In den Verfahren der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen das Land Nordrhein-Westfalen für die Saubere Luft in Bielefeld, Bochum, Düren, Gelsenkirchen, Hagen, Oberhausen und Paderborn haben die DUH, das beklagte Land und die Städte unter Vermittlung des 8. Senats des Oberverwaltungsgerichts NRW gerichtliche Vergleiche geschlossen. Mit dem ausgehandelten Maßnahmenkatalog verpflichten sich das Land NRW und die Städte, den Grenzwert für das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid (NO2) von 40 µg/m3 im Jahresmittel in diesem Jahr erstmals einzuhalten. Die Vergleiche sind seit dem 28. Februar 2020 rechtswirksam.
DUH, Land und die jeweiligen Städte haben in den Vergleichen vereinbart, dass die DUH über die vorhandenen sowie weitere von der DUH benannte Messstellen kontinuierlich über die Entwicklung der Belastungswerte informiert wird und, falls die erwartete Minderung nicht eintritt, weitere verkehrslenkende oder verkehrsreduzierende Maßnahmen ergriffen werden.
Wesentlicher Bestandteil der Vergleichsvereinbarung ist zudem eine fortlaufende Wirkungskontrolle der festgesetzten Maßnahmen. Sollte die DUH Erkenntnisse haben, dass Grenzwerte überschritten werden, ist das Land verpflichtet, diesen Verdachtsfällen nachzugehen. Führen die beschlossenen Maßnahmen nicht zur einer Grenzwerteinhaltung im Jahresmittel 2020, sehen die Vereinbarungen „Auffanglösungen“ vor. Sollte selbst mit den vereinbarten Auffangmaßnahmen immer noch eine Überschreitung bleiben, gibt es ein Schiedsverfahren, in dem kurzfristig wirksame harte Maßnahmen wie ein Diesel-Fahrverbot zusätzlich beschlossen werden. Ein derartiger Schiedsspruch ist nicht mehr anfechtbar.
Alle Maßnahmen und die Auffanglösung werden in neue rechtsgültige Luftreinhaltepläne aufgenommen. Diese enthalten außerdem Prognosen zur Entwicklung der NO2-Werte. Damit ist eine unverzügliche Umsetzung der Maßnahmen garantiert.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe e. V.
Digitalisierung für einen optimalen Kundenservice
Schaeffler und Perpetuum arbeiten seit 2018 zusammen, um Betreibern mit Hilfe von Sensortechnik zur Zustandsüberwachung einen optimalen Service zu bieten, der es ihnen erlaubt, die Verfügbarkeit ihrer Schienenfahrzeuge signifikant zu erhöhen und Betriebskosten zu reduzieren. Nahverkehrs-praxis sprach darüber mit Dr. Michael Holzapfel, Leiter Geschäftsbereich Rail – Industrie Europa, Schaeffler Technologies AG, und Rolf Laager, Sales Manager DACH Region bei Perpetuum Ltd.
Nahverkehrs-praxis: Herr Laager, Schaeffler ist auf dem deutschen Verkehrsmarkt eine schon lange bekannte Größe, Perpetuum ist sicherlich nicht allen Lesern ein Begriff. Geben Sie uns ein paar Informationen über das Unternehmen.
Laager: Perpetuum ist ein englisches Unternehmen, das 2004 als Spin-off der Southampton University gegründet wurde. Das Unternehmen beschäftigte sich intensiv mit Schwingungstechnik und dem Fokus, Energy-Harvester zu entwickeln, die kinetische Energie in elektrische Energie umwandeln. Vor ungefähr zehn Jahren wurde dann entschieden, sich ausschließlich mit dem Bahngeschäft zu beschäftigen. Perpetuum spezialisierte sich in der Folge auf die Fahrwerksfernüberwachung von Schienenfahrzeugen. Dazu wurden draht- und batterielose Beschleunigungssensoren sowie eine komplette Analyseplattform entwickelt. Anfangs war das Unternehmen ausschließlich in England unterwegs und danach im angelsächsischen Raum, seit 2018 dann auch verstärkt in Deutschland.
