Knorr-Bremse übernimmt Schienenverkehrsparte von TMD Friction

Der Knorr-Bremse Konzern hat die Schienenverkehrsparte der auf Bremsbeläge spezialisierten TMD Friction erworben. TMD Friction ist ein Unternehmen der japanischen Nisshinbo Holdings Inc. An den Standorten Coswig in Deutschland und Manchester in Großbritannien entwickelt und produziert das Unternehmen Reibmaterialien für nahezu alle Anwendungen im Schienenverkehr.

Know-how-Ausbau

„Mit dem Kauf der Schienenverkehrsparte von TMD Friction bauen wir unsere Marktposition und unser Know-how bei Reibmaterialien weiter aus. Durch die integrierte Entwicklung von Bremssystemen und -belägen können die Bremswirkung weiter erhöht, Geräusche vermindert und Lebenszykluskosten gesenkt werden. Davon profitieren unsere Kunden und die Umwelt“, erklärt Klaus Deller, Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG.

Wachstumsstrategie

Die Akquisition ist Bestandteil der Wachstumsstrategie von Knorr-Bremse. Bereits 2008 übernahm Knorr-Bremse den führenden nordamerikanischen Hersteller von Bremsklötzen für Lokomotiven und Güterwagen Anchor Brake Shoes. Im Jahr 2010 erweiterte Knorr-Bremse durch das Joint Venture ICER Rail sein Angebot um organische Bremsbeläge und Bremsklötze, die dem europäischen UIC-Standard folgen.

VRR veröffentlicht Stationsbericht 2015

Das Erscheinungsbild der Bahnhöfe und Haltestellen auf dem Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut leicht verbessert. Dies ist ein Ergebnis des Stationsberichtes 2015, mit dem der VRR zum neunten Mal den Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum dokumentiert. Der Bericht stützt sich auf die viermal jährlich stattfindenden Bewertungen der Stationen durch die VRR-Tester sowie auf extern durchgeführte Fahrgastbefragungen.
„Die positive Tendenz bei einigen Stationen und die guten Bewertungen durch unsere Profitester und die befragten Fahrgäste ist eine erfreuliche Entwicklung“, erläutert VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. „Jedoch sehen wir insbesondere an den S-Bahn-Stationen weiteren Handlungsbedarf im Sinne einer Qualitätssteigerung“, so Husmann weiter. Für die Verbesserung von Funktionalität und Erscheinungsbild stehe der VRR im ständigen Austausch mit der DB Station&Service AG, in deren Eigentum sich 288 der 296 Stationen im Verbundgebiet befinden. Da es keine direkten vertraglichen Beziehungen zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der DB Station&Service AG gibt, sind die Handlungs- und Einflussmöglichkeiten des Verbundes auf die Entwicklung und die Qualität der Stationsinfrastruktur sowie auf das Erscheinungsbild der Stationen nur eingeschränkt vorhanden.

Der VRR-Stationsbericht 2015

Mit Blick auf das Erscheinungsbild erhielten 133 Stationen die Bewertung „akzeptabel“, 110 Stationen wurden mit „noch akzeptabel“ bewertet, in 53 Fällen vergaben die Tester das Urteil „nicht akzeptabel“. Dies waren im Vorjahr noch 63 Stationen. Zu den als nicht akzeptabel eingestuften Stationen gehören Bahnhöfe und Haltepunkte der Kategorien 4, 5 und 6. Wie auch in den Vorjahren sind von den insgesamt 142 Stationen, an denen ausschließlich S-Bahnen halten, 42 Haltepunkte betroffen. Der Stationsbericht 2015 thematisiert zum ersten Mal die Beleuchtung von 123 Stationen im VRR.
Die Gesamtzufriedenheit der Fahrgäste mit dem SPNV im VRR hat sich seit 2004 verbessert und hat mittlerweile, auch dank des Wettbewerbs im SPNV, ein akzeptables Niveau um die Note 2,2 erreicht. Die Zufriedenheit der Fahrgäste mit den beiden stationsbezogenen Qualitätsstandards hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessert, bewegt sich allerdings weiter auf einem niedrigen Niveau. Der Kundenzufriedenheitswert beim Standard „Fahrgastinformation im Störungsfall“ hat sich gegenüber dem Vorjahr (Note 3,2) leicht verbessert und liegt im Jahr 2015 bei einer Note von 3,1; der Zustand der Stationen hat sich nach Fahrgastmeinung ebenfalls verbessert und wird als befriedigend beurteilt mit der Note 2,7 (Vorjahr: 2,9).

