Zusätzliche Zughalte an neuer Station Ingolstadt Audi

Fahrgäste profitieren seit 15. Dezember 2019 von der neuen Station Ingolstadt Audi. Der Bahnhalt wird bisher stündlich von der Regionalbahn München – Ingolstadt – Treuchtlingen der DB Regio bedient. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, verbessert zum kleinen Fahrplanwechsel ab Mitte Juni die Anbindung für Audi-Pendler weiter: Unter der Woche werden im Auftrag der BEG zusätzlich Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) auf der Linie Ingolstadt – Eichstätt am Stammsitz von Audi in Ingolstadt halten.

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG, ergänzt: “Langfristig sollen alle Züge der Bayerischen Regiobahn in der Hauptverkehrszeit sowie zusätzlich Züge aus Regensburg jede Stunde in Ingolstadt Audi halten. Dazu ist es aber nötig, dass DB Netz den Bahnhof Gaimersheim umbaut. Bis dahin lässt der eng getaktete Fahrplan nur einzelne zusätzliche Halte zu.” Der Engpass Gaimersheim soll laut DB Netz voraussichtlich bis Ende 2024 beseitigt werden. Außerdem soll in Gaimersheim bis dahin ein Wendegleis gebaut werden. “Sobald DB Netz das Wendegleis in Betrieb genommen hat, werden wir die Züge aus Regensburg, die derzeit in Ingolstadt enden, über Ingolstadt Audi bis Gaimersheim verlängern. Die Züge aus Regensburg ergänzen sich gemeinsam mit der Regionalbahnlinie Ingolstadt – Treuchtlingen zu einem ganztägigen Halbstundenrhythmus”, erklärt Bärbel Fuchs.

Quelle: Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

IVU.suite optimiert künftig Elektrobusse der BVG

Über 200 Elektrobusse sollen bis 2021 in Berlin unterwegs sein, 2030 fährt die gesamte BVG-Flotte rein elektrisch. Die spezialisierten Optimierungstools von IVU Traffic Technologies sorgen bei der BVG nun für maximale Effizienz. Die derzeit rund 1.400 Busse der BVG gehören zum Rückgrat des städtischen Nahverkehrs in Berlin. Sie fahren auch da, wo U-Bahn und Tram nicht hinkommen. Umso mehr kommt es auf eine effiziente Planung und Disposition der Fahrzeuge an.

Damit die BVG die neuen Elektrobusse optimal nutzen und alle vorgesehenen Fahrten und Umläufe künftig ohne Einschränkungen mit ihnen abdecken kann, kommt in Zukunft die spezialisierte Optimierung der IVU.suite zum Einsatz. Die IVU.suite, das integrierte Standardsystem der IVU für den öffentlichen Verkehr, verfügt über zahlreiche Funktionen speziell für den Einsatz von Elektrobussen. Für effiziente Umläufe minimiert das System etwa die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge und die Länge der Leerfahrten. Zusätzlich berücksichtigt die Optimierung unter anderem die verbleibende Reichweite, den Ladezustand und die Zeit, die für das Aufladen der Elektrobusse benötigt wird, und plant Ladevorgänge automatisch mit ein. Das ermöglicht es der BVG, Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur optimal zu nutzen, um einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb der Elektrobusse zu gewährleisten. Dank einer integrierten Variantenplanung kann die BVG zudem vorab verschiedene Parameter und Szenarien berechnen.

Quelle: IVU Traffic Technologies AG

E-Bike-Verleihsystem im Rheinisch-Bergischen Kreis ab Sommer 2020

Ab Sommer 2020 erhält der Rheinisch-Bergische Kreis bei Köln als erster Landkreis bundesweit ein flächendeckendes E-Bike-Verleihsystem in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Bei dem Vorhaben unter dem Namen “Das Bergische E-Bike” handelt es sich um die erste Maßnahme des Förderprojekts “Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis – Das Bausteinsystem”. Im Mai 2019 ging das “RVK e-Bike” als eines der ersten E-Bike-Fahrradverleihsysteme in Deutschland im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises und der Gemeinde Weilerswist (Kreis Euskirchen) erfolgreich an den Start.

