Knorr-Bremse und Hyundai Rotem unterzeichnen Rahmenvertrag

Knorr-Bremse hat seine langjährige Kooperation mit der Hyundai Rotem Company (HRC) ausgeweitet. Mit dem kürzlich unterzeichneten Rahmenvertrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liefert Knorr-Bremse erstmals alle drei Subsysteme für HCR Stadtbahnen dieses Typs. Ab 2023 und bis mindestens 2028 wird Knorr-Bremse mehr als 200 Stadtbahnen mit Brems-, Einstiegs- und Klimasystemen ausstatten. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz in mehreren Schienenverkehrsmärkten auf der ganzen Welt bestimmt.

Knorr-Bremse wird bewährte und robuste elektrohydraulische Bremssysteme einschließlich Sandungsanlagen und Magnetschienenbremsen für die Neufahrzeuge liefern. Die zuverlässigen, gewichtsoptimierten und wartungsarmen Einstiegssysteme für die Trams kommen von der Knorr-Bremse Marke IFE, Weltmarktführer für Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge. Ferner steuert Knorr-Bremse modulare, skalierbare und energieeffiziente Klimaanlagen von Merak bei, der globalen Marke für integrierte Heizungs-, Ventilations- und Klimatisierungstechnik. Die Vereinbarung knüpft an frühere erfolgreiche Kooperationen zwischen HRC und Knorr-Bremse für den Stadtbahnverkehr an, bei denen bereits Brems- und Einstiegssysteme von Knorr-Bremse zum Einsatz kamen. Die neue Vereinbarung enthält zudem Optionen zur Vertragserweiterung.

„Unsere Stärke liegt in unserem integrierten Portfolio von Subsystemen, das technisch standardisiert und dennoch hochflexibel ist, um an spezifische regionale Kunden- und Marktanforderungen angepasst zu werden. Die großartige Teamarbeit in unserem Haus und die Koordination mit HRC waren mitentscheidend für das Zustandekommen dieses Rahmenvertrags“, ergänzt Dr. Jonathan Paddison, Mitglied der Geschäftsführung von Knorr-Bremse Asia Pacific. „Gerade unsere Multisystemstrategie und unser Portfolio an Lösungen ermöglicht es uns, Synergien zu ermitteln, die unseren Kunden zugutekommen. So konnten wir mit Hyundai Rotem ein umfassendes Rahmenabkommen über die Lieferung von gleich drei wichtigen Subsystemen schließen. Beim Angebotsspektrum für dieses Fahrzeugsegment nimmt Knorr-Bremse eine führende Rolle ein.“

Hyundai Rotem ist ein börsennotiertes südkoreanisches Unternehmen der Schwerindustrie. Zum Produktportfolio zählt unter anderem ein breites Angebot an Schienenfahrzeugen, darunter Hochgeschwindigkeitszüge, Lokomotiven, oberleitungsfreie Stadtbahnen, U-Bahnen und Magnetschwebebahnen.

Quelle: Knorr-Bremse

MIRA bringt per Teleoperation die Mobilitätswende auf die Straße

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall tritt im Bereich der zukunfts-orientierten Mobilität mit innovativer Technik für teleoperiertes Fahren an. In dem neugegründeten Tochterunternehmen MIRA GmbH führt der Rheinmetall-Konzern seine Kompetenzen aus verschiedenen Konzerngesellschaften zusammen, um einen wirksamen und zukunftsweisenden Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten.

Die MIRA GmbH ebnet mit entscheidenden Technologien den Weg zur einer automatisierten, fahrerlosen Mobilität. Möglich macht das Düsseldorfer Start-up dies mittels Teleoperation – der Remote-Steuerung von Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr.

Der aktuelle technische Stand des autonomen Fahrens erfordert in zahlreichen Grenzsituationen weiterhin menschliche Interaktion. Solche sogenannten „Edge Cases“ lassen sich voraussichtlich auch langfristig nur mit einer Kombination aus menschlicher und künstlicher Intelligenz lösen. Teleoperation liefert hierzu die technologische Basis und ermöglicht es bereits heute, neue nachhaltige Mobilitätslösungen Wirklichkeit werden zu lassen.

