Das hvv-ProfiTicket kommt aufs Smartphone

Mehr als 80 Prozent der 200 größten Unternehmen in Hamburg bieten ihren Mitarbeitenden bereits das besonders preisgünstige hvv ProfiTicket an. Über 3.000 Unternehmen mit mehr als 200.000 Mitarbeitenden beteiligen sich verbundweit und tragen damit zur klimafreundlichen Mobilität bei.

Diese Erfolgsgeschichte bekommt jetzt einen weiteren Schub: In den kommenden Wochen werden viele Unternehmen ihren Arbeitnehmern anbieten, das ProfiTicket aufs Smartphone zu bringen. Mehr als 12.000 Mitarbeitende der Stadt Hamburg haben ihr digitales ProfiTicket in den vergangenen Wochen bereits durch die S-Bahn Hamburg bekommen. Ziel ist es, allen ProfiTicket-Inhabern in allen Unternehmen noch vor Einführung des Deutschlandtickets ihr digitales Ticket anzubieten. Die Umstellung von Papier auf das Smartphone ist denkbar einfach und erfolgt mithilfe eines Links oder eines QR-Codes des Arbeitgebers.

Mit dem digitalen ProfiTicket entfällt künftig nicht nur der jährliche Kartentausch, es ist gleichzeitig eine perfekte Startrampe: Mit der Einführung des Deutschlandtickets werden die digitalen ProfiTickets automatisch auf den Preis von 49 Euro vergünstigt und auf die deutschlandweite Gültigkeit umgestellt.

Die Umstellung der analogen Infrastruktur des Großkundenabonnements im hvv wurde innerhalb kürzester Zeit vom zuständigen Team der S-Bahn Hamburg auf den Weg gebracht. In einem nächsten Schritt sollen zusätzliche Self-Service-Funktionalitäten integriert werden, welche auch die für das Deutschlandticket vorgesehene monatliche Pausier-Option ermöglichen.

Quelle: HVV

Klimaschutz im Verkehr braucht erfolgreiches Deutschland-Ticket und Ausbauoffensive

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat heute in Berlin die ÖPNV-Bilanz des Jahres 2022 präsentiert: Die anhaltende Corona-Pandemie, die Energiekrise und die stark steigende Inflation haben die Fahrgastahlen deutlich nach unten gedrückt. Durch das 9-Euro-Ticket, das im letzten Jahr bundesweit für drei Monate galt, konnten allerdings zahlreiche Fahrgäste zurück und neu hinzu gewonnen werden. Die Branche blickt daher positiv auf das kommende Deutschland-Ticket.

Aktuell liegen die ÖPNV-Fahrgastzahlen im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 90 % der Nachfrage, die es im bisherigen Rekordjahr 2019 gab. Damals zählten die Verkehrsunternehmen und Verbünde etwa 10,4 Milliarden Fahrten, im Jahr 2022 waren es laut Prognose rund 9,3 Milliarden.

Die abschließende Marktforschung zum 9-Euro-Ticket, die nach dem Aktionszeitraum zwischen September und November bundesweite repräsentativ  durchgeführt wurde, liefert dabei für die Branche einige interessante Ergebnisse hinsichtlich der Planungen für das kommende bundesweit gültige Deutschland-Ticket:

  • 12 % der Bundesbürger geben an, dass sie die 9-Euro-Ticket-Aktion veranlasst hat, den ÖPNV auch danach häufiger zu nutzen.
  • Fast 30 % der durch das 9-Euro-Ticket gewonnenen Neukunden, die den ÖPNV zuvor nicht genutzt haben, sind zwischen September und November weiterhin mit uns gefahren. Dies entspricht etwa 1,8 Millionen Fahrgästen.
  • Nochmal etwa 1,6 Millionen Fahrgäste gaben an, dass sie nach der Aktion häufiger ÖPNV nutzen als vorher (vorher „seltener als zweimal im Jahr“, jetzt „mindestens einen Tag im Monat“).

