Ausbildungsstart bei der MVB

Für 22 neue Azubis begann gestern die Ausbildung bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben. Zum Start gab es das traditionelle Kennenlernen im Stadtpark Rotehorn.

„Auch in diesem Jahr geben wir wieder 22 jungen Menschen eine berufliche Perspektive bei uns, indem sie mit einer Ausbildung bei der MVB ins Berufsleben einsteigen“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

Die Bandbreite an Ausbildungsberufen ist groß: Ob Kaufleute für Büromanagement, Mechatronikerinnen und Mechatroniker, Fachkräfte im Fahrbetrieb, Elektroniker und Industriemechaniker, Gleisbauer, Fachkräfte für Lagerlogistik oder IT-Systemkaufleute – die Ausbildungsberufe bei der MVB sind so vielfältig, wie das Unternehmen selbst.

Zum Start der Ausbildung steht das gemeinsame Kennenlernen im Vordergrund. So wurde im Stadtpark Rotehorn unter anderem gemeinsam gegrillt und gesunde Beilagen zubereitet.

„Wir möchten unseren neuen Azubis die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen und richtig bei uns anzukommen. Außerdem geben wir ihnen wichtige Informationen und hilfreiche Tipps für ihre Ausbildungszeit mit auf den Weg“, erklärt Ulf Kazubke, Abteilungsleiter Personal und Recht bei der MVB.

Das Unternehmen bildet dabei bedarfsgerecht aus, um sich zu verjüngen. Kollegen, die in nächster Zeit ihren wohlverdienten Ruhestand antreten, müssen ersetzt werden. „Die Zeichen stehen daher auf Übernahme. In den vergangenen Jahren konnten wir allen erfolgreich Auslernenden eine Festanstellung anbieten“, freut sich Birgit Münster-Rendel. So soll es auch in der Zukunft sein.

Derzeit erhalten rund 70 Auszubildende eine fundierte praxisbezogene und zukunftsorientierte Ausbildung bei der MVB. Interessierte können sich ab sofort für eine Ausbildung im kommenden Jahr bewerben. Außerdem sind die Job-Profis der MVB auf der Berufsorientierungs- und Bildungsmesse „Perspektiven“ vom 23. bis 24. September in den Magdeburger Messehallen zu finden. Sie beantworten alle Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen.

Quelle: MVB

„Tag der Schiene“: Blick hinter die Kulissen

Zwei Wochen vor dem „Tag der Schiene“ zieht die Allianz pro Schiene eine positive Zwischenbilanz. „Die Zahl der angemeldeten Veranstaltungen übertrifft sämtliche Erwartungen“, sagte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, am Freitag in Berlin.

„Die Menschen können am 16. und 17. September bundesweit aus mehr als 200 Veranstaltungen wählen – in allen Bundesländern und passend für die verschiedensten Interessen“, so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Geboten werden etwa Bahnhofsfeste, High-Tech-Innovationen, Eisenbahnromantik oder Informationen zu Jobs im Schienenverkehr.

Eisenbahner in der ganzen Republik freuen sich bereits darauf, die Werkstüren im Rahmen der Festtage der Schiene zu öffnen. „Viele Menschen bei den Bahnen sind stolz auf ihre Arbeit und wollen gerne zeigen, was sie leisten“, sagte Flege. Erfreut äußerte sich der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer über die große Resonanz in der Politik. „Bereits fünf Landesverkehrsminister beteiligen sich aktiv am Programm, das zeigt den Stellenwert der Eisenbahn.“ Den Anfang macht Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der am Donnerstagabend (15. September) im DB Museum Nürnberg den Startschuss für mehr als 50 Veranstaltungen im Freistaat gibt. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann ist beispielsweise an beiden Tagen an unterschiedlichen Orten aktiv: am Freitagnachmittag (16. September) in Berlin mit einer Lesung über seine Kindheit am Güterbahnhof und am Samstagabend im Bahnbetriebswerk Pforzheim bei der Eröffnung eines Comedy-Abends.

Wer am Doppel-Tag der Schiene Zug fahren möchte, kann sich dabei zumindest in Sachsen-Anhalt verzaubern lassen. Am Sonnabend fahren in den Abellio-Nahverkehrszügen ganztägig Zauberkünstler mit, um die Fahrgäste zu unterhalten. Wer es eher technisch mag und lieber mal auf einer Güterzuglok mitfahren möchte, kann dies bei DB Cargo am hochmodernen Rangierbahnhof in Halle (Saale) tun.

