Pilsen: 92 Lion’s City LE für ARRIVA Transport

Anfang Juni hat MAN Truck & Bus 92 MAN Lion’s City LE (A78) an ARRIVA Transport übergeben. Das Verkehrsunternehmen setzt die Busse mit einer Länge von knapp 12 Metern in der Region Pilsen ein. Angetrieben werden die Niederflurbusse von 290 PS (213 kW) starken Dieselmotoren, die über Euro 6 verfügen. Das Sechsgang-Automatikgetriebe sorgt für eine ruhige Fahrweise und einen möglichst niedrigen Kraftstoffverbrauch. Dank der stufenlosen Niederflur-Einstiege können die Fahrgäste schnell, sicher und komfortabel ein- und aussteigen.

Quelle: MAN Truck & Bus

Maskenpflichtkontrollen im NRW-SPNV

Am 24. August wird im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) NRW-weit die Einhaltung der Maskenpflicht kontrolliert. Masken-Muffeln droht ein Bußgeld von 150 Euro. Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Unser Ziel muss es sein, die Fahrgäste maximal zu schützen.“
Bei der gemeinsamen Aktion von NRW-Verkehrsministerium, SPNV-Aufgabenträgern, Deutscher Bahn AG und Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie kommunalen Ordnungsämtern und Bundespolizei finden an Bahnhöfen und in Zügen in Nordrhein-Westfalen am Montag Schwerpunktkontrollen statt.
Wer keine Maske trägt oder Mund und Nase nicht bedeckt hat, muss mit einem Bußgeld rechnen. Am nächsten Halt müssen Masken-Verweigerer den Zug verlassen und werden von der Bundespolizei in Empfang genommen.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Die Menschen können sich in der Bahn wohl und sicher fühlen. Der ÖPNV ist auch mit Blick auf Corona ein sicheres Verkehrsmittel, wenn alle sich an die Regeln halten. Genau darum geht’s: Es wäre gut, wenn kein einziges Bußgeld erhoben würde.“

Quelle: National Express Rail GmbH

Sosnowiec erweitert seine Flotte von Solaris-Elektrobussen

Der polnische ÖPNV-Betreiber Przedsiębiorstwo Komunikacji Miejskiej (PKM) in Sosnowiec erwirbt weitere elektrisch angetriebene Busse von Solaris. Der Vertrag sieht eine Lieferung von 9 Solobussen Urbino 12 electric und 5 Gelenkbussen Urbino 18 electric vor. Die Fahrzeuge werden den Fuhrpark von PKM beträchtlich erweitern, da sie den drei E-Bussen des polnischen Herstellers nachfolgen, die bereits seit zwei Jahren bei PKM die Einwohner der Region befördern.
Darüber hinaus wird PKM in Ladeinfrastruktur investieren, denn bestellt wurden auch drei Pantograf- und acht Stecker-Ladegeräte für den Betriebshof. Der Auftragswert beträgt über 46 Mio. PLN brutto (ca. 11 Mio. EUR). Gemäß Vertrag soll der Auftrag in Juli-August 2021 abgewickelt werden.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Exklusives Online-Interview: Carsharing-Nutzer steigen nicht auf eigene Autos um

Nicht nur die ÖPNV-Unternehmen, sondern auch andere Mobilitätsdienstleister wie z. B. Carsharing-Anbieter haben unter den Folgen der Coronakrise zu leiden und verzeichnen teilweise große Umsatzeinbrüche. Nahverkehrs-praxis sprach u.a. darüber mit Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing e.V. (bcs).

Nahverkehrs-praxis: Herr Nehrke, die Corona-Pandemie hat zu einem Einbruch der Fahrgastzahlen im ÖPNV von zeitweise durchschnittlich 80 % geführt. PKW und Fahrrad sind hingegen die Gewinner. Wie sind die Carsharing-Unternehmen bisher durch die Krise gekommen?

