ZF kündigt Wechsel im Vorstand an: Mathias Miedreich übernimmt Vorstandsvorsitz

Der Aufsichtsrat der ZF Friedrichshafen AG hat in seiner außerordentlichen Sitzung am 11. September 2025 beschlossen, das mit dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Holger Klein bestehende Vertragsverhältnis im gegenseitigen freundschaftlichen Einvernehmen aufzulösen. Er wird zum 30. September 2025 aus dem Vorstand ausscheiden. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden wurde Mathias Miedreich berufen, der seit Januar 2025 dem Vorstand angehört und die Division für Elektrifizierte Antriebstechnologien leitet. Zugleich haben sich der Aufsichtsrat und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Peter Laier einvernehmlich auf die Beendigung seines Amts und das Ausscheiden aus dem Vorstand geeinigt.

Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Rolf Breidenbach sprach zunächst dem Vorstandsvorsitzenden seinen Dank aus: „Ich danke Dr. Holger Klein für seinen unermüdlichen Einsatz in über zehn Jahren bei ZF, besonders aber für die letzten knapp drei Jahre als Vorstandsvorsitzender. Er hat mit seiner Strategie die Grundlagen für den Turnaround von ZF gelegt und mit dem gesamten Team bereits wichtige Erfolge erzielt. Auf dem Erreichten gilt es nun aufzubauen und die eingeschlagene Strategie fortzuführen.“ Mit dem Blick nach vorne führte er weiter aus: „Mit Mathias Miedreich haben wir einen internen Nachfolger gefunden, der nicht nur über tiefgreifende Erfahrung in der Industrie, auch bereits in einer CEO-Position, verfügt, sondern auch seit seinem Antritt als ZF-Vorstand mit einer Kombination aus Entscheidungsstärke und Kommunikationsfähigkeit die Restrukturierung der Division E bedeutend vorangetrieben hat. Wir wünschen ihm viel Erfolg in seiner neuen Aufgabe.“

Dr. Holger Klein, der seit 2014 verschiedene Managementpositionen bei ZF innehatte, bevor er zum 1. Januar 2023 den Vorstandsvorsitz von ZF übernahm, sagte: „Gemeinsam mit dem Vorstandsteam und allen Mitarbeitern von ZF haben wir bereits große Fortschritte für den Turnaround von ZF gemacht. Unsere Strategie ‚Stärken stärken‘ zeigt erste Erfolge, die Performance-Programme wirken, Profitabilität und Cashflow steigen wieder, und wir haben gemeinsam mit dem Aufsichtsrat wichtige Weichenstellungen für die Zukunft und Restrukturierung beschlossen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, ZF wieder erfolgreich zu machen und Arbeitsplätze zu sichern. Jetzt ist es wichtig, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern schnell zu Umsetzungsentscheidungen zu kommen, denn ZF darf nun keine Zeit mehr verlieren. Daher ist es für mich der richtige Zeitpunkt, jetzt den Vorstandsvorsitz zu übergeben.“

Prof. Dr. Peter Laier verlässt den Vorstand der ZF Friedrichshafen AG

Prof. Dr. Laier und der Aufsichtsrat der ZF Friedrichshafen AG haben sich einvernehmlich auf die Beendigung seines Amts als Mitglied des Vorstands zum 30. September 2025 geeinigt. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens sind der Aufsichtsrat und Herr Prof. Dr. Laier übereingekommen, dass er sein Amt als Mitglied des Vorstands im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat niederlegt.

Der Aufsichtsrat und die Anteilseigner des Unternehmens bedauern sein Ausscheiden außerordentlich und drücken ihre Wertschätzung für die hervorragende Zusammenarbeit aus. Prof. Dr. Laier war seit Januar 2023 Mitglied des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG und hat die Divisionen Commercial Vehicle Solutions und Industrietechnik sowie die Ressorts Produktion, Materialwirtschaft und die Region Indien verantwortet.

„Wir konnten in den letzten Jahren die Divisionen Nutzfahrzeuge und Industrietechnik entscheidend weiterentwickeln, internationalisieren und die globalen Kundenbeziehungen deutlich intensivieren. Die von mir verantworteten Divisionen sowie auch die Ressorts Materialwirtschaft, Produktion und die Region Indien sind sehr gut für die Zukunft aufgestellt“, sagt Prof. Dr. Peter Laier.

Herr Simon Blümcke als Vorsitzender der Zeppelin-Stiftung und Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen und der Aufsichtsratsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG, Herr Dr. Rolf Breidenbach, danken Herrn Professor Laier ausdrücklich für die von ihm geleistete hervorragende Arbeit für das Unternehmen sowie seine wesentlichen Beiträge zur Neuausrichtung der ZF Group und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute.

Über die Nachfolge der Vorstandsposten für die Division Elektrifizierte Antriebstechnologien und für die Divisionen Nutzfahrzeugtechnik und Industrietechnik informiert ZF zeitnah.

KRITIS-Dachgesetz: ZVEI fordert schnelle Umsetzung

Mit dem KRITIS-Dachgesetz soll die physische Resilienz der kritischen Infrastrukturen und damit die Versorgungssicherheit in Deutschland sichergestellt werden. Der Referentenentwurf beinhaltet erstmals Regelungen zur Identifizierung sowie der Erstellung von sektorenübergreifenden Mindeststandards für kritische Anlagen in Deutschland.

Der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) begrüßt dieses Ziel, sieht jedoch noch Anpassungsbedarf im vorgelegten Referentenentwurf. So setzt sich der Verband dafür ein, dass Resilienzmaßnahmen für die Betreiber kritischer Anlagen zwingend anhand der bestehenden Normen unter anderem aus den Bereichen Einbruchschutz, Zutrittskontrolle, Videotechnik und Perimeterschutz erarbeitet werden. Diese Normen und Standards liefern eine hervorragende Basis für den realistischen sowie wirksamen Schutz kritischer Anlagen.

Des Weiteren wird gefordert, den Regelschwellenwert von 500.000 zu versorgenden Einwohnern deutlich auf 100.000 Einwohner zu senken. Andernfalls werden relevante Anlagen, die z.B. Landeshauptstädte versorgen, aufgrund der zu geringen Einwohnerzahl womöglich nicht als kritische Anlagen erfasst. Auch die Aufnahme weiterer Sektoren wie „Medien und Kultur“ sowie „öffentliches Verwaltungswesen“ ist essenziell, um die Versorgungssicherheit im Krisenfall umfassend zu gewährleisten.

