ID-basiertes Fahrgeldmanagementsystem für Houston METRO

INIT wurde von der Metropolitan Transit Authority of Harris County (METRO) in Houston, Texas, damit beauftragt, ein innovatives ID-basiertes Fahrgeldmanagement-System für einen der größten Nahverkehrsdienstleister in den USA zu liefern und zu installieren. Der Erstauftrag hat ein Volumen von nahezu 30 Mio. USD. Der Auftrag wurde bereits im Februar letzten Jahrs angekündigt, coronabedingt aber erst jetzt unterzeichnet.
Fahrgäste des ÖPNV in aller Welt möchten schnell und einfach zum für sie günstigsten Fahrschein gelangen. Die Ticketinglösungen von INIT beseitigen die bislang häufig bestehenden Zugangshürden durch die Einführung von flexiblen, bargeldlosen und berührungslosen Bezahlmöglichkeiten z.B. über Bank- oder Kreditkarten.
Grundlage für solch ein modernes Ticketing ist das Hintergrundsystem MOBILEvario von INIT. Es bietet für Tarifmanagement und Einnahmenaufteilung umfassende Funktionalitäten und dient zudem als zentrale Intelligenz in ID-basierten Systemen. Die offene Architektur mit definierten Programmierschnittstellen (APIs) bietet die notwendige Flexibilität, um Drittsysteme und verschiedene Identifikationsmedien sehr einfach einzubinden.
Neben diesem zentralen System werden im Zuge der nächsten Jahre bei METRO auch die korrespondierenden Ticketterminals PROXmobil in 1.700 Linien- und Paratransit-Bussen installiert sowie weitere 200 PROXmobil auf den Bahnsteigen angebracht.
“Smart Ticketing made by INIT, wie wir es im Großraum Houston implementieren werden, ist heute eine der gefragtesten Technologien bei Verkehrsbetrieben weltweit. Ich bin besonders stolz auf dieses neue Projekt, weil METRO einer der ersten US-Kunden von INIT war und ist. Seit fast 20 Jahren liefert INIT nun schon innovative Telematiksysteme an METRO und das neue Ticketingsystem wird sich perfekt in diese integrierte Technologieumgebung einfügen. Wir freuen uns, die in all den Jahren gewachsene, gute Zusammenarbeit mit METRO so weiter fortsetzen zu dürfen”, sagt INIT Vorstand Dr. Jürgen Greschner.

Quelle: INIT

Selbstfahrende Shuttles in Karlsruhe

Im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock können Bürgerinnen und Bürger jetzt ein ein-zigartiges Mobilitätskonzept erleben: Im Rahmen des Forschungsprojekts EVA-Shuttle bringen autonom fahrende, emissionsfreie Minibusse ihre Fahrgäste nach Bedarf bequem von A nach B. Das Besondere dabei: Die Fahrzeuge bewegen sich frei im regulären Straßenverkehr, agieren dort selbstständig und reagieren auf Fußgänger, Radfahrer und motorisierte Verkehrs-mittel. Die Bestellung erfolgt on-demand via App „eva-shuttle“ von ioki. In dieser Konstellation ist das bisher einzigartig in Deutschland. Die drei Fahrzeuge mit den Namen „Ella“, „Vera“ und „Anna“ sind im Rahmen von EVA-Shuttle (EVA = elektrisch, vernetzt, automatisiert) nach einer intensiven Erprobungszeit in der letzten Projektphase nun in den Publikumsverkehr gestartet. Bis Ende Juni können Fahrgäste das neue Mobilitätskonzept nun testen – und das kostenlos.
Am Forschungsprojekt EVA-Shuttle beteiligt ist ein Konsortium aus fünf Partnern: Neben dem FZI Forschungszentrum Informatik sind das die Robert Bosch GmbH, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die TÜV SÜD Auto Service GmbH und die Deutsche Bahn Tochter ioki GmbH.
“Mit der Förderung dieses Projekts leistet der Bund einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität in den Städten weiterzuentwickeln. Wir brauchen solche innovativen Vorhaben, um international eine Vorreiterrolle einnehmen zu können, wenn es um fahrerlosen ÖPNV geht”, sagt Bundes-verkehrsminister Andreas Scheuer und ergänzt: “Mit unserem neuen Gesetz zum autonomen Fahren werden wir als erstes Land weltweit selbstfahrende Fahrzeuge aus den Forschungslaboren auf die Straße holen – und zwar im Regelbetrieb. Projekte wie das hier in Karlsruhe können dann viel leichter umgesetzt werden. Ich bin mir sicher: Indem wir die Technik Stück für Stück zum Teil des Alltags machen, können wir die Menschen für das autonome Fahren begeistern.“
Den Betrieb der EVA-Shuttles übernehmen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe als erfahrenes Verkehrsunternehmen. Sie betten die Shuttles in die Meldekette ihrer Zentralen Leitstelle ein und können bei Wartungsbedarf jederzeit auf die Logistik der Pkw-Werkstatt im Karlsruher Rheinhafen zurückgreifen.

