Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) baut „MVG more“ zur App für individuelle Mobilität aus: Ab sofort können sich auch die Nutzer von iOSGeräten neben den insgesamt 1.200 MVG Rädern die CarSharing-Autos von allen drei MVG-Kooperationspartnern anzeigen lassen. Dabei handelt es sich um die aktuell verfügbaren Fahrzeuge von DriveNow und Car2go sowie die Stationen von Stattauto. Diese sind nun in der App „MVG more“ genauso einfach zu finden wie die Fahrräder der MVG. Bisher gab es dieses Angebot in einem ersten Schritt für Android-Geräte.
Zugunglück Bad Aibling: Bergung der Züge geht voran
Nach dem erschütternden Zugunfall Dienstagmorgen in Bad Aibling gehen die Bergungsarbeiten der Züge voran. Bis gestern Mittag konnten die ersten Zugteile getrennt werden. Mit Hilfe der Spezialkräne wurden die noch fahrbaren Zugteile aufgegleist. Heute werden dann Ersatzdrehgestelle unterbaut. Die Arbeiten werden nach Aussage des Infrastrukturbetreibers DB Netz noch einige Tage in Anspruch nehmen.
Die Bergung der Opfer ist abgeschlossen. Es haben sich zeitweise rund 700 Einsatzkräfte vor Ort um die Verletzten gekümmert. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Rettungskräften“, sagt Fabian Amini, der technische Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Der schnelle und selbstlose Einsatz der Helfer war in dieser belastenden Situation außerordentlich.“
„Nach der Erstversorgung muss dieses schreckliche Erlebnis weiter verarbeitet werden“, so Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Wir bieten den Betroffenen und ihren Familien auf Wunsch psychologische Unterstützung durch Spezialisten an.“
Der Zugverkehr auf der Mangfalltalbahn ist nach wie vor eingestellt. Es verkehren bis auf weiteres Busse im Schienenersatzverkehr. Es ist davon auszugehen, dass die Strecke noch bis Anfang der nächsten Woche gesperrt ist. Für die verunfallten Züge sucht das Unternehmen nach Ersatzfahrzeugen, um diese in den nächsten Monaten einzusetzen.
Heute um 12 Uhr Mittags soll in allen von Transdev betriebenen Bussen und Bahnen sowie in den Tochterunternehmen weltweit eine Schweigeminute eingelegt werden.
üstra darf weiter Videoüberwachung einsetzen
Das Verwaltungsgericht Hannover hat mit gestrigem Urteil (Az. 10 A 4379/15) eine datenschutzrechtliche Verfügung der Landesbeauftragten für Datenschutz gegen ein niedersächsisches Verkehrsunternehmen aufgehoben. Für die Verfügung der Datenschutzbeauftragten gebe es keine Rechtsgrundlage, diese sei daher rechtswidrig, so das Gericht.
Die Landesdatenschutzbeauftragte hatte die Einstellung der Videoüberwachung in Bussen und Bahnen angeordnet, bis das Unternehmen ein datenschutzkonformes Überwachungskonzept vorlegt oder aber die Erforderlichkeit einer flächendeckenden Videoüberwachung anhand einer konkreten Gefahrenprognose nachweist.
Gegen diese Verfügung hatte das Verkehrsunternehmen vor dem Verwaltungsgericht Hannover geklagt und nun im Ergebnis Recht bekommen. Dabei hat das Gericht die zwischen den Parteien streitige Frage der Rechtmäßigkeit der Videoüberwachung nach dem Bundesdatenschutzgesetz nicht beurteilt. Die Verfügung sei jedoch bereits in Ermangelung einer ausreichenden Rechtsgrundlage rechtswidrig. Auf das Bundesdatenschutzgesetz könne sich die Landesdatenschutzbeauftragte nicht berufen, da das klagende Verkehrsunternehmen mit dem Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs hoheitliche Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge wahrnehme und somit öffentliche Stelle im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes sei. Auf öffentliche Stellen der Länder könne das Bundesdatenschutzgesetz aber nur unter weiteren Voraussetzungen angewendet werden, welche das Gericht im vorliegenden Fall nicht gegeben sah. Somit sei allein das Niedersächsische Landesdatenschutzgesetz einschlägig. Danach könne die Landesdatenschutzbeauftragte jedoch eine ihrer Meinung nach datenschutzwidrige Praxis nicht untersagen, sondern lediglich beanstanden. Schon deshalb sei nach Auffassung des Verwaltungsgerichts die Verfügung der Landesbeauftragten für Datenschutz aufzuheben gewesen.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) begrüßt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover. Fragen des Datenschutzes im Zusammenhang mit der Videoüberwachung werden derzeit intensiv und teilweise kontrovers juristisch erörtert. Vor dem Hintergrund einer größtenteils ungeklärten Rechtslage sind nach Auffassung des bdo erst recht hohe Anforderungen an eine Untersagungsverfügung zu stellen. Insoweit sei es erfreulich, dass das Erfordernis einer soliden Rechtsgrundlage für Eingriffe in die betriebliche Praxis betont wurde.
Das Urteil liegt noch nicht vor.
