MaaS Global dehnt seine Tätigkeit auch auf Europa aus

MaaS Global, das nach eigenen Angaben erste Mobility-as-a-Service-Unternehmen der Welt, hat am 7.11.2019 als Wert der letzten Finanzierungsrunde 29,5 Millionen Euro bekanntgegeben. Die Gesamtfinanzierung des durch seine Mobilitäts-App Whim bekannt gewordenen Unternehmens beträgt nach den neuen Investitionen 53,7 Millionen Euro. Zu den neuen Investoren des Unternehmens zählen die Investmentgesellschaft BP Ventures, die japanische Immobiliengesellschaft Mitsui Fudosan, die Mitsubishi Corporation und der Investmentfonds Nordic Ninja.

MaaS Global wird seine Tätigkeit im Jahr 2020 auf neuen Märkten in Europa, Japan, Singapur und Nordamerika ausdehnen. Die Whim-App, das Flaggschiff von MaaS Global, ist laut Aussage des Unternehmens die erste auf dem Markt befindliche umfassende Fahrdienstleistung von MaaS. Diese App fasst öffentlichen Nahverkehr, Fahrräder in der Stadt, Taxis und Mietwagen in einer App zu einem festen Monatspreis zusammen. Mit der im November 2017 auf dem Markt eingeführten Whim-App sind bis jetzt mehr als 6 Millionen Fahrten durchgeführt worden.

Die neuen Investoren interessierte sowohl der bereits vorhandene Service als auch das globale Wachstumspotential.
Der Umsatz auf dem Mobility-as-a-Service-Markt wird bis zum Jahr 2030 schätzungsweise 500 Milliarden Dollar betragen.

Quelle: MaaS Global

Stadt- und Straßenbahnen liegen weltweit im Trend

In der neuen Marktstudie „Light Rail Vehicles – Global Market Trends“ hat SCI Verkehr das Segment Light Rail Vehicles (LRV) im Detail analysiert. Ein wesentliches Ergebnis dieser Studie: Ein dynamisches Wachstum von jährlich 8% im Neubeschaffungsmarkt wird für die nächsten fünf Jahre erwartet. Zentraler Treiber dafür ist die zunehmende Zahl der Städte, die ihre Altfahrzeuge ersetzen müssen oder sich für den Neubau einer Light Rail Transit (LRT) Infrastruktur entscheiden. Die Regionen Asien, Nordamerika und Westeuropa tragen den Löwenanteil dieses Wachstums. Westeuropa wird in den nächsten Jahren verstärkt in Ersatzbeschaffungen für alte Fahrzeuge und in neue Tram-Train Systeme investieren. China baut seine Systeme in den Städten ungebremst weiter aus und die Städte in den USA investieren verstärkt in neue Infrastruktur.

Quelle: SCI Verkehr GmbH

Neue Info-App für das gesamte KVV-Gebiet: KVV.info

Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs im Bereich des Karlsruher Verkehrsverbundes KVV haben eine neue Informationsquelle: Die kürzlich veröffentlichte App KVV.info basiert auf INITs Smartphone-Applikation ÖPNVlive und zeichnet sich durch viele nützliche Zusatzfunktionen aus.

Die für die Betriebssysteme iOS und Android kostenlos erhältliche Smartphone-App bietet neben den aus ÖPNVlive gewohnten Echtzeitinformationen (prognostizierte Abfahrtszeiten), Verkehrsmeldungen und Fahrplanauskünften zusätzlich umfangreiche Pendlerfunktionen. Der Anwender gibt seine oft genutzten Routen mit Zeitangaben (Wochentage, Uhrzeiten) ein und wird per Pendleralarm je nach Wunsch entweder immer an diese Fahrten erinnert oder nur auf Störungen hingewiesen. Die Applikation informiert automatisch über Änderungen und Störungen im Mobilitätsangebot wie Verspätungen, Fahrtausfälle, knappe oder verpasste Umstiege auf den festgelegten Strecken. Im Störungsfall bekommt der Nutzer automatisch Alternativ-Routen angeboten. KVV.info besticht somit durch besonderen Mehrwert für Vielfahrer im Nahverkehr.

