Lewentz: Bund muss mehr Mittel für Infrastruktur bereitstellen

Auf die massiven Probleme in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur hat Infrastrukturminister Roger Lewentz im Vorfeld der  am 2. April beginnenden Verkehrsministerkonferenz in Leipzig hingewiesen. „Finanzierungsprobleme im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind nach wie vor nicht gelöst. Was der Bund hier bislang vorgesehen hat, reicht nicht, hier muss deutlich nachgelegt werden“, sagte Lewentz. Die Verkehrsminister hätten im Oktober letzten Jahres im Rahmen der so genannten Daehre-Kommission aufgezeigt, dass das Defizit in der Infrastrukturfinanzierung bei der Straße, der Schiene und der Wasserstraße jährlich rund 7,2 Milliarden Euro betrage. Wenn diese Lücke nicht geschlossen werde, sei ein weiterer Substanzverlust zu befürchten.

Forsa: Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr 2014 erneut besser

Das Sicherheitsempfinden der Reisenden im öffentlichen Verkehr hat sich im Jahr 2014 zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa gaben 92 Prozent der befragten Nutzer an, sich während der Fahrt in Zügen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sicher zu fühlen. Nur sieben Prozent fühlen sich weniger oder überhaupt nicht sicher. Im Jahr 2013 hatten noch neun Prozent der Fahrgäste (2012: 11 Prozent) die Fahrten im öffentlichen Verkehr als unsicher eingestuft. „Mit dieser Umfrage zum Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr liegen uns Ergebnisse auf einer breiten Datenbasis vor, die auch einen Vergleich nach Bundesländern ermöglichen“, sagte Peter Matuschek von Forsa bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin. „3.231 Bundesbürger, das heißt gut 200 pro Bundesland, sind von uns befragt worden. Inzwischen sind auch Zeitvergleiche möglich und da zeigt sich: die Kurve geht nach oben.“ Forsa fragte dabei ausdrücklich nicht nach dem Verletzungsrisiko durch Unfälle, sondern nach der Angst, Opfer von Übergriffen oder Belästigungen durch Mitreisende zu werden. Auftraggeber der jährlichen Umfrage sind das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Fahrgastverband PRO BAHN und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW).

Die erste automatisierte U-Bahn-Linie in Mittelosteuropa

Am 28. März sind auf der neuen U-Bahn-Linie 4 in Budapest Metro-Züge von Alstom in Betrieb gegangen. Die Linie 4 ist die erste automatisierte U-Bahn-Linie in Mittelosteuropa. Im Rahmen der offiziellen Einweihung der Linie wurden 15 neue Metropolis-Züge vom ungarischen Premierminister Viktor Orbán und dem Budapester Bürgermeister István Tarlós in Betrieb gesetzt. Die neue 7,4 km lange Linie verbindet zwei wichtige Eisenbahnknotenpunkte der Stadt: den intermodalen Bahnhof Kelenföld in Buda und den Ostbahnhof in Pest. Diese Metros sind Teil der 37 Metropolis-Züge, die für die Linien 2 und 4 (15 Züge für Linie 4 und 22 Züge für Linie 2) in Auftrag gegeben wurden.
Der Kauf der neuen Metropolis-Züge ist Teil des größten jemals in Budapest durchgeführten Flottenmodernisierungs- und Verkehrsentwicklungsprojekts. Die Bereitstellung einer effizienten und komfortablen Metro-Lösung für die eine Million Fahrgäste, die jeden Tag in der 1,8-Millionen-Einwohner-Stadt Budapest die U-Bahn nutzen, stellte eine große Herausforderung für die Stadt dar. Mit diesem Projekt sollte die auf Linie 2 eingesetzte Flotte ersetzt und eine neue automatisierte Linie 4 mit fahrerlosen Zügen gebaut werden.

Voith investiert 25 Millionen Euro in Fabrik für Schienenfahrzeugkomponenten in China

Voith investiert 25 Millionen Euro in den Bau einer neuen Fabrik für Schienenfahrzeugkomponenten in Schanghai. Der Spatenstich ist für Dezember 2014 geplant. Die Produktion soll voraussichtlich im Frühjahr 2016 starten. Die neue Fertigung wird auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern entstehen. Mit Inbetriebnahme der neuen Fabrik soll die Produktion von Schienenfahrzeugkomponenten in China für den asiatischen und pazifischen Raum schrittweise erweitert werden. Außerdem wird Voith ein Engineering-Zentrum aufbauen, um Komponenten für die lokalen Kundenbedürfnisse vor Ort entwickeln und anpassen zu können.