Den Zuschlag für den Betrieb des neuen Mobilitätsangebotes im Auftrag des kommunalen Nahverkehrsunternehmens RVK hat die nextbike GmbH aus Leipzig erhalten. Dies ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung. An zehn ÖPNV-Haltestellen werden voraussichtlich ab Mitte Juni voll-automatisierte E-Bike-Stationen mit zunächst 81 rund-um-die-Uhr verfügbaren Pedelecs entstehen. Ein Ausbau mit weiteren Stationen und zusätzlichen Rädern ist für das Jahr 2021 vorgesehen. Die Pedelecs bieten durch ihre elektrische Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h gerade in suburbanen bzw. ländlicheren Gebieten wie dem Rheinisch-Bergischen Kreis mit größeren Entfernungen und anspruchsvollen Topographien ein attraktives, klimaschonendes Mobilitätsangebot als Alternative zum Pkw.

Der Tarif wird sich am bestehenden RVK-e-Bike-Tarifsystem orientieren: Standardmäßig zahlen Nutzer 2 Euro je halbe Stunde Fahrt, Inhaber eines VRS-Abotickets nur 1 Euro. In der Zeit zwischen 17 Uhr und 8 Uhr des Folgetages wird es eine Übernachtpauschale geben, bei der VRS-Abokunden nur 2 Euro zahlen, alle anderen 3 Euro. Die Ausleihe erfolgt am Touchscreen des Stationsterminals, per App oder VRS e-Ticket. Kernzielgruppen des Angebotes sollen vor allem tägliche ÖPNV-Pendler sowie insbesondere an Wochenenden und Feiertagen Freizeitradler sein.

Quelle: Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)

Machbarkeitsstudie zu Flugtaxibetrieb in Südostasien

Der deutsche Urban Air Mobility Pionier Volocopter und Südostasiens größte Superapp, Grab, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet und werden gemeinsam eine Machbarkeitsstudie durchführen. Diese wird das Potenzial von Flugtaxiservices in den Ballungsräumen Südostasiens untersuchen. Im Zuge der Machbarkeitsstudie werden die Parteien bewerten, in welchen Städten und auf welchen spezifischen Strecken der Einsatz von Flugtaxis Kunden zukünftig den größtmöglichen Vorteil bringen kann. Dabei werden auch verschiedene Anwendungsfälle und die Möglichkeit gemeinsamer Flugtests untersucht. Die Studienergebnisse bilden dann die Basis für eine mögliche zukünftige Kooperation zwischen Volocopter und Grab. Diese könnte bis zum Launch einer gemeinsamen Route gehen.

Beide Unternehmen eint der Antrieb, Lösungen für Mobilitätsprobleme in Städten zu finden und Lebensqualität durch technologische Innovationen zu verbessern. Seit Volocopter 2011 bewiesen hat, dass bemannter, elektrisch angetriebener und senkrechter Flug tatsächlich möglich ist, leistet die Firma Pionierarbeit zum Thema Urban Air Mobility. Verschiedene Flüge in Dubai, Helsinki, Stuttgart und Singapur beweisen die technische Reife von Volocopter. Für den Flug über Singapurs Marina Bay arbeitete Volocopter eng mit der lokalen Flugsicherheitsbehörde, der Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS), zusammen. Kürzlich hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) Volocopter als Entwicklungsbetrieb (DOA) anerkannt. Volocopter pflegt einen intensiven Austausch mit der EASA und arbeitet daran, die notwendigen Zertifizierungen zu erhalten, um zeitnah den kommerziellen Betrieb zu starten.

Quelle: Volocopter

DB startet Coworking-Angebote an Bahnhöfen

Die Deutsche Bahn startet im März ihr erstes Coworking-Angebot. Dazu stehen Reisenden, Pendlern und Bahnhofsbesuchern am Berliner Hauptbahnhof insgesamt 1.500 Quadratmeter Bürofläche mit rund 300 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Die DB nutzt damit das Potenzial von Bahnhöfen als zentrale, hoch frequentierte Orte.

