Niederösterreich Bahnen: Starkes Jahr trotz Sturm und Hochwasser

Die Niederösterreich Bahnen ziehen für das abgelaufene Jahr 2024 ungeachtet der schwierigen Wetterbedingungen eine sehr positive Bilanz. 1,323 Millionen Fahrgäste haben die sechs Bahnen und zwei Seilbahnen im vergangenen Jahr genutzt. Trotz Sturmtiefs im Januar und Hochwasser im September und den daraus resultierenden massiven Schäden an der Infrastruktur entspricht das nur einem Minus von zwei Prozent.

„Ohne diese Ereignisse wäre 2024 das mit Abstand fahrgaststärkste Jahr in der Geschichte der Niederösterreich Bahnen geworden. Bis zum Hochwasser Mitte September lagen die Fahrgastzahlen noch vier Prozent über jenen von 2023. Das zeigt deutlich, dass unsere vielfältigen, bedarfsorientierten Angebote richtungsweisend sind und der stetig steigenden Nachfrage entsprechen. Mit mehr Zügen, modernen Bahnhöfen, schnelleren Verbindungen und besseren Angeboten haben wir den öffentlichen Verkehr Niederösterreichs in Alltag und Freizeit auf eine neue Ebene gehoben.“

NÖ Verkehrslandesrat und LH-Stellvertreter Udo Landbauer

So war etwa die Bergstrecke der Mariazellerbahn bis 25. Januar 2024 gesperrt. Grund war Sturm Zoltan, der rund um Weihnachten 2023 über das Land gefegt war. Knapp 85 Bäume stürzten in Folge um und beschädigten die Oberleitung samt mehrerer Masten und Ausleger zwischen Laubenbachmühle und Mariazell schwer. Im September hatte dann das Hochwasser Niederösterreich fest im Griff. Das gesamte Bundesland wurde für drei Wochen zum Katastrophengebiet erklärt. Mit Ausnahme der Wachaubahn, die im Hochwasserverkehr unterwegs war, stand bei den Bahnen und Seilbahnen der Betrieb für mehrere Tage still. Insbesondere die Mariazellerbahn wurde an vielen Stellen mit voller Wucht von den Überschwemmungen getroffen. Insgesamt sieben Wochen war die Strecke von St. Pölten bis Mariazell ganz oder abschnittsweise gesperrt und musste im Schienenersatzverkehr bedient werden.

„Die Mitarbeiter der Niederösterreich Bahnen haben 2024 wirklich Großartiges geleistet, um trotz der schwierigen Bedingungen den Betrieb im Sinne der Fahrgäste in gewohnt hoher Qualität anbieten zu können. Und ich möchte mich auch bei den Fahrgästen bedanken, die unseren Bahnen auch in den herausfordernden Zeiten die Treue gehalten und das hervorragende Ergebnis möglich gemacht haben“, so LH-Stellvertreter Udo Landbauer.

Die Niederösterreich Bahnen sind mit sechs Bahnen und zwei Seilbahnen Teil der NÖVOG, dem größten Mobilitätsanbieter für Alltag und Freizeit des Landes Niederösterreich. Unter dem blau-gelben Dach der NÖVOG stehen neben Mariazellerbahn, Waldviertelbahn, Wachaubahn, Reblaus Express, Citybahn Waidhofen, Schneebergbahn, Gemeindealpe Mitterbach und Schneeberg Sesselbahn auch die Regionalbuslinien und bedarfsgesteuerten Verkehre in Niederösterreich.

Quelle: NÖVOG

VDV und ver.di präsentieren gemeinsames ÖPNV-Zielbild

In einem mehrmonatigen gemeinsamen Prozess haben hochrangige Vertreter des Branchenverbands VDV und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein Zielbild für den ÖPNV in Deutschland bis 2035 erarbeitet und abgestimmt. Aus Sicht der Akteure ist dies ein wichtiges Signal und ein relevanter Beitrag für die dringend zu führende politische und gesamtgesellschaftliche Debatte um ein zukunfts- und leistungsfähiges sowie attraktives ÖPNV-Angebot für Fahrgäste und Beschäftigte. Unter den Überschriften „Qualität und Angebot“, „Qualität der Arbeit“ sowie „Finanzierung und Regulierung“ vereint das Papier die Perspektiven der Branche und der Beschäftigten.

Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von ver.di:

„Deutschland ist auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen. Mit Bussen und Bahnen fahren die Menschen zur Arbeit, zur Schule, zum Sport und auch am späten Abend noch nach Hause. Aber sie müssen sich auf das Angebot verlassen können. Um das zu gewährleisten, sind wir auf die zahlreichen engagierten Beschäftigten angewiesen. Wir wollen sie halten und wir wollen einsatzfreudigen Nachwuchs gewinnen, dafür brauchen wir gute Arbeitsbedingungen, eine angemessene und attraktive Vergütung und ein modernes Arbeitsumfeld.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann:

„Wir befinden uns als Branche in einer herausfordernden Transformation: Die Finanzierung des Betriebs ist zunehmend schwierig, notwendige finanzielle Mittel in ausreichender Höhe für dringende Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen sind nicht in Sicht. Gleichzeitig soll und muss der ÖPNV wichtige gesellschaftliche Ziele im Bereich der Daseinsvorsorge und des Klimaschutzes erfüllen. Das erhöht den Druck auf die Verkehrsunternehmen und ihre Beschäftigten immens. Damit die Branche den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gerecht werden kann, braucht es politisch verlässliche Lösungen und starke Partnerschaften.“

Der VDV und ver.di machen im Rahmen des gemeinsamen Zielbilds deutlich, dass der ÖPNV in Deutschland leistungsstark und attraktiv sein muss, um im Sinne der Daseinsvorsorge und des Klimaschutzes einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten zu können. Dafür werden qualitativ hochwertige und sozial verträgliche Angebote und entsprechende Rahmenbedingungen benötigt. Dies ist nur möglich, wenn die verantwortlichen politischen Akteure in Bund, Ländern und Kommunen sich klar und eindeutig zu einem starken und zukunftsfähigen ÖPNV bekennen und diesen auch planbar und nachhaltig finanzieren. „Der ÖPNV ist mehr als ein Mobilitätsangebot. Er ist Garant für soziale Teilhabe, gelebten Klimaschutz und ein essenzieller Bestandteil einer stabilen Daseinsvorsorge in einer funktionierenden, demokratischen Gesellschaft. Um diese Funktion zu erfüllen, brauchen wir von den politisch Verantwortlichen verlässliche und planbare Rahmenbedingungen, vor allem bei der Finanzierung“, so Behle und Wortmann abschließend.

Das gemeinsame Zielbild von VDV und ver.di finden Sie hier zum Download.

Quelle: VDV

Drohende Angebotseinschränkungen in Dresden: Ende der Verkehrswende?

Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland fordert die Stadt Dresden, den Freistaat Sachsen und den Bund auf, eine auskömmliche Finanzierung für den ÖPNV in Dresden sicherzustellen.

Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) am 15.01.2025 bekannt gegeben haben, drohen ab April 2025 massive Kürzungen im Dresdner Stadtverkehr. Neben Taktreduktionen auf einigen Linien droht einigen Linien sowie den AnrufLinienTaxis (ALiTa) die komplette Einstellung. „Dies wäre im Rahmen der eingeleiteten Verkehrswende ein massiver Rückschritt“, konstatiert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN. Er warnt zudem: „Sollten die Kürzungen so kommen, dann würden viele Menschen abgehängt und (wieder) auf das Auto angewiesen. Diese Kunden sind für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf lange Zeit verloren.“

Im Jahr 2024 verzeichnete die DVB einen Fahrgastrekord. „Gerade hier wäre das richtige Zeichen eine Ausweitung des Angebots und nicht die Kürzung des Angebots. Hier sind neben der Stadt auch der Freistaat Sachsen und der Bund gefordert, die Finanzierungslücke zu schließen. Sonst droht ein ähnlicher Kahlschlag auch in anderen sächsischen Städten und im Schienenpersonennahverkehr (SPNV).“, prophezeit Michael Koch.

Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland unterstützt die Petition „Für die Erhaltung & Stärkung des ÖPNV-Angebots“ der „Initiative ÖPNV-Angebot“ erhalten und ermutigt alle Fahrgäste, diese Petition mit zu zeichnen.

Quelle: PRO BAHN Mitteldeutschland

Steffen Geers wird Technischer Geschäftsführer der VGF

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) hat am 17. Januar 2025 die Bestellung von Steffen Geers zum neuen Technischen Geschäftsführer beschlossen. Er wird mit Wirkung zum 1. August für fünf Jahre bestellt.

