VAG Nürnberg: Positiver Trend bei Fahrgastzahlen setzt sich fort

152 Millionen Fahrgäste und damit

zwei Millionen mehr als im Vorjahr

haben die

Busse und Bahnen der VAG Aktiengesellschaft Nürnberg

genutzt. Diese und andere wichtige Kennzahlen sind im soeben veröffentlichten VAG-Geschäftsbericht 2017 zu finden. Unter dem Motto „Mobilität im Umbruch“ beleuchtet er über die reinen Zahlen hinausgehend Megatrends wie Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung in ihrer Bedeutung für die VAG.
Insgesamt haben Busse und Bahnen der VAG im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Kilometer zurückgelegt. Der größte Teil davon (11,4 Mio Kilometer) entfiel auf den Busverkehr mit 59 Linien und 896 Haltestellen. Die U-Bahnen legten auf drei Linien eine Strecke von 5,6 Mio Kilometern zurück, die fünf Straßenbahnlinien immerhin noch 3,0 Mio Kilometer. Werktäglich nutzten rund 600.000 Fahrgäste das Angebot der VAG.
Die Verkehrserlöse erhöhten sich 2017 um 4,4 Prozent auf 147,2 Mio. Euro. Gleichzeitig stiegen die Personalaufwendungen um 11,5 Prozent auf 107 Mio. Euro, hauptsächlich aufgrund der zinsbedingten Pensionsrückstellungen und der Erhöhung der Löhne und Gehälter ab 1. Mai 2017. Das negative Jahresergebnis fiel besser aus als geplant, betrug aber immer noch -69,8 Mio Euro (Vorjahr: -58,9 Mio Euro). Die VAG beschäftigte 2017 im Durchschnitt 1.758 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.769) und 31 Auszubildende (Vorjahr: 32).
Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft

Ticket2Go – Das neue VRT-HandyTicket

Seit dem 22. Juni 2018 steht das Update der

VRT-Fahrplan-App

in den App-Stores von Android und iOS zum Download bereit. Erstmals enthält diese Version, die in Kooperation

mit der SWT Stadtwerke Trier Verkehrs-GmbH

erstellt wurde, auch die Funktion des VRT-HandyTickets.
Die neue Ticketkauf-Option ist in die Fahrplanauskunft integriert. Gibt der Kunde also Start- und Zielort ein, wird ihm nicht nur die Verbindung angezeigt, sondern er erhält zusätzlich eine Preisauskunft und kann das gewünschte Ticket mit wenigen Klicks kaufen.
Zum Verkauf stehen alle EinzelTickets, das TagesTicket Single und Gruppe sowie in der Stadt Trier das 4-FahrtenTicket. Dabei ist das Angebot keinesfalls nur auf die Stadt Trier beschränkt, stattdessen gelten Einzel- und TagesTickets wie bisher im gesamten Verbundgebiet.
Neben dem neuen VRT-HandyTicket bietet die App auch noch die bekannten Funktionen, wie etwa Fahrplanauskunft mit Echtzeitangaben und Tür-zu-Tür-Auskunft. Zusätzlich gibt es aber noch viele neue Hilfestellungen, die das Bus- und Bahnfahren im VRT erleichtern. So werden bei der Suche nach Verbindungen jetzt auch Baustellen und Umleitungen angezeigt. Der Fahrgast erhält also schon bei Planung der Fahrt alle aktuellen Informationen für die Strecke.
Quelle: Verkehrsverbund Region Trier (VRT)

Erster autonomer Bus im öffentlichen Straßenverkehr in Lahr im Einsatz

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) bringt – gefördert vom Land Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Freiburg – in Lahr einen autonom fahrenden Bus auf die Straße. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug des französischen Herstellers EasyMile fährt vom 14. Juli 2018 bis zum 30. September 2018 mit maximal sechs sitzenden Passagieren auf einem rund ein Kilometer langen Rundkurs außerhalb des Landesgartenschaugeländes. Der offizielle Betriebsstart erfolgt am 13. Juli 2018 mit Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. Der Testbetrieb ohne Fahrgäste auf der Strecke beginnt bereits am 2. Juli 2018. 