Nahverkehrs-praxis: Herr Dr. Holzapfel, Schaeffler ist als Zulieferer von Wälzlagern in der Industrie etabliert. Inwiefern greifen Sie als Komponentenhersteller die neuen Möglichkeiten auf, die die Digitalisierung bietet?
Holzapfel: Schaeffler ist in der Schienenbranche vor allem ein Lieferant von Wälzlagern und hat dadurch einen ganz spezifischen Blick durch die Komponente auf die Systeme. Das Wälzlager ist ein Produkt, das alle Belastungen spürt, die an einem Fahrzeug auftreten und so sind wir in der Lage, das Gesamtsystem „Schienenfahrzeug“ gut zu verstehen. Diese Erfahrungen nutzen wir schon seit über 100 Jahren.
Wenn jetzt Wälzlager als strategisch wichtige Stellen im Schienenfahrzeug mit einer Sensorik ausstattet werden, können wir besser Aussagen über den Zustand eines Fahrzeugs treffen. Mit Hilfe dieser genauen Zustandsüberwachung ist es möglich, einen Realitäts-Check durchzuführen, um besser zu verstehen, wie das System funktioniert und wie unsere Komponenten beansprucht werden. Deshalb haben wir ein hohes Interesse, durch Digitalisierung erstens unsere Produkte besser zu machen und zweitens für unsere Kunden auch einen gezielten Service zu bieten, in dem wir Wartungskonzepte ableiten, die verlängerte Wartungsintervalle ermöglichen, die Zuverlässigkeit von Fahrzeugen verbessern und frühzeitig Ausfallmöglichkeiten erkennen und somit vermeiden.
Nahverkehrs-praxis: Wie viel Prozent der gesamten Fahrzeugbetriebskosten werden für die Wartung von Radsatzlagern aufgewendet, und um wie viel Prozent könnten die Überholintervalle verlängert werden, wenn der Zustand bekannt wäre?
Laager: Nach unseren Berechnungen werden ungefähr 30 % der Gesamtbetriebskosten für die Wartung der Fahrzeuge aufgewendet und davon noch einmal ca. 30 % für die Wartung von Drehgestellen. Nach unserer Ansicht könnten, wenn der Zustand bekannt wäre, die Überholintervalle um 25 bis 75 % verlängert werden. Es kommt dabei natürlich immer auf die Ausgangslage an.
Holzapfel: Das Drehgestell ist ein wichtiges Teilsystem im Fahrzeug. Das Radsatzlager gehört dabei zu einem der Verschleißteile im Drehgestell, die das Wartungsintervall bestimmen, aber das können auch genauso gut Radreifen, Bremsen oder Gummi-Metall-Elemente sein. Um eine Verlängerung des Wartungsintervalls zu erarbeiten, ist es notwendig, das Drehgestell als Ganzes zu betrachten.
Nahverkehrs-praxis: Perpetuum ist seit zehn Jahren mit einem Komplettsystem aus Hard- und Software für die Zustandsüberwachung des Antriebsstrangs in Schienenfahrzeugen am Markt. Wohin führt Sie die Digitalisierung der Bahnindustrie?
Laager: Die Digitalisierung hat Perpetuum einfach die Möglichkeit gegeben, in den Bahnmarkt einzusteigen. Wir sind von Hause aus kein typisches Bahnunternehmen, wir machen vornehmlich Analytik. Durch die Digitalisierung wird aber die gesamte Wettbewerbslandschaft im Bahnbereich neu gestaltet und erlaubt auch branchenfremden Unternehmen den Eintritt in diesen Bereich.
Perpetuum betrachtet nicht nur Achslager, sondern den ganzen Antriebsstrang vom Motor zum Getriebe, hin zu Achslager und Räder. Zusätzlich generieren wir Daten und Informationen zur Rad-Schiene-Interaktion, das heißt, wir können ein Abbild von Veränderungen im Fahrweg erstellen, und Aussagen über die „Schienengesundheit“ treffen.
Wir denken, dass die Industrie gerade erst beginnt, das
Potenzial der Digitalisierung bei der Begutachtung kritischer Komponenten zu erkennen. Fahrwerke sind ein entscheidender Teil davon, wir sehen aber auch weitere Anwendungsfälle für die von uns generierten Informationen und merken, dass die Betreiber auch bereit sind, diese neuen Lösungen zu implementieren.