Allerdings hat die Befragung nach dem 9-Euro-Ticket auch gezeigt, dass die Häufigkeit von Autofahrten bei den Befragten wieder auf dem alten Niveau liegt.

Bis zur Einführung des Deutschland-Tickets gibt es noch zahlreiche Prozesse, die sowohl politisch als auch von den Verkehrsunternehmen und Verbünden umgesetzt werden müssen. In einer ersten Abschätzung prognostiziert der VDV rund 5,6 Millionen Neueinsteiger, die im Rahmen des Deutschland-Tickets erstmals ein ÖPNV-Abo abschließen könnten. Zudem geht der Verband von etwa 11,3 Millionen „Umsteigern“ aus, also Fahrgästen, die aus einem anderen Abo in das neue Angebot wechseln werden.

Zu guter Letzt weißt der VDV im Zuge der Debatten ums Deutschland-Ticket darauf hin, dass allein mit einem günstigen bundesweiten Nahverkehrsticket die Klimaschutzziele im Verkehrssektor bis 2030 nicht zu erreichen sind. Daneben muss es, wie bereits im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart, eine Ausbau- und Modernisierungsoffensive für die ÖPNV-Systeme geben. Dazu zählen neben deutlicher Kapazitätsausweitung auch neue Straßenbahn- und U-Bahn-Projekte sowie die Sanierung, Instandsetzung und der barrierefreie Ausbau der vorhandenen Infrastrukturen. „Wir haben ja bereits vor drei Jahren die entsprechenden Zahlen dazu gutachterlich ermitteln lassen: Allein im Jahr 2030 fehlen dem ÖPNV elf Milliarden Euro für Investitionen ins System. Durch die Energiekrise und die steigende Inflation ist dieser Bedarf inzwischen eher noch gestiegen“, so Wortmann abschließend.

Quelle: VDV

Mit Daten gegen Staus und volle Bahnen

Die große Mehrheit der Deutschen ist bereit, anonymisierte Daten über ihr Mobilitätsverhalten zur Verfügung zu stellen. 89 Prozent würden solche Informationen etwa über Wege zum Arbeitsplatz, die Nutzung des eigenen Autos und die aktuelle Verkehrslage oder Fahrten mit Bus und Bahn zumindest unter bestimmten Voraussetzungen teilen. Nur 8 Prozent wären dazu auf keinen Fall bereit, 3 Prozent haben sich dazu noch keine Meinung gebildet oder wollen keine Angaben machen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland.

Solche Mobilitätsdaten sind wichtig für die Verkehrsplanung oder für Forschungseinrichtungen, liegen bislang aber in der Regel nur bei einzelnen Unternehmen vor. Sie können aber auch ÖPNV-Unternehmen oder anderen Mobilitätsanbietern helfen, dort Angebote zu machen, wo sie benötigt werden oder die vorhandenen Lösungen zu verbessern.

„Wir müssen Daten gezielter einsetzen. Mit Daten können wir den Verkehr klimaschonender, sicherer, komfortabler und zuverlässiger machen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Die Menschen sind bereit, ihre Daten bereitzustellen. Das zeigt deutlich: Digitale Mobilität kommt bei der Bevölkerung an. Wir müssen jetzt auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen, um Deutschlands Mobilität auf Basis eines souveränen und fairen Datenaustausches auf die nächste Stufe zu heben.“

Zwei Drittel (63 Prozent) würden ihre persönlichen Mobilitätsdaten zur Verfügung stellen, wenn damit bestehende Mobilitätsangebote verbessert werden, 56 Prozent wenn sich der Verkehrsfluss auf ihrer eigenen Route dadurch verbessert und 44 Prozent wenn sie im Gegenzug Zugriff auf Daten und Statistiken erhalten. Rund ein Drittel (32 Prozent) wäre zum Daten-Teilen bereit, wenn damit die öffentliche Forschung unterstützt wird. Und 16 Prozent können sich das vorstellen, falls sie selbst dadurch finanzielle Vorteile hätten. Jede und jeder Neunte (11 Prozent) knüpft dagegen seine Bereitschaft zur Datenbereitstellung an keine weiteren Bedingungen.