ELL will bis zu 50 Vectron-Lokomotiven bei Siemens bestellen

European Locomotive Leasing (ELL), ein Anbieter von Komplettlösungen für das Leasing von Lokomotiven im kontinentaleuropäischen Güter- und Personenverkehr, und Siemens haben einen Rahmenvertrag über die Bestellung von bis zu 50 hochmodernen Vectron-Lokomotiven unterzeichnet. Die ersten Lokomotiven wurden verbindlich bestellt und werden umgehend ausgeliefert. Die weiteren werden zwischen 2014 und 2016 geliefert. Dies ermöglicht es ELL, die Nachfrage seines wachsenden Kundenstamms zu bedienen.

Brasilien zu Gast in Paris: Curitiba und ihre Verkehrsbetriebe als Partner der diesjährigen Messeauflage

Die brasilianische Stadt Curitiba gilt in Lateinamerika als mustergültig. Sie ist gemeinsam mit ihren Verkehrsbetrieben URBS vom 10. bis 12. Juni 2014 Partner der europäischen Mobilitätsmesse Transports Publics 2014. Curitiba ist ein Beispiel für gelungene Stadtplanung seit den vierziger Jahren, ihre Verkehrsbetriebe spielen eine wichtige Rolle in der städtischen Entwicklung.
Curitiba ist vom Forbes Magazine auf Platz 3 der Smartest Cities weltweit gewählt worden, dabei wurde das gute Management unter Berücksichtigung von Umwelt, Lebensqualität und wirtschaftlicher Entwicklung gewürdigt.  Der Ruf der Metropolregion mit 3,2 Millionen Einwohnern begründet sich unter anderem auf Innovationen, dazu zählen ebenfalls die leistungsfähigen Verkehrsbetriebe, die sich seit den achtziger Jahren kontinuierlich weiterentwickeln: ein Busnetz mit zahlreichen Haltestellen in geschlossenen, sicheren Räumen, mit städtischen Services, auf insgesamt 81 km Streckennetz. Die so genannte "Hochflur-Metro" ist weltweit einzigartig und hat die Bevölkerung überzeugt, fast 70% der Einwohner nutzen sie.
Erstmalig legt die Messe den Fokus auf das Transportnetz eines anderen Kontinents. Doch es ist schon heute über die Grenzen Europas hinaus als Reiseziel von Besuchern aus 55 Ländern bekannt.

Hier erhalten Sie nähere Informationen zur Transport Publics 2014.

Talente der Mobilität gesucht

Zum dritten Mal in Folge startet der Wettbewerb „

Talente der Mobilität“,

in dem Personen ausgezeichnet werden, die durch besondere Leistungen zur Förderung des ÖPNV und nachhaltiger Mobilität auf europäischer Ebene beitragen.

Eine unabhängige, auserwählte Jury aus ganz Europa vergibt die Auszeichnungen an vier « Talente » in folgenden Kategorien:

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Das beste „junge Talent“

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Der beste Projektmanager

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Der beste Manager

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Sonderpreis für die gesamte berufliche Karriere

Zusätzlich haben Internet-User die Möglichkeit, unter den Nominierten ihre persönliche Talentwahl zu treffen.

Sie können eine oder mehrere Personen nominieren:  Ihre eigenen Mitarbeiter, Ihre Geschäftspartner oder jeden anderen ÖPNV-Profi, deren Initiativen für die Branche von Bedeutung sind.

Das Nominierungsformular können Sie online

bis spätestens Freitag, 11. April

2014 ausfüllen und” absenden.

Die Preisverleihung findet am 11. Juni 2014 während der

Messe Transports Publics

statt.

Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

Der erste Elektrobus geht auf Linie – Braunschweig fährt induktiv!