Der erste Coworking-Bereich unter dem Namen “everyworks” befindet sich in der 10. Etage der Bügelbauten im Berliner Hauptbahnhof. Je nach Kundenbedürfnis können die Arbeitsplätze für wenige Minuten, ganze Tage oder längerfristig gebucht werden. Die Eröffnung ist für März geplant. Zunächst werden Plätze an langfristige Mieter vergeben. Ab April sind weitere Plätze per App flexibel buchbar.

Langfristig baut die Deutsche Bahn unter der Marke “everyworks” ein breites Netzwerk an zentralen und mobilen Arbeitsplätzen auf. Coworking an Bahnhöfen ist ein Projekt der Initiative “Smart City” bei der DB. Smart City zielt auf umweltfreundliche Angebote für eine nachhaltige Stadt und eine gute Vernetzung von Verkehrsinfrastruktur und Mobilität.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Bereits 1.000.000 Downloads für WienMobil-App

Die Wiener-Linien-App WienMobil ist seit dem Start im Sommer 2017 bereits mehr als 1 Million Mal heruntergeladen worden. Fahrgäste erhalten in der Smartphone-App WienMobil neben sämtlichen Echtzeitdaten und Fahrplänen der Wiener Linien den Zugriff auf digitale Öffitickets und Live-Verkehrsinfos. Zahlreiche Mobilitätspartner wie Citybike, Carsharing und Leihscooter ermöglichen das flexible Planen von Routen durch die Stadt. WienMobil ist für Smartphones mit Android- und Apple-Betriebssystem verfügbar.

Die Wiener Linien entwickeln WienMobil in regelmäßigen Updates weiter. Für die kommenden größeren Releases ist unter anderem die Unterstützung von Smartwatches geplant. So können WienMobil-User aktuelle Öffi-Informationen jederzeit am Handgelenk ablesen. Die im Jahr 2009 gestartete digitale Fahrplanauskunft qando wird nach elf Jahren von WienMobil abgelöst. In den kommenden Tagen wird qando nicht mehr in den App-Stores verfügbar sein und nach einer Übergangsphase von einigen Wochen endgültig deaktiviert.

Quelle: Wiener Linien

Fachkräftemangel auf der Schiene verschärft sich

Lokführer sind vor Altenpflegern und Klempnern die begehrtesten Fachkräfte in Deutschland. Dies zeigt eine Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit durch das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene. Demnach hat sich der Fachkräftemangel bei Lokführern 2019 verschärft. Im Jahresdurchschnitt standen 100 offenen Stellen nur noch 25 als arbeitssuchend gemeldete Lokführer gegenüber. Ein Jahr zuvor lag das Verhältnis bei 100 zu 28. Aktuell führt Schienenjobs.de, die führende Online-Stellenbörse der Branche, bundesweit über 500 Stellenangebote allein für Lok- und Triebfahrzeugführer auf. Sie wird gemeinsam von der Allianz pro Schiene und der Agentur index betrieben.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, rief die Bundesregierung auf, als ersten Schritt die Benachteiligung der Schiene bei der staatlichen Ausbildungsförderung zu beenden. Derzeit stellt der Bund pro Jahr dem Straßengüterverkehr 125 Millionen Euro für die Aus- und Weiterbildung bereit und der Binnenschifffahrt immerhin 2,5 Millionen Euro. Die Unternehmen des Schienenverkehrs dagegen gehen leer aus und kommen für die Aus- und Weiterbildung ihres Personals komplett selbst auf.

Der Fachkräftemangel trifft die Schiene stärker als andere Branchen, weil der Sektor und damit der Personalbedarf stark wächst. Im Vierjahreszeitraum von 2015 bis 2018 ist die Beschäftigtenzahl in der Bahnbranche nach Berechnungen der Allianz pro Schiene um fast ein Zehntel gestiegen – mit stark steigender Tendenz.