Fahrstrecke vollständig auf öffentlichen Straßen

Entlang der Fahrstrecke gibt es zwei Haltestellen: die Haltestelle „Kanadaring“, an der auch die Linienbusse des Stadtverkehrs halten, und die Haltestelle „Bürgerpark Landesgartenschau“ am Eingang zur Landesgartenschau. Die Strecke befindet sich vollständig auf öffentlichen Straßen, womit es sich um den ersten Testeinsatz einer autonomen Buslinie im öffentlichen Straßenverkehr in Baden-Württemberg handelt. „Wir sind Vorreiter bei der Erprobung innovativer Verkehrstechnologien und wollen mit diesem Projekt inspirierende Eindrücke von zukünftigen Mobilitätsformen vermitteln“, sagt SWEG-Vorstandsvorsitzender Johannes Müller und ergänzt: „Ich freue mich auf den Start mit Verkehrsminister Hermann.“

Unbedingt vormerken: Die nächste Ausgabe der Nahverkehrs-praxis hat das Leitthema "Autonom fahrende PKWs statt Bus und Bahn?" und berichtet ausführlich zum aktuellen Entwicklungsstand des Autonomen Fahrens. Erscheinungstermin 1. August 2018

Länderkonferenz Thüringen: Mobilität in der Stadt und auf dem Land sichern

Rund 130 Teilnehmer sind der Einladung der VDV Landesgruppe Sachsen/Thüringen in das Steigerwaldstadion nach Erfurt gefolgt, um zu diskutieren, welche Bedeutung ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr in Thüringen hat und wie die Erwartungen von Wirtschaft und Tourismus hinsichtlich der Weiterentwicklung aussehen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zwei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen, in denen die vielfältigen verkehrspolitischen Herausforderungen diskutiert worden sind. „Die Zusammensetzung des Podiums, aber auch die große Resonanz auf die Einladung sind ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig das Thema eines zukunftsfähigen ÖPNV für die weitere Entwicklung Thüringens ist“, so Myriam Berg, Vorstand der Erfurter Verkehrsbetriebe und als stellvertretende Vorsitzende der VDV-Landesgruppe Sachsen/Thüringen zugleich Gastgeberin der Länderkonferenz.

Sicherung langfristiger Finanzierungsgrundlagen für Erhalt und Ausbau des ÖPNV

Besonderen Raum hat in der Diskussion die Sicherung langfristiger Finanzierungsgrundlagen für Erhalt und Ausbau des ÖPNV eingenommen: Während im ländlichen Raum, der immerhin mehr als 90 Prozent der Fläche des Freistaates ausmacht, von den Verkehrsunternehmen immer größere Anstrengungen zur Sicherung eines attraktiven Angebotes unternommen werden müssen, gilt es Bus und Bahn in den Wachstumsstädten Erfurt, Weimar und Jena in den nächsten Jahren deutlich auszubauen. Dazu gehören zusätzlich zur Erneuerung der Fahrzeugflotten auch verstärkte Investitionen in den barrierefreien Ausbau, alternative und klimafreundliche Antriebe sowie innovative digitale Serviceangebote für die Fahrgäste. Im Anschluss an die Rede von Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaates Thüringen, zu den verkehrspolitischen Zielsetzungen der Thüringer Landesregierung, befasste sich das auf politischer Seite mit den beiden Landestagsabgeordneten Dr. Gudrun Lukin (Die Linke) und Marcus Malsch (CDU) sowie Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, besetzte Podium mit der Bedeutung des ÖPNV für andere gesellschaftliche Bereiche. Dabei waren sich Politik und Fachebene einig, dass ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Verkehrsangebot auch für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des Freistaates wichtig ist. „Die Länderkonferenz hat die Rahmenbedingungen aufgezeigt, wie die Mobilität in Thüringen gesichert und ausgebaut werden kann. Die Verkehrsunternehmen können die damit verbundenen Herausforderungen allerdings nicht alleine schultern, wir sind – gerade auch in finanzieller Hinsicht – auf Unterstützung angewiesen“, fasste Myriam Berg das Ergebnis der Veranstaltung zusammen.