Nahverkehrs-praxis: Sie sprechen von dem Perpetuum-System. Was ist damit genau gemeint?
Laager: Grundlage des Systems sind aussagekräftige Daten, die wir vom Fahrzeug sammeln und dann analysieren. Dies geschieht, indem wir über unsere Hardware, einen sogenannten Wireless Sensor Node „WSN“ Dreiachsen-Beschleunigungssensor, der an den Achsenden befestigt wird, die Daten eines Fahrzeugs aufnehmen. Dieser Sensor ist „eigenversorgend“, er benötigt keine Stromversorgung von außen, z.B. durch Batterien. Er ist bis zu 25 Jahre wartungsfrei. Die erfassten Sensordaten werden an ein Gateway im Fahrzeug, den „Data Concentrator“, übermittelt, der alle Daten eines Fahrzeugs komprimiert an eine Cloud sendet. Dort laufen Perpetuum-eigene Algorithmen, die aus diesen Daten verwendbare Informationen generieren. Beispielsweise, dass sich der Zustand eines Achslagers verändert, beziehungsweise verschlechtert und sich dort längerfristig Probleme anbahnen könnten. Ein großer Vorteil dieser kabellosen Datenübertragung ist, dass eine Nachrüstung relativ einfach vorgenommen werden kann.
Nahverkehrs-praxis: Erkennt die Bahnbranche die Chancen, die sich durch diese Technik eröffnen?
Holzapfel: Die Bahnbetreiber sitzen momentan in der Klemme. Sie sollen, politisch gewollt, mehr Verkehr ermöglichen. Das wird aus Kostengründen nicht nur durch eine starke Vergrößerung des Fahrzeugangebots gelingen, sondern die bereits vorhandenen Fahrzeuge wird man intensiver einsetzen müssen. Dadurch ergeben sich höhere Laufleistungen und höhere Anforderungen, die Verfügbarkeit und längere Wartungszyklen betreffend. Deshalb gibt es natürlich vonseiten der Betreiber ein großes Interesse, durch verbesserte, innovative Wartungskonzepte mehr aus den Fahrzeugen herauszuholen. Die Digitalisierung stellt da eine große Chance dar, Wartungsfristen zu strecken und die Zuverlässigkeit zu erhöhen, indem man durch Überwachung frühzeitig Wartungsbedarf bemerkt und zielgerichtet steuern kann. Es ist der klare Trend bei Verkehrsunternehmen zu erkennen, dass die Forderung nach mehr Verkehr auch intelligentere Wartungskonzepte erfordert.
Nahverkehrs-praxis: Schaeffler und Perpetuum sind eine Kooperation eingegangen, um eine gemeinsame Vision anzupacken. Wie sieht die aus?
Holzapfel: Perpetuum bietet ein System, das schon vielfach in der Anwendung ist und nachgewiesen hat, dass es sehr gut funktioniert. Aus unserer Sicht sind sie führend und besitzen damit ein Alleinstellungsmerkmal. Dies in Kombination mit der Expertise von Schaeffler als Wälzlagerhersteller führt dazu, dass wir gemeinsam Datenmodelle nutzen können, um die Messdaten in Bezug auf das Wälzlager zu deuten und auszuwerten. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten, Services für unsere Kunden anzubieten und zwar so, dass sie von den festen Wartungsintervallen hin zu einer flexiblen zustandsbasierten Wartung wechseln können. Der Kern unserer Zusammenarbeit besteht darin, dass wir die Intelligenz und die Auswertungen des Perpetuum-Systems nutzen und mit unseren Erfahrungen bei Wälzlagern abgleichen, um den Betreibern valide und aussagefähige Informationen über die weitere Einsatzfähigkeit ihrer Fahrzeuge zu liefern. Das bietet einen echten Mehrwert für den Kunden.
Nahverkehrs-praxis: Herr Dr. Holzapfel, Herr Laager, vielen Dank für das Gespräch.
Erfolgreicher ÖPNV braucht ein klares Konzept!