Den kompletten Stationsbericht können Sie hier” einsehen.

Setra zeigt Reisebus mit Clubecke auf US-Fachmesse

Die Marke Setra stellt auf der diesjährigen Busfachmesse der United Motorcoach Association (UMA) Expo in Atlanta, Georgia (31. Januar bis 4. Februar 2016) einen exklusiv ausgestatteten Reisebus S 417 TC ins Rampenlicht. Zu sehen ist die US-Variante der europäischen Setra TopClass auf dem Stand des nordamerikanischen Vertriebs- und Servicepartners „Motor Coach Industries International Inc.“ (MCI).
Der 13,7 m lange in Neu-Ulm hergestellte Dreiachser mit Mitteleinstieg und Glasdach ist mit 40 Setra Voyage Ambassador Sitzen und einer exklusiven Premium-Clubecke ausgestattet. Zudem hat die TopClass S 417 TC einen rückenschonend Fahrersitz, LED-Innenbeleuchtung und eine Rückfahrkamera mit integrierter Reinigungsanlage an Bord. Der Reisebus erfüllt die strengen US-Anforderungen im Bereich der aktiven Sicherheit sowie mit dem umweltfreundlichen und effizienten Mercedes-Benz Motor OM 471 LA (336 kW) die Kriterien der amerikanischen Abgasnorm EPA 10 für Stick¬oxide und Rußpartikel. Im Georgia World Congress Center von Atlanta präsentiert Setra in den USA erstmals die neuen Komfort-Kopfstützen, deren „Flügel“ sich bis zu 90 Grad nach vorne klappen lassen. In der Höhe ist die US-Neuheit um bis zu 85 Millimeter stufenlos verstellbar.

Mobilitätsvisionär Gabe Klein ist Keynote Speaker der IT-TRANS

Ein besonderes Highlight zum Auftakt der IT-TRANS ist in diesem Jahr die Keynote des US-amerikanischen Mobilitätsexperten Gabe Klein. Klein, der unter anderem Regional Vice President des weltweit größten Carsharing-Anbieters Zipcar sowie Chef der Verkehrsbehörden von Chicago und Washington D.C. war, gehört zu den profiliertesten Vordenkern zum Thema urbane Mobilität in den USA. Aktuell arbeitet Klein als Partner beim Wagniskapitalgeber Fontinalis – spezialisiert auf Technologiefirmen im Mobilitätsbereich – und hat das Buch „Start-up City“ veröffentlicht; in dem Buch skizziert Klein, wie eine Brücke zwischen dynamischen Start-ups und der öffentlichen Hand geschlagen werden kann, um neue Formen der städtischen Mobilität schneller auf den Weg zu bringen.”

Plenarsitzungen zu den Herausforderungen im ÖPV-Sektor

In den Plenarsitzungen der Konferenz treffen Meinungsbildner, Regierungsverantwortliche, Vertreter der Industrie und CEOs von Verkehrsbetrieben aufeinander und diskutieren die Chancen und Herausforderungen, vor denen der ÖPV-Sektor im Zuge der zunehmenden Digitalisierung steht: Wie verändern sich die Beziehungen zu den Kunden im öffentlichen Personenverkehr? Welche Strategien gibt es für die Frei- und Weitergabe von Daten, und was sind die Bedingungen für eine erfolgreiche Datenbereitstellung? Was bringen Technologien der Zukunft wie automatisierte Fahrzeuge für aktuelle und künftige Akteure im öffentlichen Personenverkehr?
Anmerkung:
Die Nahverkehrs-praxis unterstützt die IT-TRANS als Medienpartner, erstellt einen Sonderteil in der Printausgabe und berichtet live von der Veranstaltung. Die nächste Ausgabe wird außerdem – thematisch passend – das Leitthema Moderne Kommunikationsformen im ÖPNV aufgegriffen.”