Das KRITIS-Dachgesetz soll gemeinsam mit dem NIS-2-Umsetzungsgesetz, welches die digitale Resilienz kritischer Anlagen regelt, die EU-Richtlinie über die Resilienz kritischer Einrichtungen (CER-Richtlinie) umsetzen. Der ZVEI setzt sich für eine praxisnahe, koordinierte und sektorenübergreifende Umsetzung der beiden Gesetze ein.

Überfällige Strukturreform der Finanzierung des ÖPNV

Am 9. September 2025 haben ver.di und Klima-Allianz das von KCW erstellte Kurzgutachten „Starker ÖPNV durch nachhaltige Finanzierung und effiziente Strukturen“ veröffentlicht.

KCW bewertet die Finanzierungssituation des kommunalen ÖPNV (Öffentlicher Straßenpersonennahverkehr – ÖSPV) aktuell als kritisch. Die Untersuchung der gewachsenen, komplexen Finanzierungsstrukturen zeigt drängenden Handlungsbedarf: Die Mitfinanzierung durch Bund und Länder ist unzureichend, den Kommunen fehlen eigene Finanzierungsquellen und die unübersichtlichen Finanzierungsstrukturen führen zu ineffizienter Verwendung der knappen Mittel. Zudem fehlt ihnen die Ausrichtung an einem klaren, angemessenen Standard für ein bundesweites ÖPNV-Angebot (z. B. „Deutschland-Angebot“).

Bündelung Finanzierung, ausreichende Höhe und Planungssicherheit

Wie in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung beschlossen, ist es zwingend geboten, die ÖPNV-Finanzierung auf eine neue gesetzliche Grundlage zu stellen. Das Gutachten erarbeitet folgende zentrale Elemente:

  • Bündelung der Finanzierung bei den zuständigen Behörden (=Landkreise und Städte als kommunale Aufgabenträger)
  • Zusammenführung der Finanzierung und der Zuständigkeit für den ÖSPV und die Schulwegbeförderung
  • Planungssicherheit für den Betrieb durch langfristig und transparent festgelegte Höhe der Mittel
  • Planungssicherheit für Investitionen durch langfristig und zu zielgerichteten Bedingungen verfügbare Mittel aus einem ÖSPV-Investitions-Fonds
  • angemessene Höhe der Finanzierung, damit alle Aufgabenträger ein hochwertiges ÖPNV-Angebot umsetzen können
  • Verknüpfung der Finanzierung mit Umsetzung des Standards „Deutschland-Angebot”

Vorbilder zeigen Machbarkeit

Für das Gutachten herangezogene nationale und internationale Vorbilder zeigen, dass mit einer solcherart reformierten Finanzierungsstruktur ein besserer und stabilerer ÖPNV möglich ist. Zusätzlich sollte es Kommunen zur weiteren Stärkung ihrer Finanzierungsbasis ermöglicht werden, ergänzende Finanzierungsquellen zu erschließen. Auch hierfür untersucht und bewertet das Gutachten erfolgreiche Vorbilder.

Marc Hermann wird neuer Vorstand Technik und Infrastruktur der BVG

Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat Marc Hermann als neuen BVG-Vorstand für Technik und Infrastruktur vorgeschlagen. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der zuständigen Gewährträgerversammlung des Unternehmens die Bestellung von Hermann für drei Jahre zu empfehlen. Mit Marc Hermann ist der BVG-Vorstand spätestens zum 1. April 2026 wieder vollständig. Er wird den neugeschaffenen Posten für Technik und Infrastruktur übernehmen.

Der Diplomingenieur wechselt von der Deutschen Bahn AG zur BVG und gilt als ausgewiesener Experte mit langjähriger Erfahrung. Zuletzt verantwortete er als Sonderbeauftragter des Vorstands Planung und Bau des neuen ICE-Werkes in Cottbus, mit einem Budget in Milliardenhöhe. Sein beruflicher Schwerpunkt der letzten 20 Jahre lag auf der Verzahnung von Infrastruktur, Technik und Logistik als Grundlage für einen zuverlässigen Betrieb auf der Schiene. Erfahrungen in verantwortlichen Positionen in den Bereichen Instandhaltung und Baulogistik sowie die Leitung großer Wartungs- und Instandhaltungswerke runden das fachliche Profil des Top-Managers ab.

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG):

„Eine gute und moderne Infrastruktur ist die Grundlage für einen funktionierenden ÖPNV in unserer Stadt. Ich freue mich sehr, dass wir Marc Hermann als Vorstand für Technik und Infrastruktur für unsere BVG gewinnen. Mit seiner Expertise und Erfahrung wird er dazu beitragen, dass sich die Berlinerinnen und Berliner wieder auf eine stabile BVG verlassen können. Für diese herausfordernde Aufgabe wünsche ich ihm viel Erfolg und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Marc Hermann:

„Technik und Infrastruktur sind seit Jahren genau mein Ding. Ich freue mich sehr darauf, meine Erfahrungen jetzt bei der BVG einzubringen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass es im Berliner Nahverkehr stabil läuft. Nicht nur als Fan von Schiene und ÖPNV, sondern auch wegen meiner engen Verbundenheit zu Berlin ist die neue Aufgabe Ehre und Auftrag zugleich. Gemeinsam mit einem starken Team werde ich mich den Herausforderungen stellen.“

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen, befindet sich seit Ende 2024 in einer Phase der Neuaufstellung. Der Aufsichtsrat hat im Zuge der Neubesetzung des vakanten Vorstandspostens die Ressortzuschnitte der Vorstände angepasst. Ab dem 1. Januar 2026 verantwortet Henrik Falk weiterhin den Vorstandsvorsitz und die Systemsteuerung des Unternehmens, Jenny Zeller-Grothe zeichnet für Betrieb und Personal verantwortlich und mit seinem Start spätestens zum 1. April 2026 wird Marc Hermann das Ressort Technik und Infrastruktur leiten.

Modellregionen für das autonome Fahren im ÖPNV und Güterverkehr beschlossen

Auf Initiative der Wissenschaft bekennen sich die deutsche Verkehrsbranche und die Politik zur Förderung des autonomen Fahrens im ÖPNV und im Güterverkehr. MCube, der „Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen“ unter der Leitung der Technischen Universität München (TUM), der Digital Hub Mobility von UnternehmerTUM und die Allianz „Mobile Zukunft München“ (MZM) setzten gemeinsam die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung um.

