Wiener Linien suchen weiter Mitarbeiter

Während viele Menschen in der Krise ihre Arbeit verloren haben, bleiben die Wiener Linien ein verlässlicher Arbeitgeber und stellen auch jetzt neue Mitarbeiter ein. Gesucht sind vor allem Buslenker, Straßenbahnfahrer und Werkstattmitarbeiter. Bewerbungsgespräche finden derzeit aus Sicherheitsgründen online statt.
Die rund 8.600 MitarbeiterInnen der Wiener Linien sorgen dafür, dass Wien mobil bleibt und die WienerInnen ihre wichtigen Wege jederzeit erledigen können. Auch in dieser herausfordernden Zeit suchen die Wiener Linien neue Öffi-MitarbeiterInnen in unterschiedlichsten Bereichen. Besonders gefragt sind Buslenker mit D-Schein.
„Wien wächst, wir bauen laufend das Öffi-Netz aus. Dafür brauchen wir mehr FahrerInnen, die die WienerInnen sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel bringen”, erklärt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. „Wir haben das Recruting komplett umgekrempelt und Job-Interviews auf Video-/Telefon-Recruting umgestellt. Die ersten Vorstellungsgespräche und das Feedback darauf haben gezeigt: Das ist genau der richtige Weg.” Die Ausbildung für angehende Straßenbahn-, und U-Bahn-Fahrer finden derzeit ebenfalls statt. Statt im Klassenzimmer lernen die neuen MitarbeiterInnen mit Unterlagen zu Hause.
Ausgeschrieben sind derzeit über 60 unterschiedlichste Jobprofile – von Bauwirtschaftsexperten über Küchenhilfen, Sekretär, Elektriker bis hin zu Fahrpersonal. Besonders gesucht sind derzeit 70 Buslenker, die bereits einen D-Schein besitzen, aber auch zahlreiche Jobs für Straßenbahnfahrer und Werkstattmitarbeiter sind ausgeschrieben.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co KG

CleverShuttle fährt für das Robert-Koch-Institut in Berlin

Ab sofort fährt der Berliner Fahrdienst CleverShuttle für das Robert-Koch-Institut. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn stellt dem Robert-Koch-Institut exklusiv mehrere Fahrzeuge und Fahrer zur Verfügung. Dadurch können Proben schnell an den Zielort transportiert und Mitarbeitende bei Bedarf direkt an einen anderen Standort des Robert-Koch-Instituts gefahren werden. Die Forschenden gewinnen so wertvolle Zeit im Kampf gegen die Pandemie.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Fortsetzung der Kurzarbeit bei Daimler bis zum 30. April 2020

Die Daimler AG wird die seit dem 6. April 2020 bestehende Kurzarbeit für den Großteil ihrer Produktion in ihren Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werken sowie Verwaltungsbereichen bis zum 30. April 2020 fortsetzen. Damit reagiert das Unternehmen auf die weitreichenden Auswirkungen des Corona-Virus und die daraus resultierenden zunehmend schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen. Notwendige Grundfunktionen sowie Zukunftsthemen und strategische Projekte sind weiterhin von der Kurzarbeit ausgenommen, um nach der Krise wieder voll durchstarten zu können.
In einigen ausgewählten Werken wird der koordinierte Hochlauf der Produktion sukzessive umgesetzt. Die Lkw- und Bus-Werke werden ab dem 20. April schrittweise ihre Produktion wieder aufnehmen.

Quelle: Daimler AG

Das Coronavirus und die Folgen für kommunale Verkehrsunternehmen

Die in Folge der Corona-Pandemie von der Bundesregierung erlassenen Maßnahmen haben auch für Verkehrsunternehmen gravierende Folgen. Die Nahverkehrs-praxis sprach darüber mit Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Nahverkehrs-praxis: Wie schätzen Sie bisher die finanziellen Auswirkungen ein?
Wolff: Für viele Verkehrsunternehmen sind die wirtschaftlichen Folgen durch wegbrechende Fahrgeldeinnahmen schon jetzt verheerend. Je länger dieser Zustand andauert, desto größer sind die Folgen. Daher brauchen wir dringend, wie viele andere Branchen auch, eine Lösung für die Finanzierung des Verlustausgleichs.

Nahverkehrs-praxis: Wie sieht die Entwicklung bei den Tickets aus?
Wolff: Bei den Bartickets (Einzelfahrausweise etc.) sind die Verkäufe um 70 bis 90 Prozent eingebrochen. Sie machen sonst etwa die Hälfte aller Ticketeinnahmen aus.