Der 52-jährige Diplom-Physiker verfügt neben langjähriger Führungserfahrung in den Personenverkehrs-Gesellschaften der Deutschen Bahn über umfangreiche Managementkompetenzen bei der Steuerung des Bahn-Betriebs vor Ort, bei Fahrzeugprojekten sowie bei der Einführung digitaler Zugsicherungstechnologien.

„Ich freue mich sehr darauf, Steffen Geers in unserem Team willkommen zu heißen. Als erfahrener Eisenbahner weiß er um die Bedeutung eines zuverlässigen, dicht getakteten Nahverkehrs in einer Großstadt wie Frankfurt. Uns war es wichtig eine Führungskraft zu gewinnen, die sich den technologischen Herausforderungen eines zukunftsweisenden ÖPNV widmet, die Bedürfnisse der Nutzer:innen im Blick hat sowie transparent und disziplinenübergreifend nach innen kommuniziert. Der Aufsichtsrat der VGF ist überzeugt, mit Steffen Geers die geeignete Persönlichkeit mit hoher technischer Kompetenz sowie Teamgeist gefunden zu haben. Alle Aufsichtsratsmitglieder freuen sich zudem auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Mobilitätsdezernent und Stadtrat Wolfgang Siefert, Aufsichtsratsvorsitzender der VGF

„Als Vertreter der Mitarbeitenden und Mitglied des Aufsichtsrats war mir eine zügige und auch einvernehmliche Entscheidung der Gremien wichtig, um uns nach einer Phase der Vakanz schnellstmöglich auf die anstehenden Herausforderungen konzentrieren zu können. Ich habe Steffen Geers als kompetente und sich für den ÖPNV begeisternde Persönlichkeit kennen gelernt und heiße ihn bei der VGF herzlich willkommen.“

Thomas Heimbürger, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Betriebsratsvorsitzender der VGF

Steffen Geers ist verheiratet, Vater einer Tochter, lebt seit mehreren Jahrzehnten mit seiner Familie im Frankfurter Nordend und kennt die VGF nicht nur aus eigenem Erleben als Fahrgast, sondern hat auch die Entwicklung der VGF aufmerksam verfolgt.

„Ich danke dem gesamten Gremium für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich sehr, gemeinsam mit einem engagierten Team die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Frankfurt zu gestalten. Mein Ziel ist es, den Bedürfnissen unserer Fahrgäste in ihrem Mobilitätsalltag gerecht zu werden sowie zugleich für die Zuverlässigkeit des Nahverkehrs einen spürbaren Mehrwert zu bieten.“

Steffen Geers

Quelle: VGF

Innovationsprojekt für autonomes Fahren in der Stadt

Nach 35 Monaten Laufzeit liefert das Konsortium des Mobilitätsprojekts Campus FreeCity, bestehend aus acht Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie drei assoziierten Partnern, umfassende Erkenntnisse für den Weg zur Einführung und Etablierung autonom fahrender, modular aufgebauter Fahrzeuge in der Stadt.

Im Projekt Campus FreeCity wurde seit November 2021 im Labormaßstab ein komplettes Ökosystem für Mobilitäts-, Transport- und Serviceaufgaben der Smart City erforscht, um für den Verkehr der Zukunft das volle Potential neuer Technologiefelder wie Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder Internet of Things zu nutzen. Im Zentrum des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekts stehen die modular aufgebauten CityBot-Fahrzeuge, die von der Projektinitiatorin EDAG Group entwickelt werden.

Die automatisiert fahrenden Roboterfahrzeuge sind sowohl zur Personenbeförderung als auch zum Gütertransport und für bestimmte Serviceleistungen, die in einer Stadt anfallen, geeignet. Das Konzept der hochautomatisierten Roboterfahrzeuge hat die EDAG Group erstmals 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Innerhalb des Projekts Campus FreeCity übernahm das Unternehmen die umfangreiche Entwicklung sowie den ganzheitlichen Systemaufbau und konnte für die Fahrzeuge das Technology Readiness Level vier (TRL 4) erreichen. Das modulare Fahrzeugkonzept wird durch eine mechatronische Koppelstelle zwischen den Zug- und Nutzmodulen realisiert.

