Olfens Schulbus weiß, wo die Fahrgäste aussteigen

Am 6. Dezember wird die Stadt Olfen für das Projekt „Bedarfsorientierter Schulbusverkehr“ im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ als Preisträger geehrt. Zum Thema „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ liefert das Projekt in der Kategorie Gesellschaft eine Antwort auf die Frage, wie ländliche Kommunen Kosten im öffentlichen Nahverkehr sparen und gleichzeitig die Fahrzeiten für Schulkinder verkürzen können. Der „Bedarfsorientierte Schulbusverkehr“ schaffte es darüber hinaus auf Platz 2 von 100 Preisträgern im deutschlandweiten Publikumsvoting.
Die Auszeichnung nehmen Josef Himmelmann, Bürgermeister der Stadt Olfen, und Dipl.-Geogr. Gerrit Tranel, Geschäftsführer der ZVM Bus, von Werner Österscha, Deutsche Bank, entgegen. 

Über den „Ausgezeichneten Ort“

Ein Schulbus, der nur dort hält, wo Kinder auf ihrem Heimweg aussteigen wollen – anstatt eine Standardroute abzuklappern? Die südlich von Münster gelegene Kleinstadt Olfen hat sich etwas einfallen lassen, um die Busfahrten effektiver zu gestalten. Und so funktioniert’s: Die Schüler halten beim Einsteigen ihre persönliche Chipkarte an ein Lesegerät, das die Daten mit ihrer heimischen Haltestelle an einen Computer übermittelt. Dieser berechnet automatisch die kürzeste Route für den Busfahrer. Das spart angesichts sinkender Schülerzahlen in ländlichen Räumen Kosten für die Kommunen. Kürzere Strecken ohne Leerfahrten schonen die Umwelt – und die Kinder kommen schnell und ohne Umwege nach Hause.
Das prämierte Projekt ist einer der 100 Preisträger des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. In diesem Jahr zeichnen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank gemeinsam Ideen und Projekte aus, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung der ländlichen Räume und Regionen liefern und sie fit für die Zukunft machen. Mehr Informationen zu allen Preisträgern finden Sie unter www.ausgezeichnete-orte.de, weitere Preisträger aus Nordrhein-Westfalen in der Deutschlandkarte.

Ein Video zum Projekt finden Sie hier.

VCD Niedersachsen unterstützt Petitionskampagne zur Erhöhung des Bußgelds für Zuparken

Der Verkehrsclub Deutschland VCD, Landesverband Niedersachsen, unterstützt seit heute die Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister“. Ebenfalls schließen sich Michael Cramer, Europaabgeordneter aus Berlin, und Stefan Gelbhaar, Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus an. Auch das Netzwerk intelligente Mobilität, der Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Sachsen (ADFC), der ADFC Köln und der ADFC München unterstützen die Ziele dieser Petition. Heute wird im Bundesrat beschlossen werden, das Schwarzfahren von 40 auf 60 Euro anzuheben. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur hat bereits im Sommer seine Zustimmung zu dieser Bundesratsinitiative verkündet. Weil 40 Euro keine abschreckende Wirkung mehr hätten, soll die Strafe für Schwarzfahrer auf 60 Euro erhöht werden. Die gleiche Logik gilt nicht nur für den umweltfreundlichen Verkehrsträger Bus und Bahn, sondern muss auch für das Zuparken, Blockieren und Gefährden anderer gelten.
Die Initiative clevere Städte hat am Montag, 24.11.2014, die Petitionskampagne „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister“ gestartet. Ziel ist, dass die Bund-Länder-Arbeitsgruppe von Herrn Dobrindt, die seit August 2014 den Bußgeldkatalog überarbeitet, die Bußgelder für das Zuparken auf EU-Niveau anhebt und damit einen Geist von rücksichtsvollem Verhalten im Verkehr fördert. Auch weitere namhafte Unterstützer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden unterstützen die Petition.