Die Pendleralarme können für alle Nahverkehrsmittel festgelegt werden, d.h. Busse, Straßen- und S-Bahnen sowie Regionalzüge. Die App berücksichtigt aktuelle Daten des Mobilitätsangebotes im gesamten KVV-Verbundgebiet – neben dem der VBK und der AVG also z.B. auch die Stadtverkehre Rastatt, Bruchsal und Baden-Baden.

Verkehrswende – eine Gemeinschaftsaufgabe zur Veränderung des Modal Split

Am 6. und 7. November 2019 trifft sich die ÖPNV-Branche, um unter dem Motto “Verkehrswende – eine Gemeinschaftsaufgabe zur Veränderung des Modal Split” über die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren.

Klimawandel, Verkehrswende, Multimodalität, digitale Vernetzung: die gesamte Nahverkehrsbranche befindet sich im Umbruch. Die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen verändern sich und neues Denken ist gefragt.

Aber was bedeutet diese Entwicklung konkret für Macher und Nutzer im Alltag des Nahverkehrs, heute und morgen? Bilden Verkehrsvermeidung und -verlagerung die Konzepte für die Mobilität der Zukunft? Wie viel Barrierefreiheit ist für eine nachhaltige Verkehrswende erforderlich?

Diesen und weiteren Fragen stellen sich Experten und Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen beim 1. NRW-Mobilitätsforum im Lokschuppen Bielefeld . Die Nahverkehrs-praxis ist für Sie vor Ort.

VDV begrüßt zusätzliche Mittel für Bus und Bahn

Für den Regionalverkehr mit Bahnen und Bussen in ganz Deutschland soll mehr Geld fließen. Der Bund will außerdem Planungen für bestimmte Verkehrsprojekte beschleunigen. Das sehen Gesetzentwürfe von Verkehrsminister Andreas Scheuer vor. Von 2020 bis 2023 sollen die Länder insgesamt 1,2 Milliarden Euro extra bekommen, um Bus- und Zuglinien bei Verkehrsanbietern zu bestellen.

Der VDV zieht mit Blick auf die verkehrspolitische Arbeit der Bundesregierung zur Mitte der Wahlperiode eine positive Zwischenbilanz: Parallel zur vorgelegten Halbzeitbewertung der Bundesregierung brachte das Kabinett in seiner Sitzung noch wesentliche Entscheidungen für mehr Investitionen in die Infrastruktur und in den Betrieb des Nahverkehrs auf den Weg. “Mit den Beschlüssen der letzten zwei Jahre können wir das Bus- und Bahn-Angebot erheblich verbessern.

Die Erhöhung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel ab 2020 und vor allem der schrittweise Hochlauf der GVFG-Mittel auf zwei Milliarden Euro ab 2025 sind zentrale Elemente, um den Nahverkehr in Deutschland sukzessive auszubauen, zu modernisieren und die Angebotsqualität weiter zu erhöhen. Auch die bereits seit längerem beschlossene Trassenpreisabsenkung für den Schienengüterverkehr sowie die Mehrwertsteuerabsenkung für den Personenfernverkehr auf sieben Prozent sind wichtige Schritte, die die zentrale Rolle von Bussen und Bahnen bei Klimaschutz und Luftreinhaltung unterstreichen. Insgesamt sehen wir in der verkehrspolitischen Arbeit der Bundesregierung bis hierhin deutlich mehr Licht als Schatten”, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

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Quelle: VDV/ Zeit

Finanzvorstand Ralph Heuwing verlässt Knorr-Bremse Ende April 2020

Der Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG, Ralph Heuwing, legt auf eigenen Wunsch sein Vorstandsmandat mit Wirkung zum 30. April 2020 nieder, um sich beruflich neu zu orientieren. Herr Heuwing wird die Einarbeitung des neuen Vorstandsvorsitzenden Bernd Eulitz begleiten, der seit 1. November im Unternehmen ist, und hat sich bereit erklärt, noch die Erstellung des Jahresabschlusses 2019 zu verantworten.