Die Vorschläge für einen erfolgreichen ÖPNV überschlagen sich derzeit geradezu: Das 365 € Jahresticket wird landauf/landab gefordert, vor allem wenn bald Wahlsonntag ist, neue ÖPNV-Konzepte und -Produkte werden gefordert, von sharing-Modellen zu on demand Verkehren bis hin zu Seilbahnen und Wasserbussen. Hinzu kommen die Anforderungen des technologischen Wandels in unserer Branche (Digitalisierung, Elektromobilität, Brennstoffzelle, autonomes Fahren).
Im 5-Minuten-Takt prasseln die Anforderungen auf die Verkehrsunternehmen herunter. Da wird in Städten ein Masterplan für Seilbahnen gefordert, während der Ausbau der klassischen und leistungsstarken Stadtbahn nicht vorankommt.
Erschreckend, dass zuweilen die Erfahrung und die Expertise der Verkehrsunternehmen nicht mehr so richtig zählt, sondern ÖPNV-Aktionismus die Unternehmen und Verkehrsverbünde beschäftigt und nicht selten von ihrem Brot- und Buttergeschäft abhält.
Dabei wird zunehmend sichtbarer, welche Halbwertzeit sog. ÖPNV-Innovationen wie on demand-Verkehre oder wenig durchdachte Tarifexperimente haben. Zurückhaltend formuliert, die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Dies ist kein Plädoyer gegen Innovation, aber nicht jede Innovation ist auch ein Fortschritt.
Außerdem: Was heute beschlossen wird, muß morgen bezahlt werden. Wenn eines Tages die öffentlichen Haushalte wieder klammer werden, können neue unsinnige Produkte dem ÖPNV böse auf die Füße fallen.
Über die vielen neuen, häufig medial gehypten Produkte und die neue Mobilitätswelt in Hochglanzbroschüren und Multimediapräsentationen sollten nicht die großartigen und systemspezifischen Vorteile des klassischen ÖPNV in Vergessenheit oder in die Defensive geraten. Ebenso wie das über 200 Jahre alte Fahrrad hat der klassische ÖPNV nichts an seiner Bedeutung für die Mobilität von morgen verloren, im Gegenteil.
Allerdings muß der ÖPNV sich nun aus dem durch die jahrelange Unterfinanzierung des ÖPNV in Deutschland geschaffenen tiefen Tal wieder herausarbeiten. Wesentliche Voraussetzungen sind geschaffen: Die Stimmung für mehr ÖPNV ist gut, der Finanzierungsrahmen stimmt, und gegen Ende des Jahres 2019 sind dann mit der Novellierung des GVFG auch noch die ersten Maßnahmen für die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren beschlossen worden – überfällig!
Zwei Herausforderungen muß die Branche nun insbesondere bestehen:
Erstens, Schienenausbau braucht bekanntlich Zeit, auch das Netz der Wiener Linien ist nicht an einem Tag gebaut worden. Hoffentlich gewähren Politik, Öffentlichkeit und Medien auch diese Zeit und verfallen nicht ständig in neue Vorschläge im Tagesrhythmus.
Zweitens, Überwindung der äußerst knappen Personalkapazitäten für Planung und Bau von ÖPNV-Infrastruktur – Stichwort: Ingenieur-Mangel. Ebenso wie beim Schulbau, Straßen- oder Schienenbau im Ausland sollten auch neue Modelle wie Öffentllich-Private-Partnerschaft vorurteilsfrei und ergebnisorientiert geprüft werden. Vielleicht ist dies ein, sicher nicht der einzige Weg, um den Infrastrukturausbau zügiger voranzubringen.
Unter dem Strich braucht ein erfolgreicher ÖPNV ein klares durchdachtes Konzept, das kontinuierlich umgesetzt wird.