Quelle: Bitkom

Dialogoffensive zur Tarifrunde 2023 im Öffentlichen Dienst startet

Am 24. Januar 2023 fällt der Startschuss für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die Gewerkschaftsforderungen sind aus Sicht der Verwaltungen, der kommunalen Unternehmen und insbesondere des Gruppenausschusses Nahverkehr im KAV Baden-Württemberg aus mehreren Gründen unverhältnismäßig und widersprechen einer positiven Entwicklung des Öffentlichen Dienstes und vor allem des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Das erste Mal seit langer Zeit geht die Gewerkschaft ver.di mit einer zweistelligen Tarifforderung in die TVöD-Verhandlungen. ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. ver.di geht von einer hohen Bereitschaft zum Streik der Beschäftigten aus.

Der KAV Baden-Württemberg und die kommunalen Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs im Bundesland appellieren mit der Initiative „Gemeinsam bewegen.“ an ver.di, im Dialog an einer realistischen Lösung zu arbeiten – für eine schnelle Mobilitätswende, die die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele im Verkehr ermöglicht, mehr Angebote schafft und Arbeitsplätze sichert. Die Gewerkschaftsforderungen liegen deutlich über der Inflation.

“Gemeinsam bewegen” – unter dieser Überschrift bringen die Unternehmen im KAV Baden-Württemberg ihre Positionen in die Tarifrunde ein. Das Ziel der Dialogoffensive ist eine schnelle Mobilitätswende. Um einen Wandel hin zu mehr ÖPNV schnellstmöglich zu erreichen, sind angemessene Tarifabschlüsse mit längeren Laufzeiten laut KAV unerlässlich. Die Forderungen von ver.di hingegen bringen die Mobilitätswende in Gefahr. Die hohen Energie- und Kraftstoffpreise belasten besonders die Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs, gerade im Bus- und Kommunalbereich gibt es keine so starke Liquiditäts- und Finanzdecke.

Der KAV hält die Forderungen der Gewerkschaft für nicht darstellbar und nicht leistbar. Angesichts des Mindestbetrags von 500 Euro betragen die Erhöhungen bei manchen Entgeltgruppen bis zu 25 Prozent. „Eine Tarifforderung in dieser Größenordnung ist gerade in diesen schwierigen Zeiten das falsche Signal “, sagte Stephanie Schulze, Vorsitzende des Gruppenausschusses Nahverkehr im KAV.

Weitere Informationen zur Tarifrunde finden Sie unter https://tarifrunde-nahverkehr-bw.de sowie auf Twitter unter https://twitter.com/kav_bw.

Quelle: KAV Baden-Württemberg e.V.

Minister Krischer: “Bund muss mehr Tempo beim Deutschland-Ticket machen”

Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer hat die Kritik von Bundesverkehrsminister Wissing an der Umsetzung des Deutschland-Ticket in den Ländern zurückgewiesen:

“Es ist mindestens schlechter Stil, wenn Bundesverkehrsminister Wissing den Ländern schleppende Umsetzung beim Deutschland-Ticket vorwirft. Das Gegenteil ist der Fall: Vom Bund fehlen nach wie vor wichtige Entscheidungsgrundlagen. Zum Beispiel warten wir immer noch auf die Änderung des Regionalisierungsgesetzes oder die Klärung der Frage der Tarifgenehmigung. Hier warten Länder und die Verkehrsunternehmen dringend auf die Vorlagen von Wissing, aber da kommt nichts. Wenn der Bundesverkehrsminister und seine Beamtinnen und Beamten endlich mal sprechfähig sind in den noch zu klärenden Fragen und ihrer Arbeit, dann geht das mit dem Ticket ganz schnell.”

Minister Krischer betonte: “Ein Tarifgebiet, ein Preis, ein Ticket: Wir wollen die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Das 49 Euro-Ticket wird den öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland revolutionieren und einen wichtigen Beitrag leisten, damit wir der Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor näher kommen.”