Nahverkehrs-praxis: Fahrgäste beschweren sich immer wieder über die geringere Taktdichte im Fahrplan. Wie wirken Sie dem entgegen?
Wolff: Wir verstehen den Unmut der Fahrgäste, aber viele Unternehmen arbeiten momentan personell am Limit. Wo immer es zu vollen Fahrzeugen kommt, wird nachgesteuert.
Es kommt aber auch auf das eigene Verhalten der Fahrgäste an. Wir bitten die Kundinnen und Kunden zum Beispiel vielerorts, sich in den Fahrzeugen zu verteilen. Es müssen nicht alle in den ersten oder letzten Wagen einsteigen.

Nahverkehrs-praxis: Wie groß ist der Einbruch bei den Fahrgastzahlen?
Wolff:
  Wir haben 80 bis 90 Prozent weniger Fahrgäste. Im ländlichen Raum eher 90 Prozent, in den Städten 60 bis 80 Prozent.

Nahverkehrs-praxis: Wie viel vom normalen Fahrplanangebot können Verkehrsunternehmen aufrechterhalten, und wer entscheidet über den Umfang?
Wolff:
50 bis 75 Prozent des regulären Angebots wird gefahren, immer in Abstimmung mit den Aufgabenträgern.

Nahverkehrs-praxis: Nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Mitarbeiter in den Unternehmen sind gefährdet. Welche Maßnahmen sind dort notwendig?
Wolff:
Bestimmte Unternehmensbereiche, auch Leitstellen oder Werkstätten, müssen Abstands- oder Schutzvorkehrungen treffen. Betriebsfähigkeit wird unter erschwerten Bedingungen gewährleistet.

Nahverkehrs-praxis: Wie sehen Ihre Planungen für den Fall aus, dass die von der Bundesregierung verhängten Einschränkungen schrittweise aufgehoben werden und der ÖPNV wieder stärker genutzt wird?
Wolff:
Innerhalb von fünf bis sieben Tagen können die Unternehmen das Angebot wieder auf 100 Prozent hochfahren. Aber es wird trotzdem zu Stoßzeiten mal volle Fahrzeuge geben. Wir bräuchten in diesen Zeiten etwa das vierfache Angebot, um 1,5 Meter Abstand in den Fahrzeugen zu gewährleisten. Wir wollen deshalb gemeinsam mit den politischen Akteuren und Aufgabenträgern frühzeitig überlegen, wie der zu erwartende Andrang etwa bei der Wiederöffnung der Schulen entzerrt werden kann. Der Unterricht muss ja beispielsweise nicht für alle Klassen in der ersten Stunde beginnen.

Nahverkehrs-praxis: Wie setzen Sie die Schutzempfehlungen des Robert-Koch-Instituts um?
Wolff:
Das RKI empfiehlt seit Kurzem das Tragen eines Mundschutzes. Die Verkehrsunternehmen können natürlich nicht kontrollieren, ob sich alle Fahrgäste daran halten. Da können wir nur, wie heute auch schon, an die Menschen appellieren, die Hygieneempfehlungen des RKI einzuhalten. Die Hinweise des RKI hängen aus, werden z.T. durchgesagt. Reinigung mit Seifenlauge reicht nach herrschender Meinung der Experten, um die Hülle des Virus zu zerstören und es damit unwirksam zu machen. Wir haben die Reinigungsintervalle erhöht bzw. intensiviert.

Notvergabe auch bei „Verschulden“ möglich

Die Notvergabe von Verkehrsdiensten ist auch bei vorhersehbaren Unterbrechnungen möglich (OLG Rostock, 30.10.2019, 17 Verg 5/19).

Notsituation auch bei Vorhersehbarkeit

Öffentliche Auftraggeber dürfen in Notsituationen Dienstleistungsaufträge nach Art. 5 Abs. 5 VO 1370/2007 direkt vergeben. Voraussetzung ist, dass eine Unterbrechung des Verkehrsdienstes eingetreten ist oder unmittelbar bevorsteht.

Eine solche Notsituation kann auch daraus resultieren, dass ein bestehender Dienstleistungsvertrag ausläuft und der öffentliche Auftraggeber nicht rechtzeitig ein neues Vergabeverfahren eingeleitet hat. Auch vorhersehbare Unterbrechungen, die der Auftraggeber verursacht oder zu vertreten hat, sind Notsituationen.

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Autor: Dr. Laurence Westen, Heuking Kühn Lüer Wojtek.

NVR: Leichte Verbesserung bei der Pünktlichkeit auf der Schiene

Der zuletzt negative Trend bei der Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) konnte im Jahr 2019 zumindest teilweise gestoppt werden. Die Werte haben sich im vergangenen Jahr beim Gesamtblick auf alle Produktgruppen leicht verbessert. Im Durchschnitt aller Fahrten kam eine Verspätung von 2 Minuten und 1 Sekunde zustande. Dies entspricht einer Verbesserung um 10,6 Prozent im Vergleich zu 2018 (2 Minuten und 16 Sekunden). Im Jahr davor (2017) hatte die durchschnittliche Verspätung 2 Minuten und 6 Sekunden betragen.

Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH

Umsätze der Carsharing-Anbieter brechen massiv ein

Die deutsche CarSharing-Branche ist von den Auswirkungen der Corona-Krise massiv betroffen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) unter seinen Mitgliedsunternehmen zeigt, dass die Buchungszahlen bereits im März im Schnitt um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen sind. Für April und Mai erwarten die Anbieter Buchungsrückgänge zwischen 50 und 80 Prozent. Mehr als ein Drittel der Unternehmen schätzt die langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise als existenzbedrohend ein.

Quelle: Bundesverband CarSharing e. V. (bcs)

ver.di fordert Notfallprogramm für ÖPNV

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zeigt sich darüber besorgt, dass der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen in der aktuellen Krise akut in seiner Existenz bedroht ist. Die Verkehrsunternehmen finanzieren sich zu mindestens 50 Prozent durch Fahrgeldeinnahmen. Durch die Schließung der Schulen und Fahrgastrückgänge zum Schutz der öffentlichen Gesundheit kommt es inzwischen 5 zu Einnahmeverlusten zwischen 60-90 Prozent. Hinzu kommen höhere Kosten für Reinigung und Gesundheitsschutz, zudem werden mehr Fahrzeuge für weniger Fahrgäste benötigt, um die Einhaltung des Distanzgebotes von 1,5 Metern zu ermöglichen. Die Einnahmeneinbußen treffen öffentliche und private ÖPNV-Unternehmen in gleichem Maße. Die Folgen sind verheerend, die öffentliche Mobilität ist in akuter Gefahr.
Daher fordere ver.di ein Notfallprogramm für den ÖPNV mit Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen zum Ausgleich der entgangenen Einnahmen und zur Unterstützung der Kommunen. Das Notfallprogramm müsse sich aus allen für den ÖPNV vorgesehenen Mitteln der Länder und des Bundes speisen. Dazu gehören die für den ÖPNV vorgesehenen bis-her nicht abgerufenen oder verwendeten Fördergelder aus den Förderprogrammen der Länder und des Bundesverkehrsministeriums, wie auch GVFG-Mittel (Mittel für den ÖPNV) des Bundes und nicht für den Schienenpersonennahverkehr verwendete Regionalisierungsmittel. Die Verwendung bereits bewilligter oder abgerufener und noch nicht verausgabter Mittel müsse den Kommunen freigestellt werden. Sollte dies nicht ausreichen, müssten weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Quelle: ver.di Fachbereich Verkehr

VDB: KfW-Schnellkredite für industriellen Mittelstand

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, umfassende KfW-Schnellkredite für Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten sowie vollständiger staatlicher Absicherung einzuführen. „Die Bunderegierung erhöht durch die 100 Prozent Deckung das Tempo der Kreditvergabe zum Schutz mittelgroßer Unternehmen. Das ist ein ganz wichtiger Beitrag, um die Liquidität schnell zu stärken und die Krise zu überbrücken“, sagte VDB-Präsident Michael Fohrer. „Genau dieses Instrument hatte auch der VDB gefordert, um die Handlungsfähigkeit des bahnindustriellen Mittelstandes und somit die gesamte Wertschöpfungskette zu erhalten.“, so Fohrer weiter. Die Schnellkredite würden helfen, die drohende Mittelstandlücke zu schließen.
Zugleich warnte Fohrer davor, nun die Bücher zu schließen. „Für größere, umsatzstarke industrielle Mittelständler könnte sich das maximale Kreditvolumen von 800.000 Euro als nicht ausreichend erweisen. Deshalb muss die Kreditvergabe bei klaren Kriterien insgesamt deutlich beschleunigt und wirksam entbürokratisiert werden“, so Fohrer weiter.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

Auch an Osterfeiertagen auf Freizeitfahrten verzichten

In einem gemeinsamen Beschluss haben letzte Woche Bund und Länder die bestehenden Kontaktbeschränkungen bis zum Ende der Osterferien verlängert. Das Ministerium für Verkehr appelliert deswegen an die Bürger in Nordrhein-Westfalen, auf vermeidbare Fahrten mit Bus und Bahn weiterhin zu verzichten, damit die Infektionsgefahr so gering wie möglich bleibt.
Das ist auch an den sonnigen Ostertagen wichtig. Wenn viele Menschen mit dem Zug unterwegs sind, steigt das Infektionsrisiko. Ziel ist es, die Ansteckungsgefahr zu vermeiden, gerade für die Menschen, die derzeit die medizinische Versorgung und die Versorgung im Alltag sicherstellen. Deswegen sollte auf Fahrten verzichtet werden, wenn sie nicht zwingend notwendig sind. Nur so kann der Infektionsschutz gelingen.

Quelle: Ministerium für Verkehr NRW