MIRA macht die räumliche Entkoppelung von Fahrer und Fahrzeug mittels Teleoperation möglich. Damit lässt sich ein Fahrzeug über einen Fahrstand von einem beliebigen Ort aus steuern. Visuelle Informationen der aktuellen Verkehrslage, übertragen über ein 4G/5G-Mobilfunk-Netz, ermöglichen es dem Fahrzeugführer, dieses Fahrzeug sicher zu operieren.

Die MIRA Teleoperations-Technologie besteht aus einem modular aufgebauten, skalierbaren Gesamtsystem aus zertifizierter Hard- und Software, die den höchsten Anforderungen an funktionaler Sicherheit und Cyber-Security genügt.

Die MIRA-Technologie ist für zahlreiche Branchen und Unternehmen einsetzbar, die ihre Logistik- und Transportprozesse effizient und sicher optimieren wollen. Angefangen bei der Steuerung von On-Demand-Shuttles, der bedarfsgerechten Zu- und Rückführung von Sharing-Fahrzeugen bis hin zur Überwachung und Steuerung fahrerloser Fahrzeuge im Betrieb großer Flotten. Auch Betreibern kritischer Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehrsanbietern schafft MIRA die Grundlage für die effiziente Neugestaltung ihrer Mobilitätskonzepte.

Ein Anwendungsfall ist die Teleoperation bei selbstfahrenden („autonomen“) Fahrzeugen: Der Teleoperator unterstützt ein selbstfahrendes, fahrerloses Fahrzeug im Falle eines Problems wie beispielsweise einem Systemausfall oder bei einer nicht lösbaren Fahraufgabe mittels Übernahme der Fahrzeugführungsaufgabe. Dies kann indirekt durch die Beurteilung und Freigabe einer vom Fahrzeug vorgeschlagenen Ausweichroute oder durch eine entsprechende Vorgabe durch den Teleoperator erfolgen. Falls erforderlich kann darüber hinaus auch die direkte Übernahme der Fahrzeugführung wie Lenken, Bremsen und Beschleunigen durch den Teleoperator mit anschließender Rückgabe in den automatisierten Fahrbetrieb erfolgen.

Mit Teleoperation kann so der gesetzlichen Forderung nach einer Technischen Aufsicht für autonom fahrende Fahrzeuge entsprochen werden.

Quelle: Rheinmetall 

Neue Vorschläge zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets

In den letzten Tagen ist neuerlich Bewegung in die Diskussion um eine Nachfolge-Regelung für das 9-Euro-Ticket gekommen.

Nach einem Bericht von Inside Digital mit Verweis auf das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zeigt sich Verkehrsminister Volker Wissing inzwischen offen für eine direkte Nachfolgeregelung ab September. Der FDP-Minister wollte bisher eigentlich erst Auswertungen der Verkehrsunternehmen abwarten und dann entscheiden. Diese Ergebnisse sollen aber erst im November vorliegen.

Nun heißt es, Wissing sei offen für eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets. „Es liegt nun an der Koalition zu entscheiden, ob das Neun-Euro-Ticket in modifizierter Form fortgeführt werden kann“, sagte eine Sprecher des Ministers dem Handelsblatt. Es gebe allerdings eine Bedingung: „Mit entscheidend für ein mögliches Nachfolgemodell wird auch die Bereitschaft der Länder sein, sich substanziell an der Finanzierung eines solchen zu beteiligen.“ Diese haben nach einem Bericht der „Welt“ zufolge die Bereitschaft dazu signalisiert. Verkehrsministerkonferenz-Chefin Maike Schaefer spielte den Schwarzen Peter aber zurück an Wissing: „Grundvoraussetzung für eine solche Entscheidung wären aber Fakten, die Bundesminister Wissing bisher schuldig bleibt.“

Bayern hingegen will ein zukünftiges 9-Euro-Ticket nicht mitzahlen und schert damit aus der Reihe der anderen Bundesländer aus, wie die “Welt” berichtet. „Spätpubertärer Trotz“ nennt dies die Opposition und spricht sogar von „Totalausfall“.

