Stillgelegte Bahnstrecken schneller wieder ans Netz nehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und die Allianz pro Schiene fordern, stillgelegte Bahnstrecken schneller wieder ans Netz zu nehmen. Andernfalls werde die Verkehrswende nicht gelingen, erklärten die Verbände heute (26.9.2022) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin, bei der sie die 3. Auflage der VDV-Broschüre mit einer aktualisierten und erweiterten bundesweiten Liste von zu reaktivierenden Schienenstrecken vorstellten. Sie forderten zudem, auch die Reaktivierung von Streckenabschnitten für den Güterverkehr zu fördern und im Haushalt dafür ein eigenes Finanzierungsprogramm aufzulegen. Die Präsentation fand am Vortag des VDV- Reaktivierungskongresses in Berlin statt.
Insbesondere die Begeisterung für das 9-Euro-Ticket im Sommer hat gezeigt, dass Menschen vor allem in den gut erschlossenen Regionen stark vom ÖPNV profitieren können. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Die Bereitschaft, die Schiene zu nutzen, ist da – und das Potenzial für mehr Schienenverkehr enorm. Die Menschen erwarten mit Recht einen zügigen Ausbau – auch da, wo es heute keinen Anschluss an die Schiene gibt.“ Mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken könne man in der Fläche den Rückzug der vergangenen Jahrzehnte korrigieren und umdrehen. Dr. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahn, verwies darauf, dass man erst am Anfang stehe: „Seit der Erstauflage der VDV-Reaktivierungsliste und der enormen öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit, die das Thema erregt, haben sich die Rahmenbedingungen für ein Wiederbeleben von Strecken deutlich verbessert. Immerhin vier Strecken mit 66 km Länge konnten bislang reaktiviert werden. Doch von den 277 Strecken mit insgesamt 4.573 Kilometern Länge sind zwischenzeitlich 40 weitere bzw. 557 Kilometer hinzugekommen. In praktisch allen Regionen Deutschlands gibt es Reaktivierungspotenzial.“

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Neue Gesellschafter beim Deutschlandtarifverbund

Auf der Gesellschafterversammlung des Deutschlandtarifverbunds am 7.9.2022 wurde der künftigen Beteiligung der Niederbarnimer Eisenbahn NEB als neuer Anteilseigner zugestimmt. Dazu darf man weitere Unternehmen der Transdev Gruppe – die Transdev Hannover GmbH und die Transdev Rhein-Ruhr GmbH (RheinRuhrBahn) – sowie die erixx Holstein GmbH nach Abschluss der letzten Formalien im Gesellschafterkreis des Deutschlandtarifverbunds begrüßen.
Mit der sich anschließenden Beurkundung der Kaufverträge und Übernahmen und der Eintragung ins Handelsregister ergeben sich damit neue Kennzahlen für die Deutschlandtarifverbund-GmbH: Zukünftig sind es 66 Gesellschafter aus 19 Aufgabenträgern und 47 Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Perspektivisch stehen mit den Ländern Berlin und Brandenburg die nächsten Schwergewichte vor der Tür. Beide Länder haben ihre Beitrittsabsicht bereits bekundet und es werden derzeit auf Seiten der Länder die notwendigen Voraussetzungen für eine Beteiligung geschaffen.

