NRW-Landeskabinett beschließt ÖPNV-Offensive

Ein besserer Öffentlicher Personennahverkehr ist ein zentrales Ziel der Verkehrspolitik der NRW-Landesregierung. Ein besseres ÖPNV-Angebot ist Voraussetzung dafür, dass der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten kann. Dafür muss der Anteil des ÖPNV am „Modal Split“, also an der Gesamtleistung aller Verkehrsträger, deutlich steigen.

„Der ÖPNV muss das Rückgrat vernetzter Mobilitätsketten werden“, so Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Deshalb hat das Kabinett heute die ÖPNV-Offensive beschlossen. In der Offensive bündeln wir verschiedene Maßnahmen, die den ÖPNV attraktiver, leistungsfähiger, zuverlässiger und flexibler machen.“
In der ÖPNV-Offensive werden folgende Maßnahmen gebündelt:
•             Eine Milliarde Euro stehen für das System-Upgrade der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung. Damit sollen die Netze aus den 1970-er und 1980-er Jahren auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden.
•             Gemeinsam mit der Bahn und den Aufgabenträgern investiert das Land Nordrhein-Westfalen rund 180 Millionen Euro in das regionale Schienennetz. Mit dem Paket „Robustes Netz“ soll das Schienennetz während der geplanten Bauzeiten robuster werden.
•             Zur Reaktivierung von Bahnstrecken stellt das Land 140 Millionen Euro zur Verfügung.
•             100 Millionen Euro sind für die Förderung von zusätzlichen Schnellbuslinien eingeplant.
•             Für den Ausbau und Neubau des ÖPNV in den Kommunen reserviert das Land 600 Millionen Euro als Co-Finanzierung. Damit werden Maßnahmen durch das Land co-finanziert, die aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes gefördert werden. Hierzu gehören zum Beispiel der Aus- und Neubau von Straßenbahnen und Stadtbahnen.
•             Bis 2031 stellt das Land 120 Millionen Euro für den Ausbau von On-Demand-Verkehren bereit. Sie stellen eine neue Dienstleistung im ÖPNV dar: Kunden können auf Abruf einen Shuttle-Service bestellen.

Quelle: NRW-Verkehrsministerium

Pilotprojekt EASY in Frankfurt am Main zieht erste Bilanz

Seit zwei Monaten begeistern die autonomen Fahrzeuge vom Pilotprojekt EASY am Frankfurter Mainufer die Menschen: Mittlerweile haben die beiden Fahrzeuge schon über 2.000 Kilometer auf der 700 Meter langen Teststrecke zurückgelegt.
„In den ersten zwei Monaten haben unsere autonomen Fahrzeuge über 12.000 Fahrgäste befördert. Laut des Fahrzeugherstellers gibt es weltweit kein Pilotprojekt mit autonomen Fahrzeugen, das in so kurzer Zeit so viele Fahrgäste verzeichnen konnte. Das macht uns stolz und motiviert uns, autonome Fahrzeuge auch an anderen Orten zu testen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

„Die hohe Akzeptanz durch die Fahrgäste zeigt, dass die Zeit reif ist für neue Verkehrsangebote“, meint der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Sie weiter zu entwickeln kann ein Beitrag zur dringend gebotenen Verkehrswende werden.“

„Schon in dem kurzen Testzeitraum konnten wir viel Neues dazulernen. Unter anderem wünschen sich die Fahrgäste einen Test auf einer längeren Strecke, die sie dann in Ihren Alltag integrieren können“, sagte Dr.-Ing. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ.

Die zwei Testfahrzeuge bieten jeweils sechs Sitzplätze und fahren völlig selbstständig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Stundenkilometern. Ein Operator, der im Notfall jederzeit eingreifen kann, ist immer mit an Bord. Nach der Fahrt können alle Fahrgäste ihre Eindrücke mittels Onlinefragebogen bewerten.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Das neue SWEG-Instandhaltungswerk für Elektrotriebfahrzeuge

Der Neubau eines modernen Instandhaltungswerkes für Elektrotriebfahrzeuge in Offenburg ist am 2. Dezember 2019 feierlich eröffnet worden. Die Bahnbetriebswerkstatt der SWEG erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern und beinhaltet zwei Grubengleise, mobile Hebebockanlagen, Dacharbeitsstände und einen durchgängigen Portalkran. „Von kleinen Durchsichten bis hin zur kompletten Instandhaltung kann hier die gesamte Bandbreite abgedeckt werden“, sagt Tobias Harms, Technischer Vorstand der SWEG. Zukünftig werden in der Halle die Elektrotriebfahrzeuge des Herstellers Bombardier vom Typ Talent 3 gewartet, die im Netz 9b („Freiburger Y“) zum Einsatz kommen werden – also auf den Strecken Riegel-Malterdingen – Breisach (Kaiserstuhlbahn), Bad Krozingen – Münstertal (Münstertalbahn) und Freiburg – Denzlingen – Elzach (Elztalbahn). Neben Elektrotriebfahrzeugen lassen sich in der Werkstatt auch Dieseltriebwagen warten. An die Halle schließt sich ein 530 Quadratmeter großes Nebengebäude mit Lagerfläche sowie Büro- und Sozialräumen an. Zum Gelände gehört ebenso eine moderne Portalwaschanlage, durch die die Züge mit einer elektrischen Rangierhilfe gezogen werden.

Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

SSB Flex zur Hauptverkehrszeit im Synergiepark Vaihingen

Ab sofort können SSB Flex-Kunden das Stuttgarter Ridesharing-Angebot fünf Monate lang auch zur werktäglichen Hauptverkehrszeit im Synergiepark Stuttgart Vaihingen nutzen. Montag bis Freitag von 6 bis 10 und von 15 bis 18 Uhr werden die Flex-Fahrzeuge in den Stadtbezirken Vaihingen, Möhringen, Degerloch, Sillenbuch und Birkach/Plieningen Fahrtmöglichkeiten zwischen den dort angesiedelten Firmen mit ihren Arbeitsplätzen und den ÖPNV-Haltestellen unterwegs sein. Die Ausdehnung des Pilots von SSB und moovel (demnächst REACH NOW) über die Randzeiten hinaus in die Hauptverkehrszeiten wird durch eine Kooperation mit der Mercedes-Benz AG realisiert. Gemeinsam sollen zukünftig auch spezifische Angebote für Mitarbeiter in und um den Synergiepark Vaihingen entwickelt werden. Die technische Umsetzung der SSB Flex-Erweiterung in der SSB-Flex-App erfolgt durch moovel (demnächst REACH NOW).

Quelle: Stuttgarter Straßenbahnen AG

Irish Rail arbeitet mit HAFAS und TPS

Als erster HaCon-Kunde hat sich Irish Rail für eine Kombination der beiden leistungsstarken Softwaresysteme HAFAS und TPS entschieden. Im Jahr 2018 beförderte das Unternehmen über 47 Millionen Passagiere durch die Republik Irland und nutzt sein Streckennetz darüber hinaus auch für Gütertransporte. Nun können sich Bahnreisende auf umfassende Updates für ihre HAFAS-basierten Apps freuen, während HaCon-Technologie zukünftig auch die Kapazitätsplanung bei Irish Rail übernehmen wird. Zum ersten Mal werden HAFAS und TPS vollständig integriert – ohne jegliche Zwischensysteme.

Quelle: HaCon Ingenieurgesellschaft mbH

Linie D der Wiener Linien fährt jetzt ins Sonnwendviertel

Die Linie D in Wien wurde in den vergangenen 11 Monaten um zwei Straßenbahn-Haltestellen und insgesamt 1,1 Kilometer in das Favoritner Stadterweiterungsgebiet Sonnwendviertel verlängert. Sie endet somit nicht mehr beim Hauptbahnhof in der Alfred-Adler-Straße, sondern fährt seit dem 2. Dezember bis zur Absberggasse.
Entlang des Helmut-Zilk-Parks hält die Straßenbahn nun beim Bildungscampus in der Hlawkagasse und bei der neuen Endhaltestelle Absberggasse. Hier haben Fahrgäste ab sofort eine zusätzliche Umsteigemöglichkeit in die Straßenbahnlinien 6 und 11. Die ehemalige Endhaltestelle Alfred-Adler-Straße wurde aufgrund der neuen Linienführung um ein paar Meter versetzt und ist am Beginn der Antonie-Alt-Gasse zu finden. Ab hier ist die Linie D auf einem knapp 800 Meter langen Grüngleis unterwegs.

Mit der Verlängerung der Linie D wird ein weiteres Projekt aus dem Öffi-Paket realisiert. Insgesamt investieren die Stadt Wien und die Wiener Linien 70 Millionen Euro in den Ausbau und die Beschleunigung des Straßenbahn- und Busnetzes. Bis 2020 wird auch die Linie O verlängert, sie fährt ab Herbst 2020 ins Nordbahnhofviertel.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

RVF feiert 25-jähriges Bestehen

Mit voraussichtlich rund 120 Mio. Fahrgästen im aktuellen Jahr und über 100 Mio Einnahmen ist man beim Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) zufrieden mit dem aktuellen Geschäftsjahr – eine Dimension, an die vor 25 Jahren nicht zu denken war. Mit seinen Verkehrsunternehmen ist der Verbund eine Institution, die für die Menschen in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald eine umweltfreundliche Mobilität per Bus und Bahn ermöglicht. Die Unternehmen, die sich in der RVF GmbH zusammengeschlossen haben, sind immer noch dieselben wie bei der Gründung. Möglich wurde diese Kontinuität durch ein leistungsfähiges Verkehrsangebot in Verbindung mit fairen Ticket-Preisen und großer politischer Unterstützung durch die Gebietskörperschaften der Region.