Im Ergebnis des innovativen Vorhabens Campus FreeCity stehen insbesondere wichtige Erkenntnisse bei der Entwicklung autonomer Fahrzeugkonzepte, bei der Absicherung autonom und vernetzt fahrender Fahrzeuge, bei der Entwicklung von Sicherheits- und Zulassungskriterien und der Technologieakzeptanz bei Fahrgästen und Passanten sowie anderen Verkehrsteilnehmenden erzielt werden. Die Ergebnisse wurden vor allem durch eine intensive, mehrmonatige Testphase erzielt, in der spezifische Anwendungsfälle (Use Cases) aus dem Stadionbetrieb erprobt wurden. Die Laufzeit des Projekts endete im Oktober 2024. Künftig sollen die CityBots in einem neuen Umfeld, dem Flughafenvorfeld, getestet und weiterentwickelt werden.

Eine Übersicht über aktuelle Veröffentlichungen sowie weitere Informationen über Campus FreeCity sind auf der Projektwebsite campusfreecity.de verfügbar.

Quelle: House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH

Fußverkehrs-Check 2025: Jetzt bewerben

Viele Kommunen in Nordrhein-Westfalen wollen ihre Mobilität nachhaltiger ausrichten. Bei diesem Thema hat sich der seit 2019 vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützte und vom Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) organisierte „Fußverkehrs-Check NRW“ zu einem beliebten Werkzeug für die Bürgerbeteiligung entwickelt.

In diesem Jahr gehen die Fußverkehrs-Checks in eine neue Runde: Ab sofort können die Kommunen ihre Bewerbung für die diesjährige Programmteilnahme beim Zukunftsnetz Mobilität NRW einreichen. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2025. Das Besondere am „Fußverkehrs-Check NRW“ ist sein Format. Gemeinsame Workshops und Begehungen bringen Bürger, Verwaltung und Politik zusammen, um das Gehen in der Kommune attraktiver zu machen. Diese Begehungen auf zuvor abgestimmten Routen bilden das Kernstück.

„Dabei wird ein großes Augenmerk darauf gelegt, wie die Wege für die Fußgänger zu den Bushaltestellen und Bahnhöfen sind. Dies ist für uns sehr wichtig, da in den Städten heute bereits etwa 90 Prozent unserer Fahrgäste zu Fuß zu den Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs gehen.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS), bei dem die Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt ist

Teilnahmeberechtigt sind Städte, Gemeinden und Kreise, die Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW sind. Details zu den Wettbewerbsbedingungen finden Sie auf der Internetseite des Zukunftsnetz Mobilität NRW unter Zukunftsnetz Mobilität NRW. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät und unterstützt die Kommunen bei der Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten der Fußverkehrs-Checks werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen übernommen.

Quelle: VRS

Oberschwäbische Busunternehmer setzen sich für Qualitätsoffensive ein

Es ist ein ungewöhnliches Format – und ein erfolgreiches zugleich: Die privaten Busunternehmer der Regionalverkehr Bodensee-Oberschwaben GmbH (RBO) gestalten für ihre Gesellschafter und Kollegen sowie Vertreter von Verkehrsverbünden und Mitstreitern den Rahmen für einen intensiven Austausch. „Um gemeinsam das Beste für unsere Fahrgäste zu erreichen, ist uns ein gutes Miteinander wichtig,“ sagte RBO-Geschäftsführer Bernd Grabherr zum Auftakt der 1,5-tägigen Veranstaltung in Oberstdorf.

Dr. Andreas Honikel-Günther, Erster Landesbeamter im Landkreis Ravensburg, brachte gute Nachrichten nach Oberstdorf mit. Der Landkreis bekommt den Zuschlag für Fördermittel aus dem Programm „Beratungsgutschein für Qualitätswettbewerbe im ÖPNV“. Zukünftig sollen Vergaben nicht allein über den Preis, sondern über Qualitätskriterien erfolgen. Folgt der Landkreis dem Vorarlberger Modell, dann werden bei Vergaben Qualitätskriterien mit mindestens 30 Prozent gewichtet.

