Auf seiner Klausurtagung hat sich der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) unter anderem auch mit der fortbestehenden Ungleichbehandlung von Busfernverkehr und Schienenfernverkehr beschäftigt. Die Mitglieder begrüßten die angestoßene Diskussion zur Einbeziehung des Busfernverkehrs in eine zu schaffende Mautregelung oder die Freistellung des Schienenfernverkehrs von den im Moment zu zahlenden Trassenpreisen.
Insbesondere die Klärung von Fragen zur Barrierefreiheit und den Fahrgastrechten halten die Mitglieder für wichtig. Hier bestünde durch zur Zeit völlig unterschiedliche gesetzliche Regelungen bei Bahn und Bus eine überdurchschnittliche Bevorteilung des Busverkehrs. Fernbusse zahlen für die Nutzung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen keine Maut, der Schienenfernverkehr für die Nutzung von Bundesschienenwegen sehr wohl aber Trassenpreise. Die Mitnahme von elektrischen Rollstühlen in der Regel in Fernbussen ausgeschlossen und Faltrollstühle werden grundsätzlich nur im Gepäckraum des Busses transportiert. Selbst dann, wenn beim Kauf des Busfahrscheins die Mitnahme des Rollstuhls bejaht wurde, besteht noch kein Recht auf Mitnahme – laut vieler Bus-Beförderungsbedingungen! Hier erwartet der DBV die schnellstmögliche Schaffung gleicher Bedingungen zwischen den beiden Verkehrsmitteln.
Jetzt auch verbundweite VRS-Fahrplanauskunft über Google Maps
Die elektronische Fahrplanauskunft des VRS bietet eine weitere Serviceverbesserung: Ab sofort können die Fahrplanauskünfte des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg flächendeckend für das gesamte Verbundgebiet auf Google Maps abgerufen werden. Bisher konnte im VRS-Raum nur auf die Abfahrts- und Ankunftszeiten von S-Bahnen und Nahverkehrszügen zugegriffen werden, nun steht dem Google Maps-Nutzer für seine Reiseplanung der Fahrplan des gesamten Nahverkehrs inklusive Bussen und Stadt- und U-Bahnen zur Verfügung. Allein Hinweise auf Bedarfsverkehre wie Taxibus oder AST-Verkehre sind aus technischen Gründen noch nicht verfügbar.
BeNEX trennt sich von VBR
BeNEX hat das Busunternehmen VBR – Verkehrsbetriebe und Servicegesellschaft mbH mit Sitz in München an die Autobus Oberbayern Gruppe aus München verkauft. Die VBR – Verkehrsbetriebe und Servicegesellschaft gehörte seit 2009 zunächst anteilig und seit 2010 vollständig zur BeNEX-Gruppe und erbringt Busverkehrsleistungen im Raum München. Mit aktuell 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 38 Bussen leistet die VBR insgesamt 2 Millionen Nutzwagenkilometer und verzeichnete 2013 einen Umsatz von 6,9 Millionen Euro.
Voith-Kupplungen und -getriebe für Metrozüge in Delhi
Der koreanische Fahrzeughersteller Hyundai Rotem hat Voith erneut einen Großauftrag für den Ausbau der Metro im indischen Delhi erteilt: Bis 2018 liefert Voith für die 81 Fahrzeuge der Linie 10 der Delhi Metro Rail Corporation (DMRC) 162 automatische und 162 zwischenautomatische Scharfenberg Kupplungen. Zum Lieferumfang gehören zudem 648 Kurzkupplungshälften und 1.296 Radsatzgetriebe SE-347, die komplett in Indien, am Voith Standort Hyderabad, gefertigt werden. Die Fertigung startet im Herbst 2014, die Auslieferung erfolgt dann im Zeitraum zwischen 2015 bis 2018.
RRX
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Zweckverband Nahverkehr-Rheinland (NVR), der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) sowie der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) haben beschlossen, die Betriebsleistungen der künftigen RRX-Linien RE1, RE4, RE5, RE6, RE11 und RB 33 vom Fahrplanwechsel im Dezember 2016 bis zur sukzessiven Inbetriebnahme der neuen RRX-Fahrzeuge ab Dezember 2018, von der DB Regio NRW erbringen zu lassen. Entscheidungsgrundlage war ein vorangegangenes europaweites Wettbewerbsverfahren, wobei eine zehntägige Einspruchsfrist bis zur endgültigen Zuschlagserteilung eingehalten werden muss.
Bis zur gestaffelten Inbetriebnahme der RRX-Fahrzeuge ab Dezember 2018 ist ein mehrjähriger, vertragsloser Zeitraum zu überbrücken, weil die Verkehrsverträge der betroffenen RE-Linien bereits im Jahr 2016 auslaufen. Im Rahmen einer sogenannten Interimsvergabe sichern der VRR und die anderen Aufgabenträger den Betrieb der Linien RE ab dem Fahrplanwechsel 2016 bis zur Auslieferung der ersten Züge mit der heutigen Entscheidung ab. Jede der Linien wurde in einem Los vergeben. Vor dem Hintergrund einer gestaffelten Betriebsaufnahme des RRX-Vorlaufbetriebes ab 2018 besteht die Möglichkeit, die einzelnen Linien in einem Zeitraum von Dezember 2018 bis Dezember 2022 variabel abzubestellen.
