts („HyBus“) setzt sich der Verkehrsbetrieb intensiv mit dem Medium Wasserstoff auseinander. Bereits seit Anfang 2022 testen die Wiener Linien einen H2-Bus von Hyundai im gesamten Wiener Busnetz. Betankt wird er an der H2-Tankstelle von Wien Energie und Wiener Netzen in der Busgarage Leopoldau. Dieser Test wird plangemäß bis Ende 2024 fortgesetzt.

Quelle: Stadt Wien