„Täglich werden weitere Veranstaltungen aus ganz Deutschland bei uns für den Online-Veranstaltungskalender gemeldet“, freut sich die Tag-der-Schiene-Projektleiterin Dr. Birgit Biedemann. „Mittlerweile sind alle Bundesländer dabei.“

Der „Tag der Schiene“ am 16./17. September 2022 ist Teil der „Europäischen Mobilitätswoche“ (16. bis 22. September) und soll fortan jährlich ausgerichtet werden. Initiatoren sind das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Bahnbranche. Koordiniert werden die „Festtage der Schiene“ von der Allianz pro Schiene.

Quelle: Allianz pro Schiene

Knorr-Bremse übernimmt dänischen DSB Component Workshops

Knorr-Bremse hat DSB Component Workshops von der dänischen Staatsbahn DSB für einen Kaufpreis von 50 Mio. Euro übernommen. Damit baut Knorr-Bremse seine Position als Systempartner für umfassende Nachmarktlösungen, hochzuverlässige Wartung und innovative Services für Schienenfahrzeugsysteme in den nordischen Ländern aus.

„Die Akquisition von DSB Component Workshops passt ausgezeichnet zu unserer Nachmarkt- und Wachstumsstrategie, im Rahmen derer wir unseren Kunden über den gesamten Lebenszyklus ihrer Zugflotten ein Portfolio aus maßgeschneiderten Lösungen und Services anbieten und ihnen mit technologischer Exzellenz und Effizienz zur Seite stehen“, sagt Dr. Jürgen Wilder, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Schienenfahrzeuge.

Flemming Jensen, CEO der DSB, erklärt: „Als Dänemarks wichtigster Bahnbetreiber ist es unsere oberste Priorität, dass unsere Flotten voll funktionsfähig sind, damit wir unseren Fahrgästen verfügbare Mobilität auf der Schiene bieten können. Da hochwertige Services ein Schlüsselfaktor sind, um unsere Flotte in Bewegung zu halten, freuen wir uns sehr, dass wir mit Knorr-Bremse eine Vereinbarung über die Übernahme der DSB Component Workshops getroffen haben.“

DSB Component Workshops ist auf Überholungen (z.B. von Drehgestellen), Reparaturen und die Lieferung von Teilen und Komponenten für Subsysteme für Züge, Wagen und Lokomotiven spezialisiert. Knorr-Bremse wird das Unternehmen mit seinen rund 400 Vollzeitmitarbeitern an fünf Standorten in Arhus und Kopenhagen in sein internationales RailServices Netzwerk integrieren. Damit bietet die Übernahme Knorr-Bremse die Möglichkeit, das Know-how von DSB Component Workshops – auch im Bereich Logistik – in seine internationale Servicestrategie für Schienenfahrzeuge einzubringen, die hochwertige Nachmarktleistungen und innovative Wartungsdienste umfasst.

Zugleich profitiert Knorr-Bremse von langfristigen Lieferverträgen von DSB Component Workshops mit dem Bahnbetreiber DSB. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Deregulierung der nordischen Bahnmärkte bietet die Akquisition Knorr-Bremse zudem die Möglichkeit, weitere Betreiber und Rolling Stock Companies im nördlichen Kontinentaleuropa, einschließlich Schweden und Norwegen, zu bedienen, deren Flotten nur wenige Stunden von den dänischen Standorten von DSB Component Workshops entfernt sind.

Die Nutzung langfristiger Geschäftsmöglichkeiten ist integraler Bestandteil der Knorr-Bremse Strategie. Neben organischem Wachstum setzt Knorr-Bremse dazu auch auf gezielte Aktivitäten im Bereich Mergers & Acquisitions (M&A).

Quelle: Knorr-Bremse

27 swa Talents beginnen ihre Berufslaufbahn bei den swa

Ausbildungsstart bei den swa: Als einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) ab heute, 1. September in sechs Ausbildungsberufen und drei dualen Studiengängen insgesamt 27 jungen Menschen eine neue berufliche Heimat.

In diesem Jahr wird in den Bereichen Anlagenmechanik, Industriemechanik, Elektronik für Betriebstechnik und Vermessungstechnik ausgebildet. Darüber hinaus begrüßen die swa sechs auszubildende Industriekaufleute und drei neue angehende Fachkräfte im Fahrbetrieb. Die dualen Studiengänge sind in diesem Jahr BWL-Industrie, Wirtschaftsinformatik und Maschinenbau.  