EEG-Novelle: Erhebliche Mehrkosten für die Schiene
In der Kabinettssitzung am Dienstag hat die Bundesregierung den Gesetzesentwurf von Wirtschaftsminister Gabriel zur EEG-Novelle verabschiedet. Entgegen der Aussagen im Koalitionsvertrag werden die Schienenbahnen dabei mit jährlich rund 70 Millionen Euro mehr belastet. Vor allem die größeren Schienenbahnen müssen künftig erheblich mehr EEG-Umlage zahlen als bisher, teilweise mehr als das Doppelte. Dies könnte bald zu Fahrpreiserhöhungen im Nahverkehr und zur Verteuerungen der Transporte im Schienengüterverkehr führen, warnt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). „Mehrkosten in einer Größenordnung von rund 70 Millionen Euro pro Jahr sind für die Branche nicht zu schultern, wir sind gezwungen diese Belastung an die Kunden weiterzugeben. Das ist vor allem deshalb absurd, weil damit diejenigen bestraft werden, die sich ökologisch richtig verhalten, indem sie Bus und Bahn nutzen. Zudem zahlen die Schienenbahnen in Deutschland bereits jährlich rund 150 Millionen Euro an EEG-Umlage, da nur der Fahrstrom dem ermäßigten Satz unterliegt. So kann das Ziel der Bundesregierung, Verkehr auf die Schiene zu verlagern, nicht erreicht werden. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Gesetzesentwurf im Rahmen des weiteren parlamentarischen Verfahrens entsprechend angepasst wird“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Siemens liefert Signaltechnik für die Erweiterung der Linie 2 in Suzhou
Siemens hat von der China Electronics Technology Group Corporation (CETC) den Auftrag erhalten die Erweiterung der U-Bahnlinie 2 im chinesischen Suzhou signaltechnisch auszurüsten. Das neue Teilstück verläuft unterirdisch und verlängert die bestehende Strecke um 13 Stationen und 15 Kilometer. Zum Lieferumfang gehören das automatische Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT, elektronische Stellwerke vom Typ Trackguard Sicas ECC sowie das Funkübertragungssystem Aira. Der Auftrag hat einen Wert von rund 15 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Erweiterung ist für Ende 2016 geplant.
Erfurt: Myriam Berg als EVAG-Vorstand bestätigt
Der Aufsichtsrat der Erfurter Verkehrsbetriebe AG hat am 9. April 2014 Myriam Berg für eine weitere fünfjährige Amtszeit als Vorstand wiederbestellt. Myriam Berg, die im Januar 2010 in die Führungsspitze der EVAG berufen wurde, leitet das Unternehmen seit dem 1. September 2010 als alleiniger Vorstand.
Erfurter Verkehrsbetriebe AG setzt auf Schulbusbegleiter
Uwe-Peter Rieck ist einer von drei neuen Mitarbeitern, die seit Anfang Dezember für die EVAG als Schulbusbegleiter im Einsatz sind. Bis zu drei Tage hintereinander fahren sie auf einer Schulbuslinie mit, um für mehr Ordnung und Sicherheit in den Bussen zu sorgen. Immer wieder sind sie auf unterschiedlichen Linien unterwegs, fahren mit nach Elxleben, Stotternheim, ins Rieth, in die Europaschule, nach Kerspleben, Urbich, Möbisburg oder nach Bischleben. Sie sind überall dort präsent, wo Kinder mit dem Bus auf dem Weg zur Schule oder wieder nach Hause sind. Morgens und nachmittags sorgen sie für Ordnung und Sicherheit in den Schulbussen der EVAG, schlichten Streit oder sorgen dafür, dass die Kleinen einen Sitzplatz bekommen, dass der Ranzen auf dem Boden steht und nicht auf dem Rücken bleibt.
Neues Konzept für effiziente, klimafreundliche Mobilität
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat ein neuartiges Konzept für die energetische Nutzung von Biomasse entwickelt. Die Ressource ist im Vergleich zu Sonne und Wind knapp, daher sollte sie ökologisch sinnvoll und effizienter als bislang verwendet werden: für die Herstellung von nachhaltigen, klimafreundlichen Kraftstoffen der neuesten Generation. Regenerativ erzeugter Wasserstoff spielt dabei eine Schlüsselrolle. Damit lässt sich der Kraftstoffertrag aus Biomasse um ein Vielfaches steigern, verglichen mit den heute üblichen Verfahren zur Gewinnung von Biodiesel und Bioethanol. Zugleich wird deutlich weniger Anbaufläche benötigt.