Bund darf Nahverkehr nicht weiter ausbremsen

Die Allianz pro Schiene begrüßt den Gesetzentwurf des Bundesrates, der eine deutliche Erhöhung der jährlichen Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr ab dem Jahr 2015 vorsieht. „Die Länderkammer hat heute die einstimmige Forderung der Länderverkehrsminister nach einer deutlichen Aufstockung der Bundesmittel in eine  Gesetzesinitiative gegossen. Nun müssen sich Bundesregierung und Bundestag endlich mit dem Thema beschäftigen“,  sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin. „Seit der Bahnreform schreibt der Nahverkehr auf der Schiene eine sagenhafte Erfolgstory mit ständig wachsenden Fahrgastzahlen. Die Regionalisierung des Schienennahverkehrs zusammen mit einer gesicherten Finanzierung hat sich bewährt. Unsere Nachbarn in Europa beneiden uns um dieses Modell. Wir appellieren an den Bund, den Boom des regionalen Schienenverkehrs nicht auszubremsen, sondern den weiteren Ausbau anzupacken.“
 

VHH erneuert ihren Fahrzeugpark

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG erneuern ihren Fuhrpark umfassend mit Fahrzeugen der strengen Euro VI Abgasnorm. Das Unternehmen  investiert 2014 insgesamt ca. 16 Millionen Euro in ihren Fahrzeugbestand. Aktuell fahren 50 Omnibusse der VHH des Typs Citaro II (Lieferungen aus den Jahren 2013 und 2014), der der strengen Abgasnorm nach Euro VI entspricht, auf den Straßen der Metropolregion Hamburg. Damit betreibt die VHH die größte Busflotte dieser modernen, sauberen (Citaro) Dieselfahrzeuge in der Bundesrepublik. Ein großer Teil der 52 in 2014 neu beschafften Linienbusse ist bereits im Einsatz, weitere gehen in den nächsten Wochen in den Betrieb.

Erhöhung der Schwarzfahrer-Strafzahlung

Der Bundesrat berät heute über den Antrag aus Bayern, die Strafzahlung für Schwarzfahrer bundesweit von 40 auf 60 Euro zu erhöhen. VDV-Präsident Jürgen Fenske: „Dieser Beschluss ist ein gutes Signal für die Unternehmen und alle ehrlichen Fahrgäste und eine Warnung an die Schwarzfahrer. Die Anhebung auf 60 Euro ist überfällig, denn die heutigen 40 Euro gelten seit fast zwölf Jahren, in denen die Kosten und Preise entsprechend gestiegen sind, und schrecken deshalb niemanden mehr ab. Der Bundesverkehrsminister kann nun sofort tätig werden und die entsprechenden Rechtsverordnungen anpassen, so dass ab Januar bereits die höhere Strafzahlung fürs Schwarzfahren fällig wird.“

Bundesländer wollen zukünftige Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur sichern

Der Bundesrat hat die Bundesregierung aufgefordert, den Reparaturstau bei der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland aufzulösen. Dafür soll die Bundesregierung bis zum Ende der Legislaturperiode eine tragfähige finanz- und verkehrspolitische Strategie entwickeln. Dem Entschließungsantrag (Anlage) der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hat der Bundesrat in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich zugestimmt. Für die Initiative hatten die Verkehrsminister Michael Groschek und Winfried Hermann bereits bei der Verkehrsministerkonferenz Anfang Oktober geworben. Der Antrag nimmt Bezug auf den jährlichen Mehrbedarf, den bereits vor zwei Jahren die ‚Daehre-Kommission‘ für die Verkehrswege von Bund, Ländern, Städten, Kreisen und Gemeinden auf 7,2 Milliarden Euro beziffert hatte.
Darüber hinaus hat der Bundesrat heute auch mit breiter Mehrheit den Gesetzentwurf Schleswig-Holsteins zu den Regionalisierungsmitteln eingebracht. Demnach sollen diese Bundesgelder ab dem kommenden Jahr um etwa eine Milliarde Euro angehoben und eine höhere Dynamisierungsrate verankert werden. Damit muss sich nun auch der Bundestag mit dem Thema beschäftigen. Die Regionalisierungsmittel des Bundes sind die wichtigste Finanzierungsquelle für den ÖPNV, insbesondere für den Bereich Schiene.