“Der Aufsichtsrat bedauert die Entscheidung von Herrn Heuwing sehr. Mit ihm verlieren wir einen kapitalmarkterfahrenen und umsetzungsstarken Finanzvorstand”, sagt Prof. Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Knorr-Bremse AG. “Wir danken Herrn Heuwing für sein großes Engagement. Er hat einen wichtigen Beitrag zur Fortsetzung der dynamischen Wachstumsstrategie und Finanzstärke des Unternehmens geleistet. Zu seinen Verdiensten zählen vor allem der erfolgreiche Börsengang und die überzeugende Positionierung der Knorr-Bremse AG am Kapitalmarkt.”

“Wir danken Herrn Heuwing außerdem für die erfolgreiche Koordination der Vorstandsarbeit in den letzten sechs Monaten, in denen der Vorstand wichtige Maßnahmen zur Portfoliobereinigung und zur Ergebnissicherung umgesetzt hat”, so Mangold weiter. “Wir wünschen ihm viel Erfolg in seiner weiteren beruflichen Entwicklung.”

Ralph Heuwing wurde zum 1. November 2017 als Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG bestellt. Seit dem 1. Januar 2018 führt er das Finanzressort. Der Aufsichtsrat der Knorr-Bremse AG hat die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet.

Quelle: Knorr-Bremse

Zusammenarbeit zweier Verkehrsunternehmen

Der eingeschlagene Weg der interkommunalen Zusammenarbeit in Jena und im Saale-Holzland-Kreis soll auf eine neue Ebene gebracht und weiter intensiviert werden. „Dafür verfolgen wir das gemeinsame Ziel, den öffentlichen Nahverkehr in Stadt und Land, der durch den Jenaer Nahverkehr und die JES Verkehrsgesellschaft betrieben wird,
noch besser zu verzahnen und fortzuentwickeln
“, kündigte Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche in einem Pressetermin am heutigen Mittwoch, 6. November 2019, an. Gemeinsam mit Landrat Andreas Heller, den Geschäftsführern der Stadtwerke Jena und der beiden Verkehrsunternehmen, Jenaer Nahverkehr und JES Verkehrsgesellschaft, informierte er über eine Absichtserklärung, die nun in die Gremien in Jena und im Saale-Holzland-Kreis zur Abstimmung geht.

„Im Mittelpunkt der Beschlussvorlage steht, Mobilität als Kernbestandteil der Daseinsvorsorge in einem gemeinsamen Verkehrsraum Jena-Saale-Holzland anzubieten“, sagte Landrat Heller. Der öffentliche Nahverkehr nehme eine zentrale Rolle ein sowohl im Hinblick auf die Erreichung klimapolitischer Ziele, als auch auf die konkrete Lebensqualität der Menschen in Stadt und im Landkreis. Dies solle durch eine noch engere Zusammenarbeit beider Verkehrsunternehmen gestärkt werden.

Gemeinsame Ressourcennutzung, Kosteneinsparung beispielsweise bei der Beschaffung von Fahrzeugen, Effizienzsteigerung bei der Erstellung von Linien- und Fahrplanangeboten sowie flexiblere Personalplanungen sind nur ein Teil der Synergieeffekte, die man sich durch eine Verschmelzung der beiden Verkehrsunternehmen erhofft. „Um diese gesteckten Ziele zu erreichen, prüfen wir eine Fusion der beiden Verkehrsunternehmen“, erklärten die Verantwortlichen von Stadt und Landkreis. Vorbehaltlich der Zustimmung zur Absichtserklärung in den Gremien und der Machbarkeit nach Prüfung aller Rahmenbedingungen könnte die Verschmelzung im kommenden Jahr vorbereitet und bereits in 2021 umgesetzt werden.