Zum Auftakt der IAA Mobility 2025 fand am 9. September unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter der exklusive IAA Mobility Roundtable „Modellregionen für Autonomes Fahren im ÖPNV“ statt. Initiiert wurde das Format von der TUM mit MCube und UnternehmerTUM gemeinsam mit MZM – als neutrale, innovative Vermittler. Rund 50 Stakeholder aus Politik, Industrie, ÖPNV, Wissenschaft und Verbänden diskutierten im vertraulichen Rahmen über Kooperationen zur beschleunigten Entwicklung und Umsetzung autonomer Mobilitätslösungen. Mit Impulsen aus Wissenschaft, Praxis und Politik wurde so der Grundstein für eine regions- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit gelegt – mit dem Ziel, Deutschland im internationalen Wettbewerb zu stärken und autonomes Fahren als Innovationstreiber für den öffentlichen Nah- und Güterverkehr voranzubringen.

Die Absichtserklärung wurde vom bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann und der Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller sowie rund 50 Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Industrie, Verkehrsverbünden sowie weiterer Branchen unterschrieben.

Dr. Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident, sagte: „Bayern startet die Mobilität der Zukunft: Wir sind Pionier beim Autonomen Fahren. Was mit einem Lkw auf der A9 begann, soll jetzt den Stadtverkehr revolutionieren. Mit dem Roundtable in der Staatskanzlei zum Autonomen Fahren vernetzen wir alle wesentlichen Player aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen. Gemeinsam mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Oberbürgermeister Dieter Reiter und TUM-Präsident Thomas Hofmann wollen wir München als Modellregion für Autonomes Fahren etablieren und unsere technologischen Optionen ausbauen. Das bringt uns in Mobilität, Wirtschaft und Innovation voran. Ziel sind 20.000 autonome Shuttles und 5.000 autonome Busse in einer vernetzten Struktur von ÖPNV und On-Demand-Verkehr.“

Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München, sagte: „Die Region München wächst – und damit auch die Zahl der Menschen, die mobil sein möchten, sowie die Güter, die transportiert werden müssen. Autonomes Fahren bietet nicht nur im öffentlichen Nahverkehr zukunftsfähige Lösungen, sondern macht diesen auch wirtschaftlicher und leistungsfähiger.“

Oliver May-Beckmann, Geschäftsführer MCube / TUM, sagte: „Autonomes Fahren wird nur dann zum Gamechanger, wenn wir die Technologie für den öffentlichen Nahverkehr, Shuttles, Lieferfahrzeuge und Lkw auch tatsächlich nutzbar machen. Dafür war es nötig, einen den gordischen Knoten der Innovationsblockaden zu durchschlagen: Bislang warteten Fahrzeughersteller auf Abnahmegarantien der Kommunen und Verkehrsbetriebe – und die wiederum auf verfügbare Fahrzeugmodelle. Und alle zusammen warteten auf die Politik, um die Investitionen durch rechtliche Rahmenbedingungen abzusichern. Jetzt ist es uns gelungen, alle an einen Tisch zu bekommen.“

Klares Bekenntnis

In der Absichtserklärung wurde festgelegt, dass Modellregionen für autonome Mobilität und Logistik vernetzt und ausgebaut werden sollen, um Innovationen schneller umzusetzen. Der Fokus liegt auf autonomem Fahren im ÖPNV und Güterverkehr. Strategische Allianzen bündeln Know-how und Infrastruktur, europäische Plattformen sichern technologische Souveränität. Die Unterzeichner bringen konkrete Beiträge zur Umsetzung ein. Auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ist überzeugt: „Die Zukunft der Mobilität startet in Bayern: Unsere Hochschulen sind bei der Entwicklung des Autonomen Fahrens weltweit vorne mit dabei. Ganz an der Spitze: Die TUM mit dem Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität. Die Technik ist quasi marktreif. Jetzt braucht’s die passende Infrastruktur und die regulatorischen Voraussetzungen. Im gemeinsamen Pakt aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden wir München als die Modellregion Nummer eins für Autonomes Fahren in Deutschland etablieren.“

Zu den Unterzeichnern der Absichtserklärung gehören (in alphabetischer Reihenfolge):

  • AUMOVIO SE
  • Bosch
  • Bundesministerium für Verkehr
  • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
  • Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
  • DB Regio
  • Freistaat Bayern
  • Holon
  • Industrie- und Handelskammer Oberbayern
  • Kraftfahrtbundesamt
  • Landeshauptstadt München
  • Landkreis Freising
  • Landkreis Dachau
  • Landkreis München
  • Leipziger Verkehrsbetriebe
  • MAN Truck & Bus SE
  • Moia
  • Motor AI
  • Münchner Verkehrs- und Tarifverbund
  • Stadtwerke München
  • Technische Universität München
  • Verband der Automobilindustrie
  • Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
  • vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Generalsanierung: Bund bestätigt mit der Branche abgestimmten neuen Zeitplan

Bei der Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte im Schienennetz bleibt die Deutsche Bahn (DB) auf Kurs. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hat dem von der DB InfraGO AG mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbänden und Bundesländern überarbeiteten Zeitplan zugestimmt. Damit setzt die DB die in der Koalitionsvereinbarung vorgesehene Anpassung der Sanierungszeiträume an die Laufzeit des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität um. Zudem wurden die Rückmeldungen der Branche, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren, sowie die Ressourcen der Bahn- und Bauindustrie berücksichtigt.

Der Präsident des Bundesverbands SchienenNahverkehr, Thomas Prechtl, zum neuen Zeitplan:

„Es ist dringend geboten, ein der Daseinsvorsorge und der Bedeutung für den Wirtschaftsstandort entsprechend angemessenes SPNV-Angebot und dessen integrierte Verknüpfung mit dem ÖPNV insgesamt aufrecht zu erhalten. Wir sind darum froh, mit dieser breit abgestimmten Abfolge der Generalsanierungen im ganzen Land nun Planungssicherheit für die nächsten zehn Jahre zu haben. Jetzt gilt es, dass bei jeder monatelangen Streckensperrung durch das neue eisenbahnbetrieblich orientierte Streckenlayout auch spürbare Verbesserungen im Angebot für die Fahrgäste herauskommen.”

In die mehrstufige Diskussion mit der Bahn- und Baubranche zum Sanierungskonzept im Juni und Juli sind auch zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn eingeflossen. So wurde die Anzahl parallellaufender Sanierungen pro Jahr auf hochbelasteten Strecken im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen reduziert.

Gleichzeitig strebt die DB InfraGO AG ab 2026 bei den Trassenpreisen Erleichterungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen an, deren Züge wegen der Korridorsanierungen auf Umleitungsstrecken längere Wege zurücklegen müssen. Für diese Verkehre sollen keine höheren Kosten entstehen als auf dem regulären Weg. Für jede Umleitungsstrecke ist ein vorab definierter, prozentualer Entgeltnachlass vorgesehen, der in den Infrastrukturnutzungsbedingungen der DB InfraGO AG veröffentlicht wird. Diese Art der Kompensation erfordert eine Zustimmung der Bundesnetzagentur. Mit einer Entscheidung der Behörde ist frühestens im November zu rechnen.