Quelle: VBK – Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Bundesregierung senkt Trassenpreise

Die Absicht des Bundesverkehrsministeriums für eine drastische Trassenpreissenkung von 98 % für eigenwirtschaftliche Verkehre bis 2022 unterstützen die mofair-Wettbewerbsbahnen ausdrücklich. Sie bedeutet eine Abkehr von der bisherigen Haltung des BMVI, die Coronafolgen auf der Schiene allein durch eine pauschale und massiv wettbewerbsverzerrende Eigenkapitalerhöhung für die Deutsche Bahn AG ausgleichen zu wollen.
mofair-Präsident Tobias Heinemann: „Dieser Schritt kommt spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Der Sektor braucht Unterstützung, nicht allein der Marktführer und auch nicht die Konzernzentrale. Über Monate hatte sich der Bund auf Hilfe nur für das eigene Unternehmen versteift. Währenddessen wurden wirksame Hilfen für alle anderen eigenwirtschaftlich agierenden Verkehrsunternehmen auf der Schiene blockiert. Wenn sich das jetzt ändert, ist das eine gute Nachricht für die Schiene insgesamt. Die offenen Fragen müssen jetzt schnell geklärt werden: Wie werden Wettbewerbsverzerrungen bei einer rückwirkenden Trassenpreissenkung verhindert? Wie wird eine Kannibalisierung von bestehenden Verkehrsleistungen durch Dumpingangebote von DB Fernverkehr wirksam ausgeschlossen? Und vor allem: Wann kommt die Fortführung des Rettungsschirms für den Nahverkehr auf Schiene und Straße für das Jahr 2021?“ Da jetzt klargestellt ist, dass Fern- und Güterverkehr im Jahr 2021 unterstützt werden, muss die Politik schnell die Fortführung des Rettungsschirms für den Nahverkehr beschließen.
In einem Schreiben an Abgeordnete des Bundestags kündigte das BMVI gestern (20. April) einen Kurswechsel an: So soll es Trassenpreissenkungen für die eigenwirtschaftlichen Personen- und Güterverkehre geben. Außerdem soll die Deutsche Bahn AG ihre nach der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III (LuFV III) vorgesehene Dividende von 650 Mio. Euro pro Jahr nicht leisten müssen. Die Mittel sollen stattdessen direkt aus dem Bundeshaushalt erbracht werden.

Quelle: mofair

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt die Planungen der Bundesregierung, durch umfangreiche zusätzliche Entlastungen die pandemiebedingten wirtschaftlichen Schäden im Bahnsektor auszugleichen: Die Trassenpreise sollen im Schienenpersonenfernverkehr und im Schienengüterverkehr rückwirkend ab März 2020 und bis Ende dieses Jahres nahezu vollständig (zu 98 %) durch den Bund gefördert werden. Für den durch die Pandemieauswirkungen besonders hart getroffenen Personenfernverkehr auf der Schiene wird zusätzlich eine Förderung der Trassenpreise bis Ende 2022 in Aussicht gestellt. Zudem soll die eigentlich durch die Deutsche Bahn jährlich an den Bund zu zahlende Dividende in Höhe von 650 Millionen Euro für das Jahr 2020 und ggf. auch für das Jahr 2021 durch Bundesmittel kompensiert werden. Diese Gelder kommen unmittelbar dem Erhalt des deutschen Schienennetzes zugute, so dass davon nicht nur die DB, sondern der gesamte Bahnsektor profitiert.
„Damit sollen unsere Kernanliegen, die wir über Wochen und Monate in intensiven Gesprächen mit der Bundesregierung diskutiert haben, entsprechend umgesetzt werden. Unser Dank für diese Vorschläge gilt neben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auch dem parlamentarischen Staatssekretär im BMVI und Bahnbeauftragten Enak Ferlemann. Die Bundesregierung will die Güterbahnen in diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten umfassend unterstützen, das begrüßen wir außerordentlich“, so Joachim Berends, der im VDV als Vizepräsident rund 180 Schienengüterverkehrs-unternehmen vertritt.
„Diese zusätzlichen Coronahilfen des Bundes würden den Eisenbahnen mitten in der Krise einen notwendigen Schub geben, um auch weiterhin mit demselben Schwung wie bisher die Verkehrswende umzusetzen. Der VDV hat hier gute und für die Politik umsetzbare Vorschläge entwickelt, die die Bundesregierung dankenswerter Weise aufgriffen hat. Von der Europäischen Kommission erwarten wir, dass sie sowohl der Trassenpreisreduzierung als auch den anderen Vorschlägen bis hin zur Eigenkapitalerhöhung der DB nun zeitnah zustimmt. Das hier vorliegenden Corona-Hilfspaket kommt dem gesamten Bahnsektor zugute“, so Veit Salzmann, Vizepräsident der Eisenbahnunternehmen mit Personenverkehr im VDV.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV)