Am 27. März 2014 wurde in Braunschweig ein Stück Geschichte in der Entwicklung der Elektromobilität im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geschrieben. Mit der Einstellung der Liniennummer M19 und der 12 km langen Fahrroute geht in Braunschweig der bundesweit erste rein elektrisch betriebene Bus in den Linienbetrieb. Fast lautlos und ohne Emission.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass dieser Bus nicht stundenlang an einer Ladestation hängt und seine Batterien auflädt. Der 12 Meter Solaris Urbino electric lädt induktiv während der kurzen Pausen zwischen zwei Linienfahrten oder im Linienbetrieb an einer der Haltestellen im Netz. Mit einer Leistung von 200 kW werden die Ionen Lithium Batterien im Schnellvorgang geladen und ohne Verzögerung im Linienbetrieb kann der Bus seine Tour fortsetzen.
In weniger als zwei Jahren konnte das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie der Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) mit fast 3 Millionen Euro geförderte Projekt "emil = Elektromobilität mittels induktiver Ladung" umgesetzt werden.
Freigabe aller Komponenten erfolgte durch den TÜV Nach dem Abschluss der letzten Systemoptimierungen, bereits fast 3.000 elektrisch gefahrenen Kilometern und mehr als 280 dokumentierten Ladevorgängen mit dem neuen Elektrobus, hat das induktive Ladesystem (PRIMOVE) seine Zulassung für den Linienverkehr durch den TÜV Süd zugesprochen bekommen.

Fahrten auf der M19

Die Ringlinie M19 ist eine 12 km lange mit 25 Haltestellen ausgestattete Metrolinie des Braunschweiger Busnetzes. Sie verkehrt wochentags im 10-Minuten-Takt und befördert täglich im Schnitt 6.000 Fahrgäste. Der Linienweg der M19 führt ab dem Braunschweiger Hauptbahnhof über den Innenstadtring an Wohngebieten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Veranstaltungszentren und innerstädtischen Industrieparks vorbei. Sie kreuzt auf ihrer Fahrt zurück zum Hauptbahnhof wichtige Umstiegshaltestellen. Die stark frequentierte und im Braunschweiger Stadtbild sichtbare Ringlinie induktiv zu befahren, gewährleistet eine hohe Wahrnehmung in der Braunschweiger Öffentlichkeit. Aber auch auswärtige Fahrgäste nutzen gerne die M19 für ihre Fahrten ab Hauptbahnhof.
Der 12 Meter lange Solo-Elektrobus kann aber keinen der Gelenkbusse der Ringlinie M19 ersetzen. Er wird ab dem 27. März zwischen den festen Linienbussen als Einsatzbus mit zunächst zwei festen Fahrten von montags bis freitags um 15:02 und 16:32 Uhr  ab Hauptbahnhof fahren. Im Herbst 2014, wenn die weltweit ersten rein elektrisch gefahrenen und mittels Induktion geladenen 18 Meter Gelenkbusse der Firma Solaris den Linienbetrieb aufnehmen, kann die M19 fast rein elektrisch gefahren werden.

Die Technologie hinter PRIMOVE – Das Induktionsprinzip

Die auf induktiver Energieübertragung beruhende PRIMOVE-Technologie ermöglicht die drahtlose Stromübertragung zwischen den Komponenten im Boden und den unter den Fahrzeugen angebrachten Aufnahmespulen. Dabei wird die Energie über Induktionsschleifen in der Straße berührungsfrei in den Bus übertragen und dort in einer Batterie gespeichert oder vom E-Motor direkt in Bewegung umgesetzt. Da alle Elemente unterirdisch verlegt sind, fügt sich die Lösung harmonisch ins Stadtbild ein und bietet Verkehrsunternehmen völlig neue Möglichkeiten für integrierte Transportsysteme.

Deutsche Bahn hat Gewinnziel 2013 nicht erreicht

Deutsche Bahn-Chef Rüdiger Grube räumte auf der Bilanzpräsentation in Frankfurt am Main ein, das das Unternehmen seine Gewinnziele für das jahr 2013 nicht erreicht hat. Der Gewinn brach sogar von 2,7 auf 2,2 Milliarden Euro ein. Obwohl der Umsatz 2013 bei 39 Milliarden Euro stagnierte, hält Grube an dem Ziel fest, die DB bis 2020 auf einen Umsatz von 70 Milliarden Euro zu bringen.

Getzner Werkstoffe für Staatspreis Innovation 2014 nominiert

Getzner Werkstoffe erhielt am 26. März beim Staatspreis Innovation 2014 in Wien eine Nominierung. Die ausgezeichnete Lösung Embedded Rail reduziert Lärm und Vibrationen von Schienenfahrzeugen speziell in innerstädtischen Gebieten.
 Am 26. März 2014 verlieh der österreichische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner in der Aula der Wissenschaften in Wien den diesjährigen „Staatspreis Innovation“. Er ist für innovative österreichische Unternehmen die höchste Auszeichnung. Aus 510 eingereichten Projekten nahm die Jury 23 in die engere Auswahl. Die Shortlist erreichten wiederum nur sechs Unternehmen.