Im kommenden Jahr werden planmäßig die Generalsanierungen der Korridore Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau und Troisdorf–Unkel/Unkel–Wiesbaden durchgeführt. Die Bauleistungen sind bereits vergeben. Für das Jahr 2027 ist die gebündelte Erneuerung und Modernisierung der Korridore Rosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau vorgesehen. Die Planungen berücksichtigen Wechselwirkungen mit anderen Baumaßnahmen und Abstimmungen mit Partnerbahnen. Mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen und den für den Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern wurden Umleitungskonzepte umfassend erörtert. Entsprechende Fahrpläne werden aktuell im Detail ausgearbeitet. Zudem hat die DB InfraGO AG bereits Unternehmen gebunden, die in den Jahren 2026 und 2027 die erforderlichen Leistungen im Schienenersatzverkehr erbringen.

Im Rahmen der Korridorsanierungen bündelt die DB InfraGO AG alle erforderlichen Arbeiten, um den Zustand von Infrastruktur und Bahnhöfen innerhalb weniger Monate gewerkeübergreifend zu verbessern. Auf diese Weise können Synergien genutzt, schnelle Verbesserungen erzielt und die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrsunternehmen im Vergleich zum Bauen bei laufendem Zugbetrieb begrenzt werden. Pilotprojekt war im vergangenen Jahr die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, auf der die DB innerhalb von fünf Monaten zahlreiche Bauarbeiten gebündelt hatte. Die Strecke ist seit Mitte Dezember vergangenen Jahres planmäßig wieder in Betrieb. Seit diesem Jahr laufen die umfassende Erneuerung und Modernisierung der Strecken Hamburg–Berlin sowie Emmerich-Oberhausen.

Berends: „Generalsanierung darf nicht zur Generalschwächung werden“

Joachim Berends, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV):

„Die neue Reihung der Generalsanierungen ist ein richtiger Schritt, aber kein Befreiungsschlag für das gesamte System Schiene. Wir brauchen schnellstmöglich weniger Druck im Netz – nicht mehr. Solange Umleiterstrecken unzureichend vorbereitet und Sperrkonzepte nach Schema F durchgezogen werden, wird das Netz systematisch überfordert. Das geht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit der Güter- und Personenbahnen, aber auch des ÖPNV in den Regionen. Unsere Forderungen sind klar: Jedes Bauvorhaben muss mit allen Mitteln so geplant werden, dass der Betrieb machbar bleibt – für alle Verkehrsarten. Dazu gehört auch eine Anpassung der Regelwerke an diese Stresssituationen. Ohne transparente Kommunikation, realistische Kapazitätsplanung und eine glasklare Kostenkompensation – vor allem, aber nicht nur für die Güterbahnen – sind die Unternehmen außerordentlich belastet und existenziell bedroht. Aktuell droht die Generalsanierung zur generellen Schwächung für alle zu werden.“

Rheinbahn eröffnet E-Bus-Port

Mit dem neuen E-Bus-Port auf ihrem Betriebshof in Düsseldorf-Heerdt setzt die Rheinbahn ein starkes Zeichen für den Ausbau nachhaltiger Mobilität. Das hochmoderne Lade- und Betriebskonzept ermöglicht künftig den Einsatz von 60 batterie-elektrischen Bussen – ein zukunftsweisender Schritt in Richtung klimaneutraler Nahverkehr.

Rheinbahn treibt die Mobilitätswende aktiv voran

Auf rund 5.500 Quadratmetern hat die Rheinbahn in Heerdt neue Infrastruktur für die Mobilität von morgen geschaffen. Die Kosten liegen bei rund 24 Millionen Euro. Unterteilt ist der Neubau in zwei großzügige Abstellhallen für jeweils 30 batterie-elektrische Busse und eine Reinigungs- und Wartungshalle. Im Geschoss darüber sind Transformatoren, Mittel- und Niederspannungstechnik, Brandmeldesysteme, Photovoltaikanlage und die gesamte Gebäudesteuerung untergebracht. Das begrünte Dach trägt nicht nur zu einem guten Stadtklima bei, sondern dient mit der Photovoltaikanlage zusätzlich als Kraftwerk für eigenen, sauberen Strom, den die Rheinbahn für alle Leistungen auf dem Betriebshof nutzt. Die 501 Solarmodule erzeugen jährlich rund 195 Megawattstunden Strom – das vermeidet rund 66 Tonnen CO₂.

Der neue E-Bus-Port ersetzt die im Jahr 2021 durch einen Brand zerstörte Abstell- und Waschhalle und erweitert die Kapazität deutlich. Die Rheinbahn hat die Fläche nicht nur wiederhergestellt, sondern für die Mobilitätswende zukunftsfähig gemacht. 60 Stellplätze ermöglichen jetzt die Ladung der E-Busse – direkt vor Ort, effizient und sicher.

Damit ein Bus laden kann, fährt dieser im Bus-Port einen kleinen Pantographen auf dem Busdach aus und dockt damit an eine Ladehaube in der Decke des Bus-Ports an. Dadurch gibt es keine hängenden Kabel oder ähnliches im Bus-Port, zudem müssen die Fahrer nichts ein- oder ausstecken. Um die vorhandene Leistung bestmöglich zu nutzen, hat die Rheinbahn ein intelligentes Last- und Lademanagement entwickelt, das die Ladeleistung auf die einzelnen Busse nach verschiedenen Prioritäten verteilt. Ziel ist, immer einen vollgeladenen Bus zu haben, wenn er benötigt wird.

„Mit dem neuen E-Bus-Port haben wir in Heerdt jetzt den ersten Betriebshof, der konsequent auf E-Mobilität ausgelegt ist. Diese Infrastruktur gibt uns die nötige Flexibilität und Effizienz, um unsere Batteriebusse zuverlässig im Linienbetrieb einzusetzen. Damit übernehmen wir Verantwortung und sind einen entscheidenden Schritt weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn nachhaltige und funktionierende Mobilität ist ein Schlüssel für die hohe Lebensqualität in Düsseldorf und der Region. Eine große Aufgabe – und deswegen ist die Fertigstellung dieses E-Bus-Ports kein Abschluss. Sie ist ein Meilenstein auf dem Weg zu abgasfreier und leiser Mobilität. Davon profitieren unsere Fahrgäste, die Stadt und die Region.“

Annette Grabbe, Vorständin der Rheinbahn

Förderung unterstützt die Antriebswende

Die Stadt Düsseldorf, das Land Nordrhein-Westfalen und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) begleiten den Wandel finanziell:
Die Kosten für die Lade-Infrastruktur werden aus Mitteln des Landes durch den VRR gefördert. Das Land NRW fördert die Elektromobilität im ÖPNV und hat für die Beschaffung von Elektrobussen und die dafür erforderliche Lade- und Werkstatt-Infrastruktur bisher insgesamt rund 592,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Auch dieses zukunftsweisende Projekt haben wir gerne unterstützt. Denn mit dem neuen E-Bus-Port wird nicht nur der ÖPNV in der Landeshauptstadt zukunftsfähig gemacht, sondern es ist ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende und für die Erreichung der Klimaschutzziele in ganz NRW”, erklärt Verkehrsminister Oliver Krischer.