Unterdessen haben die Grünen einen eigenen Vorschlag ausgearbeitet, wie ein Nachfolgeticket aussehen kann. Das berichtet die Tagesschau. Demnach würde das 9-Euro-Ticket künftig 49 Euro kosten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner, wie Wissing FDP-Mitglied, hingegen will kein Geld mehr für ein 9-Euro-Ticket oder ein Nachfolgeprodukt locker machen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen kritisiert der Finanzminister aber auch eine „Gratismentalität“. Er nennt das Ticket „nicht fair“ und hat dabei jene Menschen im Sinn, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind. Sie würden den günstigen Nahverkehr subventionieren. „Jeder Steuerzuschuss für ein nicht kostendeckendes Ticket bedeutet Umverteilung“, betonte der Finanzminister. Die Aussagen des Finanzministers zur “Gratismentalität” wurden inzwischen insbesondere in den sozialen Netzwerken scharf kritisiert.

Quelle: Inside-Digital, Welt

Beförderungsleistung in Nahverkehrszügen mehr als verdoppelt

Das Fahrgastaufkommen und die Beförderungsleistung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) haben sich im 2. Quartal 2022 deutlich erhöht. Dies geht aus einer vorläufigen Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Ausgewertet wurden Daten von Verkehrsunternehmen, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen und deren Daten zum Zeitpunkt der Analyse bereits qualitätsgeprüft vorlagen. Mit Eisenbahnen einschließlich S-Bahnen waren im Nahverkehr 46 % mehr Fahrgäste als im 1. Quartal 2022 unterwegs und 74 % mehr als im 2. Quartal 2021. Neben den Lockerungen der Corona-Maßnahmen dürfte auch das seit Juni gültige 9-Euro-Ticket zu den Steigerungen beigetragen haben.

Die zurückgelegten Strecken der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr waren im 2. Quartal mit durchschnittlich 25 Kilometern länger als im Vorquartal mit 22 Kilometern und im Vorjahresquartal mit 21 Kilometern. Die weiteren Distanzen dürften auf das 9-Euro-Ticket zurückzuführen sein, die Corona-Maßnahmen hatten hierauf in der Vergangenheit einen vergleichsweise geringen Einfluss. Die Beförderungsleistung in Personenkilometern misst die von allen Fahrgästen gemeinsam zurückgelegten Kilometer. Sie stieg im Eisenbahnnahverkehr um 68 % gegenüber dem 1. Quartal 2022 und hat sich gegenüber dem 2. Quartal 2021 mit +113 % mehr als verdoppelt.

Mit Straßenbahnen und Stadtbahnen (einschließlich Hoch-, U und Schwebebahnen) fuhren 21 % mehr Fahrgäste als im Vorquartal und 48 % mehr als im Vorjahresquartal. Damit fielen die Zuwächse geringer aus als im Eisenbahnnahverkehr. Die mittleren Reiseweiten blieben hier nahezu unverändert bei etwa 4 Kilometern.

In dieser Sonderauswertung wurden nur Unternehmen berücksichtigt, die automatisierte Fahrgastzählsysteme einsetzen. Sie sind Teil des Berichtskreises der amtlichen Statistik zum Personenverkehr mit Bussen und Bahnen, bei der unter anderem Unternehmen im Liniennahverkehr mit Sitz in Deutschland befragt werden, die im Jahr der letzten Totalerhebung (2019) mindestens 250 000 Fahrgäste beförderten. Die in der Sonderauswertung berücksichtigten Unternehmen beförderten im Vorquartal 59 % der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr und 48 % der Fahrgäste im Straßenbahnverkehr. Da nur 24 % der Fahrgäste im Omnibusnahverkehr in der Sonderauswertung repräsentiert waren und der Einsatzgrad der automatisierten Fahrgastzählsysteme bei Bussen besonders unsicher ist, sind keine validen Aussagen zum Omnibusverkehr möglich.

Quelle: Destatis

9-Euro-Ticket: Bayerische Busunternehmen sehen Licht und Schatten

Nach Ablauf von zwei der drei Monate Gültigkeitszeitraum des bundesweiten 9-Euro-Tickets für die Nutzung des ÖPNV ziehen die privaten mittelständischen Omnibusunternehmen in Bayern in einer aktuellen Mitgliederumfrage des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen eine gemischte Bilanz.