Quelle: Deutschlandtarifverbund-GmbH

Berliner wollen bessere Radwege und weniger Shared Mobility

Nur etwa ein Drittel der Einwohner Berlins (32 Prozent) würde die Stadt empfehlen, wenn es um die Verkehrssicherheit geht. Das ist nur eines der auffälligsten Ergebnisse des Urban Road Safety Index 2022 von Cyclomedia, einem globalen Unternehmen u.a. mit Sitz in Wetzlar, das auf die digitale Visualisierung raumbezogener Daten spezialisiert ist und die Verkehrssicherheit in 16 europäischen Hauptstädten untersucht hat. Besonders auffällig: Vor allem der Zustand der Radwege und Shared Mobility wird von den Berlinern als Unfallrisiko gesehen. Siebzig Prozent der befragten Berliner, sind zudem der Meinung, dass die Stadt mehr tun müsse, um die Situation zu verbessern – das ist der höchste Wert verglichen mit allen anderen Hauptstädten in der Befragung. In Rom (24 Prozent) und Wien (27 Prozent) bemängelt dies nur ungefähr jeder Vierte.
Dass die Straßen von Berlin überfüllt sind, ist nichts Neues. Eine relativ neue Entwicklung, die das Sicherheitsgefühl im Verkehr verringert hat, ist das Aufkommen von Elektrofahrzeugen und Shared Mobility. Der Wandel hin zu mehr Elektromobilität ist per se nichts Schlechtes, doch erhöht sie das Verkehrsaufkommen durch zusätzliche Verkehrsteilnehmer enorm. Die Mehrheit der Berliner (61 Prozent) ist der Meinung, dass sich durch die Einführung von E-Bikes, Elektrorollern und Shared Mobility mehr Unfälle ereignen. Diese Fahrzeuge führen zu einer Verschiebung des Verkehrstempos, und die Radwege und Straßen sind nicht immer dafür ausgelegt. Dies kann zu gefährlichen Verkehrssituationen führen. Mehr als ein Viertel der Berliner (26 Prozent) fühlt sich im Allgemeinen unsicher im Verkehr.
Fragt man die Berliner, was sie sich zur Verbesserung der Verkehrssituation wünschen, steht die Optimierung der Radwege ganz oben (43 Prozent), gefolgt von weniger Shared Mobility (38 Prozent) und der Erneuerung von Straßenbelägen (34 Prozent).
Es gibt also mehrere Stellschrauben, um das Sicherheitsgefühl im Verkehr zu erhöhen. Amsterdam hingegen wünscht sich reduzierte Fahrgeschwindigkeiten (45 Prozent) und eine optimierte Beschilderung (34 Prozent). Shared-Mobility ist jedoch in vielen Städten ein Thema und verunsichert die Verkehrsteilnehmer vor allem auch in Oslo (49 Prozent), Stockholm (45 Prozent), Paris (40 Prozent), Brüssel (35 Prozent) und Wien (34 Prozent). Rom (83 Prozent), Bratislava (67 Prozent) und Budapest (57 Prozent) setzen die Verbesserung der Straßenbelege an erste und damit wichtigste Stelle ihrer Prioritätenliste für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Quelle:  Cyclomedia

Lindner sieht Länder beim Nahverkehr in der Pflicht

Im Streit um die Finanzierung weiterer Entlastungen hat Bundesfinanzminister Christian Lindner die Verantwortung der Bundesländer für den öffentlichen Nahverkehr betont. “Die Länder sind für den Nahverkehr zuständig”, sagte der FDP-Politiker am Samstag (24.9.2022) im niedersächsischen Wolfsburg. Der Bund könne deshalb nur Beiträge leisten, aber die Länder müssten das Problem lösen.
Der Hintergrund: Der Bund bietet Geld unter anderem für ein Folgeangebot des beliebten 9-Euro-Tickets für Busse und Bahnen in einer Preisspanne von 49 bis 69 Euro im Monat an – wenn die Länder dies mitfinanzieren.
Lindner verwies bei einer FDP-Wahlkampfveranstaltung auf aktuell sehr unterschiedliche finanzielle Spielräume. „Die Finanzlage des Bundes ist äußerst angespannt. Der Bund ist tief in den roten Zahlen“, sagte Lindner. Die Länder hingegen hätten Überschüsse in ihren Haushalten. Da werde das Geld, das reinkommt, gar nicht komplett genutzt.
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte Anfang September ein drittes Entlastungspaket im Umfang von 65 Milliarden Euro für die Jahre 2022 und 2023 beschlossen, an dem sich auch die Länder beteiligen sollen. Am 28. September wollen die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über die Finanzierung sprechen.

Quelle: welt.de

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Hessen fördert ÖPNV mit Rekordmitteln

Die Landesmittel für die Finanzierung und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs in Hessen sind in diesem Jahr so hoch wie noch nie: Bei den Ausgaben für den Betrieb sowie für attraktive Flatrate-Angebote für den ÖPNV lag der Anteil der Landesmittel bei 15 Prozent. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek-Al-Wazir am 18, September 2022 in Wiesbaden mit: „In diesem Jahr fließt erstmals mehr als eine Milliarde Euro an die Verkehrsverbünde, rund 153 Mio. Euro davon kommen vom Land.“ Darin enthalten sind zum Beispiel 20 Mio. Euro zur Finanzierung des landesweiten Schüler- und Azubitickets, das nur einen Euro am Tag kostet und in ganz Hessen gilt. Auch das Seniorenticket, ein besonderes Angebot für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren, die für einen Euro am Tag in ganz Hessen unterwegs sein können, wird über die Zuschüsse an die Verkehrsverbünde finanziert.
Zusätzlich erhalten die Städte und Gemeinde für den ÖPNV Geld aus dem kommunalen Finanzausgleich. Auch das sind Mittel aus dem Landeshaushalt. „Allein 2022 sind dies 147,5 Mio. Euro, die über die Verbünde beinahe komplett an die kommunalen Aufgabenträger weitergereicht werden. Zusammen genommen stammt in diesem Jahr also ein Drittel der Gelder für den Öffentlichen Nahverkehr aus dem Landeshaushalt“, sagte Al-Wazir und betonte: „Wir meinen es ernst mit der Verkehrswende in Hessen. Sie kann nur gelingen, wenn ein gutes Angebot an Bussen und Bahnen nicht am Geld scheitert. Darum sorgen wir seit Jahren dafür, dass die drei Verkehrsverbünde in Hessen jährlich mehr Mittel erhalten.“ Im Jahr 2014 waren es 662 Mio. Euro, davon null Euro Landesmittel. In diesem Jahr sind es schon 1002 Mio. Euro, davon 153 Mio. Euro Landesmittel.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Irun kauft Elektrobusse von Irizar e-mobility