Quelle: Stadtwerke Jena GmbH

Jetzt mehr als 100 MAN-Doppeldeckerbusse in Korea unterwegs

Zum Herbstbeginn lieferte MAN Truck & Bus Korea vier Busse an das koreanische Verkehrsunternehmen Kyung Nam Bus. Damit sind nun über 100 MAN Doppeldecker-Busse auf Koreas Straßen unterwegs. Der große Zuspruch liegt neben der Qualität und Zuverlässigkeit vor allem an der hohen Kapazität der Fahrzeuge.

Überfüllte Busse insbesondere zu den Pendelzeiten gehören zum Alltag. Seit die Doppeldecker im Einsatz sind, hat sich die Situation deutlich entspannt und die Fahrgäste kommen sicherer und angenehmer ans Ziel. Das verbesserte Raumangebot und die gute Sicht aus dem zweiten Stock kommen hervorragend an ebenso wie die gute Innenausstattung. So ist unter anderem an jedem Sitzplatz ein USB-Stecker vorhanden.

Kyung Nam Bus betreibt nun insgesamt 37 MAN Doppeldecker-Busse, die vorrangig von Pendlern genutzt werden. Die Fahrzeuge verkehren zwischen der City von Seoul und den Außenbezirken der südkoreanischen Hauptstadt. Die insgesamt 103 MAN-Doppeldecker auf Koreas Straßen basieren auf dem dreiachsigen Chassis MAN RR4 mit einer Länge von rund 13 Metern. Der Aufbau stammt von dem spanischen Aufbauhersteller UNVI.

Quelle: MAN Truck & Bus

Klimaschutz braucht eine starke Schiene

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. unterstützt die am 6.11.2019 vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachten Gesetze für klimafreundliche Mobilität. „Heute hat die Bundesregierung ganz wichtige Stellschrauben synchronisiert für das Klimaschutzziel 2030. Denn Clean Mobility 2030 braucht Schiene 4.0 und die braucht mehr Tempo und mehr Investitionen“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführer, Dr. Ben Möbius. “Die Gesetze konkretisieren elementare Teile des Klimaschutzprogramms. Es wird auf eine kohärente Umsetzung ankommen”.

Erstens muss Deutschland nach Überzeugung des VDB die Infrastruktur rascher modernisieren. Klimafreundliche Schienenprojekte müssen bei hohen Standards schneller realisiert werden. „Klimaschutz duldet keinen Aufschub. Deshalb müssen wir umweltgerecht, aber schneller planen und bauen. Planfeststellungsverfahren als Endlosschleifen konterkarieren emissionsfreie Mobilität“ so Möbius. „Deutschland muss Planungsverfahren verschlanken, vor allem bei Ersatzneubauten. Projekte brauchen auch lokale Akzeptanz. Dafür sind sowohl faire Lösungen vor Ort etwa für Lärmschutz als auch das klare Mandat des Bundestags ausschlaggebend“ sagte Möbius. Genau hier würden die vorgesehenen Gesetze zur Vorbereitung der Schaffung von Baurecht und zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich ansetzen. Auch das Engagement des Bundes, den Kommunen bei der Beseitigung von Kreuzungen finanziell stärker unter die Arme zu greifen (Bundesanteil 50 Prozent statt bisher ein Drittel), sei ein bedeutender Fortschritt für die Modernisierung des Schienennetzes.