VBB: Fahrplanwechsel im Dezember 2014

Am 14. Dezember 2014 tritt der neue Fahrplan in Kraft. Für Berlin und Brandenburg bedeutet das in diesem Jahr – je nach Region – mehr oder weniger umfangreiche Änderungen im Bahn- und Busverkehr. So übernimmt zum Beispiel die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) den Betrieb auf dem Schienennetz Ostbrandenburg von der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG), im Stadtverkehr Potsdam gelten neue Abfahrtszeiten und im Landkreis Potsdam-Mittelmark bekommen einige Busse eine neue Linienführung und bieten damit bessere Umsteigezeiten zwischen Bus und Bahn. Weitere Details zum Fahrplanwechsel und zu den An- und Abfahrzeiten aller Bahnen und Busse in Berlin und Brandenburg gibt es im Internet unter www.VBB.de und bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen.

Essener Verkehrs-AG ersetzt Ticketautomaten

30 der alten Automaten sind bereits abgebaut worden und werden bis ca. Mitte Dezember durch die neuen ersetzt. Damit wird weiter in die Modernisierung auf dem Essener Bedienungsgebiet investiert. Im Jahr 2012 wurden 100 Automaten der neuen Generation aufgebaut. Im Sinne der Kunden bieten die Automaten weitere Funktionen an als nur den Ticketkauf. So ist eine online-Fahrplanauskunft möglich und eine EBE-Vorrüstung installiert. EBE steht für „Erhöhtes Beförderungsentgelt“. Zudem erhalten die Automaten u.a. ein Banknotenausgabefach für Wechselgeld, das die Ausgabe von 5 € und 10 € Scheinen ermöglicht. Auch der bargeldlose Zahlungsverkehr über die girogo Funktion ist bis zu einem Gesamtbetrag von 20 € möglich. Darüber hinaus verfügen die Geräte über einen Leser für das elektronische Ticketing.

Jenaer Bus-Liniennetz wird erweitert

Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 14. Dezember  verbessert die Jenaer Nahverkehr GmbH ihr Angebot. Dieses beinhaltet vor allem die von Bürgern, Politik und Wirtschaft lang ersehnte Erweiterung des Bus-Liniennetzes in den Süden der Stadt Jena. In einem gemeinsamen Pressetermin informierten heute, Mittwoch, 26. November, der Jenaer Nahverkehr, die Stadt Jena, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Jena-Süd (IGJS) über die Hintergründe und die Bedeutung der Liniennetz-Erweiterung. Auf einer Fahrt entlang des erweiterten Liniennetzes wurden weitere Details zu den neuen Bus-Linien, den neuen Routen und den neuen Haltestellen erläutert. 
„Alle wollen immer schneller von A nach B gelangen. Und das bequem. Damit alles ‚in Bewegung‘ bleibt, benötigen wir eine gute und effiziente Infrastruktur“, sagte Thomas Zaremba, der als Nahverkehrs-Chef die Umsetzung der Liniennetzerweiterung in den vergangenen Monaten verantwortete, zur Begrüßung der Gäste. Das erweiterte Mobilitätsangebot im Süden der Stadt ermögliche es den Beschäftigten und damit auch der Wirtschaft und den Anwohnern in den Ortsteilen Maua und Ilmnitz, zukünftig schneller und bequemer ans Ziel zu kommen. „Wir haben es in einer Rekordzeit geschafft, die im April im Nahverkehrsplan festgelegten Maßnahmen zur Liniennetzerweiterung umzusetzen“, so Thomas Zaremba. Er betonte, dass in den neu bedienten Stadtteilen die Lebensqualität für die Einwohner steige. Außerdem nehme die Attraktivität der Gewerbegebiete noch einmal zu.

NRW: Nahverkehr wird teurer

Zum Jahresende 2014 werden die Fahrkarten für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen um durchschnittlich 3,1 % teurer. Ein SchönerTagTicket für eine Person kostet zum 1. Januar 2015 29 € – 50 Cent mehr als bisher. Das Gruppenticket für fünf Personen wird um einen Euro teurer und kostet dann 42 €. Das SchöneFahrtTicket für Erwachsene steigt um 60 Cent auf 18,40 Euro. Für dieses Ticket gilt die Preiserhöhung bereits ab dem 14. Dezember. Die NRW-Tickets gelten für Fahrten über die Grenzen von Verkehrsverbünden hinaus. Mit ihnen können alle Busse, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen sowie Nahverkehrszüge und die S-Bahn genutzt werden.