Die Stadtverwaltung der spanischen Stadt Irun beauftragt Irizar e-mobility mit Produktion und Lieferung von vier emissionsfreien Stadtbussen samt Ladeinfrastruktur. Drei der Busse verfügen über Schnellladung und einer wird über Nacht aufgeladen. Die Fahrzeuge werden auf der Linie 2 von Irunbus (Ventas – Centro) eingesetzt und können über 400.000 Fahrgäste pro Jahr befördern. Die Lieferung ist Mitte nächsten Jahres (2023) vorgesehen.
Der Vertreter des Transportdezernats von Irun, Borja Olazabal weist darauf hin, dass „es sich um einen weiteren Schritt der Stadt zugunsten einer nachhaltigeren Mobilität handelt. Die Hauptlinie L-1 ist seit 2019 elektrifiziert und jetzt bald auch die L-2, womit 90 % unserer öffentlichen Verkehrsmittel sauber betrieben werden und ein Beitrag dazu geleistet wird, die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Umwelt zu bekämpfen.“
Die Fahrzeuge des Modells Irizar ie tram von 12 Meter Länge haben 22 Sitzplätze, 1 Fahrerarbeitsplatz, 2 Rollstuhl-/Kinderwagenstellplätze und eine Beförderungskapazität von 75 Fahrgästen. Für mehr Barrierefreiheit und Komfort sorgen 3 Türen, 2 Rampen, reservierte Bereiche für Rollstühle und Kinderwägen sowie Haltewunsch-Taster in Brailleschrift.

Quelle: Irizar e-mobility

DUH fordert 4 Milliarden Euro jährlich für bundesweites Klimaticket

Zur heutigen (19.9.2022) Sonder-Verkehrsministerkonferenz, bei der es um die Zukunft des ÖPNV gehen wird, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Bundesregierung auf, die Länder mit weitreichenden Mitteln bei Bus, Bahn und Tram zu unterstützen. Dazu müsse der Bund die kompletten Kosten von 4 Milliarden Euro jährlich für ein bundesweit gültiges 365-Euro-Klimaticket übernehmen, so der Umwelt- und Verbraucherschutzverband. Zusätzlich würden Milliardenhilfen des Bundes für den Ausbau des ÖPNV gebraucht. Die DUH warnt zudem, dabei dürfe es keine Taschenspielertricks geben, beispielsweise dürfe keinesfalls ein Teil des Geldes von zuvor zugesagten Zahlungen wie den sogenannten Regionalisierungsmitteln abgezogen werden.
Hintergrund ist, dass unter anderem aufgrund der stark steigenden Energiekosten bereits jetzt den Ländern die Ressourcen für einen Ausbau des ÖPNV-Angebots fehlen. Müssen sie sich in dieser Situation auch noch an den Kosten eines bundesweiten Nahverkehrstickets beteiligen, wie im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung gefordert, wird das dazu führen, dass sich das ÖPNV-Angebot drastisch verschlechtert. Gleichzeitig bringt das damit geplante Ticket mit einem Preis von bis zu 69 Euro monatlich Bürgerinnen und Bürgern so gut wie keine Entlastung. Aufs Jahr gerechnet wären das 828 Euro – teurer als viele derzeitige regionale Abo-Tickets.
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „ÖPNV-Ausbau und ein bundesweit gültiges 365-Euro-Klimaticket, das muss im Verkehrsbereich die Antwort auf die sich zuspitzende Energiepreis-Notlage und eine sich immer weiter verschärfende Klimakatastrophe sein. Mit umgerechnet 29 Euro pro Monat kommt eine wirkliche Entlastung bei den Menschen an, die sich klimafreundlich mit Bus, Bahn und Tram bewegen wollen. Die Finanzierung dafür darf der Bund nicht auf die Bundesländer abschieben. Die ächzen bereits unter den dramatischen Energiepreissteigerungen, die Kosten bei Bus, Bahn und Tram explodieren lassen. Den Porsche-Lobbyisten in der Bundesregierung Wissing und Lindner stehen hingegen üppige Finanzquellen zur Verfügung. Sie müssen nur die unfassbare Förderung von Klimakiller-Dienstwagen mit bis zu 155.000 Euro pro Fahrzeug beenden. Klimaschädliche Subventionen weg, klimafreundliches 365-Euro-Ticket und ÖPNV-Ausbau her. Jetzt zeigt sich, ob die selbsternannte Klimaregierung ihrer wohlfeilen Benennung endlich auch einmal Taten folgen lässt.“
Zur Gegenfinanzierung der Kosten für 365-Euro-Klimaticket und ÖPNV-Ausbau muss Finanzminister Lindner lediglich die bislang üppige Bezuschussung von Klimakiller-Dienstwagen reformieren. Die DUH schlägt vor: Statt wie bisher bis zu 155.000 Euro für ein einzelnes Fahrzeug zu subventionieren, muss künftig wie in Frankreich eine Kappungsgrenze für die Absetzbarkeit von 30.000 Euro gelten. Gleichzeitig dürfen nur noch Wagen abzugsfähig sein, die den EU-Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer einhalten. So bleiben tatsächlich dienstlich genutzte, klimaschonende Fahrzeuge zum Beispiel für Pflegedienste steuerlich stark gefördert. Massiv klimaschädliche Luxus-Dienstwagen hingegen würden nicht mehr unbegrenzt mit teils sechsstelligen Summen unterstützt. Insgesamt kann Finanzminister Lindner sogar mehr als 18 Milliarden Euro problemlos einsparen, wenn er – wie dringend von der DUH oder auch dem Umweltbundesamt gefordert – die klimaschädlichen Subventionen allein im Straßenverkehr streicht.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe (DUH)

