Vergabeentscheidungen der NRW-Aufgabenträger zu RXX und S-Bahn Rhein-Ruhr

National Express bleibt über Dezember 2023 hinaus Betreiber der Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX)

Die National Express Rail GmbH (NX) soll über den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hinaus die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) des sogenannten RRX-Vorlaufbetriebes (Teilnetz 1) betreiben. Diese Entscheidung trafen die Vergabeausschüsse der NRW-Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), go.Rheinland (Nachfolger des Nahverkehr Rheinland) und der Aufsichtsrat des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) als Ergebnis des europaweiten Vergabeverfahrens. Mit der Vergabe konnte nach der Insolvenz der Abellio Rail GmbH (Abellio) für das Teilnetz 1 des Rhein-Ruhr-Express nun ein langfristiger Betreiber gefunden werden. Aktuell steht die Vergabe noch unter dem Vorbehalt einer zehntägigen Wartefrist.

Der Verkehrsvertrag mit NX beginnt am 10. Dezember 2023 und schließt an den aktuell noch laufenden Notmaßnahmen-Verkehrsvertrag im Rahmen der Abellio-Insolvenz an. Dieser war erforderlich, weil der Verkehrsvertrag mit Abellio zum 31. Januar 2022 endete und der Übergangsvertrag mit NX am 9. Dezember2023 ausläuft. Der neue Verkehrsvertrag soll zehn Jahre bis Dezember 2033 laufen und zeitgleich mit den übrigen RRX-Teilnetzen enden. Im Anschluss soll – sofern die Eisenbahninfrastruktur entsprechend ausgebaut ist – das Zielnetz des Rhein-Ruhr-Express mit seinem 15-Minuten-Takt auf der zentralen Achse zwischen Dortmund und Köln realisiert werden.

DB Regio erhält erneut Zuschlag zum Betrieb des Teilnetzes B der S-Bahn Rhein-Ruhr

Auch über den Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hinaus wird die DB Regio AG die Linien S 2, S 3, S 9, RE 41, RE 49, RB 32 und RB 40 der S-Bahn Rhein-Ruhr betreiben: Zu dieser Entscheidung kam der Vergabeausschuss des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) in seiner heutigen Sitzung als Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens. Mit der Vergabe des S-Bahn-Teilnetzes B an DB Regio konnte für weitere Linien der insolventen Abellio Rail GmbH (Abellio) ein neuer Betreiber gefunden werden. Aktuell steht auch diese Vergabe noch unter dem Vorbehalt einer zehntägigen Wartefrist.

Der Verkehrsvertrag startet im Dezember 2023 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis Dezember 2028. Der Verkehrsvertrag mit DB Regio schließt an den aktuell noch laufenden Notmaßnahmen-Verkehrsvertrag im Rahmen der Abellio-Insolvenz an. Dieser war erforderlich, weil der Verkehrsvertrag mit Abellio zum 31.01.2022 endete.

Insgesamt sind für den Betrieb des Netzes knapp 400 Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter erforderlich. Auf den Linien S 2, S 3, S 9, RE 41, RE 49, RB 32 und RB 40 kommen weiterhin die bewährten Fahrzeuge im grün-weißen Design des VRR zum Einsatz. Die S-Bahnen gehören zum Fahrzeugpool des VRR und werden dem Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Betrieb der Linien zur Verfügung gestellt. Der Fahrzeughersteller Stadler verantwortet weiterhin die Wartung und Instandhaltung der Züge.

Quelle: VRR

193 Elektrobusse VDL Citea der neuen Generation für EBS

Mit nicht weniger als 193 VDL Citeas der neuen Generation wird EBS im Dezember 2023 die neu vergebene Konzession Zaanstreek-Waterland betreiben. EBS ist ein niederländisches Nahverkehrsunternehmen, das derzeit den öffentlichen Busverkehr in vier Konzessionen betreibt. Die Fahrzeuge beruhen vollständig auf einem elektrischen Antriebsstrang und werden ab September 2023 ausgeliefert. Für VDL Bus & Coach ist dies der größte Auftrag für Elektrofahrzeuge. 

VDL Bus & Coach wird 60 VDL Citeas der neuen Generation vom Typ LE-122 und 133 VDL Citeas LE-135 liefern. Die VDL Citeas LE-135 gibt es sowohl in der R-Net- als auch in der M-Net-Version. Die Fahrzeuge werden mit Batteriepaketen mit einer Kapazität von 490 kWh (LE-122) bzw. 552 kWh (LE-135) ausgestattet. 

