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Verlässlich wie die Eisenbahn: Österreich weiter Bahnfahrland Nr. 1

„Es ist erfreulich zu sehen, dass Österreich auch im Jahr 2019 Bahnland Nummer Eins unter den EU-Mitgliedsstaaten bleibt. Der neunte IRG-Rail Marktbericht bestätigt diesen mittlerweile langjährigen Trend und zeigt die Dynamik des Eisenbahnmarktes.“, so Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin der Schienen-Control GmbH (SCG), anlässlich der Veröffentlichung des neunten Marktberichts von IRG-Rail.

Maria-Theresia Röhsler hat mit 1. Jänner 2021 den Vorsitz der Independent Regulators’ Group-Rail (IRG-Rail) übernommen. IRG-Rail wurde 2011 in Den Haag von 15 europäischen Eisenbahn-Regulierungsbehörden gegründet. Damit fällt sowohl das zehnjährige Jubiläum des Regulatoren-Dachverbandes als auch das Europäische Jahr der Schiene in die Periode des Vorsitzes der Schienen-Control. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl des Netzwerks auf 31 Regulierungsbehörden angestiegen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Kooperation zwischen den Regulierungsbehörden weiter zu stärken und die Schaffung eines einheitlichen, wettbewerbsfähigen, effizienten und nachhaltigen Eisenbahnmarktes in Europa voranzutreiben.

Der jährlich erscheinende Marktbericht bietet einen Überblick über die Entwicklungen sowie die wirtschaftlichen Bedingungen im Eisenbahnsektor. Er ermöglicht somit die kontinuierliche Beobachtung des Eisenbahnmarktes und liefert auch Hinweise auf dessen Wettbewerbsfähigkeit.

Seit dem Jahr 2011 verzeichnet Österreich einen kontinuierlichen Anstieg der durchschnittlich pro Jahr und Einwohner zurückgelegten Bahnkilometer. Dies setzt sich gemäß aktuellem Bericht fort: 2019 legte statistisch betrachtet jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher 1.507 Kilometer (2018: 1.502 Kilometer) mit der Bahn zurück. Damit bleibt Österreich unverändert Bahnfahrland Nummer Eins unter den EU-Mitgliedstaaten. Dahinter liegen Frankreich mit 1.442 Kilometern (2018: 1.373 Kilometer) und Schweden mit 1.415 Kilometern (2018: 1.324 Kilometer), gefolgt von Deutschland, den Niederlanden und Dänemark. Hintergrund dieser erfreulichen Entwicklung ist die in Österreich im Jahr 2019 neuerlich erreichte Rekordzahl an Passagieren (316,4 Millionen) und ein damit einhergehendes (gegenüber 2018 jedoch abgeschwächtes) Wachstum der Personenkilometer von 0,8 Prozent. Diese Zuwächse sind überwiegend auf die massive Ausweitung des Angebots im Nahverkehr (insbesondere in der Ostregion) zurückzuführen.

Im ersten Halbjahr 2020 kam es im Personenverkehr vorwiegend aufgrund vorübergehender Mobilitätseinschränkungen zu signifikanten Einbußen bei den zurückgelegten Personenkilometern (minus 75 Prozent). Das ist neben den um rund ein Viertel reduzierten Zugfahrten vor allem auf die massiven Fahrgastrückgänge zurückzuführen.

Quelle: Schienen-Control GmbH

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