Autor: Jürgen Fenske, Vorsitzender des Vorstandes, Kölner Verkehrs-Betriebe AG i.R.; VDV-Ehrenpräsident
door2door und kvgOF: Vorausbuchungen für mehr Planungssicherheit
Seit Juni 2019 betreibt die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach den Ridepooling-Dienst kvgOF Hopper, der mittlerweile mehr als 7.000 monatliche Nutzer befördert. Seit März kann auf Wunsch der Fahrgäste auch im Voraus unter Angabe der gewünschten Abhol- bzw. Ankunftszeit gebucht werden. Das bietet den Kunden noch mehr Planungssicherheit, um Anschlussfahrten oder Termine” einzuhalten.
door2door ermöglicht Verkehrsunternehmen, eigene digitalisierte Ridepooling-Dienste in bestehende Verkehrsangebote zu integrieren. Durch intelligente Technologien und umfangreiche Beratungs- und Dienstleistungen kann das eigene Mobilitätsangebot erweitert und kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Kontaktieren Sie door2door hier für weitere” Informationen.
Alpha Trains erhält Zertifizierung für Umweltmanagement und Arbeitssicherheit
Der TÜV Rheinland hat die Alpha Trains Group nach ISO 14001 sowie nach ISO 45001 zertifiziert und damit offiziell bestätigt, dass sich der Leasinggeber an die höchsten Standards im Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzmanagement hält.
Alpha Trains, nach eigener Aussage Kontinentaleuropas größter Leasinggeber für Lokomotiven und Züge, bestand die Zertifizierung ohne jegliche Abweichungen von der Norm. Die externen Auditoren haben die Prozesse und die zugrunde liegende Dokumentation an den Standorten Köln, Antwerpen und Luxemburg untersucht. Besonders zufrieden waren die Prüfer mit dem Aufbau des integrierten Managementsystems und der sehr guten Praxisorientierung.
Durch die Zertifizierung bekräftigt Alpha Trains den Stellenwert von umwelt- sowie arbeits- und gesundheitsschutzrelevanten Themen für das Unternehmen. Der Leasinggeber arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung seiner Nachhaltigkeit und der Erhöhung der Sicherheitsstandards – sowohl zum Nutzen seiner Kunden als auch der Umwelt. Die Überprüfung und Bestätigung der Maßnahmen durch unabhängige Stellen ist ein wichtiges Element in diesem Nachhaltigkeitsprozess und schafft insbesondere bei einer wachsenden Anzahl von Mitarbeitern und Lieferanten ein einheitliches und transparentes System.
Quelle: Alpha Trains Group
Neue Setra Flotte für Tuttlingen
Die Klaiber Bus GmbH & Co. KG hat mit 23 Setra Low Entry Bussen zu Beginn des Jahres ihren Fuhrpark erneuert und auf 44 Setra Fahrzeuge ausgebaut. Die Busse des Typs S 415 LE business sind in der Stadt sowie im Landkreis Tuttlingen im Einsatz, wo sie unter anderem Fahrgäste aus den Gemeinden zu den Haltestellen-Knotenpunkten der Gäubahn bringen. Die vollklimatisierten Überlandlinien-Busse sind jeweils mit 45 Sitzplätzen, einer Klapprampe und zusätzlichem Stauraum für Gepäck im Innenraum ausgestattet. Durch ein modernes Bordrechner-System mit Ticket-Drucker sind die Fahrzeuge sowohl mit der Leitstelle als auch untereinander vernetzt. Die Fahrer sind auf diese Weise jederzeit über aktuelle Änderungen der Fahrpläne und eventuelle Verspätungen informiert.
Quelle: Daimler Truck AG
Deutschlandtarifverbund
Für einen gemeinsamen Deutschlandtarif mit mehr Transparenz und einem gleichberechtigten Miteinander haben sich die Eisenbahnen und Aufgabenträger ausgesprochen. Künftig soll es eine enge Zusammenarbeit geben, um den Deutschlandtarif voranzutreiben. Hierauf haben sich Vertreter aller Beteiligten in einer gemeinsamen Absichtserklärung verständigt. Am Rande der diesjährigen Fachtagung der BAG-SPNV in Fulda wurden die Eckpunkte für den Deutschlandtarifverbund vorgestellt.
Die gemeinsame Absichtserklärung zum Deutschlandtarifverbund hat bereits rund 50 Unterzeichner. Zu diesen gehören viele der sogenannten Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE), die DB Regio AG und Aufgabenträger sowie der Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Bahnen in Deutschland (TBNE).