Dass die Menschen den ÖPNV als echte Alternative zum Auto wollen, hat im Sommer das 9 Euro-Ticket gezeigt. 52 Millionen Mal ist es verkauft worden. “Mit dem 49-Euro-Ticket schaffen wir die Rahmenbedingungen, um eine tatsächliche Verkehrswende hin zu mehr ÖPNV und damit mehr Klimaschutz und Klimaneutralität in diesem zentralen Feld zu setzen.”

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Bus- und Bahn-Unternehmen registrieren höheres Interesse und stellen im großen Stil ein

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat ein Positionspapier zu der Frage vorgelegt, wie Branche und Politik die angespannte Situation der vielen freien und freiwerdenden Stellen im Fahrdienst lösungsorientiert gestalten können. VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Das Thema Personal wird – neben dem finanziellen Rahmen, den Bund und Länder setzen – darüber entscheiden, ob wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor bis 2030 erreichen können. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland gibt an, 2022 aus personellen Gründen den Betrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben. Wir sind derzeit in einer dynamischen Phase mit enormen Bedarfszahlen, aber auch mit ermunternden Entwicklungen bei den Neueinstellungen und Bewerbungen. Klar ist, dass wir den Generationenwechsel in der Branche aktiv gestalten wollen und auch müssen.“ Der Branchenverband empfiehlt kurz- und mittelfristige Maßnahmen gegen den Personalmangel, mit dem Ziel eines qualitativ hochwertigen ÖPNV.

Die Branche wird jährlich bis zu 6.000 Fahrer im Öffentlichen Personennahverkehr gewinnen müssen, um das altersbedingte Ausscheiden von Bus- und Bahnfahrpersonal kompensieren zu können. Der VDV empfiehlt folgende kurzfristige Maßnahmen:

  • Nutzen der gebündelten Branchenangebote der VDV-Arbeitgeberinitiative
  • Ruheständler: Gezielte Ansprache von Fahrern im Ruhestand
  • Studierende: Rekrutierung von Studierenden vornehmlich für die Tram, Abdeckung von täglichen Beförderungsspitzen und Wochenenden.
  • Führerscheine: Flexibilisieren von gesetzlich geregelten Pflichtstunden bei der Führerscheinausbildung Klasse D, so dass die künftigen Busfahrer frühzeitiger die Prüfung ablegen können.
  • Mindestalter: Senken des Mindestalters für Busfahrer von 24 auf 21 Jahre.
  • Aktives Schaffen von Teilzeitangeboten: Attraktivitätssteigerung der Tätigkeiten im Fahrbetrieb durch Teilzeitangebote.

Das VDV-Positionspapier setzt darüber hinaus auf mittelfristig wirksame Maßnahmen, etwa auf verstärkte Investitionen in die Berufsausbildung der Fahrberufe Fachkraft im Fahrbetrieb, Berufskraftfahrer und Eisenbahner im Betriebsdienst. Gerade die duale Berufsausbildung sei ein entscheidendes Rekrutierungsfeld. Darüber hinaus wird empfohlen, die Digitalisierung und Automatisierung in der Branche voranzutreiben. Außerdem möchte der Branchenverband mit dem Gesetzgeber ins Gespräch kommen, damit im Bussektor ausländische Führerscheine zügiger anerkannt werden können.

Der VDV begrüßt die beabsichtigte stärkere Orientierung der Einwanderung an die Bedarfe der Unternehmen. Eine vereinfachte Anerkennung von Qualifikationen, die Öffnung der BlueCard für beruflich Qualifizierte, die „Chancenkarte“ und eine Beschleunigung der Anerkennungsverfahren werden die Gewinnung von Erwerbsmigranten auch für unsere Branche erleichtern.