Die Zuwendungen haben einen Fördersatz von 90 Prozent und ein Volumen in Höhe von 6,086 Millionen Euro für die Lade-Infrastruktur sowie die Erhöhung der Anschlussleistung auf dem Betriebshof.

„Mit dieser Förderung unterstützen wir die Rheinbahn nicht nur beim Wiederaufbau ihrer Betriebsanlagen, sondern leisten einen wichtigen Beitrag, um Elektrobusse als ressourcenschonende Alternative zum Diesel langfristig im Verbundraum zu etablieren. Denn der Einsatz von Elektrobussen ist ein nachhaltiger Beitrag zur Reduktion des lokalen Abgasausstoßes und somit ein wesentlicher Punkt für bessere Luft in den Städten.“

VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke

Solarstrom für Düsseldorf: Klimaschutz direkt vom Dach

Mit der modernen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bus-Ports gewinnt die Rheinbahn eigene und saubere Energie. Die Anlage erstreckt sich über circa 4.000 Quadratmeter. Die Stadt Düsseldorf fördert die Anlage zu hundert Prozent.

„Der neue Bus-Port ist das erste Projekt der Solaroffensive, das die Landeshauptstadt Düsseldorf mit rund 492.000 Euro aus dem Klimaschutz-Etat bei der Rheinbahn bewilligt hat. Große Dachflächen wie hier eignen sich ideal für Photovoltaik – wirtschaftlich wie klimapolitisch. Unser Ziel ist es, alle geeigneten Dachflächen der städtischen Liegenschaften sowie alle Neubauten mit Photovoltaik auszustatten. Der hier erzeugte Grünstrom bleibt vollständig in Düsseldorf und vermeidet, wenn der Bundesstrommix zugrunde gelegt wird, jährlich rund 66 Tonnen CO₂. Zudem ist die Elektrifizierung der Busflotte ein wichtiger Schritt zur Stärkung des klimaneutralen ÖPNV in Düsseldorf.“

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller

Bauen unter besonderen Bedingungen

Die Planung des E-Bus-Ports hat 18 Monate gedauert, die intensive Bauphase rund zwei Jahre. Eine besondere Herausforderung: Im gesamten Boden fanden sich Rückstände des Löschschaums (PFAS) vom Brand im Jahr 2021, die eine aufwendige Sonder-Entsorgung erforderlich machten. Die Bauarbeiten erfolgten im laufenden Betrieb und bei sehr beengten Platzverhältnissen. Die Abstellhallen und das Technikgeschoss sind eine massive Stahlbetonkonstruktion; insgesamt kamen dabei rund 4.300 Kubikmeter Beton und etwa 760 Tonnen Stahl zum Einsatz.

Technisch setzt der E-Bus-Port neue Maßstäbe:

  • Mehr als 10.450 Meter Kabel sorgen für die moderne Lade-Infrastruktur.
  • Drei Schnell-Ladegeräte mit einer Leistung von 300 Kilowatt ermöglichen ein doppelt so schnelles Laden der Batteriebusse. Die weiteren Stellplätze verfügen über Ladepunkte mit 150 Kilowatt.
  • Für die Versorgung wurden drei neue Transformatoren installiert. Die zur Verfügung stehende Leistung beträgt 4.000 Kilowatt, diese werden durch ein intelligentes Last- und Lademanagement auf 60 Ladepunkte verteilt. Zum Vergleich: Eine Heimladebox für ein Elektroauto hat 11 Kilowatt. Die installierte Ladeleistung entspricht damit circa 360 Heimladeboxen.

Ein zentrales Element bildet die integrierte Waschhalle, die zugleich als brandschutztechnische Trennung der beiden Port-Hälften fungiert. Ergänzt wird die Waschanlage durch eine eingebaute Reinigungsgrube aus Stahlfertigteilen, die die Wartung erheblich erleichtert.

Neue Berliner U-Bahnen im Fahrgastbetrieb

Die BVG bringt Neuwagen ins Netz: Wie angekündigt startete Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen am 8. September 2025 den Fahrgastbetrieb mit den U-Bahnen der neuesten Generation. Auf der U2 ging am Vormittag der erste Zug auf Premierenfahrt. Noch in diesem Jahr sollen bis zu 140 neue Wagen des Herstellers Stadler die Flotte verstärken und für mehr Stabilität im Angebot der U-Bahn sorgen.

Die neue Bahnreihe trägt die Kennung JK. Erstmals nach zehn Jahren bringt die BVG damit ein neues Zugmodell für die schmaler gebauten Linien U1 bis U4 ins Netz. Der Premiere gingen gründliche Tests und Messfahrten im Rahmen der Zulassung voraus. Auch die betrieblichen Vorbereitungen – darunter die Schulungen für Fahrer und Werkstattpersonal – liefen seit Monaten.

Solche Premieren sind immer ein besonderer Grund zum Feiern. Bahnfahrzeuge sind langlebig und auch deshalb besonders nachhaltig. Aus diesem Grund kamen der Regierende Bürgermeister Kai Wegner sowie die Senatorinnen Franziska Giffey und Ute Bonde am heutigen Montag zur „Neuwagen-Präsentation“ im U-Bahnhof Deutsche Oper und schickten den Zug gemeinsam mit BVG-Chef Henrik Falk und Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe auf die erste Fahrt.

Die Erneuerung der Flotte ist ein wesentlicher Baustein der BVG-Strategie „Stabilität vor Wachstum“. Ziel ist es, in den nächsten Jahren schrittweise wieder Zuverlässigkeitswerte von 99 Prozent zu erreichen. Die neuen Züge sind ein Meilenstein auf diesem Weg, denn mit technischer Stabilität, einem großzügigen Innendesign, modernen Infosystemen und verbesserter Barrierefreiheit machen sie den U-Bahnverkehr nicht nur verlässlicher, sondern auch attraktiver. Kurz heißt das: Mehr Stabilität, mehr Raum, mehr Komfort – mehr Zukunft für die U-Bahn.