Gunnar Nehrke: Die Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr haben die CarSharing-Branche massiv getroffen. Viele Anbieter mussten im März und April Umsatzverluste von 50 bis 80 % im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Da die Menschen so viel wie möglich zuhause blieben, fielen viele Wege weg, die mit einem CarSharing-Auto üblicherweise gefahren werden: der Besuch bei Freunden und Verwandten, der Großeinkauf, die Dienstreise, die Fahrt in den Urlaub.
Seit einigen Wochen erholt sich die Branche. Es werden wieder mehr CarSharing-Autos genutzt, allerdings liegt die Auslastung weiterhin unter derjenigen des Vorjahres. Viele Anbieter sind aber wieder zuversichtlich, dass sie die Krise überstehen werden.
Schwierig ist die Lage in vielen kleineren Städten und im ländlichen Raum. Dort sind nach wie vor viele CarSharing-Standorte von der Schließung bedroht. In Baden-Württemberg hat die Landesregierung einen auf dieses Problem zugeschnittenen CarSharing-Rettungsschirm beschlossen. Er dient dazu, speziell diese weiterhin bedrohten Standorte zu erhalten. Einen solchen Schritt hätten wir uns auch in anderen Flächenländern gewünscht.

Nahverkehrs-praxis: Carsharing soll zu einer Verkehrsentlastung führen, indem möglichst viele private PKW durch im Vergleich dazu erheblich weniger Carsharing-Fahrzeuge ersetzt werden. Wie sah die sogenannte „Ersetzungsquote“ vor Corona aus, wie ist der momentane Stand und wie schätzen Sie die Marktentwicklung ein?

Gunnar Nehrke: Ein CarSharing-Auto ersetzt bis zu 20 Privatautos. Diese sehr hohe Quote wird in innenstadtnahen Wohngebieten erreicht. Betrachtet man Städte im Ganzen, liegen die Quoten oft bei 1:6 bis 1:10. Rechnet man die vermiedenen Neuanschaffungen in die Quote hinein, dann sind Werte von 1:15 und mehr keine Seltenheit.
Wir haben keine aktuell erhobenen Zahlen, die zeigen, ob diese Quoten sich durch die Corona-Krise verringert haben. Die Erfahrungsberichte der Anbieter, mit denen wir sprechen, gehen aber in eine andere Richtung. Die Zahl der Neuanmeldungen ist momentan bei vielen Anbietern fast unverändert zum Vorjahr. Und während der schlimmsten Zeit der Krise haben bei vielen CarSharing-Anbietern engagierte Kund*innen „Solidaritätsbuchungen“ vorgenommen, um Fahrzeuge und Standorte zu erhalten. Momentan haben wir keine Anzeichen dafür, dass CarSharing-Kund*innen, die bisher autofrei waren, sich nun verstärkt eigene Fahrzeuge anschaffen.

Nahverkehrs-praxis: Sie haben im Mai dieses Jahres eine „Umweltprämie 2.0“ und ein Investitionsprogramm des Bundes gefordert, um den Öffentlichen Nahverkehr, die Nutzung von Fahrrädern und Sharing-Angebote zu stärken. Wie sollte dieser Mobilitätspakt aussehen und welche Ziele könnten dadurch erreicht werden?

Gunnar Nehrke: Damals wurde über staatliche Wirtschaftshilfen in Folge der Corona-Pandemie diskutiert. Wir hatten eine Umweltprämie 2.0 anstelle einer Kaufprämie für Autos gefordert. Denn die Verkehrswende wird nicht vorangebracht, wenn immer wieder in privaten Pkw-Besitz investiert wird. Wir wissen aus einer Vielzahl verschiedenster Studien, dass nichts die privaten Haushalte so sehr an unser derzeitiges klimaschädliches und ineffizientes Verkehrssystem festkettet wie der private Autobesitz.
Die von uns geforderte Umweltprämie 2.0 beinhaltet ein Mobilitätspaket, das eine Jahreskarte für den ÖPNV, ein Fahrtguthaben für Sharing-Dienste sowie einen Zuschuss für den Kauf eines Fahrrads/Pedelecs umfasst. Sie zielt direkt darauf ab, geteilte Verkehrsmittel zu fördern und beinhaltet deshalb keine parallele Kaufprämie für (E-) Autos. Auf diese Weise wäre es möglich, gezielt ein effizientes, flächensparsames und klimaschonendes Mobilitätsverhalten zu fördern. Leider kam dann doch die Kaufprämie für E-Autos.

Nahverkehrs-praxis: Aktuell wird viel über die stärkere verkehrliche Anbindung des ländlichen Raums diskutiert. Ist Carsharing ein nur für Städte taugliches Konzept, oder könnten auch die stadtferneren Gebiete von einem Ausbau profitieren – und wenn ja, wie könnte das aussehen?