Wie hoch der Personalbedarf tatsächlich ist und welche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten sind, geht aus der laufenden VDV Branchenumfrage mit insgesamt 104 teilnehmenden Unternehmen hervor, die in Bezug auf den Personalbedarf und die Bewerberzahlen bereits vorliegt. „Die Zahlen zeigen eine Branche, die aktiv auf dem Arbeitsmarkt unterwegs ist – und im großen Stil einstellt: Insgesamt haben 82 Prozent der Verkehrsunternehmen bei Bus und Bahn 2022 mehr eingestellt als noch 2021 – obschon bereits im Vorjahr die Zahlen zugelegt hatten. 40 Prozent der Unternehmen nehmen mittlerweile ein gesteigertes Interesse an der Arbeit in der Branche wahr, jedes zweite registriert eine gleichbleibende oder höhere Zahl an Bewerbungen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

45 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Besetzung von Fahrdienst-Positionen aktuell die größte Herausforderung ist, gefolgt von gewerblich-technischen (17 Prozent) und Ingenieurs-Positionen (zwölf Prozent). Danach folgen Positionen im kaufmännischen Bereich (neun Prozent) sowie Ausbildungsstellen und IT-Positionen (je sieben Prozent). In der Perspektive bis 2030 schätzen die Unternehmen gegenwärtig den Personalbedarf unter anderem beim Fahrpersonal (76 Prozent) sowie bei Auszubildenden und Dual Studierenden (48 Prozent) als höher ein.

Quelle: VDV

Drei neue Motorturmwagen verstärken die EUROPTEN-Flotte

Mit der Übernahme von zwei neuen Motorturmwagen MTW 100.216 von Plasser & Theurer setzt das Unternehmen European Trans Energy GmbH (EUROPTEN) die Erweiterung der eigenen Fahrzeugflotte mit dem optimalen Arbeitsfahrzeug für sichere und effiziente Arbeiten an der Oberleitung fort. Ein dritter baugleicher MTW folgt im April 2023.

Bei der Übergabe an den EUROPTEN-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Hannes Androsch betonte Johannes Max-Theurer, CEO des Maschinenherstellers, die langjährigen guten Geschäftsbeziehungen zu EUROPTEN sowie ihren Vorgängerunternehmen. Das in Wien ansässige Unternehmen ist in Österreich, Deutschland, Slowenien und in der Schweiz bei zahlreichen Bahn-Ausbauten aktiv, elektrifiziert Neubauten oder modernisiert Fahrleitungsanlagen seit 1926. Bei den anspruchsvollen Arbeiten werden vielseitige, verlässlich und flexibel verwendbare Maschinen wie der MTW 100.216, eingesetzt.

Angesichts des steigenden Bedarfs und vor dem Hintergrund der kommenden Verkehrswende hin zum System Eisenbahn verstärkt EUROPTEN, gemäß ihrem Motto „Leistungen für Leitungen“, die eigene Flotte jetzt um gleich drei MTW. Bereits Ende Jänner werden die MTW 100.216 zusätzlich in Österreich zum Einsatz kommen.

Der MTW ist ein universelles Montagefahrzeug für Fahrleitungsbau, -inspektion und -wartung. Er dient zudem als autonomes Transportfahrzeug für Material und Personen. Das EUROPTEN-Vorgängerunternehmen gehört zu den Treibern seiner Entwicklung und hat den MTW bereits in den 1980er Jahren eingesetzt. Seit mehreren Jahren ist der moderne Typ MTW 100.216 im Einsatz. EUROPTEN hat bisher insgesamt 20 Plasser & Theurer Maschinen gekauft.

Der über Puffer knapp 19 Meter lange MTW 100.216 trägt auf seinem Rahmen mittig eine vollhydraulische, dreiteilige Säulenhebebühne für alle Arbeiten an der Oberleitung. Zwei der Bühnen sind um je bis zu 4 Meter zur Seite ausfahrbar. Das erleichtert und beschleunigt Montagearbeiten erheblich. Erreicht werden so unabhängig voneinander drei verschiedene Greifbereiche in bis zu mehr als 8 Meter Arbeitshöhe. An einem Wagenende befindet sich ein Eisenbahn-Ladekran mit einem montierbaren Arbeitskorb. Er ist speziell für die Arbeiten an Oberleitungsanlagen konzipiert, kann aber auch als Ladekran und Montagehilfe dienen. Im Arbeitsmodus kann die Maschine sowohl vom Arbeitskorb als auch von der Arbeitsbühne verfahren werden.