Zukunft ist dabei wörtlich gemeint. Diese Fahrzeuggeneration wird in den nächsten Jahrzehnten das Bild der Berliner U-Bahn prägen. Es handelt sich um die größte Flottenerneuerung in der Geschichte der BVG. Der Rahmenvertrag mit dem Hersteller Stadler umfasst bis zu 1500 Neuwagen, die bis 2035 geliefert werden können. Das Volumen beläuft sich auf bis zu drei Milliarden Euro. Aktuell bestellt sind insgesamt 484 Wagen der beiden Schwesterbaureihen JK (für die Linien U1 bis U4) und J (für die Linien U5 bis U9). Die Finanzierung der neuen Fahrzeuge erfolgt durch das Land Berlin im Rahmen der Verkehrsvertrages mit der BVG. Die breitere Baureihe J für die Linien U5 bis U9 ist aktuell im Testbetrieb und soll im nächsten Sommer in den Fahrgastbetrieb gehen.

NVV und KHB feiern Reaktivierung der Strecke zwischen Korbach und Frankenberg

Die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg ist eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 340.000 Fahrgäste sind jedes Jahr auf dieser Strecke unterwegs. Bahnfahren gehört von der Hansestadt im Nordkreis bis in die Philipp-Soldan-Stadt im Südkreis nun schon seit zehn Jahren wieder zum Alltag im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Davor war das 25 Jahre lang nicht möglich und zwischen den beiden Orten waren Busse unterwegs.  

Auf Basis einer Betriebskonzeption des NVV ertüchtigte die Kurhessenbahn als Infrastrukturbetreiber die Strecke so, dass seit September 2015 von Marburg über Frankenberg und Korbach durchgehend Züge nach Brilon Wald/Stadt verkehren. Damit wurde die Lücke im Schienennetz zwischen Korbach und Frankenberg geschlossen. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg erhielt so eine durchgehende Anbindung nach Mittel- und Südhessen sowie an den Hochsauerlandkreis und ins Ruhrgebiet. Darüber hinaus erschließt die neue Verbindung den nördlichen Kreisteil inklusive der Stadt Korbach, die hiermit einen Umsteigeknoten in Richtung Kassel erhält.    

Die Reaktivierung der Strecke war eine wesentliche Voraussetzung für die Anerkennung des Nationalparks Kellerwald-Edersee zum „Fahrtziel Natur” der Deutschen Bahn. Hierfür haben gemeinsame Anstrengungen des Landkreises Waldeck-Frankenberg, des Nationalparks, des NVV und der Grimm Heimat Nordhessen mit den Beherbergungsbetrieben stattgefunden, um eine kostenlose Mobilität vor Ort mit der Gästekarte Meine CardMobil zu gewährleisten.

Geburtstagskuchen für die Fahrgäste 

Der NVV und die KHB möchten das zehnjährige Bestehen der reaktivierten Strecke zum Anlass nehmen und mit den Fahrgästen die erfolgreiche Reaktivierung feiern. Dafür werden am Donnerstag, 11. September, und am Sonntag, 14. September, auf der Strecke sowie in den Kundenzentren Korbach und Frankenberg an alle Fahrgäste kleine Geburtstagskuchen verteilt. Zudem verweisen Plakate in den Kundenzentren und Fahrzeugen auf den Geburtstag der Streckenreaktivierung hin. 

Die Geschichte der Strecke zwischen Korbach und Frankenberg  

Mit einem großen Streckenfest wurde im September 2015 – vor genau zehn Jahren – die 30 Kilometer lange Strecke der früheren „Unteren Edertalbahn“, die heute als „Nationalparkbahn“ bekannt ist, reaktiviert. Der Personenverkehr wurde auf diesem Abschnitt am 30. Mai 1987 eingestellt. Noch vier Jahre lang verkehrte Güterverkehr zwischen Frankenberg und Vöhl-Ederbringhausen. Der Rest der Strecke wurde nur noch vereinzelt von Güterzügen befahren. Die Weichen in Frankenberg-Schreufa, Vöhl-Ederbringhausen und Herzhausen wurden schließlich zurückgebaut. Es gab danach noch einige Sonderfahrten auf dem Abschnitt, die aber 1991 eingestellt wurden. Lediglich während des Hessentags im Jahr 1997 in Korbach gab es auf dem gesamten Abschnitt aus diesem Anlass einen Sonderverkehr.   

Nachdem 1998 der Abschnitt Korbach–Volkmarsen reaktiviert worden war, begannen schließlich die Planungen, die „Nationalparkbahn“ wieder im Personenverkehr zu befahren, um eine durchgehende Verbindung nach Marburg und ins Rhein-Main-Gebiet zu schaffen. Ab dem 29. September 1999 wurde zunächst das 1,5 Kilometer lange Teilstück vom Korbacher Hauptbahnhof nach Korbach Süd wieder befahren. 2005 wurde der Abschnitt zwischen Frankenberg und Herzhausen für die Reaktivierung freigeschnitten.

Ein Wirtschaftlichkeitsgutachten, das im Jahr 2007 vorgelegt wurde, bescheinigte der Strecke jedoch keinen volkswirtschaftlichen Nutzen, worauf der NVV von seinem Rücktrittsrecht im Realisierungsvertrag Gebrauch machte. Die Planungen sahen zu dieser Zeit Investitionen in Höhe von 43 Millionen Euro zur Beschleunigung der Strecke zwischen Cölbe und Korbach vor, um in Marburg kurze Anschlüsse nach Frankfurt und in Brilon Wald nach Hagen herzustellen. Das Fahrgastpotenzial zwischen Korbach und Frankenberg von 1150 Fahrgästen pro Tag reichte nicht aus, um diese Kosten zu rechtfertigen.   

Ausflugsverkehr als Vorlauf für Reaktivierung  

Als Vorlauf für die geplante Reaktivierung wurde in den Jahren 2006 und 2007 an Sonn- und Feiertagen ein Ausflugsverkehr von Frankenberg nach Herzhausen angeboten. Das Angebot wurde jedoch nicht fortgesetzt. Durch die geplante Innenstadtanbindung in Brilon durch den Bahnhof änderten sich schließlich die Rahmenbedingungen. Mit der Linie RE57 (Dortmund <> Brilon) konnten in Brilon Wald gute Anschlussbedingungen in Richtung Sauerland und Ruhrgebiet hergestellt werden, ohne die Strecke zwischen Korbach und Cölbe beschleunigen zu müssen. In dieser Variante konnte es in Korbach einen optimalen Anschlussknoten zur vollen Stunde in Richtung Kassel geben. Mit dieser Variante wurde ein neuer Reaktivierungsversuch gestartet.   