Gunnar Nehrke: Eines der ältesten CarSharing-Angebote von Deutschland ist in einer Vorort-Gemeinde von München entstanden. 1992 haben in Vaterstetten einige Einwohner einen CarSharing-Verein gegründet. Sie hatten damals schon das gleiche Ziel, wie es die Branche heute noch hat: Sie wollten den privaten Autobesitz verringern. Den Verein gibt es immer noch.
Heute haben wir in Deutschland 840 Orte mit einem CarSharing-Angebot. 445 dieser Orte sind Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern. Daran sehen wir: CarSharing funktioniert auch in ländlichen Gebieten. Voraussetzung dafür ist aber, dass es einen gut ausgebauten ÖPNV gibt. Sonst ist man auf dem Land ohne Auto tatsächlich aufgeschmissen. Aber in Verbindung mit einem guten Anschluss an Bus und Bahn kann CarSharing im ländlichen Raum mindestens den Zweitwagen ersetzen.
Beim Bundesverband haben wir vier wesentliche Betriebsmodelle und eine Reihe von Erfolgsfaktoren identifiziert, die es erlauben, CarSharing auch im ländlichen Raum langfristig erfolgreich zu machen. Wichtig ist aber, dass CarSharing dort in den seltensten Fällen ein aus sich selbst heraus wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell ist. Meist stecken in den Angeboten im ländlichen Raum Fördergelder, Zuschüsse von Kommunen oder viel ehrenamtliche Arbeit von CarSharing-Vereinen.

Nahverkehrs-praxis: Elektromobilität wird als das entscheidende Mittel zur Erreichung der Klimaschutzziele betrachtet. Carsharing-Unternehmen bieten auch Elektroautos an, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor oder Hybridautos sind aber noch die Regel. Wie sehen da die Planungen aus, wann sind E-Autos im Carsharing Normalität?

Gunnar Nehrke: Elektrofahrzeuge sind wichtig für einen klimaschonenden Verkehr. Daher passen sie hervorragend zu CarSharing. Im Vergleich zum Anteil von E-Fahrzeugen im gesamten deutschen Pkw-Bestand, ist der E-Anteil in der CarSharing-Flotte auch schon recht hoch. 18 Prozent aller CarSharing-Fahrzeuge sind batterieelektrische Fahrzeuge oder Plug-in Hybride. Der E-Anteil an der Gesamtzahl aller Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen beträgt nur 0,3 Prozent. Wir sind dem Gesamtmarkt also ein gutes Stück voraus.
Generell wollen wir natürlich, dass Verbrenner auf deutschen Straßen möglichst bald der Vergangenheit angehören. Das gilt für die 25.000 CarSharing-Fahrzeuge in Deutschland, es gilt aber auch für die übrigen 48 Millionen Pkw, die in Deutschland unterwegs sind.
Für die CarSharing-Branche ist es trotzdem aktuell noch problematisch, gänzlich auf Elektromobilität umzustellen. Das hat mehrere Gründe.
Der wichtigste ist: Auch CarSharing-Kund*innen sind oft „Elektro-Skeptiker“. Haben sie die Wahl zwischen einem Verbrenner und einem E-Auto, entscheidet sich eine Mehrheit für das herkömmliche Fahrzeug. Das macht es für Anbieter schwer, ihre E-Autos wirtschaftlich tragfähig bereitzustellen.
Der Bundesverband CarSharing fordert seit Langem, dass die Bundesregierung das CarSharing als Kommunikations- und Marketing-Plattform für E-Mobilität besonders fördert. Bisher müssen die Anbieter die Aufklärungsarbeit über E-Mobilität meist aus eigener Tasche bezahlen.
Ebenfalls ein wichtiger Grund, warum der E-Anteil im CarSharing nicht noch schneller steigt, ist die Reichweite der heutigen E-Fahrzeuge. Diese hat sich in den letzten Jahren zwar stark verbessert, aber damit CarSharing den privaten Pkw vollständig ersetzten kann, müssen lange Urlaubsfahrten mit CarSharing-Fahrzeugen ebenso leicht möglich sein wie mit privaten PKWs. Die dafür nötige Reichweite bringen E-Fahrzeuge bisher nicht mit.
Wir plädieren daher momentan für die Bereitstellung antriebsgemischter CarSharing-Flotten – mit einem ambitionierten E-Anteil, aber nicht vollelektrisch. Das ist übrigens auch die Strategie, mit der die Vergabekriterien für das Umweltzeichen Blauer Engel Carsharing festgelegt sind. Diese Thematik wäre anders zu bewerten, wenn Verbrenner in Deutschland generell vom Markt genommen würden.
Ein dritter Punkt ist das Problem des Ladens. Es gibt bisher keine Förderrichtlinie, die es erlaubt, Ladesäulen an CarSharing-Stationen im öffentlichen Raum zu fördern, weil die Ladepunkte dort nicht vollkommen öffentlich sind. Und an normalen Ladesäulen im öffentlichen Raum dürfen die Fahrzeuge nur während des Ladevorgangs stehen. Das ist für die CarSharing-Anbieter und ihre Kunden eine praktisch unlösbare logistische Aufgabe. Auch hier fordern wir vonseiten des Bundes dringend eine Überarbeitung der Förderrichtlinien.