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in den nächsten 15 Jahren den öffentlichen Nahverkehr in Zaanstreek-Waterland betreiben werden. Die Wahl von Elektrobussen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Unsere Elektrobusflotte wächst mit diesem Auftrag auf mehr als 500 Fahrzeuge an. Wir haben großes Vertrauen in die Zusammenarbeit mit VDL bei dieser Konzession für Zaanstreek-Waterland“

Wilko Mol, CEO von EBS

Nach Angaben des Kunden Vervoerregio Amsterdam übernimmt EBS eine ehrgeizige und flexible Konzession. EBS wird mit einem hohen Verkehrsangebot starten und schnell auf sich ändernde Umstände wie steigende Fahrgastzahlen reagieren. EBS engagiert sich auch stark für technologische Innovationen, wie alternative Bezahlmittel zur ÖPNV-Chipkarte und die Planung von Fahrten von Tür zu Tür. Darüber hinaus legt EBS noch mehr als in der aktuellen Konzession den Schwerpunkt auf Inklusion, so dass alle unterschiedlichen Zielgruppen den öffentlichen Verkehr optimal nutzen können. 

„Wir sind sehr stolz, dass VDL Bus & Coach die gesamte neue Flotte für diese neu geschaffene Konzession liefern darf“, so Rolf-Jan Zweep, der am 1. Januar dieses Jahres die Funktion des CEO von VDL Bus & Coach von Paul van Vuuren übernommen hat. „EBS und VDL sind gute Bekannte, da wir EBS schon früher mit 10 elektrischen Gelenkfahrzeugen für die Konzession Waterland und 23 elektrischen Low-Entry-Fahrzeugen in Haaglanden zu Diensten sein konnten.“ 

Ab Dezember 2023 wird EBS die neue Konzession Zaanstreek-Waterland betreiben.

Quelle: VDL Bus & Coach

HAVAG nimmt neue Verkehrsleitstelle in Betrieb

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, bezieht nach sechs Monaten Umbau und Sanierung ihre neue, modernisierte Verkehrsleitstelle auf dem Betriebsgelände in der Freiimfelder Straße. Von dort aus überwachen und organisieren Mitarbeitende der HAVAG 24/7 den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Halle und informieren Fahrkräfte sowie Fahrgäste über die aktuelle Verkehrslage.

Die Verkehrsleitstelle ist der zentrale Ort der täglichen Verkehrsorganisation und Fahrgastinformation für das Liniennetz der HAVAG. „Hier vereinen sich alle aktuell eingehenden Informationen des Fahrpersonals, unserer Fachabteilungen, aber auch z.B. der Polizei und Feuerwehr, welche Auswirkungen auf das Streckennetz und den Fahrbetrieb haben können, wie beispielsweise Unfälle, Demos oder kurzfristige Baustellen. Auf deren Grundlage wird der Verkehr der HAVAG 24/7 in Echtzeit organisiert sowie unsere Fahrgäste jederzeit über lang- und kurzfristige Fahrplanänderungen informiert“ sagt André Schürer, Abteilungsleiter Operative Verkehrsorganisation/Leitstelle der HAVAG.

Die Verkehrsleitstelle der HAVAG wurde 1996 erstmals im Betriebsdienstgebäude eingerichtet. Damals zählten noch 19-Zoll-Röhrenmonitore zu den besonderen Highlights. Ab 2012 wurden die Arbeitsplätze mit kleineren Maßnahmen für die Einführung des digitalen TETRA-Funksystems angepasst. In den vergangenen sechs Monaten wurde die Leitstelle jedoch das erste Mal seit Inbetriebnahme vollumfänglich modernisiert. Dazu mussten die Mitarbeitenden für mehrere Monate in die Notleitstelle im Betriebshof Rosengarten ausweichen. Während dieser Zeit wurden insgesamt 180.000 Euro für die Umbaumaßnahme aufgewendet.