Quelle: Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF)

Verkehrswende nicht blockieren: schnelle Entscheidung zum reduzierten MwSt.-Satz auf Bahntickets nötig

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) reagiert mit Unverständnis auf die heutige Entscheidung des Bundesrates, Teile des Klimaschutzpaketes der Bundesregierung in den Vermittlungsausschuss zu überweisen. Vor allem die Verminderung des Mehrwertsteuersatzes auf Bahntickets muss aus Sicht des Branchenverbandes von über 600 Mitgliedsunternehmen aus dem Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr schnell umgesetzt werden.

“Es bleibt immer weniger Zeit für eine Verkehrswende! Wenn wir mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene bringen und die Fahrgastzahlen bei der Eisenbahn deutlich erhöhen wollen, dann dürfen solch entscheidenden Maßnahmen wie die Mehrwertsteuerreduzierung auf Bahntickets nicht ausgebremst werden. Die stetig wachsende Zahl der Demonstranten, die sich für Klimaschutz und damit für eine Stärkung der umweltfreundlichen Verkehrsträger aussprechen, zeigen uns, dass wir einen klaren Auftrag haben: Wir brauchen mehr klimafreundlichen Verkehr und wollen deshalb mehr Menschen vom Umstieg auf Bus und Bahn überzeugen. Aber die Politik muss dies durch entsprechende Rahmenbedingungen ermöglichen und nicht verhindern”, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Der VDV hält den Beschluss der Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets im Fernverkehr auf sieben Prozent zu mindern, für eine gute und sinnvolle Maßnahme, um mehr Fahrgäste für die Bahn zu gewinnen: “Alle Experten sind sich einig, dass genau solche Maßnahmen erfolgreich sein werden. Daher darf so eine sinnvolle Idee nun nicht monatelang aus politisch-taktischen Erwägungen im Vermittlungsausschuss blockiert werden”, so Wortmann abschließend.

Quelle: VDV

INIT-Seminar thematisiert Einführung und Betrieb von Elektrobussen

Das INIT-Seminar Elektromobilität fand am 27. und 28. Novemeber statt und stellte Strategien und erfolgreiche Umsetzungen mit integrierten Lösungen vor.

Ein Jahr nach dem ersten Seminar Elektromobilität setzte INIT als Anbieter integrierter E-Mobilitäts-Lösungen erneut auf eine Mischung aus grundlegenden Informationen, technischem Know-how und Beispielen erfolgreicher E-Bus-Projekte. Unter anderem wurde auch die wirtschaftliche Umsetzung von E-Mobilitätsprojekten thematisiert.

Die Einführung der Elektromobilität steht auf der Agenda zahlreicher Verkehrsunternehmen. Durch die Praxisbeispiele wurde deutlich, dass die Unternehmen dieser Aufgabe entspannt entgegensehen können. Der VDV hat seine Unterstützung zugesagt. Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik im VDV, unterstrich im letzten Vortrag des Seminars Elektromobilität: “Der VDV steht seinen Mitgliedern bei allen Herausforderungen zur Seite. Die Stärken der klimaschonenden Mobilität und die Erarbeitung von Konzepten zur E-Mobilität stehen im Fokus der Arbeiten u.a. auch in den VDV-Gremien.” Die Elektromobilität als wesentlicher Bestandteil der Verkehrswende kann kommen.

Quelle: INIT

Die Planungen zur Elektrifizierung der BVB-Busflotte sind auf Kurs

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) arbeiten mit Hochdruck an den Planungen zur Umstellung der gesamten Busflotte auf Elektrobusse bis 2027. Als Teil dieser Planungen testete die BVB auch den Einsatz eines Doppelgelenkbusses. Der Ratschlag zur Finanzierung der Elektrifizierung der Busflotte wird dem Grossen Rat voraussichtlich 2020 vorgelegt. Voraussichtlich ab 2022 sollen weitere Elektrobusse auf dem BVB-Netz unterwegs sein. Bis 2027 muss die Busflotte der BVB mit zu 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Diese Vorgabe aus dem Basler öV-Gesetz setzt die BVB mit der Umstellung der Busflotte auf Elektrobusse um. Bereits seit Februar 2019 verkehrt der erste batteriebetriebene Elektrobus der BVB-Geschichte mit dem Namen “Stromnibus” in Basel. Die Rückmeldungen der Fahrgäste, des Fahrdienst- und Werkstattpersonals sind durchs Band sehr positiv. Geplant ist, dass ab 2021/2022 weitere Elektrobusse angeschafft werden.

Quelle: BVB