Knorr-Bremse erneut „Top-Arbeitgeber für Ingenieure in Deutschland“
Das Top Employers Institute verleiht Knorr-Bremse zum dritten Mal in Folge die Aus-zeichnung „Top Employer Ingenieure Deutschland 2016“. „Wir schaffen beste Rahmenbedingungen für unsere Ingenieurinnen und Ingenieure, damit sie herausragende technische Produkte und Systeme für unsere Kunden entwickeln können. Die Auszeichnung als Top-Arbeitgeber für Ingenieure bestätigt uns darin, diesen Kurs konsequent weiterzuverfolgen,“ erklärt Jörg Stegert, Personalleiter des Knorr-Bremse Konzerns.
Zukünftig bietet beispielsweise das neue Versuchs- und Entwicklungszentrum weltweit einmalige Bedingungen für die Entwicklung und Erprobung von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. 350 Ingenieure und Techniker arbeiten in dem hochmodernen Gebäude am Standort München divisionsübergreifend an neuen Produkten und Systemen. Sie können dafür auf über 100 verschiedene Test- und Prüfstände zurückgreifen.
Das Top Employers Institute zertifiziert jährlich weltweit Arbeitgeber mit herausragender Personalführung und Personalstrategie. Bewertet wurden die Mitarbeiterangebote von Knorr-Bremse in den Kategorien Talentstrategie, Personalplanung, Onboarding, Training und Entwicklung, Performance Management, Führungskräfteentwicklung, Karriere & Nachfolgeplanung, Compensation & Benefits sowie Unternehmenskultur.
BVG baut Bahnhof bis zur IGA 2017 um
Die Internationale Gartenausstellung kommt nach Berlin! Die IGA beginnt am Gründonnerstag vor Ostern, dem 13. April 2017, und öffnet 186 Tage, bis 15. Oktober 2017, ihre Pforten. Der U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße wird einer der wichtigsten Anfahrtspunkte der Besucher zur IGA sein. Und ganz nach dem Motto der IGA 2017 „Ein MEHR aus Farben“ lassen auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße aufblühen und bauen ihn bis zum Frühjahr kommenden Jahres um. Diese Umbaumaßnahme haben am heutigen Mittwoch die Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der BVG, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, und Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, Senator für Finanzen und Aufsichtsratsvorsitzender der BVG, gemeinsam mit Stefan Komoß, Bezirksbürgermeister Marzahn-Hellersdorf, und Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH und der IGA Berlin 2017 GmbH, vorgestellt.
Die Zugangsgebäude werden durch eine geschwungene Glas-Stahl-Konstruktion offen und transparent gestaltet. Durch den Einbau eines hellen, aber vandalismusresistenten keramischen Belags in Natursteinoptik an den Wänden wird das äußere Erscheinungsbild in den Treppenhäusern weitergeführt. Abgerundet wird das helle und freundliche Ambiente durch den Einbau eines Bodenbelags in Granitsteinoptik.
Vor fast genau 25 Jahren wurde der 6,82 km lange letzte Streckenabschnitt der Linie E (heute U-Bahnlinie 5) vom U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz bis nach Hönow feierlich eröffnet und damit auch der U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße. Damit war eines der wichtigsten Wohnungsbau-Großprojekte perfekt an die Berliner Innenstadt angebunden.
Entsprechend der damaligen Zeit wurden zum Ausbau der Bahnhöfe überwiegend qualitativ einfache und industriell vorgefertigte Betonbauteile verwendet. Heute weisen viele dieser Bauteile witterungs- und abnutzungsbedingte Schadensbilder auf. Neben der Sanierung und Modernisierung liegt der Schwerpunkt auf dem barrierefreien Ausbau. Dies umfasst unter anderem den Einbau eines Aufzuges, die Sanierung der Rampen und die Ausstattung des Bahnhofs mit einem Blindenleitsystem. Des Weiteren gehört zu dem Umbauprogramm die Erneuerung der Sicherheitstechnik und der Beleuchtungsanlage.
Die Gesamtkosten der Umbaumaßnahme des U-Bahnhofs Neue Grottkauer Straße liegen bei rund sieben Millionen Euro. Der Ankunftsbahnhof Neue Grottkauer Straße bekommt im Zuge der Baumaßnahmen einen neuen Namen und heißt ab Dezember 2016 (Fahrplanwechsel) „Kienberg, Gärten der Welt“.
Bessere Qualität auf den Linien RE 7 und RB 48
Die Betriebsleistungen der Bahnlinien RE 7 (Krefeld – Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm – Münster – Rheine) und der RB 48 (Bonn – Köln – Wuppertal) wurden von den drei Aufgabenträgern für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in NRW, dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens ausgeschrieben und an das in Köln ansässige Eisenbahnverkehrsunternehmen National Express Rail GmbH (NX) vergeben.
Die ersten Wochen seit der Betriebsaufnahme am 13.12.2015 waren von etlichen Ausfällen und Verspätungen gekennzeichnet. Das auf dem deutschen SPNV-Markt neue Unternehmen mit börsennotierter britischer Konzernmutter kämpft mit Problemen im Alltagsbetrieb der RE 7 und RB 48. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen teils in der Verantwortung des Eisenbahnunternehmens, teils bei Parallelverkehren oder in der Infrastruktur.