ver.di kritisiert Übernahme von ÖPNV-Verkehrsnetzen durch die Deutsche Bahn

Die Beschäftigten der kommunalen Pforzheimer Verkehrsbetriebe sind zu einer Betriebsversammlung am kommenden Montag aufgerufen worden. Wie ver.di berichtet, bangen sie um ihren Arbeitsplatz, weil die Deutsche Bahn mit ihrem Tochterunternehmen Regionalverkehr Südwestbus (RVS) ein Minimalangebot für den öffentlichen Nahverkehr unterbreitet hat und damit das kommunale Unternehmen ausboote. Die Bahn hat angekündigt, auch andere kommunale Stadtverkehrsnetze, beispielsweise in Hildesheim, übernehmen zu wollen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert das Vorgehen und fordert die politisch Verantwortlichen zum Handeln auf. Die Bundesregierung müsse dringend eine Korrektur im Personenbeförderungsgesetz vornehmen.

Der Stadtverkehr Pforzheim stehe nach über hundert Jahren vor dem Aus. Durch das von der Deutschen Bahn mit ihrem Tochterunternehmen RVS unterbreitete Angebot für den öffentlichen Nahverkehr sei das von der Stadt initiierte Ausschreibungsverfahren hinfällig geworden, sie sei verpflichtet, das Angebot anzunehmen.

„Das kommunale Verkehrsunternehmen kann bei diesem Angebot nicht mithalten, weil es den Beschäftigten Tariflöhne zahlt“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle.“ Bei der RVS würden deutlich niedrigere Löhne gezahlt, die eine Differenz von mehr als 400 Euro brutto im Monat bedeuten, zudem habe die Bahn angekündigt, große Teile des Verkehrs an Subunternehmen zu vergeben. Die Politik sei aufgefordert, eine Lösung für die über 250 Beschäftigten ihres Unternehmens zu finden.

Diesel-Hybridbusse im SSB-Fuhrpark

Am Donnerstag, 4. Februar 2016, erreichte einer der zwölf Diesel-Hybridbusse von Evobus im Fuhrpark der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) auf seiner rund 25 Kilometer langen Runde auf der Buslinie 43 den zweimillionsten Kilometer mit dieser Technik in Stuttgart. Die SSB hat die größte Diesel-Hybridbusflotte in Süddeutschland. Unter den Verkehrsunternehmen gehörte das Unternehmen 2010 zu den ersten, das solche innovative Technik im städtischen Linienverkehr eingesetzt hat.
Die Diesel-Hybridbuslinie der SSB ist die Buslinie 43. Die Erfahrungen zeigen, dass viele Stopps, Steigungen und Gefälle für diese Technik besonders geeignet sind. Die Busse mit rund 140 Sitz- und Stehplätzen verbrauchen rund 20 Prozent weniger Kraftstoff verglichen mit Bussen der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle). Das Antriebskonzept bewirkt, dass bei der halben Betriebszeit der Dieselmotor ausbleibt (Haltestellen, Ampeln, kurze Fahrtstücke), ebenso bei etwa 30 Prozent der Fahrtzeit. Bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen wird die Bremsenergie über die Radbremsen in Hitze umgewandelt, bei den Hybridbussen kann mehr als ein Drittel wieder verwendet werden. Etwa 30 Prozent der Wegstrecke der Linie 43 wird rein elektrisch gefahren. Die Erfahrungen aus dem Betrieb werden an den Hersteller Evobus zurückgemeldet. Sie fließen in die weitere Fahrzeugentwicklung ein.