Autonom und elektrisch: People Mover geht 2019 in Serienproduktion

ZF-Chef Wolf-Henning Scheider und Prof. Dr. Günther Schuh, Gründer und CEO der e.GO Mobile AG mit Sitz in Aachen, kündigten gemeinsam den Start der Serienproduktion am Standort Aachen an. Die Partner produzieren dort im Joint Venture e.GO Moove GmbH People und Cargo Mover für den städtischen Mobilitätsbedarf der Zukunft und sehen zum Start eine Jahresproduktion in fünfstelliger Größenordnung vor. ZF erwartet in den nächsten fünf bis sieben Jahren eine Nachfrage von rund einer Million solcher Fahrzeuge weltweit. Der Konzern liefert das elektrische Antriebssystem, Lenkung und Bremsen ebenso wie die automatisierten Fahrfunktionen, die vom Zentralrechner ZF ProAI mit künstlicher Intelligenz und ZF-Sensoren gesteuert werden.
„Vom weltweiten Trend zum automatisierten Fahren sowie zur Elektromobilität können vor allem Systemanbieter wie ZF besonders profitieren“, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Wolf-Henning Scheider anlässlich der ZF Technology Days 2018 in Friedrichshafen. „Der e.GO Mover ist das erste serienreife Fahrzeug mit ZF-Systemen, um ein automatisch fahrendes Mobilitätskonzept für Städte zu ermöglichen.“
Weitere Beispiele für die digital vernetzten Technologien zeigt ZF in einem autonom und elektrisch fahrenden Zustellfahrzeug für Paketlieferdienste. Der Zusteller muss weder fahren noch selbst parken, denn das Fahrzeug folgt ihm selbstständig und zudem emissionsfrei von Haus zu Haus.

Nutzfahrzeuge im Vorteil

Auf der Nutzfahrzeug-IAA im September wird ZF weitere Anwendungsbeispiele für seinen Supercomputer ZF ProAI und die dazu gehörige umfassende Sensorik zeigen, die entlang der gesamten Logistikkette die Effizienz steigern und Kostenvorteile realisieren. ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider sieht die Nutzfahrzeuge klar im Vorteil, wenn es um Einführung autonomer Systeme geht. „Wir erwarten, dass sich das automatisierte Fahren auf Werks- und Logistikgeländen, in Hafenarealen oder in der Landwirtschaft zuerst durchsetzen wird.“ Wiederkehrende Operationen und eine geringere Komplexität des Umfelds machen dies möglich. Auch in der Güterlogistik sowie beim Personentransport wird sich die Technologie durchsetzen, da Betriebskosten gesenkt und zugleich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden können.

Vier Fokusfelder – anwendungsübergreifend und global

„Der strategische Fokus von ZF ist, als Systemanbieter die ‚Next Generation Mobility‘ zu gestalten. Wir wollen Systemlösungen für die ganze Bandbreite möglicher Anforderungen der Mobilität der Zukunft liefern“, so Scheider. In den dafür relevanten Technologiefeldern ist ZF schon heute mit einem breiten Produktangebot und Kompetenzen aktiv. ZF beherrscht das Zusammenspiel von Sensorik, Steuerung und Fahrzeugbewegungseingriffen und hat sich damit eine starke Marktposition aufgebaut. Der Fokus liegt dabei auf vier Feldern: automatisiertes Fahren, elektrische Antriebe, integrierte Sicherheitssysteme und die Steuerung aller Fahrzeugbewegungen, um den Insassen ein komfortables und angenehmes Fahrgefühl zu ermöglichen. Zusätzlich wurde die ZF IoT Cloud aufgebaut, um eine umfangreiche Vernetzung zu ermöglichen. In diesen Feldern wird ZF global und anwendungsübergreifend aktiv sein – also für Pkw, Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Fahrzeuge sowie in der Industrietechnik.

MOIA erhält Genehmigung und beginnt öffentlichen Betrieb in Hannover

MOIA hat von der Stadt Hannover die Genehmigung für den Betrieb seines Ridesharing-Angebotes erhalten. Nach Abschluss letzter Vorbereitungen wird das Unternehmen in den nächsten Wochen den öffentlichen Betrieb starten und in einem ersten Schritt rund 15.000 weitere Nutzer zulassen. Der konkrete Starttermin wird in Kürze bekannt gegeben. Mit dem Starttermin wird das Unternehmen den bisherigen Testbetrieb beenden, an dem 3.500 Tester teilnehmen.

Die Konzession gilt für zunächst 150 Fahrzeuge. Vorbehaltlich der Ergebnisse einer unabhängigen Begleitforschung, durch die mögliche Auswirkungen des neuen Angebotes auf die öffentlichen Verkehrsinteressen untersucht werden, kann MOIA die Flotte ab Sommer 2020 auf bis zu 250 Fahrzeuge aufstocken. „Wir haben in Hannover von Anfang an ein gutes Umfeld für unseren Servicetest vorgefunden. Unser Ridesharing-Angebot funktioniert stabil und wird sehr gut angenommen. Wir haben daher entschieden, dieses Angebot weiter auszubauen und schrittweise allen Hannoveranern zur Verfügung zu stellen“, sagt Ole Harms, CEO von MOIA.