„Ein Großteil der Kosten wurde dabei in die Kommunikationstechnik investiert, um auch für zukünftige Erweiterungen der Leit- und Fahrgastinformationssysteme vorbereitet zu sein“ sagt Andreas Kleint, Abteilungsleiter für Elektronik und Kommunikationssysteme, der das Projekt bei der HAVAG geleitet hat. Gemeinsam mit der Unitel GmbH & Co.KG und dem Planungs- und Ingenieurbüro Windfuhr wurden die vier Arbeitsplätze neu angeordnet und auf Basis ergonomischer Standards ausgestattet. „Mit der Neuanordnung der Tische erhalten jetzt alle Mitarbeitenden einen eigenen Arbeitsbereich. Drei große 75-Zoll-Wandmonitore zeigen wichtige Informationen für das gesamte Team. Ein weiteres Highlight ist der separate, akustisch abgetrennte Bereich für die Fahrgastinformation. Im Ergebnis können wir den Arbeitsalltag unserer Kolleginnen und Kollegen effizienter und angenehmer gestalten.“ so Andreas Kleint weiter.

Am Donnerstag, 19. Januar 2023, beziehen die Mitarbeitenden der HAVAG Leitstelle wieder ihre Arbeitsplätze im Betriebsdienstgebäude.

Quelle: HAVAG

Marcel Velten ist neuer COO von Trapeze DACH ITS

Das Management von Trapeze DACH ITS bündelt die gesamtheitliche Verantwortung für die Planung und Steuerung des operativen Geschäfts in einer neuen COO-Rolle. Marcel Velten hat zum 1. Januar 2023 diese neue Rolle übernommen, sein Verantwortungsbereich als COO umfasst die Abteilungen Service & Support, SCM & Logistik sowie Projektmanagement. Gemeinsam mit seinen Abteilungsleitern wird er die operativen Aufgaben zukünftig noch stärker auf die Kundenbedürfnisse ausrichten.

Mit Marcel Velten konnte ein erfahrener Manager aus den eigenen Reihen für die Rolle des COO gewonnen werden. Er besitzt profunde Kenntnisse im ÖPNV-Sektor und über die Kunden sowie die von ihnen genutzten Trapeze-Systeme. Sein Wille und seine Leidenschaft, auch für bereichsübergreifende Themen Verantwortung zu übernehmen, zeichnen ihn aus.

Der diplomierte Wirtschaftsinformatiker Marcel Velten ist bereits seit dem Jahr 2005 im Unternehmen tätig. In dieser Zeit hatte er verschiedene Fach- und Führungspositionen inne. Ab dem Jahr 2020 verantwortete er das gesamte Service-Management, ab 2021 zusätzlich den Bereich Schulung. Zudem ist er seit 2020 Mitglied der Geschäftsleitung bei Trapeze DACH ITS. Seine bisherige Führungsrolle im Bereich Service & Support wird zeitnah neu besetzt.

Quelle: Trapeze Group

National Express und GDL erzielen weiteren Abschluss

Zu Jahresbeginn konnte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der National Express Rail GmbH sowie der National Express Holding GmbH und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr e.V. (AVN) Einigkeit über die Tarifierung weiterer Arbeitnehmer erzielen.

Im Rahmen des Abschlusses werden rückwirkend zum 1. Januar 2023 die Fahrgastinformationsmanager und Koordinatoren für Fahrgastinformation in die neugeschaffene Entgeltgruppe 2.4 des Haustarifvertrages eingruppiert und sind somit Triebfahrzeugführern, Zugbegleitern und Disponenten, die ebenfalls Schichtarbeit leisten, gleichgestellt. Dadurch wird die Wochenarbeitszeit einheitlich auf durchschnittlich 38 Stunden abgesenkt und für die Arbeitnehmer der neuen Entgeltgruppe 2.4 eine jährliche Zuwendung tarifiert.

Ein Großteil der Arbeitnehmer, die in der Verwaltung tätig sind, werden in den erstmal abgeschlossenen Mantel- und Entgelttarifvertrag aufgenommen. Entsprechend treten, rückwirkend zum 1. Januar 2023, zahlreiche Verbesserungen in Kraft. Dazu zählen eine deutliche Erhöhung der Entgelte, eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 39 Stunden wöchentlich sowie eine Übernahme zahlreicher tariflicher Regelungen aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Arbeitgeber und GDL haben zudem vereinbart, im Rahmen der kommenden Tarifrunde über weitere Verbesserungen für die Arbeitnehmer im Geltungsbereich des neuen Mantel- und Entgelttarifvertrages zu verhandeln.

„Wir freuen uns über diese gewinnbringende Einigung. Durch die Tarifierung von Mitarbeitenden in der Verwaltung schärfen wir unser Profil als verlässlicher und stabiler Arbeitgeber“, ordnet Henning von Schnakenburg, Personalleiter von National Express, den Abschluss ein.
„Mit diesem Abschluss können wir weitere Arbeitnehmer von National Express in die Tarifstruktur der GDL einführen. Wir begrüßen den konstruktiven Austausch mit dem Unternehmen und werden diesen auch in Zukunft weiterführen“, äußert sich Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL, zu den Verhandlungen.