Südliches Altenburger Land soll in punkto Mobilität deutlich attraktiver werden

Bis zum Frühjahr 2017 soll mit "Schmölln macht mobil" ein umsetzungsreifes Konzept für eine Umgestaltung und Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im südlichen Altenburger Land erarbeitet werden. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), die Thüringisch-Sächsische Personennahverkehrsgesellschaft (THÜSAC) und der Landkreis Altenburger Land unter Mithilfe der Stadt Schmölln und der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen wirken gemeinsam an dem Vorhaben. Angestrebt ist eine spürbare Verbesserung in der Angebotsstruktur des ÖPNV: Der Busverkehr im südlichen Altenburger Land wird dabei so umgestaltet, dass er für Jedermann interessanter wird. Aktuell dominiert vor allem der Schülerverkehr das Programm. Mit dem neuen Konzept soll ein ganztägiges Angebot erarbeitet werden, dass weitere Zielgruppen, wie etwa Pendler und Freizeitnutzer einbezieht. Eine verbesserte Anbindung der Orte an das lokale Zentrum Schmölln, an die Kreisstadt Altenburg, nach Gera und Leipzig sowie die inner- und nachbargemeinschaftliche Erschließung stehen dabei im Fokus. Künftig wird zudem an Wochenenden und in den Abendstunden Mobilität gewährleistet. Auch die Haltestellenabstände von derzeit durchschnittlich 1,4 Kilometer sollen deutlich reduziert werden.
Am 19. Februar treffen sich die Projektpartner, um eine für April geplante, groß angelegte Bürgerbefragung abzustimmen. „Mit dieser Befragung wollen wir ausloten, welche Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse die Bürger vor Ort haben. Der Fragebogen wird im Frühjahr mit dem Amtsblatt Altenburger Land verteilt", erklärt Paul Neugebauer, verantwortlicher Verkehrsplaner für das Projekt "Schmölln macht mobil" beim MDV. „Für Juni erhoffen wir uns die Auswertung des Fragebogens. Die Ergebnisse werden direkt in unsere Analysen und Planungen einfließen, so dass unser Konzept zum Ende des Jahres abgeschlossen werden kann."
Der ehemalige Landkreis Schmölln ist aufgrund des starken Bevölkerungsrückgangs bereits betroffen. Schulstandorte, medizinische Einrichtungen und Freizeitangebote wurden im Laufe der Jahre ausgedünnt. Da in diesem Zusammenhang auch die Nachfrage zu den Angeboten des ÖPNV sank, wurden hier zahlreiche Angebote stark oder komplett gekürzt.

PTV Group gewinnt die Ausschreibung für neues europäisches Verkehrsmodell

Die EU-Kommission setzt auf das Softwareprodukt PTV Visum und die Professional Services des Unternehmens, um die Leistungsfähigkeit der europäischen Verkehrsnetze zu überwachen und  für die Zukunft zu gewährleisten. Hauptaufgabe des Projekts ist die Entwicklung von TRIMODE, einem umfassenden multimodalen Verkehrsmodell, das den gesamten Güter- und Personenverkehr in Europa abbildet. Gleichzeitig berücksichtigt es wirtschaftliche Faktoren, die diese Verkehrsnachfrage generieren. Zusätzlich beantwortet das Modell Fragen zu den Auswirkungen des Verkehrs auf Energieversorgung und Umwelt. Mit PTV Visum als zentralem Element wird TRIMODE als stabiles und integriertes System entwickelt, das vielfältig operativ genutzt werden kann. Die Gesamtdauer des Projekts ist auf 43 Monate angesetzt.
Das auf PTV Visum basierende TRIMODE-Modell deckt den Zeitraum bis 2050 ab, wobei eine Anpassung der Laufzeit jederzeit möglich ist. Es soll dabei helfen verlässliche Aussagen über das zukünftige Verkehrsaufkommen zu treffen, die als zentrale Entscheidungsgrundlage in strategischen Planungsfragen und für das zukünftige Vorgehen dienen. Zusätzlich können im Modell Szenarien abgebildet werden, die unterschiedliche Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklungen simulieren. Diese erlauben die Bewertung von Strategien zur zielgerichteten Anpassung der Infrastruktur.

Sachsen investiert Millionen in den Nahverkehr

Mit 131,5 Millionen Euro möchte der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig in diesem Jahr Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fördern. Am Mittwoch wurde das Investitionsprogramm im ÖPNV-Beirat vorgestellt. Wie Dulig bei dem Termin mitteilte, gibt es ein "ehrgeiziges Ziel": Alle Projekte, die von Verkehrsunternehmen und Kommunen eingereicht werden und die Fördervoraussetzungen erfüllen, sollen positiv beschieden werden. Zudem sollen alle Beteiligten so schnell wie mäglich Planungs- und Finanzierungssicherheit haben. Im Vorjahr hatte die Staatsregierung noch knapp neun Millionen Euro mehr zur Verfügung gestellt.
Zu den Schwerpunkten des Programms zählen die Fahrzeugförderung (Busse und Straßenbahnen) sowie die Straßenbahninfrastruktur, dazu gehören Haltestellen, der Streckenausbau und Fahrleitungen. Allein dafür sollen 46 Millionen Euro investiert werden.