Die Bürger zum Verzicht auf den PKW beim täglichen Weg zur Arbeit oder zum Einkauf bewegen – dieses von der Bundesregierung gesteckte Ziel wird mit dem 9-Euro-Ticket trotz des geringen Preises nur sehr eingeschränkt erreicht. Das zeichnet sich ab aus den Rückmeldungen zu einer Umfrage, die der LBO unter den rund 1.000 privaten Omnibusunternehmen in Bayern in den vergangenen Wochen durchgeführt hat. Demnach gebe es zwar seit Beginn des Angebots Anfang Juni sowohl an Werktagen wie auch am Wochenende eine spürbar höhere Auslastung auf den Linien, diese sei jedoch nur eingeschränkt auf die Zielgruppe der PKW-Umsteiger zurückzuführen. Vielmehr hätten gerade in den Pfingstferien wie auch an den Wochenenden viele Urlauber und Tagestouristen das Ticket für Ausflugsfahrten genutzt und damit ohnehin bereits stark frequentierte Verbindungen zusätzlich belastet. In der Folge sei es vielerorts zu Verspätungen, überfüllten Fahrzeugen und in der Folge leider auch zu für die Fahrer sehr belastenden Auseinandersetzungen mit Fahrgästen gekommen.

Massive finanzielle Einbußen in Verbindung mit dem Ticket beklagen außerdem zahlreiche Verkehrsunternehmen aufgrund vielfach stornierter oder nicht gebuchter Anmietverkehre, wie z.B. Schul- oder Vereinsfahrten, sowie Fernlinienfahrten. „Für einen Großteil der bayerischen Betriebe, die seit jeher auch im Gelegenheitsverkehr aktiv sind, stellt das Ticket eine steuerfinanzierte Kannibalisierung ihres Angebots dar.“, so LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das 9-Euro-Ticket zum ganz überwiegenden Teil den Menschen in den Ballungsräumen, wo ein gutes ÖPNV-Angebot bestehe, zugutekomme. Denn für die Bevölkerung in der Fläche Bayerns entscheide weniger der Preis des ÖPNV über die Nutzung als vielmehr das nicht ausreichend vorhandene Angebot. Der LBO fordert deshalb bei einer möglichen Fortentwicklung des 9-Euro-Tickets mindestens ebenso viele zusätzliche Mittel in den Ausbau des flächendeckenden ÖPNV zu investieren, wie in ein Anschlussticket selbst.

Quelle: LBO

HEAG mobilo erhält Bundesförderung für Elektrobusse und Ladeinfrastruktur

Bis 2025 will die HEAG mobilo fast ihre gesamte Busflotte auf elektrischen Antrieb umstellen. Etwa 80 Busse sollen dann mit hundertprozentigem Ökostrom der Entega AG in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg unterwegs sein. Für dieses Vorhaben erhält das Darmstädter Verkehrsunternehmen jetzt Unterstützung vom Bund: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert im Rahmen des ersten Förderaufrufs der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ den Ausbau der Lade- und Werkstattinfrastruktur am Betriebshof Böllenfalltor sowie die Beschaffung von 24 Elektrobussen mit insgesamt etwa 7,8 Millionen Euro.

„Wir freuen uns, dass unser Beitrag zum Klimaschutz und zur Mobilitätswende auch finanzielle Unterstützung aus Berlin erfährt. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, den ÖPNV in Darmstadt noch umweltfreundlicher zu gestalten“, erklärt HEAG mobilo-Geschäftsführer Michael Dirmeier.

Quelle: HEAG mobilo

Zum Schulanfang in NRW fordern Verbände, das Elterntaxi stehen zu lassen

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) und der ökologische Verkehrsclub VCD ermuntern zusammen mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) zum Schulbeginn in NRW alle Kinder, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ein aktiver Start in den Tag fördert ihre körperliche und geistige Entwicklung und sorgt dafür, dass sie im Unterricht entspannter sind und sich besser konzentrieren können. Die Kinder lernen dabei, sich selbstständig und sicher im Verkehr zu bewegen. Andere Verkehrsteilnehmende fordern die Verbände zum Schulstart auf, besonders aufmerksam zu sein.

Am schönsten ist der Weg zur Schule oder in den Kindergarten, wenn man ihn gemeinsam mit Freunden zurücklegt. Größere Gruppen können sich zu einem sogenannten Laufbus zusammenschließen und Treffpunkte vereinbaren, um von dort gemeinsam und sicher zur Schule oder in den Kindergarten zu kommen.