Mit der Erteilung der Genehmigung kann MOIA in zwei Schritten bis zu 250 Fahrzeuge einsetzen. Bis Sommer 2020 gilt eine Begrenzung auf 150 Fahrzeuge. Bestätigt sich in den ersten beiden Jahren, dass keine negativen Auswirkungen auf die öffentlichen Verkehrsinteressen eintreten, kann die Flotte aufgestockt werden.

Das Bediengebiet wird zum Start etwa 90 Quadratkilometer umfassen. Damit steht MOIA etwa 75 Prozent der Bevölkerung zur Verfügung. Zunächst wird MOIA die bereits aus dem Servicetest bekannten 35 T6-Benziner einsetzen. Im Laufe der zweiten Jahreshälfte plant das Unternehmen, die Flotte deutlich aufzustocken. In den kommenden Jahren soll die Flotte zudem elektrifiziert werden.Der Preis pro Fahrt, der in der Testphase aus rechtlichen Gründen noch bei 6 Cent pro Person und Kilometer lag, wird mit Aufnahme des öffentlichen Betriebes erhöht und zukünftig zwischen dem ÖPNV-und Taxi-Preis liegen. Er kann nach Wochentag und Uhrzeit, sowie in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage, schwanken. In jedem Fall wird der Preis dem Kunden vor Buchung einer Fahrt transparent angezeigt. Nach erfolgter Buchung ändert sich der Preis, auch im Falle von z.B. Stau oder einer unerwarteten Umleitung, nicht mehr.

Solaris kündigt einen Brennstoffzellenbus der neuen Generation an

Solaris Bus & Coach kündigt die Premiere eines neuen umweltschonenden Busses an. Die alternativ betriebene Produktpalette des polnischen Omnibusherstellers wird um den Solaris Urbino 12 hydrogen – einen Brennstoffzellenbus der neuen Generation erweitert, der von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetrieben wird. Offizielle Premiere ist für das Jahr 2019 geplant. Der Bus wird völlig emissionsfrei sein. Die Energie für die Versorgung des Antriebs wird aus Wasserstoff erzeugt, der in der Brennstoffzelle in Strom umgewandelt wird. Dank der im Fahrzeug eingesetzten Technologie soll der Brennstoffzellenbus eine Reichweite von über 350 km mit einer Tankfüllung bieten können. Das Fahrzeug wird auch mit einer kleinen Traktionsbatterie Solaris High Power mit einer Kapazität von 29,2 kWh ausgestattet, die die Brennstoffzelle in Zeiten des höchsten Energiebedarfs unterstützen soll. Die Batterie wird mit Wasserstoffstrom geladen.

Darüber hinaus wird das Fahrzeug seine Batterie auch über einen Plug-in-Anschluss laden können (Standardlösung bei Batteriebussen). Als Antrieb ist eine Achse mit integrierten Elektromotoren mit einer Nennleistung von je 60 kW vorgesehen. Der 12 Meter lange Bus wird eine recht hohe Fahrgastkapazität bieten und bis zu 80 Personen mit an Bord nehmen können.

Im neuen Hybridbus wird der Strom für den Antrieb aus Wasserstoff erzeugt, die Batterie wird lediglich eine Hilfsfunktion haben. Der Solobus Solaris Urbino hydrogen wird außerdem mit einer Brennstoffzelle der neusten Generation mit einer Leistung von 60 kW ausgestattet. Der Hersteller wird auch die neuesten Lösungen im Bereich der Wasserstoffspeicherung einsetzen, indem er auf dem Dach Flaschen aus Verbundstoff montiert. Dadurch soll das Gewicht der Tanks um etwa 20% im Vergleich zum vorherigen Modell verringert werden. Um den Energieverbrauch möglichst gering zu halten, wird ein System zur Sicherstellung des Klimakomforts mit einer CO2-Wärmepumpe montiert, das die Nutzung der Abwärme aus der Brennstoffzelle ermöglicht.