Quelle: Allianz pro Schiene

Siemens Mobility baut Regionalzüge für die Lausitz

DB Regio hat bei Siemens Mobility 18 dreiteilige Mireo-Züge für den Einsatz im Netz Lausitz in Brandenburg und Sachsen bestellt. Vorausgegangen war der Zuschlag für das Netz Lausitz durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Auftrag des Landes Brandenburg und des Zweckverbands für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) am 17. Dezember 2019. Die neuen dreiteiligen Mireo-Züge von Siemens Mobility verfügen über 180 Sitzplätze. Die Bestellung der Fahrzeuge umfasst ein hohes Ausstattungsniveau mit WLAN, Ladestellen für E-Bikes, energiesparenden Leuchten, Steckdosen mit integrierten USB-Ladestellen, induktiven Lademöglichkeiten an den Tischen mit vis-à-vis-Bestuhlung und einem hochwertigen 1.-Klasse-Bereich.

Die neuen Mireo Züge werden 4,3 Millionen Zugkilometer im Jahr zurücklegen und auf den folgen Linien fahren:

  • RB11 Frankfurt (Oder) – Cottbus – Finsterwalde – Falkenberg (Elster)
  • RB49 Cottbus – Ruhland – Elsterwerda-Biehla – Falkenberg (Elster)
  • RE10 Frankfurt (Oder) – Cottbus – Falkenberg (Elster) – Eilenburg – Leipzig Hbf
  • RE10V Cottbus – Leipzig Hbf
  • RE13 Cottbus – Senftenberg – Elsterwerda

Siemens Mobility baut die 18 Züge im Krefelder Werk; es ist geplant, die Mireos ab Herbst 2022 auszuliefern. Die Inbetriebnahme findet zwischen Oktober 2021 und November 2022 statt. Die Betriebsaufnahme ist für Ende 2022 geplant.

Neuer Fahrgastrekord im VVS dank Tarifreform

Noch nie sind so viele Menschen mit den Bahnen und Bussen in der Region Stuttgart gefahren wie im vergangenen Jahr. Die Verkaufsstatistik weist für das Jahr 2019 rund 394,5 Millionen Fahrten aus, das sind 10,6 Millionen Fahrten mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von 2,8 Prozent. Insbesondere die VVS-Tarifreform hat der Nachfrageentwicklung einen kräftigen Schub gegeben und zu mehr Fahrgästen im öffentlichen Nahverkehr geführt. Der VVS hatte zum 1. April 2019 eine bundesweit beachtete Tarifreform durchgeführt und das Tarifsystem damit wesentlich vereinfacht. Aus bislang 52 Tarifzonen wurden fünf Ringzonen. Ganz Stuttgart liegt jetzt in nur noch einer Tarifzone.

Während es im ersten Quartal 2019, ähnlich wie im bundesweiten Trend, auch beim VVS nur eine geringfügige Steigerung der Fahrgastzahlen gab, ist das hohe Nachfrageplus vor allem auf den Zeitraum nach der VVS-Tarifreform im April zurückzuführen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Zahl der beförderten Personen in den Bahnen und Bussen der Verkehrsunternehmen im VVS um 3,2 Prozent gestiegen. Vor allem die Zahl der Abonnenten hat durch die Reform stark zugelegt. Damit wurde ein wesentliches Ziel der Tarifreform – die Gewinnung weiterer Stammkunden – erreicht. Im Berufsverkehr sind die Fahrgastzahlen um 5,6 Prozent gestiegen. Dazu hat insbesondere das FirmenTicket beigetragen. Inzwischen fahren über 93.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem FirmenTicket zur Arbeit.

Quelle: VVS

Bundesrat beschließt neues GVFG

Der Bundesrat hat heute mit seiner finalen Zustimmung zum Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) auch die Neuaufnahme von Elektrifizierungsvorhaben der Eisenbahn als Fördertatbestand in diesem Gesetz beschlossen. Der Branchenverband VDV begrüßt die Verabschiedung des GVFG und die damit verbundene Erweiterung des Förderkatalogs. Der Verband veröffentlicht parallel dazu seine aktualisierten Vorschläge zur weiteren Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Deutschland. “Die Elektrifizierung von Eisenbahnverkehr führt zu mehr Stabilität und Flexibilität im Schienennetz und unterstützt die Verlagerung auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene. Daher begrüßen wir diese Erweiterung der Fördertatbestände im GVFG ausdrücklich”, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.