Gerade die Jüngsten sollten bei der Gestaltung ihres Schulwegs begleitet und aktiv unterstützt werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Kindern eigenständige Mobilität und die Verkehrsregeln spielerisch näher zu bringen. Idealerweise passiert das in enger Kooperation zwischen Lehrern, Erziehern und Eltern.

Viele Kinder sind noch unerfahren im Straßenverkehr und oftmals müssen die Regeln nach den langen Ferien erstmals oder wieder eingeübt werden. Daher ist es umso wichtiger, dass die anderen Verkehrsteilnehmenden ganz besonders aufmerksam und vorsichtig fahren. Gerade im Umfeld von Schulen oder Kindergärten müssen sich alle an Tempo 30 halten und den Kindern zuliebe so vorausschauend wie möglich fahren.

Die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann, erklärt: „Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und meinen es in der Regel nur gut, wenn sie sie mit dem Auto direkt bis ans Schultor fahren. Allerdings sorgen diese Elterntaxis für ein unübersichtliches Verkehrschaos, das für alle Beteiligten schnell gefährlich werden kann. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten mehr Sicherheit und bessere Luft vor den Schulen.“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rufen vom 19. bis zum 30. September 2022 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Anmeldungen sind unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich. Auf der Webseite können auch Aktions- und Spielideen eingesehen, konkrete Tipps heruntergeladen sowie Materialien bestellt werden. Die Aktionstage stehen unter der Schirmherrschaft der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Bildungsministerin Karin Prien.

Quelle: VCD

Breiter Konsens über Reform der Straßenverkehrsordnung

Für die von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des Straßenverkehrsrechts hat der Thinktank Agora Verkehrswende die Vorschläge von 20 Organisationen in einer Übersicht zusammengetragen. Durch die Aufnahme neuer Ziele im Straßenverkehrsrecht sollen Kommunen mehr Entscheidungsfreiheit in der Gestaltung des Stadtverkehrs erhalten – etwa um Tempo 30 innerorts anzuordnen, dem Fußverkehr mehr Vorrang einzuräumen, Radwege einzurichten oder den Parkraum effektiver zu verwalten.

„So groß die Anzahl der Vorschläge inzwischen auch ist, so einig sind sich Wissenschaft und Zivilgesellschaft doch über die Ausgestaltung einer grundlegenden Reform des Straßenverkehrsrechts“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „Die Bundesregierung sollte die angekündigte Reform jetzt zusammen mit den Bundesländern entschlossen angehen. Die Aufschiebung des Klimaschutzsofortprogramms darf die Reform nicht beeinträchtigen. Immer mehr Kommunen warten darauf, den städtischen Raum besser heute als morgen lebenswerter gestalten und gerechter verteilen zu können.“

Dreh- und Angelpunkt der Reform ist für viele Expertinnen und Experten die zeitgemäße Erweiterung der übergeordneten Ziele des Straßenverkehrsrechts. Bisher hatten die „Leichtigkeit“ und „Flüssigkeit“ des Verkehrs auf öffentlichen Straßen oberste Priorität. Das habe in der Praxis dazu geführt, dass Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn unterwegs sind, deutliche Nachteile gegenüber dem Autoverkehr haben.

Zu den Zielen, die in Zukunft vor der Leichtigkeit des Autoverkehrs handlungsleitend werden sollen, gehören nach den Vorschlägen vor allem die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Damit die Kommunen mehr Handlungsspielraum haben, um diese Ziele zu verfolgen, sollen auch die Begründungs- und Nachweispflichten für Eingriffe in den Straßenverkehr gelockert werden.

Zur Umsetzung der Reform müssten die Bundesregierung und der Bundestag in einem ersten Schritt im Straßenverkehrsgesetz (StVG) die erweiterten übergeordneten Ziele aufnehmen. Anschließend müssten in einem zweiten Schritt Passagen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) , die für das Erreichen dieser Ziele relevant sind, und die dazugehörigen Verwaltungsvorschriften überarbeitet werden. Dies liege vor allem in der Hand des Bundesverkehrsministeriums sowie der Bundesländer.