Quelle: GDL

Smartphone wird zur Mobilitäts-Zentrale

Ob Bahn, Bus, Leihfahrrad oder Car-Sharing – bei ihrer Mobilität setzt fast die Hälfte der Bundesbürger auf Smartphone-Apps. 45 Prozent nutzen Mobilitäts-Apps zur Fahrauskunft, Ticketbuchung oder Buchung von Sharing-Angeboten auf ihrem Handy. 30 Prozent verzichten auf Apps rund um die Mobilität und 23 Prozent nutzen kein Smartphone. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland. Die Mehrheit (60 Prozent) nutzt dabei nur eine solche App, 27 Prozent zwei Apps, 8 Prozent drei Apps und 2 Prozent vier Apps oder mehr. In Großstädten hat sogar ein Drittel (34 Prozent) zwei Apps installiert, mehr als ein Fünftel (22 Prozent) drei oder mehr Apps.

„Das Smartphone als ständiger Begleiter eignet sich perfekt für Mobilitätsdienste. Es kann den Standort übermitteln und zum Bezahlen genutzt werden – und ist mit Passwortschutz oder biometrischer Zugangsbeschränkungen sehr sicher“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Laut Umfrage haben 44 Prozent schon einmal auf ein Mobilitätsangebot verzichtet, weil sie dazu eine zusätzliche neue App hätten installieren müssen. Unter denjenigen, die Mobilitäts-Apps verwenden, ist der Wunsch nach einer anbieterübergreifenden App entsprechend groß. 76 Prozent würden über eine solche App gerne unterschiedliche private Mobilitätsangebote buchen, 60 Prozent würden darüber private und ÖPNV-Angebote nutzen.

Besonders wichtig sind bei Mobilitäts-Apps aber die einfache Bedienbarkeit (97 Prozent) und der Preisvergleich für verschiedene Optionen einer Route (93 Prozent). Drei Viertel (75 Prozent) möchten den CO2-Ausstoß für unterschiedliche Angebote vergleichen und fast ebenso viele legen Wert auf möglichst viele verschiedene Bezahlmöglichkeiten (73 Prozent). Am wenigsten wichtig sind Treuekarten und Bonusprogramme (45 Prozent).

Quelle: bitkom
Quelle: bitkom

Quelle: bitkom

Komplett zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig gefordert

Die Bahninitiative Chemnitz unterstützt den offenen Brief der IHK Chemnitz und des Industrieverein Sachsen 1828 e.V. an den sächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig, in welchem sie einen lückenlosen zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig fordern.

Wie bekannt wurde, wird die Strecke im Südabschnitt zwischen Chemnitz und Geithain derzeit mit zwei eingleisigen Streckenabschnitten geplant: Dies betrifft einen ca. einen Kilometer langen Abschnitt im Bereich des Burgstädter Viadukts und einen ca. 1,6 Kilometer langen Abschnitt im Bereich des Chemnitztalviadukts kurz vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof Chemnitz.

Die Wirtschaftsvertreter lehnen diese Pläne ab und fordern, die Strecke komplett zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren. Das Ziel sei es, eine zukunfts- und leistungsfähige Schieneninfrastruktur für den Wirtschaftsraum Chemnitz mit Anbindung in die Metropolregion Leipzig-Halle zu erhalten. Der offene Brief ist hier verfügbar.

Die Bahninitiative Chemnitz schließt sich den Forderungen und der Bitte an Staatsminister Dulig an, sich für einen lückenlosen zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke einzusetzen. „Die Verbindung der beiden Wirtschaftsräume Chemnitz und Leipzig über eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur ist essenziell für eine künftige Erhöhung der Kapazitäten und damit ein größeres Fahrplanangebot.“ fasst Sebastian Drechsler, Sprecher der Bahninitiative Chemnitz, die Forderung zusammen.

„Nur ein lückenloser zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Strecke ermöglichen einen stabilen und resilienten künftigen Betrieb.“ erläutert Markus Haubold, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN Mitteldeutschland. „Eingleisige Abschnitte bergen immer die Gefahr, dass bei Störungen oder liegen gebliebenen Fahrzeugen auf diesen Abschnitten die gesamte Strecke nicht mehr befahren werden kann, da das Umfahren auf einem Parallelgleis nicht möglich ist“.