Veränderungen im ZF-Vorstand

Peter Lake, Vertriebsvorstand der ZF Friedrichshafen AG und Jürgen Holeksa, Personalvorstand, scheiden zum 30. September 2018 aus dem Vorstand des Unternehmens aus. Peter Lake beendet mit Ablauf seines Vertrages per Ende September planmäßig seine Tätigkeit für ZF. Jürgen Holeksa verlässt den Vorstand auf eigenen Wunsch.
Peter Lake kam als Vertriebschef des Mitte Mai 2015 übernommenen Unternehmens TRW in den ZF-Vorstand und übernahm dort das Ressort Markt und Vertrieb. Der in den USA lebende gebürtige Engländer war maßgeblich an der Integration von TRW in die ZF-Organisation beteiligt. Dabei hat er sowohl die Rolle der regionalen Asien-Pazifik Organisation für ZF neu definiert als auch die weltweite ZF-Vertriebsorganisation umstrukturiert und neu gegliedert. Das ZF-Markt- und Vertriebsressort wird mit seinem Weggang auf mehrere Vorstandsressorts verteilt. Die Zentralabteilung des Vertriebs wird, so wie bereits andere Konzernfunktionen, künftig direkt an den Vorstandsvorsitzenden Wolf-Henning Scheider angebunden und an ihn berichten.
"Peter Lake hat entscheidend dazu beigetragen, den ZF-TRW-Zusammenschluss zum Erfolg zu führen. Zudem war er für die über 60.000 TRW-Mitarbeiter eine wichtige Integrationsfigur. Als Vertriebsprofi hat er die ZF-Vertriebsorganisation anschließend für die Zukunft neu ausgerichtet. Dafür danken ihm Gesellschafter, Aufsichtsrat und Vorstand ausdrücklich und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft", sagt der ZF-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Franz-Josef Paefgen.
Peter Lake bekleidete diverse Funktionen in Marketing, Vertrieb und Unternehmensentwicklung in den TRW-Tochterfirmen Lucas Industries und Lucas Varity, bevor er 2002 Chef der Unternehmensentwicklung und des Vertriebs bei TRW wurde.

Jürgen Holeksa verlässt ZF Friedrichshafen AG auf eigenen Wunsch

Wie ZF berichtet, habe sich Jürgen Holeksa entschieden, den Vorstand der ZF Friedrichshafen AG nach mehr als sieben Jahren erfolgreicher Tätigkeit mit Wirkung zum 30. September 2018 auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen zu verlassen. Er wolle sich neuen Herausforderungen außerhalb des Unternehmens stellen.
Jürgen Holeksa wurde mit Wirkung zum 01. Juli 2011 in den Vorstand der ZF Friedrichshafen AG berufen. Zusätzlich zu seiner Verantwortung für das Personal und der Funktion des Arbeitsdirektors wurde Jürgen Holeksa von 2013 bis 2015 mit der Verantwortung für die Region Asien-Pazifik beauftragt.
In diese Zeit fiel insbesondere die Übernahme und Integration der TRW Automotive Inc., an der Jürgen Holeksa erheblichen Anteil hatte.

Auftraggeber haften für falsche Kostenschätzung

Der Bieter hat einen Schadensersatzanspruch für vergebliche Anwendungen, wenn der Auftraggeber das Vergabeverfahren aufhebt, weil er die Kosten zu niedrig geschätzt hat (OLG Schleswig, 19.12.2017, 3 U 15/17).

Verfahrensaufhebung wegen schwerwiegenden Grund

Der Auftraggeber hob das Vergabeverfahren nach § 17 Abs. 1 Nr. 3 VOB/A aus "anderen schwerwiegenden Gründen" auf, da der Angebotspreis über den geschätzten Kosten lag und ihm nicht genügend Haushaltsmittel zur Verfügung standen. Die Klägerin, die als einzige Bieterin ein Angebot abgegeben hat, begehrte daraufhin Schadensersatz für den vergeblichen Aufwand.

Kein Ersatz der Personalkosten

Das OLG Schleswig gab ihr recht. Verfüge der Auftraggeber nicht über genügend Haushaltsmittel, liege in der Regel ein "anderer schwerwiegeneder Grund" vor. Dies rechtfertige grundsätzlich, das Vergabeverfahren aufzuheben. Veran-schlage der Auftraggeber die Kosten aber von vorneherein zu gering, hafte er gegenüber den Bietern auf Ersatz der vergeblichen Aufwendungen (Vertrauensschaden).