„Ich bin dem Kreistag für den Rückenwind dankbar, der uns auch in finanziell schwierigen Zeiten durch zusätzliche Mittel einen innovativen und starken ÖPNV ermöglicht,“ so Honikel-Günther. „Die Leistungen sollen in 14 Linienbündel vergeben werden, so dass diese für möglichst viele Unternehmen attraktiv sind“, versicherte der Landkreisvertreter und verwies auf die Möglichkeit, Kooperationen zu bilden.

Welche Qualitätskriterien den ÖPNV attraktiver machen und welche Kontrollmechanismen es gibt, erarbeiteten die knapp 30 Teilnehmer mit einer versierten Rechtsanwältin. Dabei kam heraus: Verlässlichkeit, große Flexibilität und hohe Verfügbarkeit stehen für die Busunternehmer an erster Stelle. Die Rechtsanwältin bestätigte, dass bei reinen Preisausschreibungen Vertragsstrafen bereits eingepreist seien. „Vertragsstrafen sind auf fünf Prozent des Jahresumsatzes begrenzt, und sind oft günstiger als den Vertrag einzuhalten.“

„Wenn unsere Strukturen zerschlagen sind, können sie nicht mehr aufgebaut werden“, brachte Johannes Groß von Omnibus Groß in Rottenburg die Ängste der mittelständischen Unternehmer – und Arbeitgeber – vor Ort auf den Punkt. Bei den meisten privaten Busunternehmen handelt es sich um Familienbetriebe, die bereits seit Jahrzehnten den Linienverkehr übernehmen und bei denen die nächste Generation bereit ist, sich mit ihrem innovativen Know-how einzubringen.

RBO-Geschäftsführer Bernd Grabherr zog ein positives Resümee der Veranstaltung, den er als „Austausch auf Augenhöhe“ bezeichnete. „Einen guten ÖPNV können wir nur miteinander auf die Straße bringen. Und dazu ist es gut, die Perspektiven aller Beteiligten einzubeziehen“.

Quelle: RBO

Sono Motors erhält Betriebserlaubnis für Solarintegration auf Fahrzeugen

Sono Motors GmbH (“Sono Motors” oder die “Firma”), das in München ansässige Solartechnologieunternehmen und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Sono Group N.V. (OTCQB: SEVCD) (“Sono Group”) hat als erstes Unternehmen in Deutschland die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) bzw. Teiletypgenehmigung (TTG) für sein Solar Bus Kit erhalten. Diese Zertifizierung ist in Deutschland die erste ihrer Art für Fahrzeugintegrierte Photovoltaik (Englisch: ViPV, Vehicle Integrated Photovoltaic) und markiert damit einen Meilenstein für die Ausbreitung und den Einsatz von ViPV in Europa.

Das Solar Bus Kit ist eine Nachrüstlösung, bei der Photovoltaikmodule auf Busdächern installiert werden. Die gewonnene Energie wird direkt ins Bordnetz eingespeist und reduziert so den Kraftstoffverbrauch sowie die CO2-Emissionen. Nach umfassenden Prüfungen durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Zusammenarbeit mit dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) erhielt das Solar Bus Kit die Allgemeine Betriebserlaubnis. Dieser Meilenstein markiert den Durchbruch in der Integration von Solartechnologie in den öffentlichen Nahverkehr. Bislang galt diese Technologie bei der Typgenehmigungsbehörde als nicht genehmigungsfähig, da weder Prüfkriterien noch ein standardisiertes Verfahren existierten. Sono Motors hat es geschafft, diese Hürde zu überwinden, indem alle erforderlichen und umfangreichen Prüfungen am Beispiel des Solar Bus Kits definiert und erfolgreich durchgeführt wurden. Mit dieser Zertifizierung kann die Straßenzulassung des Solar Bus Kits auch in den anderen ECE-Staaten einfach erlangt werden.

Vorteile für alle Kunden:

  • Sicherheitsgarantie: Das Solar Bus Kit erfüllt alle nationalen und internationalen Vorschriften bei fachgerechter Installation.
  • Gesetzeskonformität: Die ABE bzw. TTG vereinfacht den Zulassungsprozess erheblich. Nach einer Anbauabnahme können die Fahrzeugpapiere unkompliziert aktualisiert werden.
  • Kosteneffizienz und Zeitersparnis: Dank der ABE bzw. TTG entfallen Einzelabnahmen, was Zeit und Kosten spart.