Zweitens muss Deutschland mehr in attraktiven Schienenverkehr investieren. Denn nur dann kann die Schiene die Zahl der Kunden bis 2030 verdoppeln. „Menschen werden dann auf die Zero-Emission-Schiene wechseln, wenn Tram, U- und S-Bahnen im Alltag einfach das zuverlässigste, schnellste und erfreulichste Angebot bieten“ so Möbius. „Dass der Bund nun bei den Regionalisierungsmitteln bis 2031 noch mal über fünf Milliarden Euro nachlegen will, ist so notwendig wie richtungsweisend. Gleiches gilt für die vorgesehene Aufstockung der Mittel für den schienengebundenen urbanen ÖPNV auf zwei Milliarden Euro ab 2025.“ Damit können Länder und Kommunen mehr investieren in neue Straßen-, U-, S- und Regionalbahnen, moderne Infrastruktur und Elektrifizierung für emissionsfreie Mobilität. „Jeder Euro mehr für den SPNV und ÖPNV ist ein Euro mehr für den Klimaschutz“ so Möbius. Die Gesetzesentwürfe zur Verbesserung des Nahverkehrs sehen vor, dass den Ländern in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro (Regionalisierungsmittel) zusätzlich zur Verfügung stehen, die um 1,8 % jährlich steigen sollen und sich bis 2031 auf insgesamt rund 5,2 Milliarden Euro summieren. Die Novelle des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bedeutet überdies eine Erhöhung der Mittellinie ab 2021 auf eine Milliarde Euro jährlich und ab 2025 auf zwei Milliarden Euro jährlich, dann ebenfalls um 1,8 Prozent jährlich dynamisiert.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB)

Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung nicht für den ÖPNV

Eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen – diese Zahl strebt die Große Koalition bis 2022 an. Bis 2030 sollen es sieben bis zehn Millionen E-Fahrzeuge sein. Auf dem “Autogipfel wurden dafür weitere Maßnahmen beschlossen – unter anderem höhere Prämien beim E-Auto-Kauf und weitere Ladepunkte.

Doch die Bundesregierung hat bei den Antriebstechnologien auch Alternativen im Blick: Sie will in den kommenden Jahren Wasserstofftechnologien fördern. Noch vor dem Jahresende will sie eine “Wasserstoff-Strategie” präsentieren. Deutschland müsse in diesem Bereich “die Nummer eins in der Welt” werden, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier bei einer “Konferenz zur nationalen Wasserstoffstrategie” in Berlin.

In einem Thesenpapier der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Forschung und Wirtschaftliche Zusammenarbeit heißt es, die Bundesregierung wolle Aktivitäten im Wasserstoffbereich fördern und miteinander verzahnen. “In der Industrie kann perspektivisch bei vielen Prozessen CO2-frei erzeugter Wasserstoff zum Einsatz kommen.” Im Verkehrsbereich stünden der Luftverkehr, die Schifffahrt sowie Schwerlastwagen im Fokus.
Die Industrie hingegen fordert mehr Geld für Forschung und Entwicklung und weniger Hürden, um Wasserstoff wirtschaftlich einsetzen zu können. Da Deutschland auch in einer Wasserstoffwirtschaft langfristig Energieexporteur bleiben werde, sei es wichtig, den Aufbau eines globalen Wasserstoffmarktes voranzutreiben, argumentiert der Bundesverband der Deutschen Industrie. Länder wie China, Japan und Südkorea seien in dem Bereich viel aktiver, kritisiert FDP-Fraktionsvize Michael Theurer. Die Große Koalition setze viel zu stark auf batteriebetriebene Autos.

Damit erneuert Theurer einen Vorwurf, der mit Blick auf die Verkehrswende immer wieder erhoben wird – auch im Nachgang zum “Autogipfel”. “Verkehrswende heißt nicht, dass wir 47 Millionen fossile Verbrenner durch 47 Millionen Elektromobile ersetzen”, sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, der Grünen-Politiker Cem Özdemir, im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. “Dann haben wir zwar weniger Abgase, weniger Lärm in den Innenstädten, aber das Problem mit dem Verkehrsinfarkt ist nicht gelöst.” Stattdessen müsse man mehr auf Carsharing, den öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad setzen.

Mehr Anreize für eine rasche Verkehrswende fordern auch der Verkehrsclub Deutschland und die Heinrich-Böll-Stiftung. In ihrem “Mobilitätsatlas” setzen sie auf sichere Rad- und Fußwege, den Umstieg auf kleine Elektroautos im Sharing-Betrieb und nicht zuletzt einen starken öffentlichen Nahverkehr.

Quelle: tagesschau.de