Neuer Schub für die Digitale Schiene Deutschland

Die Digitale Schiene Deutschland bekommt mit 230 neuen Technik- und Planungsexperten jetzt noch mehr Rückenwind: Die Deutsche Bahn (DB) holt alle Mitarbeitenden der SIGNON Deutschland GmbH, einer Tochtergesellschaft der TÜV SÜD AG, ins Team der Infrastruktur. Mit den zusätzlichen Fachkräften sollen der Bau Digitaler Stellwerke sowie die Streckenausrüstung mit ETCS weiter beschleunigt werden.
Die Mitarbeitenden von SIGNON haben in den vergangenen Jahren bereits in einer Vielzahl von Projekten für die Deutsche Bahn erfolgreich geplant und unterstützt. Die Ingenieure, Software-Entwickler, Planer, Werkstudenten und Vertriebs- und Verwaltungsangestellten setzen ihre Arbeit seit dem 1. April nahtlos bei der DB Netz AG fort. SIGNON bleibt unter dem Dach der DB Netz AG als 100-prozentige Tochtergesellschaft weiter bestehen.
Die SIGNON Deutschland GmbH bietet seit 1993 Consulting- und Engineering-Leistungen im Verkehrssektor an. Der Fokus der Gesellschaft liegt auf der Planung von Bahnsystemen und Engineering im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik.

Quelle: Deutsche Bahn AG

SBB bestellt 60 Doppelstock-Züge bei Stadler

Die SBB bestellt bei Stadler für rund 1,3 Milliarden Franken 60 weitere Interregio-Doppelstockzüge. Damit schafft die SBB genügend Kapazitäten für den Angebotsausbau im Regionalverkehr und erfüllt die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes im Fernverkehr. Für die 60 Züge löst die SBB eine bestehende Option ein.
Mit der Beschaffung der 60 Interregio-Doppelstockzüge (IR-Dosto) verstärkt die SBB die bestehende Flotte mit einem bekannten Fahrzeugtyp. 41 der Fahrzeuge tragen dazu bei, die Altflotte zu ersetzen und die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) im Fernverkehr zu erfüllen. Dieses verlangt unter anderem bis Ende 2023 hindernisfreie Einstiege in die Züge für Personen mit eingeschränkter Mobilität. 19 der Fahrzeuge werden eingesetzt, um im Regionalverkehr in den Regionen Zürich und Westschweiz Kapazitätsengpässe zu beheben, Angebotsausbauten zu ermöglichen und mehr Komfort zu schaffen. Die ersten Fahrzeuge werden ab Fahrplan 2024 eingesetzt. Die SBB ist bereits heute in Besitz von 93 IR- resp. RE-Dosto-Fahrzeugen. Für die 60 Fahrzeuge löst die SBB eine bestehende Option ein.
Der IR-Dosto ist ein Triebzug und bietet auf einer Zugslänge von 150 Metern 466 Sitzplätze. Das Niederflur-Konzept erlaubt hindernisfreies Einsteigen für alle Reisenden. Die Innenausstattung entspricht dem Fernverkehrsstandard und bietet eine 2/1-Bestuhlung in der 1. Klasse. Im ganzen Zug werden Steckdosen, leicht erreichbare Veloplätze, Multifunktionsabteile mit Platz für Kinderwagen, ausreichend Toiletten und ein modernes Informationssystem angeboten.