NVR, NWL und VRR haben in einem Gespräch am 3.2.2016 mit National Express die Ursachen der betrieblichen Probleme analysiert und die Möglichkeiten für deren Beseitigung festgelegt.
Freiburg: Fahrscheine nur am Automaten erhältlich
Was in den neuen Urbos Straßenbahnen von Anfang an die Regel war und sich bewährt hat, wird vom 15. Februar an auch in allen anderen Stadtbahnwagen der Freiburger Verkehrs AG (VAG) eingeführt: Fahrscheine sind dann ausschließlich an den Automaten erhältlich.
Die Änderung wurde möglich, nachdem in alle 67 Stadtbahnfahrzeuge jeweils zwei neue Automaten eingebaut wurden. Anders als bei den alten Automaten ist hier fast das gesamte Fahrausweissortiment erhältlich und man kann den Fahrschein mit allen gängigen Zahlungsarten erwerben, nämlich mit Münzgeld, mit Geldscheinen, mit girocard („ec-Karte“ mit PIN) und mit der Geldkarte.
Wie gut die neuen Automaten von den Fahrgästen angenommen werden zeigt sich, wenn man die dort erzielten Umsätze mit jenem der abgelösten Automatengeneration vergleicht: Diese haben sich mehr als verdoppelt! Und schon 16 Prozent dieser Umsätze entfallen auf die – bei den alten Fahrausweisautomaten nicht möglichen – bargeldlosen Bezahlarten.
Günter Elste verabschiedet
Nach 20 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) übergab Günter Elste bereits zum 1. Februar den Staffelstab an seinen Nachfolger Henrik Falk. Bei der heutigen offiziellen Verabschiedung würdigten Redner und Gäste die Verdienste des ehemaligen HOCHBAHN-Chefs. Neben dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz waren die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit, die Senatoren Frank Horch, Dr. Peter Tschentscher und Jens Kerstan, die ehemaligen Ersten Bürgermeister Dr. Henning Voscherau und Ole von Beust, der Präsident des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen, Jürgen Fenske, Präsident des VDV, sowie rund 300 weitere Gäste der Einladung in den Börsensaal der Handelskammer gefolgt.
Über 40 Verkehrsunternehmen unterzeichnen neuen Vertrag mit HandyTicket Deutschland
Seit dem 1. Januar 2016 ist HanseCom alleiniger Produkteigner der Vertriebsplattform HandyTicket Deutschland. Mit der Alleinverantwortung ändert sich das Geschäftsmodell. Dieses sieht für neue Geschäftspartner eine investitionsfreie Teilnahme sowie umsatzbasierte Vermittlungsprovision vor. Der Vorteil: einfache und schnelle Teilnahme, transparente Kosten und geringes finanzielles Risiko. Über 40 Verkehrsunternehmen haben die neuen Verträge unterschrieben. Sie haben sich damit für die Notwendigkeit einer deutschlandweiten Ticket-App ausgesprochen und vertrauen weiterhin einem bewährten System.
Schwerer Zugunfall auf der Mangfalltalbahn bei Bad Aibling
Auf der eingleisigen Strecke Rosenheim – Holzkirchen hat sich heute morgen kurz nach sieben Uhr ein tragischer Unfall ereignet. Zwei Züge des Meridian sind zusammengestoßen. Inzwischen gehen die Einsatzkräfte von neun Toten, 15 Schwerstverletzten, 40 Schwerverletzten und rund 100 verletzten Reisenden aus.*
Über den Zustand der Lokführer können die Einsatzkräfte noch keine Aussage machen.
Die Fahrzeuge sind ineinanderverkeilt und teils entgleist. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar. „Der Unfall ist ein Riesenschock für uns. Wir tun alles, um den Reisenden, Angehörigen und Mitarbeitern zu helfen“, so Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH, die den Meridian betreibt. „Wir waren schnell vor Ort und konnten uns ein Bild des schweren Zusammenstoßes machen. Unser Dank gilt den Einsatzkräften und Mitarbeitern, die so schnell Hilfe geleistet haben“, so Fabian Amini, der technische Geschäftsführer.
„Wir sind zutiefst erschüttert und fassungslos, dass so etwas passieren konnte“, sagt Christian Schreyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Transdev GmbH. „Unsere Gedanken sind jetzt bei den Opfern und den Angehörigen der Verunglückten. Im Namen von Transdev möchte ich allen Betroffenen unser aufrichtiges Mitgefühl und tief empfundenes Beileid ausdrücken. Die Rettungskräfte vor Ort tun ihr menschenmögliches, um an der unzugänglichen Stelle Hilfe zu leisten.“
Der Verkehr auf der Mangfalltalbahn ist eingestellt. Für die Meridian Züge fahren Busse im Schienenersatzverkehr, mindestens den ganzen heutigen Dienstag.
* die Angaben über die Anzahl der Opfer erhöhte sich im Laufe des Vormittags.