Das Solar Bus Kit spart Kraftstoff, reduziert CO₂-Emissionen und verbessert die Reichweite von Bussen durch Entlastung der Lichtmaschine. Mit der Aufnahme in die „grüne Liste“ des KBA setzt Sono Motors einen bedeutenden Schritt hin zu klimafreundlicher Mobilität.

„Der Erhalt der Allgemeinen Betriebserlaubnis für unser Solar Bus Kit ist ein Meilenstein für Sono Motors und die gesamte Branche. Wir setzen damit neue Maßstäbe für nachhaltige Mobilität und beweisen erneut unsere Innovationskraft.“

Denis Azhar, Managing Director

Quelle: Sono Motors

Neuer LVB-Rekord: 167 Millionen Fahrgäste im Jahr 2024

Durch zahlreiche Angebotsverbesserungen über das gesamte Jahr 2024 sowie mit dem Rückenwind durch das Deutschland-Ticket verbunden mit zahlreichen Image- und Vermarktungsaktionen konnten die Leipziger Verkehrsbetriebe einen neuen Fahrgastrekord verzeichnen. Das vergangene Jahr war mit 167 Millionen Fahrgästen das erfolgreichste Jahr seit den 1990er Jahren. Die Steigerung um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass die zahlreichen Angebotsverbesserungen vor allem in den vergangenen beiden Jahren rege genutzt werden. Dazu zählen u.a. die Ausweitung des 10-Minuten-Taktes, neue Buslinien, die Neuordnung des Busverkehrs im Leipziger Norden, die Verlängerung der Buslinie 74 nach Leutzsch oder die Weiterführung der Straßenbahnlinie 11E bis Hänichen. Gleichzeitig führte das Deutschland-Ticket Angebot zu Neukunden und Mehrfahrten durch Stammkunden.

“Gemeinsam mit der Stadt Leipzig konnten die Leipziger Verkehrsbetriebe schrittweise und bedarfsorientiert ihr Angebot an umweltgerechter Mobilität ausbauen. Das steigende Umweltbewusstsein in der Bürgerschaft und unser attraktives Angebot geben uns Rückenwind, um weiter kommunale Ziele zu erreichen.”

Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe

Zahlreiche Großveranstaltungen, u.a. die Fußball-Europameisterschaft, führten in 2024 ebenfalls zu einer gesteigerten Nachfrage. Das erfolgreichste Quartal war jedoch das 4. Quartal in 2024. Mit 43,6 Millionen beförderten Personen war dies der höchste Wert für ein Quartal seit den 1990er Jahren. Hier verzeichnen die LVB einen Zuwachs zum Vorjahr von circa vier Prozent.

“Mit dem Liniennetz der Zukunft, gezielten Marketingmaßnahmen und dem Engagement aller Mitarbeitenden können wir diesen Erfolg nutzen, um auch weiter mehr Menschen vom öffentlichen Personennahverkehr in Leipzig und der Region zu überzeugen. Dank der kommunalen Unterstützung, innerhalb der Leipziger Gruppe und durch die Stadt selbst, werden wir das Angebot im Rahmen unseres Liniennetzes der Zukunft weiter ausbauen und Neues auf die Straße bringen.”

Sandy Brachmann, Bereichsleiterin Marketing der Leipziger Verkehrsbetriebe

Erst im November 2024 setzten die LVB zahlreiche Angebotsverbesserungen erfolgreich um. Einen Überblick finden Sie hier. Alle Informationen zu den bestehenden und zukünftigen Verbesserungen finden Sie unter www.L.de/lets-netz.

Quelle: LVB

On Demand-Software für Pilotprojekt in der Schweiz

Im Kanton Zürich startet ein neues Pilotprojekt für Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr. Neben den renommierten Projektpartnern Kanton Zürich, SBB und Swiss Transit Lab ist ioki als Softwarepartner beteiligt.

Ab Frühjahr 2025 werden autonome Fahrzeuge in der Region Furttal im Kanton Zürich eingesetzt, um Fahrgäste flexibel und bequem zum Ziel der Pilotregion zu bringen. Die Fahrzeuge von Nissan, ausgestattet mit der Technologie zum Autonomen Fahren von WeRide, können über eine Fahrgast-App bestellt werden und ergänzen das bestehende ÖPNV-Angebot.

Weitere Informationen zum Pilotprojekt finden Sie auf der Webseite des Swiss Transit Labs.