Um den Deutschlandtarif voranzubringen, wollen die unterzeichnenden Eisenbahnen und Aufgabenträger Mitte 2020 die Deutschlandtarifverbund GmbH gründen. An dieser können sich alle EVU im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und SPNV-Aufgabenträger als Gesellschafter beteiligen. In der Gesellschaft soll der Tarif gestaltet und weiterentwickelt sowie unter anderem die Einnahmeaufteilung neu geregelt werden.
Der Deutschlandtarif ist die wettbewerbsneutrale Weiterführung des von den Eisenbahnen heute angewendeten Unternehmenstarifes der Deutschen Bahn AG (BB DB) für den Nahverkehr. Die Deutschlandtarifverbund GmbH tritt damit in die Fußstapfen des TBNE, dessen Aufgaben auf die neue Gesellschaft übergehen sollen.
Quelle: T B N E – Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland
Wiesbaden/Mainz: Zukunftsprojekt Wasserstofftankstelle offiziell gestartet
Unter vielen Experten der Bereiche Verkehr und Energie herrscht Einigkeit: Wasserstoff ist einer der zukunftsfähigsten Energieträger. Daher setzen auch die Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr und Mainzer Mobilität beim Einsatz ihrer Busse auf diese Energieform. Die Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände des Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde gestern (28.2.2020) eröffnet.
Der Antriebsstoff für den Verkehr der Zukunft wird aus dem Energiepark Mainz zur Wiesbadener Wasserstofftankstelle geliefert. Er wird mit umweltfreundlich erzeugtem Wasserstoff als Energie-speicher hergestellt. Langfristziel ist der völlig emissionsfreie elektrische Antrieb, so dass in Mainz und Wiesbaden ein großer Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs ohne Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt durchgeführt wird.
Die Fördermittel der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz in Höhe von knapp über zwei Millionen Euro ermöglichten auf dem Betriebsgelände von ESWE Verkehr den Bau der gemeinsam genutzten Wasserstofftankstelle. Besonders ist, dass diese mit „grünem“ Wasserstoff aus dem Mainzer Energiepark beliefert wird. Dort sorgen vorrangig Windräder für die Stromproduktion. Es ist die welt- größte „Power-to-gas“-Anlage ihrer Art, die Wasserstoff hergestellt.
Mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in Wiesbaden wurde die Firma Linde beauftragt; die Infrastruktur kommt von Infraserv. Die auf ein Jahr geliehenen Brennstoffzellen-Busse der Mainzer Mobilität und von ESWE Verkehr haben eine Reichweite von rund 300 Kilometern.
Quelle: ESWE Verkehrsgesellschaft mbH
Coronavirus hat bisher keine Auswirkungen auf ÖPNV in NRW
Trotz mehrerer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist der Öffentliche Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen bislang nicht beeinträchtigt. Man habe bislang keine besonderen Maßnahmen eingeleitet, hieß es von mehreren Verkehrsbetrieben. Es gebe auch keine Einschränkungen. Im Pendlerland NRW begegnen sich tagtäglich große Menschenmengen in Bussen und Bahnen auf engstem Raum. Zum Schutz vor einer Ansteckung tragen einzelne Fahrgäste Schutzmasken. „Da eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert ist, ist eine zusätzliche vorsorgliche Desinfektion von Fahrzeugen und Haltestellen im Moment nicht geplant“, erklärte eine Sprecherin der Düsseldorfer Rheinbahn.
Quelle: Westdeutsche Zeitung
Trotz Corona: IT-Trans findet wie geplant statt
Die Messe Karlsruhe beobachtet kontinuierlich die Entwicklung und steht hierzu in direktem Kontakt mit den zuständigen Behörden. Durch den engen Kontakt aller beteiligten Stellen ist gewährleistet, dass etwaige neue Erkenntnisse ausgetauscht werden sowie eine Anpassung der Maßnahmen für das Messegelände erfolgt.
Als Vorsichtsmaßnahmen werden z.B. zusätzliche Handdesinfektionsstationen eingerichtet und die Reinigungsintervalle für Kontaktflächen (u.a. Türkaen, Handläufe und Schalter) erhöht.Nähere Informationen dazu finden Sie hier.