VRR-Resolution zur Finanzierung des ÖPNV

In einer Resolution spricht die Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) die Forderung nach einer nachhaltigen Finanzierung für einen zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus:
 Vor dem Hintergrund rasant steigender Kosten, den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und zur Erreichung der Klimaziele, müssen Bund und Land die Finanzierung zur Aufrechterhaltung der Nahverkehrsleistungen und für erforderliche Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge auf ein verlässliches Fundament stellen.
Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln ist die Finanzierung des Status quo des ÖPNV in NRW nicht mehr gesichert. Vielmehr drohen aufgrund der schon im Jahr 2022 vorliegenden Finanzierungslücke deutliche Einschnitte im Verkehrsangebot. Um die internationalen Klimaziele zu erreichen und den ÖPNV voranzubringen, müssen das Angebot gestärkt und deutlich mehr Fahrgäste für eine klima- und umweltfreundliche Mobilität mit Bus und Bahn gewonnen werden. Die massive Ausweitung des Leistungsangebotes führt zu einem sehr hohen zusätzlichen Mittelbedarf. Um weiterhin das Verkehrsangebot aufrechterhalten und in die Ausweitung des ÖPNV-Angebots investieren zu können, ist es nötig, die Gesamtfinanzierung des ÖPNV sicherzustellen. Noch fehlen nachhaltige Lösungsvorschläge für eine gesicherte und auskömmliche Finanzierung. Daher fordern die Fraktionen in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes VRR Bund und Land nun gemeinschaftlich auf, ihren finanziellen Beitrag zur Sicherung der Bestandsverkehre leisten.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Link zur Resolution

Weltweit erste automatische S-Bahn in Hamburg

Die Digitale S-Bahn Hamburg ist seit dem 15. September 2022 regulär im Hamburger Netz im Einsatz. Fahrgäste der S-Bahn Hamburg erleben die automatische Fahrt in vier Zügen der Linie S2 auf dem Abschnitt zwischen Berliner Tor und Bergedorf. Die Lokführer bleiben weiter an Bord und überwachen den Zug. Das Rangieren, zum Beispiel die Zugwende, geschieht ohne Personal.
Die Deutsche Bahn und Siemens hatten die Digitale S-Bahn, den weltweit ersten allein fahrenden Zug im Eisenbahnverkehr, gemeinsam mit der Stadt Hamburg zum ITS-Kongress vorgestellt. Die Partner haben 60 Millionen Euro in die Digitale S-Bahn Hamburg investiert, die Teil des DB-Programms Digitale Schiene Deutschland ist.
Die Ausstattung des S-Bahn-Kernnetzes ist bis Ende des Jahrzehnts geplant. 64 weitere Züge der neuesten Baureihe 490 mit digitaler Technik sind bestellt und werden ab 2025 eingeflottet. So wächst die S-Bahn-Flotte auf 256 Züge. Für ein digitales Stellwerk hat der Bund bereits 31,5 Millionen Euro investiert.
Technische Basis für den digitalen Bahnbetrieb ist der künftige europäische Standard ATO (Automatic Train Operation) kombiniert mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System).

Quelle: deutschebahn.com