Der MTW erreicht in Eigenfahrt wie geschleppt 100 km/h. Zwei der vier Radsätze sind hydrostatisch angetrieben. Die Energie liefert ein Dieselmotor der EU-Abgasstufe V mit 440 kW Leistung. Partikelfilter am Motor sowie Geräusch- und Wärmedämmung der Kabinen sind selbstverständlich.

Quelle: Plasser & Theurer

REWE und Deutsche Bahn starten Einkaufs-Bus für ländliche Gebiete

REWE und die Deutsche Bahn (DB) bringen den Supermarkt vor die Haustür. Ab Frühjahr versorgt der Einkaufs-Bus mehrere Gemeinden in Nordhessen mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Mit dem Pilotprojekt sichern REWE und die DB die Nahversorgung in ländlichen Gebieten. Sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, da weniger Menschen mit dem Auto in den nächsten Supermarkt fahren müssen. Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin stellen beide Unternehmen den 18 Meter langen Bus erstmals vor.

„Was auf der Schiene begann, findet nun auf der Straße seine Fortsetzung: Ende 2021 tourte der REWE-Supermarktzug durch Hessen. Aus dieser Aktion ist unser neues Projekt entstanden. Der Gedanke dabei ist, neue Wege in der Nahversorgung zu erschließen – mobil, regional und nachhaltig.“

Jürgen Scheider, Vorsitzender Geschäftsleitung REWE Mitte

Der Einkaufs-Bus kommt jeweils zu festen Zeiten in mehrere Gemeinden der Landkreise, Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Mit 700 verschiedenen Produkten entspricht das Angebot dem Sortiment eines regulären Supermarktes und reicht von frischem Obst und Gemüse über gekühlte Frischwaren und Tiefkühlprodukte bis hin zu Getränken und Kosmetik. Neben Fairtrade-Produkten besteht das Sortiment zum großen Teil aus regionalen Waren mit den Qualitäts- und Herkunftszeichen „Geprüfte Qualität Hessen“ und „Bio aus Hessen“.

Die DB-Tochter DB Regio Bus Mitte ist für den Fahrbetrieb und die Wartung des Einkaufs-Busses zuständig. Für den Einsatz als Supermarkt wurde der Bus umgebaut. Gegenüber einem regulären Linienbus sorgen unter anderem zusätzliche Klimaanlagen für einen angenehmen Einkauf. Mit Hochleistungsakkus kann der Markt bis zu acht Stunden ohne externe Stromversorgung betrieben werden. Der Einkaufs-Bus ist der nächste Schritt einer Kooperation von REWE und DB. Im Jahr 2021 hat bereits ein Supermarktzug ein mobiles Einkaufserlebnis an zahlreiche Bahnhöfe gebracht.

Für den Regionalverkehr der Zukunft setzt DB Regio auf die Anbindung ländlicher Regionen mit vernetzten Mobilitätsangeboten auf Schiene und Straße. Der Einkaufs-Bus setzt genau dort an und soll helfen, private Autofahrten zu reduzieren. DB Regio Bus setzt damit ihre erfolgreiche Serie guter Flächenversorgung fort. So betreibt DB Regio Bus bereits sieben sogenannte „Medibusse“ mit medizinischer Ausstattung an Bord. Sie sind als rollende Arztpraxen oder für mobile Erstversorgung und Impfaktionen in ländlichen Regionen unterwegs.

Quelle: Deutsche Bahn AG

HOCHBAHN wieder mit vollem Fahrplanangebot

Der Krankenstand bei der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ist aktuell rückläufig. Das ermöglicht dem Unternehmen auch die geringfügigen Einschränkungen zurückzunehmen, die Anfang November umgesetzt wurden, um den Fahrgästen einen stabilen und verlässlichen Fahrplan zu garantieren. Nachdem die MetroBus-Linie 5 schon seit Anfang Januar wieder im regulären 3-Minuten-Takt fährt, kehren ab dem 31. Januar nun auch die MetroBus-Linien 4 und 6 (5-Minuten-Takt) und die MetroBus-Linie 19 (7-Minuten-Takt) in den Regelfahrplan  zurück