Ausnahmeweise auch für Personalkosten

Der Vertrauensschaden umfasse in der Regel nicht die Personalkosten der Bieter. Im Falle einer funktionalen Ausschreibung müsse der Auftraggeber aber auch diese Kosten ersetzen, da er sich eigene mit der Planung der Bauaufgabe verbundene Aufwendungen erspare.

Den Volltext finden Sie” hier
Autoren: Dr. Ute Jasper, Leiterin der Praxisgruppe „Öffentlicher Sektor und Vergabe“, und Reinhard Böhle, LL.M., Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek.

Hohe Fahrgastzahlen und Investitionen in die Zukunft: BOGESTRA zieht Bilanz

Die BOGESTRA zieht Bilanz für das Jahr 2017. Dieses war geprägt von der Erweiterung der Straßenbahnstrecke im Bochumer Osten, der Fortsetzung der umfangreichen Investitionstätigkeit und Fahrgastzahlen auf hohem Niveau. Weitere Schritte gab es auch im Bereich der Elektromobilität. So wurde die E-Pkw-Flotte um 22 Fahrzeuge erweitert. Außerdem wurde zusammen mit den Städten Bochum und Gelsenkirchen das E-Bus-Projekt gestartet.

Fahrgastzahlen auf hohem Niveau

Die Fahrgastzahlen bleiben mit 145,1 Millionen auf hohem Niveau. Mit dem Ergebnis trägt das Unternehmen weiterhin aktiv zur Entlastung der Kommunen bei. Im letzten Geschäftsjahr konnten die ursprünglich geplanten Ausgleichszahlungen der Kreise und Städte von 58,4 Millionen Euro abermals unterschritten werden. Auszugleichen für 2017 sind insgesamt 58,3 Millionen Euro. Diese Leistung ist nicht denkbar ohne den Beitrag der Mitarbeiter.  Ihr Restrukturierungsbeitrag (Einführung Tarifvertrags Nahverkehr NRW (TV-N)) erhöht sich mit dem Jahr 2017 auf 117 Millionen Euro.

Streckenerweiterung, Innovationen und Investitionen

Im Oktober ist die erste Straßenbahnstrecke im Betriebsgebiet seit mehr als 45 Jahren erweitert und Langendreer an das Schienennetz angebunden. Weiterentwickelt wurde auch die innovative App „Mutti“: Sie ist Mobilitätsbegleiterin und hilft nicht nur bei der Fahrplanauskunft. Beim Kauf von VRR-Tickets bietet sie immer mehr Bezahlmöglichkeiten und ist mit einer Vielzahl hilfreicher Funktionen ausgestattet.
Insgesamt weiter auf hohem Niveau blieben die Investitionen. Die Brutto-Investitionen im Jahr 2017 betrugen 45,9 Millionen Euro. Damit beliefen sich die Investitionen in die Zukunft des Unternehmens in den letzten zehn Jahren auf mehr als 400 Millionen Euro brutto. Ein Investitionsschwerpunkt des vergangenen Jahres war abermals die Beschaffung neuer Niederflur-Straßenbahnen als Ersatz für die schadhaften Bahnen vom Typ NF6D. Im Jahr 2017 wurden 15 neue Variobahnen in Betrieb genommen.

Verbesserte Fahrgastinformation

Eine verbesserte Fahrgast-Information gibt es an vielen Haltestellen. Nach dem erfolgreichen Testlauf in 2016 wurden im letzten Jahr 170 neue Anzeigetafeln an ausgewählten Haltestellen in Bochum und Gelsenkirchen aufgestellt. Sehbehinderte Fahrgäste haben an allen Anzeigern die Möglichkeit, sich per Knopfdruck die aktuelle Anzeige vorlesen zu lassen. Fortgesetzt haben wir den Einbau von neuen Rolltreppen in Stadtbahnstationen in Bochum, Gelsenkirchen und Herne. Sie waren im Rahmen der Kooperation spurwerk-nrw beschafft worden.
Außerdem hat die BOGESTRA mit den Städten Bochum und Gelsenkirchen ein E-Bus-Projekt gestartet. Ziel ist es, zwanzig E-Busse zu beschaffen und damit u.a. in Bochum und Gelsenkirchen jeweils eine erste "grüne Linie" komplett mit E-Bussen zu bedienen. Das erste Mal unterwegs sein werden die E-Busse mit null Emissionen voraussichtlich zum Jahreswechsel 2019 / 2020 auf den Linien 354 und 380. Umgesetzt werden kann das Vorhaben nur, wenn die entsprechenden Förderzusagen eingehalten werden.