Am 25. September 2008 beschloss der Hessische Landtag, die Bahnstrecke zwischen Frankenberg und Korbach, deren Gleise noch nicht abgebaut waren, für den regulären Bahnverkehr zu reaktivieren. So sollte eine Verbindung von Marburg über Korbach nach Brilon geschaffen werden. Ab Sommer 2009 sollte wieder ein regelmäßiger Verkehr zwischen Frankenberg und Herzhausen stattfinden. Eine durchgehende Verbindung nach Korbach sollte längerfristig anvisiert werden. Von der nachfolgenden Landesregierung wurde dieser Beschluss jedoch zunächst nicht umgesetzt.  

Von 2011 bis 2013 wurde von Frühling bis Herbst erneut ein Ausflugsverkehr angeboten. An Sonn- und Feiertagen pendelten fünf Zugpaare im Zweistundentakt zwischen Marburg und Herzhausen. Das Teilstück zwischen Herzhausen und Korbach Süd blieb aber wegen des starken Bewuchses und seines schlechten Zustandes weiterhin für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Haltepunkte Frankenberg-Goßberg und Schreufa wurden weiterhin nicht bedient.   

Neue Wirtschaftlichkeitsprüfung mit positivem Wert 

Der Landkreis Waldeck-Frankenberg kündigte 2011 an, Geld für die Wiederinbetriebnahme des Teilstücks von Herzhausen nach Korbach zur Verfügung zu stellen. Daraufhin prüfte der NVV erneut eine Reaktivierung des Abschnitts im Personen- und Güterverkehr. Das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsprüfung – in diesem Fall über 1 – bescheinigte der Strecke einen positiven Wert. Anfang Juli 2012 entschied sich der NVV für die Reaktivierung, die von der Deutschen Bahn und dem Land Hessen beschlossen wurde. Nachdem der Landkreis Waldeck-Frankenberg ebenfalls für die Reaktivierung stimmte und zusagte, war die Wiederaufnahme des Verkehrs endgültig beschlossen.  

Die Bauarbeiten in Zahlen 

Die Bauarbeiten begannen am 30. Juni 2014 in Herzhausen. Nach nur 15-monatiger Bauzeit entstanden durch die Kurhessenbahn als Infrastrukturbetreiber der Strecke Bahnstationen in Goßberg, Ederbringhausen, Vöhl-Schmittlotheim, Herzhausen und Thalitter mit den entsprechenden Anlagen wie Bike+Ride und Park+Ride. Die fünf Haltepunkte sind seitdem barrierefrei. 

In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Stützbauwerke und Durchlässe sowie Brücken entlang der Strecke instandgesetzt. Zwischen Korbach-Süd und Vöhl-Dorfitter sowie in Thalitter wurde jeweils eine Brücke erneuert und der kleine, mehr als 100 Jahre alte Itter-Tunnel mit einer Länge von 93 Meter sowie der große Itter-Tunnel mit einer Länge von 200 Metern wurden saniert. An neun Bahnübergängen wurden neue technische Sicherungen gebaut und Signalanlagen angepasst oder erneuert. Zudem wurden für den Zugfunk fünf Funkstandorte neu gebaut. Hinzu kamen neue Buswendeschleifen in Herzhausen, Schmittlotheim und Ederbringhausen mit barrierefreien Haltestellen. Die Stationen Schreufa und Itter wurden nicht reaktiviert, da sie fernab von Ortschaften liegen. Die Kosten für diese Maßnahmen betrugen rund 22 Millionen Euro, von denen das Land Hessen rund zwei Drittel der Kosten trug. Die restlichen Kosten teilten sich auf den Landkreis Waldeck-Frankenberg, die Kurhessenbahn und den NVV auf. 

Am 11. September 2015 wurde die Bahnstrecke offiziell wieder in Betrieb genommen und am 12. und 13. September 2015 mit einem Streckenfest der Öffentlichkeit übergeben. Zur Feier des Tages wurde ein Dampfzug eingesetzt. Der planmäßige Personenverkehr wurde am 14. September 2015 wieder aufgenommen. 

Fahrgastzahlen haben sich verdoppelt 

Rasch wuchsen die Fahrgastzahlen von 146.000 auf mehr als 340.000 pro Jahr an. Nach ersten Zählungen 2015 waren auf der Linie pro Tag durchschnittlich 400 und zu Spitzenzeiten wie am Wochenende über 700 Fahrgäste unterwegs. Die durchschnittliche Besetzung von montags bis freitags mit mehr als 400 Reisenden lag deutlich höher als der Prognosewert von 250, der als langfristiger Entwicklungshorizont der Fahrgastzahlen bei der Strecke angenommen wurde. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 347.733 Fahrgäste befördert. Im Fokus stehen dabei nicht nur die täglichen Wege zur Arbeit, Schule und Ausbildung, sondern die Reisen zu touristischen Zielen wie dem Edersee, dem Nationalpark Kellerwald-Edersee oder in das Skigebiet Willingen, die seitdem mit der Bahn komfortabel zu erreichen sind. 

Besonders die Fertigstellung des Kreuzungsbahnhofs in Frankenberg-Viermünden hat zum Anstieg der Fahrgastzahlen beigetragen. Seitdem sind die Züge nachmittags stündlich unterwegs und bieten eine attraktive Alternative zum Auto. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde dank der reaktivierten Bahnstrecke zum “Fahrtziel Natur” der Deutschen Bahn. Mit dem Nationalparkbahnhof Herzhausen kam ein echtes Aushängeschild dazu, das im Herzen der Strecke liegt und als Mobilitätsknoten wahrgenommen wird.    