Begründet werden die derzeitigen Planungen der eingleisigen Abschnitte mit den zusätzlichen Kosten, welche bei einem zweigleisigen Ausbau dieser Abschnitte entstehen würden. Diese Zusatzkosten wurden offenbar im Rahmen eines Gutachtens ermittelt, in welchem verschiedene Varianten geprüft wurden. „Wir fordern vollständige Transparenz und die Veröffentlichung des Gutachtens, um eine sachliche Diskussion führen zu können.“, verdeutlicht Sebastian Drechsler. Im Hinblick auf die zusätzlichen Kosten ergänzt er: „Vermeintliche Einsparungen dürfen nicht dazu führen, eine Infrastruktur zu erhalten, die langfristig keinen stabilen Fahrplan gewährleistet. Die Autobahn zwischen Chemnitz und Leipzig plant man ja auch nicht mit einspurigen Abschnitten.“

Quelle: PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.

Hessen plant neues Flatrate-Ticket für Geringverdienende

Mit einem weiteren, vergünstigten Ticket für Busse und Bahnen will das Land Hessen Menschen mit geringem Einkommen unterstützen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, in ganz Hessen für 31 Euro im Monat im ÖPNV unterwegs zu sein und damit zu dem Preis, der auch für das Schülerticket Hessen und das Seniorenticket Hessen gilt. Die Idee für einen sogenannten “Hessenpass mobil” haben Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Sozial- und Integrationsminister Kai Klose am Montag, 16. Januar, gemeinsam vorgestellt.

“Mobil zu sein, heißt, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mobilität muss aber auch für alle bezahlbar sein. Darum wollen wir für diejenigen, die Bürgergeld oder das neue Wohngeld Plus beziehen, sowie für Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, mit dem ‘Hessenpass mobil‘ ein neues Flatrate-Angebot schaffen”, sagten Al-Wazir und Klose. “Insgesamt wollen wir als Land bis zu 15 Mio. Euro jährlich zur Verfügung stellen, um den ‘Hessenpass mobil‘ zu finanzieren und entstehende Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde auszugleichen.” Ein entsprechender Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Entwurf des Landeshaushalts 2023/24 ist auf dem parlamentarischen Weg.

“Die guten Erfahrungen und der Erfolg unserer bundesweit einmaligen Flatratetickets – also den Schüler- und Seniorentickets Hessen und dem Landesticket als Jobticket für die Landesbeschäftigten – können uns helfen, um den ‘Hessenpass mobil‘ als Ticket für Geringverdienende auf den Weg zu bringen. Das geht aber nur mit den drei Verkehrsverbünden RMV, NVV und VRN zusammen”, so Al-Wazir.

In ersten Gesprächen mit den Verkehrsverbünden sei bereits die Bereitschaft signalisiert worden, mit dem Land Hessen gemeinsam an einem solchen neuen Flatrateangebot zu arbeiten. Ebenfalls müssen Abstimmungsgespräche mit den Kommunen geführt werden, die teilweise bereits lokale vergünstigte Fahrkarten anbieten. Verkehrsminister Al-Wazir weiter: “Es liegt noch einige Arbeit vor uns – aber das war bei der Einführung des Schülertickets Hessen vor sechs Jahren auch so. Damals haben sich das Land Hessen, Kommunen und Verkehrsverbünde gemeinsam auf den Weg gemacht und ein attraktives Angebot geschaffen, das heute als bundesweites Vorbild gilt.”

“Das Deutschlandticket kann viele Menschen finanziell entlasten, gleichzeitig gibt es Viele mit keinem oder sehr geringem Einkommen, für die auch 49 Euro sehr viel Geld sind. Ihnen wollen wir mit dem ‘Hessenpass mobil‘ bezahlbare Mobilität ermöglichen”, führte Minister Klose aus und bezeichnete das neue Ticket als “einen wichtigen Schritt hin zu mehr Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen in Hessen.”

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Mohamed Mezghani als UITP-Generalsekretär wiederbestellt

Die UITP gab bekannt, dass Mohamed Mezghani als Generalsekretär des Verbandes für eine neue fünfjährige Amtszeit im Januar 2023 wiederbestellt wurde. Mezghani ist seit Januar 2018 Generalsekretär der UITP. In seiner 30-jährigen Laufbahn im öffentlichen Verkehrswesen hatte er verschiedene Positionen innerhalb des Verbandes inne und diente als stellvertretender Generalsekretär, bevor er für die Leitung des Sekretariats ausgewählt wurde. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die UITP unter Mezghanis Führung zu einem stärkeren und nachhaltigeren Verband entwickelt, der eine beeindruckende Anzahl von Erfolgen erzielt hat.