„Angesichts der hohen Krankenquote war für uns das oberste Ziel, unseren Fahrgästen einen verlässlichen Fahrplan anzubieten. Das haben wir dank des großartigen Einsatzes aller Kolleginnen und Kollegen im Bus- und U-Bahn-Betrieb erreicht. Jetzt können wir wieder mit dem vollen Angebot durchstarten.“

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN

Mit der Lockerung der Maßnahmen nach der Corona-Epidemie und der positiven Perspektive durch das Deutschlandticket geht das Unternehmen von einem stetigen Anstieg der Fahrgastzahlen aus.

Quelle: HOCHBAHN

Bremens Mobilitätssenatorin sieht Start für Deutschlandticket gefährdet

Dr. Maike Schaefer, Bremer Mobilitätsenatorin und bis Ende 2022 Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, sieht einen Start des Deutschlandtickets zum 1. Mai dieses Jahres gefährdet.

„Wenn die Gespräche und Verhandlungen weiter so schleppend verlaufen wie in dem gestrigen Arbeitstreffen zwischen Bund und Ländern, sehe ich schwarz für einen zeitnahen Start“, sagte die Bremer Bürgermeisterin am 21. Januar 2023. „Ich erwarte, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing Vertreter mit einem echten Verhandlungsmandat entsendet, nicht ständig den ganzen Prozess ausbremst und dann die Bundesländer kritisiert.“

Die Verkehrsministerkonferenz der Bundesländer hatte die Einführung unter dem Vorsitz Bremens im Herbst 2022 in Bremerhaven beschlossen. Derzeit arbeiten die Länder zusammen mit dem Bund an der Umsetzung. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr muss dafür eine erforderliche Änderung des Regionalisierungsgesetzes auf den Weg bringen. Dieses soll am 31. März durch den Bundesrat final beschlossen werden. Am 3. April soll dann bundesweit der Verkauf des in ganz Deutschland vom 1. Mai an im ÖPNV gültigen Tickets als Abo für 49 Euro monatlich starten.

Schaefer kritisiert: „Es hilft nicht, wenn hierzu auf die Länder gezeigt wird, aber die Bundesvertreter in den gemeinsamen Arbeitsgruppen ohne Mandat sitzen. Der Bund muss sich bewegen. Dazu gehört im Zuge der Barrierefreiheit auch ein Ticket in Papierform für die Menschen, die kein Handy haben wie unter anderem ältere Menschen und für die kleinen Verkehrsunternehmen, die so schnell noch keine digitalen Ticketlösungen anbieten können.“

Schaefer äußerte sich auch erneut zur Finanzierung des Deutschlandtickets. „Wir brauchen eine zentrale Genehmigung des Tarifs wie beim Neun-Euro-Ticket und eine finanzielle Beteiligung des Bundes an bundeseinheitlichen Job-Ticket-Angeboten sowie an den Einführungskosten. Auch eine Regelung für die Einnahmeaufteilung steht noch aus. Und ich bleibe bei meiner schon mehrfach wiederholten Forderung an den Bund: Wenn Deutschland seine selbst gesetzten klimapolitischen Ziele im Mobilitätssektor nicht krachend verfehlen will, müssen die Regionalisierungsmittel jährlich um 1,5 Milliarden Euro aufgestockt werden. Zusätzlich zum Corona-Rettungsschirm und zu Hilfen des Bundes wegen der Energiepreis-Explosion.“

Bremens Mobilitätssenatorin Schaefer appellierte aber auch an die Länder, sich konstruktiver in den Gesprächen zu zeigen. „Für den termingerechten Start zum 1. Mai 2023 brauchen wir mehr Kompromisse und Solidarität. Es hilft nicht, wenn einzelne Länder wie beispielsweise Bayern unabgestimmte Sonderlösungen bei Studierenden und andere Länder im Vorverkauf oder im Marketing bevorzugen.“

Quelle: Freie Hansestadt Bremen