„Wir freuen uns sehr, dass wir alle Ausbildungsplätze bei den Stadtwerken mit motivierten, jungen Menschen besetzen konnten“, freut sich swa Personalleiterin Insa Zeller. „Insgesamt bilden wir damit 95 swa Talents, wie unsere Auszubildenden und dual Studierenden heißen, aus. Erstmals sind zehn dual Studierende dabei.“

Um den neuen swa Talents den Einstieg ins Unternehmen zu erleichtern, findet zu Beginn des Ausbildungs- und Studienjahres ein ausgedehntes Einführungsseminar statt. „Fester Bestandteil sind neben dem gegenseitigen Kennenlernen sowie den swa als Arbeitgeber auch Spaß und Action im Rahmen eines lehrreichen Teamtrainings, unter anderem im Allgäu“, erklärt swa Ausbildungsleiter Yuhanin Özdemir. „So lernen sich die Talents aus unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen kennen und können über ihre gesamte Ausbildungs- und Studienzeit gegenseitig vom Fachwissen profitieren.“ Nach dem gemeinsamen Einführungsseminar starten die swa Talents dann in den verschiedenen Abteilungen bei den Stadtwerken.

Alle, die sich für einen Ausbildungs- oder Studienplatz bei den Stadtwerken Augsburg interessieren, können sich schon jetzt für den Ausbildungs- oder Studienstart 2023 bewerben. Alle Informationen zu den jeweiligen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen gibt es auf dem Online-Bewerbungsportal www.swa-talents.de.

Quelle: swa

Alternative zum Auto: Roche belohnt mit Mobilitätsbonus

Das Auto stehen lassen und den ÖPNV nutzen? Das honoriert Roche in Mannheim mit einem Mobilitätsbonus. “Unsere Arbeitswelt hat sich stark verändert. Das zeigt sich auch am Mobilitätsbedarf vieler Pendler”, erklärt Markus Fairer, Mobility Manager bei Roche in Mannheim. “Das Mobility Team hat daher zusammen mit der DB Regio ein Produkt entwickelt, das die Nutzung des ÖPNV noch flexibler, individueller und zielgruppengerechter gestaltet.” 

Herausgekommen ist der Mobilitätsbonus: Ab September 2022 können Mitarbeiter zwischen zwei Produkten wählen. Das “Green Ticket” für ÖPNV-Vielfahrer sowie das “Green Budget” für ÖPNV-Gelegenheitsfahrer. 

Was unterscheidet die beiden Pakete? “Beim Green Ticket erhalten Mitarbeiter einen Zuschuss von 25 Euro für ihr monatliches Ticket, was dem VRN Job-Ticket II entspricht”, berichtet Markus Fairer. Hierbei können alle öffentlichen Verkehrsmittel im VRN-Gebiet kostenlos und zu jeder Tageszeit genutzt werden. “Das Green Budget ist für alle Mitarbeiter interessant, die nur ab und zu die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, beispielsweise, weil sie viel im Home Office arbeiten und nur gelegentlich ins Büro fahren”, erklärt Markus Fairer weiter. Das monatliche Mobilitätsbudget von 25 Euro wird  in der TickIn App mit den flexiblen VRN Bestpreisen kombiniert. Die Roche-Mitarbeiter zahlen also zwischen 0 Euro (Green Budget deckt alle Fahrten ab) und rund 100 Euro (Maximalpreis) – und können monatlich kündigen. 

Komfortabel in der Anwendung ist es ebenfalls: Die DB Regio stellt hierfür die Mobilitäts-App Tickin bereit.  Kein Ticketkauf am Automaten, keine Suche nach der richtigen Tarifzone und dem günstigsten Ticket – einfach über Tickin einchecken und losfahren. Das Auschecken am Zielort erledigt Tickin automatisch. Für noch mehr Flexibilität können Nutzer des Mobilitätsbonus zusätzlich bis zu fünf Mal auf den Roche-Parkplätzen parken. 

“Wir haben in den letzten Jahren sehr viel für die Mobilität der Mitarbeiter:innen getan, um den Arbeitsweg so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Mit dem Mobilitätsbonus haben wir ein weiteres zielgruppengerechtes und flexibles Angebot in unser Portfolio aufgenommen”, schließt Markus Fairer ab. 