Das Politikpapier „StVO-Reform im Überblick. Zusammenfassung der Vorschläge zur Reform der Straßenverkehrsordnung für mehr Sicherheit, Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz sowie für bessere städtebauliche Entwicklung“ wurde von Dr. Philine Gaffron vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg im Auftrag von Agora Verkehrswende erstellt. Es steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Quelle: Agora Verkehrswende

Das Historische Straßenbahndepot St. Peter öffnet seine Tore

Wer noch Ausflugsideen für die Sommerferien sucht, ist am kommenden Wochenende, 6. und 7. August 2022 im Historischen Straßenbahndepot St. Peter der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg genau richtig. Bei Rundgängen durch 141 Jahre Nürnberger Nahverkehrsgeschichte ein bisschen Nostalgie schnuppern, jede Menge über Busse und Bahnen in Nürnberg erfahren, im Oldtimer eine Runde um die Altstadt drehen oder im Depot selbst einmal als Bus- oder Straßenbahnfahrer in einen Fahrerstand klettern, steht dann auf dem Programmzettel. Zwischendurch lädt das gemütliche Straßaboh-Café zum Erholen und Schlemmen ein.

Das Historische Straßenbahndepot St. Peter ist mit seinem nostalgischen Straßaboh-Café am Samstag, 6. August und Sonntag, 7. August zwischen 10.00 und 17.30 Uhr geöffnet. Letzter Einlass in der Schloßstraße 1 ist um 17.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00 Euro für Erwachsene und 3,00 Euro für Kinder bis 14 Jahre.

Die Fahrten mit der Burgringlinie 15 inklusive Stadterklärungen starten stündlich ab 9.55 bis 16.55 Uhr am Historischen Straßenbahndepot St. Peter sowie zwischen 10.30 und 16.30 Uhr, ebenfalls im Stundentakt, am Nürnberger Hauptbahnhof. Zudem kann am Tiergärtnertor und am Doku-Zentrum zugestiegen werden. Um mitfahren zu können, ist beim Schaffner ein Fahrschein für 10,00 Euro für Erwachsene oder für 6,00 Euro für Kinder zu lösen. Familienkarten kosten 21,00 Euro. Der Eintritt in das Historische Straßenbahndepot ist bei allen Fahrscheinen inklusive. Bei den Fahrten mit den Oldtimern ist eine medizinische Maske zu tragen.

Alle Infos gibt es auch unter www.vag.de/museum

Quelle: VAG

Philipp Nagl wird neuer Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG

Der Aufsichtsrat der DB Netz AG hat in einer außerordentlichen Sitzung Dr. Philipp Nagl als neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Der 40-Jährige übernimmt sein neues Amt im Vorstand des Schieneninfrastrukturunternehmens am 15. August dieses Jahres und folgt damit auf den bisherigen Vorsitzenden Frank Sennhenn. 

Berthold Huber, Aufsichtsratsvorsitzender der DB Netz AG: „Im Namen aller Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich ganz ausdrücklich bei Frank Sennhenn für die gute, stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für die kommende Zeit wünschen wir ihm alles erdenklich Gute. Gleichzeitig freue ich mich sehr, dass wir mit Philipp Nagl einen profunden Eisenbahnkenner als Nachfolger gewinnen konnten. Ich bin mir sicher, dass die DB Netz von diesem Generationswechsel deutlich profitieren wird.“ 

Nagl ist seit 2018 Vorstand Produktion bei der DB Fernverkehr AG. Zuvor hatte der Österreicher bereits verschiedene Stellen bei DB Fernverkehr inne, u.a. als Leiter Fahrplan und Verkehrsleitung. Zwischenzeitlich war er außerdem für die Unternehmensentwicklung der ÖBB tätig. Nagl: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Ich bin Eisenbahner durch und durch und will die Menschen für die Bahn begeistern – eine leistungsfähige Infrastruktur ist der Kern dafür. Das treibt mich ganz besonders bei meiner neuen Aufgabe an.“  

Sennhenn legt sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG nach über neun Jahren zum 14. August dieses Jahres nieder. Der 58-Jährige verabschiedet sich damit vorzeitig in den Ruhestand.  

Die DB Netz AG ist das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn. Mit über 46.000 Mitarbeitenden ist sie für das knapp 33.400 Kilometer lange Streckennetz inklusive aller betriebsnotwendigen Anlagen verantwortlich. Pro Tag fahren auf der Infrastruktur der DB Netz AG im Schnitt 51.000 Züge.

Quelle: DB