Nahverkehrs-praxis: Herr Nehrke, vielen Dank für das interessante Gespräch.

U1 in Hamburg fährt wieder auf kompletter Linie

Am 21. August, mit Betriebsbeginn, fährt die U1 wieder auf der kompletten Linie. Die Arbeiten, für die die U1-Sperrung zwischen Hauptbahnhof Süd und Stephansplatz um eine Woche verlängert werden musste, sind pünktlich beendet.
Grund für die Verzögerungen waren nicht vorhersehbare Probleme beim barrierefreien Ausbau der U1-Haltestelle Steinstraße, bei der von der Straßenebene bis zur U-Bahn-Ebene zwei über 60 Jahre alte Stahlbetondecken durchbrochen werden mussten, die deutlich massiver als angenommen waren. Aufgrund der sensiblen Lage des Aufzuges konnte kein großes Gerät eingesetzt werden.
Für die Restarbeiten in der U-Bahn-Haltestelle Steinstraße fahren die Züge noch bis zum 6. September ohne Halt durch die Station – ab 7. September, mit Betriebsbeginn, wird dann die Haltestelle für Fahrgäste wieder geöffnet.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Drei neue Mercedes-Benz Minibusse auf Sprinter-Basis erstmals im Van-Vertrieb

Sprinter Minibusse haben sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für die wirtschaftliche und komfortable Beförderung kleinerer Fahrgastzahlen im Linien-, Shuttle- und Reise-Verkehr etabliert. Diese ideale Kombination aus Bus und Van entwickelt und fertigt Daimler Buses seit 2001 im Mercedes-Benz Minibuswerk in Dortmund. Auf Basis von Sprinter Kastenwagen und Sprinter Fahrgestellen entstehen dort die vier Baureihen Sprinter Transfer, Sprinter Travel, Sprinter City und Sprinter Mobility. Erstmals sind nun drei Minibus-Modelle im VanSolution Einrechnungsgeschäft des Mercedes-Benz Van Vertriebs erhältlich: Sprinter Mobility 23, für die Beförderung von Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität, Sprinter Transfer 35 und 45, für den Überland-, Schulbus- und Ausflugsverkehr.
Der Vorteil für den Kunden liegt in der Nutzung des umfangreichen Vertriebs- und Servicenetz von Mercedes-Benz Vans und in der Möglichkeit, den gesamten Van-Fuhrpark und -Service aus einer Hand zu bekommen.