Quelle: Roche

E-Scooter am Stadtrand: TIER bleibt

E-Scooter für eine komfortable Anbindung an den ÖPNV am Stadtrand. Funktioniert das? Im vergangenen Jahr startete der E-Scooter-Anbieter TIER in Kooperation mit der Hamburger Hochbahn AG einen Pilotbetrieb in Lokstedt und Langenhorn.  Rund 300 E-Scooter standen hier den Nutzern zur Verfügung. Die HOCHBAHN richtete für die Abstellung gesonderte Parkzonen an den U-Bahn-Haltestellen Langenhorn Nord und Kiwittsmoor (beide U1) sowie Hagenbecks Tierpark und Hagendeel (beide U2) ein.

Das Ergebnis des Pilotbetriebes: Pro Monat wurden die E-Scooter durchschnittlich für etwa 10.000 Fahrten genutzt. Sowohl das neue Angebot als auch die Parkflächen stießen auf positive Resonanz bei den Nutzern wie auch bei den ÖPNV-Fahrgästen. Auf dieser Basis hat TIER nun entschieden, seinen Service in Langenhorn und Lokstedt auch in Zukunft weiter anzubieten.

„Das ist mittlerweile die zweite erfolgreiche Kooperation für die HOCHBAHN mit Anbietern von E-Scootern am Stadtrand. Erst Berne und Poppenbüttel, jetzt Lokstedt und Langenhorn. Parkzonen für eine komfortable und geordnete Nutzung von E-Scootern machen Sinn. Ein echter Zugewinn für das Mobilitätsangebot am Stadtrand!“

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN

„Nach dem Erfolg des Pilotprojektes freuen wir uns sehr, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hamburger Hochbahn AG auch in Zukunft fortsetzen können. Unsere E-Scooter leisten damit auch weiterhin einen Beitrag zur Verkehrswende in Hamburg und ergänzen den öffentlichen Nahverkehr auf der ersten und letzten Meile.“

Markus Ries, Regional Manager Norddeutschland bei TIER Mobility

Das Pilotprojekt in Langenhorn und Lokstedt war auf ein Jahr angelegt und wurde mit Mitteln des EU-Förderprogramms SOLUTIONSplus zur Förderung des Übergangs hin zu einer emissionsfreien, städtischen Mobilität finanziert. An diesem sind weltweit 45 Partner in 10 Demo-Städten beteiligt, darunter Madrid und Hanoi. Seit Oktober 2021 sind die E-Scooter-Services von TIER auch in der hvv switch-App integriert und damit im Mobilitätsmix noch komfortabler aus einer Hand nutzbar.

Quelle: HOCHBAHN

Stadler gewinnt ersten Metro-Auftrag in Asien

Stadler hat seine erste Metro-Ausschreibung in Taiwan gewonnen. Am 29. August 2022 hat das Kaohsiung City Mass Rapid Transit Bureau ein Konsortium aus ST Engineering, Singapur, Stadler, und Siemens Mobility, Deutschland, mit der Erbringung schlüsselfertiger Bahndienstleistungen für die neue Kaohsiung MRT Yellow Line beauftragt. Stadler wird als Teil des Projekts 25 vollautomatische Metro-Züge aus dem Werk in St. Margrethen liefern.

Das Konsortium aus ST Engineering, Stadler und Siemens Mobility wird in der taiwanesischen Stadt Kaohsiung eine komplett neue Metrolinie entwickeln und bauen. ST Engineering verantwortet als Konsortialführer das Gesamtprojektmanagement sowie die Systemintegration. Stadler wird die neuen U-Bahnen entwickeln und konstruieren während Siemens Mobility für das CBTC-Signalsystem verantwortlich ist.

Mit 2,7 Millionen Einwohnern ist Kaohsiung die drittgrößte Stadt Taiwans und Wirtschaftszentrum im Süden des Landes. Nach der Eröffnung der Roten Linie und der Orangen Linie im Jahr 2008 umfasst die neue Gelbe Linie 22,8 Kilometer größtenteils unterirdische Gleise sowie 23 U-Bahnhöfe mit Verbindungen zu den bestehenden Linien.

Nach der Fertigstellung der neuen Linie werden mehr als 40 Prozent der Einwohner Zugang zu nachhaltigem, sicherem, komfortablem, schnellem und sehr zuverlässigem öffentlichen Nahverkehr haben.

«Der Liefervertrag über 25 dreiteilige U-Bahn-Triebzüge mittlerer Kapazität für die Kaohsiung MRT Yellow Line ist eine Premiere für Stadler im asiatischen Metro-Marktsegment. Die U-Bahn-Züge für Kaohsiung werden auf dem neuesten Stand der Technik sein und fahrerlos und vollautomatisch betrieben werden (GoA4). Die spezielle Aluminium-Leichtbauweise macht sie sehr energieeffizient. Außerdem werden sie speziell für das tropische und subtropische Klima in Taiwan mit einer hohen Luftfeuchtigkeit bis zu 100 Prozent und Extremtemperaturen von bis zu 45 Grad ausgelegt sein», sagt Dr. Ansgar Brockmeyer, Stellvertretender Group CEO und Executive Vice President Sales & Marketing von Stadler.