“Ich bin stolz auf die Errungenschaften des Verbandes in den letzten fünf Jahren, die ohne die hervorragende Zusammenarbeit zwischen unseren fleißigen Mitarbeitern und engagierten Mitgliedern nicht möglich gewesen wären. In meiner kommenden Amtszeit werde ich mich dafür einsetzen, die Erfahrungen der Mitglieder zu verbessern, das Wohlergehen der Mitarbeiter zu gewährleisten und den Verband widerstandsfähiger zu machen, während ich mich weiterhin für den öffentlichen Verkehr und eine nachhaltige Mobilität einsetze.”

Mohamed Mezghani, UITP-Generalsekretär

Als Generalsekretär hat Mohamed Mezghani es sich zur Priorität gemacht, den Bereich des öffentlichen Verkehrs über den Massenverkehr hinaus zu erweitern. Seine Vision war es, On-Demand- und Shared-Mobility-Lösungen einzuführen, um dem Endverbraucher einen Transport von Tür zu Tür zu ermöglichen. Dies wurde von der Branche sehr begrüßt und angenommen.

Indem er die Bedeutung des Menschen gegenüber der Technologie und den technischen Lösungen in den Vordergrund stellte, hat Mezghani das Gespräch über die Rolle der Fahrgäste und Mitarbeiter als entscheidend für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs angekurbelt.

Die Umsetzung von Mezghanis Vision ist eine der vielen bedeutenden Errungenschaften, die die UITP erreicht hat – einschließlich eines neuen Allzeithochs für die weltweite Mitgliederzahl des Verbands, der Stärkung der UITP-Botschaften im Namen des Sektors und der Beteiligung an mehr Drittmittelprojekten als je zuvor. In den vergangenen fünf Jahren hat seine Präsenz in den internationalen Medien und auf der globalen Veranstaltungsbühne dazu geführt, dass die UITP zu einem sichtbareren und bekannteren Verband geworden ist.

Mit Tausenden von Auftritten in der internationalen Presse und ebenso vielen Reden auf der ganzen Welt hat sich Mohamed Mezghani täglich für unsere Mitglieder und den öffentlichen Verkehrssektor eingesetzt.

Quelle: UITP / Übersetzt mit DeepL

Haltestelle Schießhüttenstraße wird für T-Wagen umgebaut

Bislang sind 30 Meter lange Straßenbahnen in Frankfurt Standard, entsprechend ausgebaut ist die Infrastruktur mit ihren Haltestellen und Bahnsteigen. Die Langversion des neuen Straßenbahnwagens Typ „T“ ist allerdings 40 Meter lang. An einigen Haltestellen sind deshalb Verlängerungen von Bahnsteigen nötig. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) nutzt den Abriss der Casellabrücke und die damit einhergehende Sperrung, um die Haltestelle Schießhüttenstraße umzubauen.

Der Bahnsteig wird verlängert, Geländer und Rampe angepasst und eine neue Weiche eingebaut. Im Laufe des Jahres sollen die ersten langen Fahrzeuge geliefert werden. Ihr Einsatz ist auf der stark frequentierten Linie 11 zwischen Höchst Zuckschwerdtstraße und Fechenheim Schießhüttenstraße vorgesehen.

An den meisten Haltestellen können diese 40-Meter-Einheiten bereits problemlos halten. Grund ist die Anordnung der Fahrzeugtüren, die rund fünf Meter von den Wagenenden entfernt sind. Bei künftigen Bauvorhaben, sei es Modernisierung oder Neubau, plant die VGF soweit möglich mit einem neuen Standardmaß von 40 Metern Länge.

Von Montag, 23. Januar ca. 2 Uhr, bis Freitag, 3. März ca. 3 Uhr verkehrt die Straßenbahnlinie 11 nicht zwischen Hugo-Junkers-Straße und Schießhüttenstraße. Für den Abriss der Casellabrücke müssen die Oberleitungen der Straßenbahn abgebaut werden. Zwischen den Haltestellen Hugo-Junkers-Straße und Schießhüttenstraße wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet.

Quelle: VGF