Quelle: Stadlerrail

Zwei Testangebote pro Woche für Fahrpersonal

Die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung, die am 20. April 2021 in Kraft getreten ist, verpflichtet den Arbeitgeber, den nicht ausschließlich im Homeoffice tätigen Mitarbeitern wöchentliche Corona-Tests anzubieten. Je nach Tätigkeit müssen ein oder zwei Tests pro Woche angeboten werden.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat nun ein FAQ zur neuen Corona-Arbeitsschutzverordnung und den verpflichtenden Testangeboten veröffentlicht. Den Arbeitnehmern in der Personenbeförderung müssen zwei Corona-Test pro Woche angeboten werden, da sie als Beschäftigte mit häufig wechselnden Personenkontakten gelten. Schnelltests reichen aus. Die Arbeitnehmer/-innen sind nicht zur Annahme des Testangebots verpflichtet.
Weitere Informationen:
FAQ des BMAS     
Corona-Arbeitsschutzverordnung

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e.V.

Karrieremöglichkeiten für Berufseinsteiger bei der VBK

In ein paar Wochen endet für tausende junge Menschen in Baden-Württemberg die Schullauf-bahn und es beginnt die spannende Suche nach einem passenden Ausbildungs- oder Studienplatz. Vielfältige Karrierewege eröffnen auch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die mit mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern in der Region zählen. Rund 20 verschiedene Ausbildungsberufe bietet das kommunale Verkehrsunternehmen an – von der IT-Systemkauffrau, über den Feinwerkmechaniker bis hin zur Fachkraft im Fahrbetrieb. Wer sich nach seinem Schulabschluss für ein Duales Studium entscheidet, kann bei den VBK den Bachelor in Betriebswirtschaft oder Elektrotechnik machen.
„Die kommenden Monate sind immer eine ganz spannende Zeit für uns. Wir freuen uns auf viele interessante Bewerberinnen und Bewerber. Denn sie sind die Fachkräfte von morgen und werden unser Unternehmen in den kommenden Jahren mit ihren Ideen entscheidend mitprägen“, sagt VBK-Personalchefin Stephanie Schulze. In Zeiten einer Corona-Pandemie gestaltet sich die Suche nach einem Ausbildungsplatz für viele Berufseinsteiger etwas schwieriger als sonst. „Persönliche Besuche oder Praktika, um ein Unternehmen besser kennenzulernen, sind derzeit ja leider nur noch sehr eingeschränkt möglich. Auch der ganze Bewerbungsprozess gestaltet sich meist etwas anders“, erklärt Schulze.
Das kommunale Verkehrsunternehmen hat sich deshalb mit einer Vielzahl von Maßnahmen an die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen angepasst, um auch in der Pandemie weiter-hin als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und um jungen Menschen den Berufseinstieg so leicht wie möglich zu machen. „Wir bieten inzwischen viele digitale Formate an, sei es im Bewerbungsverfahren selbst oder dann später beim On-Boarding-Prozess, für den wir beispielsweise digitale Portfolios unserer Unternehmensbereiche erstellt haben. So können sich unsere Nachwuchskräfte trotz der Corona-Schutzmaßnahmen und reduzierter Kontakte gleich gut bei uns zurechtfinden und sich von Anfang an wohlfühlen“, sagt Pamela Matheis, die beim VBK das Personalrecruiting verantwortet und die gegenüber den Bewerberinnen und Bewerbern derzeit mit einem gewichtigen Argument punkten kann: eine hohe Arbeitsplatz-Sicherheit. „Die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Pandemie werden sicherlich erst in den kommenden Monaten und Jahren in ganzem Umfang sichtbar. Als kommunales Verkehrsunternehmen bieten wir unseren Beschäftigten einen sicheren Arbeitsplatz. Das ist aktuell stärker gefragt denn je“, so Matheis.

Quelle: Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Martin Schmitz und Jan Schilling als VDV-Geschäftsführer bestätigt

In der Sitzung vom 20. April 2021 hat das VDV-Präsidium einstimmig und vorzeitig die Verträge von Martin Schmitz als Geschäftsführer Technik sowie Dr. Jan Schilling als Geschäftsführer ÖPNV um weitere fünf Jahre verlängert. Martin Schmitz ist seit 2012 im Amt, Jan Schilling seit 2017. Die neuen Verträge gelten im Anschluss an die aktuell noch laufenden Verträge ab 2022.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