Quelle: Mercedes-Benz AG

Deutschland soll wieder einsteigen

Nach dem coronabedingten Lockdown steigen deutschlandweit die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen nur langsam wieder an. Deshalb intensivieren die Verkehrsunternehmen zusammen mit den politischen Akteuren im Bund, in den Ländern und in den Kommunen ihr Engagement, um möglichst schnell wieder viele Fährgäste zurückzugewinnen. Die Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter wirbt in den nächsten Monaten verstärkt um Vertrauen und für eine Rückkehr der Fahrgäste. Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder das Vorkrisenniveau an Fahrgastzahlen zu erreichen, um weitere Einnahmenverluste der Branche zu vermeiden und die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht zu gefährden.
Bei den Fahrgastzahlen in Bus und Bahn ist ein erster positiver Trend erkennbar: Die Auslastung von Bussen und Bahnen liegt bundesweit inzwischen wieder bei 60 bis 70 Prozent, nachdem die Verkehrsunternehmen in Zeiten des bundesweiten Stillstands im März und April nur noch rund 20 Prozent ihrer üblichen Fahrgäste zählten. Die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung in der Bevölkerung, die die Partner der Kampagne in Auftrag gegeben haben, zeigen, dass 78 Prozent der Fahrgäste, die vor Corona mindestens an drei Tagen in der Woche den Nahverkehr genutzt haben, auch jetzt schon wieder genauso häufig mit Bus und Bahn unterwegs sind. 20 Prozent der Befragten gaben zudem an, durch die im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel zum Schutz der Gesundheit getroffenen Maßnahmen nun wieder häufiger auf Busse und Bahnen zu setzen. Ein Zeichen dafür, dass noch viel Vertrauen zurückgewonnen werden muss, dass die Maßnahmen der Branche aber durchaus helfen, damit die Kundinnen und Kunden wieder mit besserem Gefühl einsteigen.
Pendler kehren nach Monaten im Homeoffice verstärkt an ihren Arbeitsplatz zurück, Freizeitaktivitäten werden ausgeweitet und auch für Schülerinnen und Schüler beginnt nach und nach der Schulalltag mit einer neuen Form des Präsenzunterrichts. Die dadurch sukzessive wieder steigenden Fahrgastzahlen sind zwar ermutigend, aber nach wie vor deutlich zu wenig für eine auskömmliche Finanzierung oder den wichtigen Beitrag, den Busse und Bahnen zum Klimaschutz im Verkehr leisten sollen. Neben den nur langsam steigenden Fahrgastzahlen ist zudem im Allgemeinen und somit auch in Bus und Bahn eine nachlassende Disziplin beim Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung festzustellen. Im Nahverkehr gilt jedoch nach wie vor eine Maskenpflicht, damit Fahrgäste sich selber und ihre Mitreisenden vor Infektionen schützen. Im Rahmen der Kampagne, die am 28. Juli bundesweit mit Großplakaten und online gestartet ist, steht daher aktuell das Thema „Maske tragen“ im Fokus. Bundesminister Andreas Scheuer: „Wir wollen das Vertrauen in den ÖPNV mit den Maßnahmen zum Gesundheitsschutz wieder stärken. Bus und Bahn bringen die Menschen auch in Corona-Zeiten klimafreundlich, zuverlässig und vor allem sicher an ihr Ziel. Mit unserer Kampagne sensibilisieren und informieren wir, wie Verkehrsunternehmen und Fahrgäste in der Corona-Pandemie gemeinsam besser weiterkommen – selbstverständlich nur mit Maske.“
Scheuer kündigte außerdem auf Basis der begleitenden Marktforschung einen „Vertrauensindex Bus & Bahn“ an, mit dem das Sicherheitsgefühl vieler Menschen messbar und sichtbar gemacht werden soll: „Der Index ist ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg unseres gemeinsamen Engagements. Er bildet die Entwicklung des Vertrauens der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehr ab. Ähnlich einem Trendbarometer werde der Vertrauensindex in monatlichen repräsentativen Umfragen die Stimmungslage der Menschen in Deutschland bei der Nutzung von Bussen und Bahnen ermitteln. Aktuell liegt der Ausgangswert des Indexes bei 47,24 Punkten. Je näher der Wert sich der Marke von 100 nähert, desto größer ist das Vertrauen der Menschen in den Nahverkehr. Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des für die Kampagne federführenden Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erläutert die Zielsetzung: „Wir wollen wissen, ob die Menschen mit einem guten Gefühl in Bus und Bahn einsteigen oder warum sie das eventuell nicht tun. Denn uns ist jeder einzelne Fahrgast, der zurückkehrt, wichtig.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Wie Gleise weniger anfällig für Hitzeschäden werden könnten