Für Marian Volmer, Geschäftsführer des Nordhessischen VerkehrsVerbundes, ist der Erfolg der Reaktivierung ein wichtiges Signal für die Verkehrswende in Deutschland:

“Mit der Reaktivierung konnte auf dieser Strecke eine echte Alternative zum Individualverkehr geschaffen werden. Unser Interesse ist es auch in der Zukunft, einen attraktiven ÖPNV in Nordhessen anzubieten. Die Reaktivierung der Strecke zwischen Korbach und Frankenberg zeigt eindrucksvoll, dass die Menschen bereit sind, auf den ÖPNV umzusteigen, wenn Qualität und Angebot stimmen.“  

Mit großer Freude und Stolz blickt Jens Wrabletz, Geschäftsleitung der KHB, auf die erfolgreiche Reaktivierung der Strecke zwischen Korbach Süd und Frankenberg – ein Projekt, für das sich die KHB als Infrastrukturbetreiber seit ihrer Gründung im Jahr 2002 kontinuierlich eingesetzt hat:

„Von Anfang an war es unser erklärtes Ziel, die für uns bedeutungsvolle Verbindung zwischen Korbach Süd und Frankenberg zu reaktivieren und damit die bestehende Lücke im Netz der Kurhessenbahn zu schließen. Mit dem erfolgreichen Lückenschluss vor zehn Jahren ist uns ein wichtiger Meilenstein gelungen: Die prognostizierten Fahrgastzahlen wurden deutlich übertroffen, neue barrierefreie Bahnsteige und Fahrzeuge sorgen für einen komfortablen Zugang zum Zug. Durch den Neubau des Kreuzungsbahnhofs in Viermünden konnten wir den Takt spürbar verbessern. Die Strecke bringt einen großen Mehrwert für die touristische Region und hat eine wichtige Bedeutung für ihre Entwicklung.“ 

Auch Waldeck-Frankenbergs Landrat Jürgen van der Horst zeigt sich zufrieden mit dem Erfolg der Streckenreaktivierung:

„Der Landkreis unter dem starken Einsatz meines Vorgängers Dr. Reinhard Kubat hat sich damals richtig entschieden, die Reaktivierung zu befürworten, trotz einer hitzigen Diskussion im Hinblick auf die Finanzierung und trotz einiger Bedenken, ob das Angebot überhaupt angenommen würde.“

Fahrgastzahlen, die jegliche Erwartungen übertreffen, die nochmalige Attraktivitätssteigerung des Nationalparks Kellerwald-Edersee als „Fahrtziel Natur“ und eine erhebliche Verbesserung des Gesamtstreckennetzes im Landkreis gäben den Befürwortern der Reaktivierung nun nach zehn Jahren mehr als recht. 

Verbindungen und Anschlüsse 

Heute verkehren auf der Strecke zwischen Korbach und Frankenberg die Regionalzuglinien RE97 und RB97 (zuvor RB42). Die Linien bieten nun durchgehende Fahrten auf der Strecke Brilon Stadt <> Brilon Wald <> Willingen <> Korbach <> Frankenberg <> Marburg an und verkehren stündlich auf dem Abschnitt Marburg <> Frankenberg und zweistündlich auf dem Abschnitt Frankenberg <> Korbach <> Willingen <> Brilon Wald <> Brilon Stadt und nachmittags ebenfalls stündlich zwischen Frankenberg und Brilon Stadt. 

Die Fahrt zwischen Korbach und Frankenberg dauert nur 38 Minuten. Unterwegs hält die Linie RB97 in Goßberg, Viermünden, Ederbringhausen, Schmittlotheim, Herzhausen, Thalitter und Korbach Süd. In Korbach besteht zur vollen Stunde Anschluss an die Regionalzuglinie RB4 von und nach Kassel. In Marburg bestehen Bahnanschlüsse in Richtung Gießen und Frankfurt. 

Verbände fordern echte Mobilitätswende statt Greenwashing

Zum Auftakt der IAA Mobility in München am 9. September 2025 kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das Greenwashing der Automobilbranche und fordert ein deutliches Bekenntnis zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. In den vergangenen Monaten hatten vor allem deutsche Automobilkonzerne aggressiv gegen bestehende Klimaschutzmaßnahmen auf EU-Ebene lobbyiert.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH:

„Die deutschen Autokonzerne wollen die IAA Mobility als Feigenblatt nutzen, um ihr fossiles Geschäftsmodell zu verschleiern. Trotz großspuriger Ankündigungen für mehr E-Mobilität bleibt die IAA vor allem ein Greenwashing-Spektakel. Gleichzeitig lobbyiert die Autoindustrie in der EU massiv gegen wichtige Klimaschutzmaßnahmen wie die CO2-Mindeststandards für Verbrenner-Autos. Wir fordern von der Bundesregierung eine klare Ansage an die Autobosse, endlich mehr zum Klimaschutz beizutragen. Dazu gehören ein Verbrenner-Aus spätestens 2030, ein Tempolimit von 100 auf Autobahnen und 80 außerorts sowie die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg. Spätestens durch unsere Klagen für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor muss sich die Bundesregierung bewegen.“

Laut aktuellen Prognosen der Bundesregierung werden im Verkehr bis 2030 voraussichtlich 180 Millionen Tonnen CO2 zu viel ausgestoßen. Aufgrund europarechtlicher Klimaschutzvorgaben drohen Deutschland besonders wegen des mangelhaften Klimaschutzes im Verkehr Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Nach Klagen der DUH wurde die Bundesregierung deswegen bereits zu mehr Klimaschutz im Verkehrsbereich verurteilt. Diese Klagen sind nach Revision der Bundesregierung am Bundesverwaltungsgericht anhängig. Mit einem höchstrichterlichen Urteil ist 2026 zu rechnen.

BUND zum Start der IAA: EU-Flottengrenzwerte verteidigen

Zum Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München fordert Verena Graichen, Geschäftsführerin Politik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Bundeskanzler Friedrich Merz auf, die EU-Flottengrenzwerte für Pkw zu verteidigen:

„Während sich die Autokonzerne auf der IAA innovativ und modern präsentieren, arbeiten die gleichen Unternehmen und deren Lobbyorganisationen in Brüssel daran, die Zeit zurück zu drehen: Mögliche Strafzahlungen sollen ausgesetzt, demokratisch ausgehandelten Flottengrenzwerte verschoben werden. Ohne diese CO2-Mindeststandards können die nationalen und internationalen Klimaabkommen jedoch nur mit einer Reihe anderer, weitaus einschneidenderer Maßnahmen eingehalten werden. Das wissen die Autobosse und werden die IAA und den angekündigten Autogipfel trotzdem nutzen, um auf Bundeskanzler Merz einzuwirken.
Statt Vorgaben jetzt wieder aufzuweichen, müssen sich Bundesregierung und Autobauer gemeinsam anstrengen und für kleine und vor allem bezahlbare E-Autos sorgen. Menschen, die nicht auf Busse und Bahnen umsteigen können, müssen mit kleinen, energie- und ressourcensparenden Elektrofahrzeugen auch bei steigenden Spritpreisen mobil bleiben können. Wer jetzt gegen die CO2-Mindeststandards kämpft, handelt kurzsichtig. Das gilt für die internationale Wettbewerbsfähigkeit, es gilt aber umso mehr für das Erreichen der verbindlichen EU-Klimaziele im Verkehr, die Deutschland aktuell verfehlt. Hier drohen milliardenschwere Strafzahlungen oder der Kauf von teuren Verschmutzungszertifikaten.“