eCitaro G mit neuen Lithium-Ionen-Batterien

Für den vollelektrisch angetriebenen Stadtbus eCitaro gibt es drei Jahre nach seiner Weltpremiere ein Update, Mercedes-Benz wechselt auf eine nochmals leistungsstärkere Generation von Lithium-Ionen-Batterien. Die ersten Gelenkbusse des Typs eCitaro G wurden jetzt an den Verkehrsbetrieb ÜSTRA in Hannover ausgeliefert. Sie sind Teil eines Großauftrags und wesentlicher Bestandteil eines ehrgeizigen Vorhabens zur Elektrifizierung des Omnibusverkehrs in der niedersächsischen Landeshauptstadt. „Unsere neuen und hochmodernen Gelenkbusse leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende,“ fasst Denise Hain, ÜSTRA Vorständin für Betrieb und Personal, zusammen, „sie sind ein wichtiger Baustein für klimafreundliche Mobilität in Hannover. Sie fahren lokal abgasfrei, leise und sind sehr umfangreich ausgestattet.“
Die beiden neuen eCitaro G für die ÜSTRA zeichnen sich durch Lithium-Ionen-Batterien der zweiten Generation aus. Ihre Kapazität liegt rund ein Drittel höher als bei den bisher verwendeten Batterien und steigert somit die Reichweite zwischen den Aufladungen erheblich. Die Gelenkbusse für Hannover sind mit zehn Batteriebaugruppen ausgestattet, daraus resultiert eine beachtliche Gesamtkapazität von 330 kWh. Zusätzlich verfügen sie über Stromabnehmer auf dem Dach – Fachbegriff Pantograph – für Zwischenladungen an Endhaltestellen.
Die neuen Fahrzeuge sind Bestandteil eines Auftrags der ÜSTRA über bis zu 48 Stadtbusse. Er setzt sich aus 30 Solobussen eCitaro und 18 Gelenkbussen eCitaro G zusammen. Die ersten eCitaro fahren bereits seit September vergangenen Jahres in Hannover. Mit ihrer Elektrobusoffensive möchte die ÜSTRA bis zum Jahr 2023 mit 48 Elektrobussen auf allen innerstädtischen Linien innerhalb der Umweltzone Hannovers elektrisch fahren. Durch die Umstellung können pro Jahr 3.800 Tonnen CO2 eingespart werden.
Parallel zum Einsatz der Elektrobusse werden bis zum Jahr 2023 die Endpunkte der Innenstadt-Buslinien jeweils mit der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgerüstet und die beiden Omnibus-Betriebshöfe für die Ladungs- und Instandhaltungsprozesse der Elektrobusse umfangreich umgebaut.

Quelle: Daimler AG

Neue Stadtbahn-Abstellanlage der KVB

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) nehmen ihre neue Abstellanlage für Stadtbahnen in Betrieb. In der Anlage im Stadtteil Weidenpesch können 64 Stadtbahnwagen, also 32 Doppeltraktionen, abgestellt werden. Das erste Drittel der dreigliedrigen Abstellhalle wird nun betrieblich genutzt. Die beiden weiteren Drittel folgen in den kommenden Monaten.
Die neue Abstellanlage wird benötigt, weil die vorhandenen Abstellkapazitäten für die derzeit 384 Stadtbahnwagen nicht mehr ausreichen. Die Stadtbahnflotte der KVB wird mit der Ausweitung der Verkehrsangebote weiter wachsen. Neben der neuen Anlage in Weidenpesch stehen der KVB Stellflächen auf den Betriebshöfen in Merheim, Wesseling und Braunsfeld sowie in den Abstellanlagen in Zündorf und am Stadion zur Verfügung.
Insgesamt wurden etwa 67,5 Millionen Euro in den Bau der neuen Anlage investiert. Hiervon kommen 44,7 Millionen Euro aus Eigenmitteln der KVB. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert über den Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) 15,8 Millionen Euro auf Basis von § 12 des ÖPNV-Gesetzes NRW bei. Die Bundesregierung beteiligt sich mit sieben Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsgesetz des Bundes am Bau der Anlage.
Die neue Abstellanlage dient als „Kapazität im Hintergrund“ dem Ausbau des ÖPNV und trägt zu dessen Qualitätsverbesserung bei. In ihr können die abgestellten Stadtbahnen optimal gewartet werden. Die Anlage befindet sich nahe am Liniennetz der KVB – über den Knotenpunkt Ebertplatz und den Innenstadt-tunnel werden verschiedene Stadtbahn-Linien in wenigen Minuten erreicht. Die Stadtbahn-Linien 12 und 15 verlaufen sogar direkt über die benachbarte Neusser Straße.
Zur Abstellanlage gehören die dreigliedrige Abstellhalle mit insgesamt 16 Gleisen, eine Besandungsanlage, eine Waschanlage, ein Fahrdienstgebäude, verschiedene Technikräume und Abstellgleise auf dem Außengelände. Die Gebäude der Anlage besitzen eine Traufhöhe von 9,80 Metern.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe AG