Der Auftrag stärkt die weltweite Position von Stadler im schnell wachsenden Metro-Marktsegment weiter. In den letzten Jahren hat Stadler Metro-Großprojekte in Spanien, Deutschland, Großbritannien, und den USA mit insgesamt über 600 Zügen gewonnen.

Für Stadler ist es der zweite Großauftrag über Rollmaterial in Taiwan. Im November 2019 hatte die TRA (Taiwan Railways Administration) einen Vertrag über die Lieferung von 34 sechsachsigen Schmalspur-Diesellokomotiven von Stadler unterzeichnet. Die erste dieser Lokomotiven wird Anfang 2023 ausgeliefert.

Quelle: Stadler

Abellio: 9-Euro-Ticket war erfolgreich – dank des Engagements der Mitarbeiter

Das 9-Euro-Ticket ist Geschichte, doch es hat Spuren hinterlassen und sorgt auch weiterhin für Diskussionen. Die Zahl der Fahrgäste auf den von Abellio betriebenen Strecken ist in den vergangenen drei Monaten gegenüber der Zeit davor stark gestiegen, auf manchen Strecken hat sich die Zahl der Fahrgäste gegenüber den Monaten vor Einführung des Tickets verdoppelt, teilweise sogar verdreifacht.

Gemeinsam mit den Aufgabenträgern hat Abellio – ebenso wie alle anderen Verkehrsunternehmen – in kürzester Zeit die notwendigen Vorbereitungen getroffen, soweit möglich zusätzliche Kapazitäten akquiriert und die Menschen auch in den deutlich volleren Zügen zuverlässig an ihr Ziel gebracht.

Dass dies möglich war, lag in erster Linie am Engagement der Mitarbeiter, sowohl im Fahrdienst als auch in der Disposition, Leitstelle, im Kundenservice, Werkstatt und der Verwaltung. „Unser Dank gilt all den Kolleginnen und Kollegen, die einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt waren und dem 9-Euro-Ticket dennoch zum Erfolg verholfen haben“, so Rolf Schafferath, Geschäftsführer von Abellio. „Gerade das Personal in den Zügen hat den zum Teil verständlichen Frust der Fahrgäste abbekommen, wenn diese sich in einen vollen Zug quetschen mussten oder sogar abgewiesen wurden, weil zum Beispiel kein Platz mehr für ihr Fahrrad war. Dass in einer solchen Situation keine Begeisterung für eine Verlängerung des 9-Euro Tickets bei den Fahrpersonalen aufkommt, ist allzu verständlich. Dennoch sind sie ihrer Arbeit engagiert und besonnen nachgegangen.“

Belastet wurde die Situation in den vergangenen drei Monaten durch eklatante Mängel in der Netzinfrastruktur. So wurden im Juli mitten in der 9-Euro-Ticket-Zeit und den Sommerferien mehrere Streckenabschnitte quasi über Nacht innerhalb weniger Stunden für den Austausch fehlerhafter Schwellen gesperrt, und das zum Teil wochenlang. Andere Strecken, insbesondere die für den Regionalverkehr sehr wichtige Achse Halle (Saale)-Kassel durch das Mansfelder Land, den Südharz und das Eichsfeld, können zeitweise nicht oder nur eingeschränkt befahren werden, weil vielfach Stellwerke vom Netzbetreiber personell nicht besetzt werden können.

Dank des 9-Euro-Tickets wird der Öffentliche Personennahverkehr diskutiert wie seit langem nicht mehr. Die Herausforderungen für die Infrastruktur und Belastungen für die Beschäftigten bei Abellio und im Bahnsektor haben ein Schlaglicht darauf geworfen, dass politisches Handeln notwendig ist. „Wir brauchen Investitionen in den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur und eine Ausweitung des Angebots, um Menschen eine gute Alternative zum Auto bieten zu können“, so Rolf Schafferath.

Quelle: Abellio

Niedersachsen fordert Nachfolgelösung des 9-Euro-Tickets

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat am 31.08.2022 die Absicht erklärt, eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket zu finden. Dazu sagt Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann:

„Die Länder fordern seit mehreren Wochen vom Bund eine Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket. So gut es ist, dass sich der Bund jetzt offenbar bewegt – dieses Signal hätten wir früher erwartet und nicht erst am letzten Gültigkeitstag des Tickets. Günstigere Preise und einfache Tarifstrukturen haben den Nerv vieler Menschen getroffen und für eine höhere ÖPNV-Nutzung gesorgt. Gerade in Krisenzeiten kann ein kostengünstiger ÖPNV einen Beitrag zur Entlastung vieler Bürgerinnen und Bürger sein. Wir sollten uns nicht mit der positiven Bilanz des 9-Euro-Tickets zufrieden geben, sondern weitermachen. Die Ankündigung von Christian Lindner ist bisher allerdings bloß eine Absichtserklärung. Jetzt muss der Bund Farbe bekennen, wie er die Finanzierung gestalten will. Erst dann können wir über den genauen Ticketpreis sprechen. Aber noch viel dringender warten wir auf eine Aussage des Bundes, wie die aktuellen Finanzprobleme des ÖPNV, die durch Inflation und Energiepreise entstanden sind, aufgefangen werden können. Wenn diese Fragen geklärt sind, bin ich zuversichtlich, dass Bund und Länder durch das heutige Signal schnell zu einer Einigung im Sinne der ÖPNV-Nutzer kommen können.“

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

Halbjahresbilanz des VVS: Vorsichtiger Optimismus

Der VVS und die Verkehrsunternehmen in der Region Stuttgart können angesichts wieder steigender Fahrgastzahlen im ersten Halbjahr eine deutlich bessere Bilanz ziehen als noch im Vorjahr – insgesamt wurden 156 Millionen Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VVS unternommen. Die Nachfrage ist dabei von Monat zu Monat gestiegen.

Während das erste Quartal noch stark geprägt war von den Restriktionen durch die Corona-Pandemie, sorgten die Lockerungen im zweiten Quartal mit deutlich mehr Veranstaltungen für ein kräftiges Wachstum im Vergleich zu 2021. Ein absoluter Booster für den Nahverkehr war dann im Juni das äußerst preisgünstige und bundesweit gültige 9-Euro-Ticket. Trotz Optimismus hinsichtlich weiter steigender Fahrgastzahlen, blickt der VVS mit großer Sorge auf die explodierenden Kosten im Nahverkehr. Die stark gestiegenen Energiepreise belasten die Verkehrsunternehmen in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Hier muss die Bundes- und Landespolitik die finanziellen Rahmenbedingungen baldmöglichst ändern.

Anfang April 2022 sind die meisten Einschränkungen weggefallen, das öffentliche Leben kehrte zurück. So gab es beispielsweise erstmals wieder Großveranstaltungen wie das Frühlingsfest, Konzerte auf dem Wasen oder Bundesligaspiele des VfB vor vollem Haus. Das sorgte auch für eine bessere Nachfrage in den Bahnen und Busse. In den ersten sechs Monaten wurden rund 156 Millionen Fahrten im VVS unternommen. Das sind knapp 43 Millionen Fahrten (+ 38 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 – also vor Corona – sind das aber immer noch etwa 20 Prozent weniger Fahrten.

„Die Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket müssen in den nächsten Wochen bundesweit sorgfältig evaluiert werden, vor allem mit Blick auf die gegenwärtige Diskussion um ein möglichst nachhaltiges Nachfolgeprodukt. Aktuell stehen die Verkehrsunternehmen aufgrund der galoppierenden Energiepreise vor großen finanziellen Problemen. Daher hat die Finanzierung des bestehenden Verkehrsangebotes für uns eine höhere Priorität“, führt Geschäftsführerkollege Horst Stammler aus. Thomas Hachenberger bekräftigte in diesem Zusammenhang die Forderung der ÖPNV-Branche und der Bundesländer die Regionalisierungsmittel für den notwendigen Ausbau der Verkehrsangebote dauerhaft um mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen.

Insgesamt hat der VVS im ersten Halbjahr 2022 von den Fahrgästen rund 187 Millionen Euro eingenommen und damit rund 4,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Das ist eine Zunahme von etwa 2 Prozent. Dass der Zuwachs nicht höher ausgefallen ist, liegt auch am 9-Euro-Ticket, das zu enormen Mindereinnahmen im VVS geführt hat.

Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit dem bisherigen Rekordjahr 2019, sind die Einnahmen um rund 71 Millionen Euro oder um 28 Prozent zurückgegangen.

Quelle: VVS