Die SWEG Schienenwege GmbH führt derzeit einen Versuch durch, inwiefern sich die sommerliche Erwärmung von Schienen und somit die Entstehung von Gleislagefehlern verringern lässt. Der Versuchsabschnitt liegt auf der Eisenbahnstrecke zwischen Gammertingen und Sigmaringen in der Nähe von Hettingen. Dort wurden auf einer Länge von 1600 Metern die Fahrschienen des Streckengleises mit einer weißen Farbbeschichtung versehen. In den nächsten Monaten beobachten Mitarbeiter, inwieweit die Farbbeschichtung die Erwärmung der Schienen vermindert. Die Temperaturen werden dazu regelmäßig erfasst und mit denen in einem angrenzenden, nicht beschichteten Abschnitt verglichen. „Wenn sich ein deutlicher Unterschied bei der Erwärmung nachweisen lässt, könnte diese Beschichtung zukünftig standardisiert bei hitzeempfindlichen Abschnitten zum Einsatz kommen und damit einen Beitrag zu Sicherheit und Pünktlichkeit im Eisenbahnbetrieb leisten“, erläutert Markus Remmel, Geschäftsführer der SWEG Schienenwege GmbH.
Sommerliche Temperaturen stellen für die Gleise von Eisenbahnstrecken alljährlich eine hohe Belastung dar. Da die heute sogenannten „lückenlos verschweißten“ Gleise keine Stoßlücken mehr für die temperaturbedingte Ausdehnung der Schienen aufweisen, muss das Gleis im Sommer hohe Schubkräfte aushalten. Nicht selten führen diese zu Gleislagefehlern, die dann wiederum vorübergehende Langsamfahrstellen und in der Folge Fahrzeitverlängerungen verursachen.

Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

Go-Ahead Bayern darf Züge fahren

Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat Go-Ahead Bayern die Lizenz als Eisenbahnverkehrsunternehmen erteilt. Damit liegt jetzt eine Betriebserlaubnis vor, mit der Go-Ahead Bayern als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig werden und Züge betreiben darf.
Das Unternehmen wird Ende 2021 im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums den Zugverkehr von München über Memmingen nach Lindau aufnehmen. Ein Jahr später kommt dann der Regionalverkehr rund um Augsburg mit den Strecken nach München, Ulm, Donauwörth und weiter bis Aalen und Würzburg dazu. Dafür werden derzeit 78 moderne elektrische Triebzüge beschafft, das Unternehmen wird dann für den Betrieb rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

Quelle: Go-Ahead Bayern GmbH

RMV startet PrepaidRabatt

Die Corona-Pandemie hat viele regelmäßige RMV-Nutzerinnen und -Nutzer zu Gelegenheitsfahrgästen gemacht. Für alle, für die sich die Zeitkarte nicht mehr lohnt, aber die trotzdem regelmäßig Bus und Bahn fahren, hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nun ein attraktives neues Tarifangebot entwickelt: Der „RMV-PrepaidRabatt“ bietet für Einzelfahrten, die übers HandyTicket gekauft werden, bis zu 20 Prozent Ersparnis.
„Wer in Zeiten von Corona weitestgehend im Homeoffice sitzt und nur noch wenige Tage die Woche ins Büro fährt, für den ist die Monatskarte nicht mehr attraktiv“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Der RMV-PrepaidRabatt ist für diese Lebenslage genau das richtige Angebot. Wie bei einer Einzelfahrt sind Sie damit maximal spontan unterwegs – und sparen dennoch so viel Geld, dass sich das Angebot lohnt, wenn man häufiger fährt. Zudem müssen Fahrgäste beim RMV-PrepaidRabatt nicht mehr darauf achten, für welchen Zeitraum und welche Tarifgebiete ihre vorhandene Zeitkarte gültig ist – Sie laden einfach Ihr Guthaben auf und kaufen für jede Fahrt das passgenaue Ticket mit 20 Prozent Rabatt.“
Einzige Voraussetzung für die Nutzung des PrepaidRabatts ist ein meinRMV-Kundenkonto. Hierüber können ab dem 24. August in der RMV-App 40 Euro Guthaben oder mehr aufgeladen werden. Einzelfahrkarten, Kurzstreckentickets oder Einzelzuschläge, die hiervon bezahlt werden, sind um 20 Prozent rabattiert. Demnach kostet zum Beispiel eine Einzelfahrt Erwachsene von Mainz nach Darmstadt mit dem PrepaidRabatt nur noch 6,96 Euro statt 8,70 Euro.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH