HanseCom Forum diskutiert erfolgreiche Verkehrswende

Am 24. und 25. November veranstaltet HanseCom das HanseCom Forum 2022. Unter dem Motto „Let’s Ride Now: Flexibel. Nachhaltig. Individuell.“ diskutieren Entscheider aus ÖPNV, Politik und der Mobilitätsbranche nachhaltige Mobilitätskonzepte.

Das jährliche HanseCom Forum hat sich als Branchentreff des ÖPNV fest etabliert und findet in diesem Jahr bereits zum achten Mal statt. Mobilitätsexperten geben Einblicke in ihre Vertriebs- und Digitalisierungsstrategien, aktuelle Projekte und neue Technologien. 

Die Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit hochinformativen Vorträgen von Unternehmen und Organisationen wie beispielweise der Wiener Linien, DB Regio Bus Nord, mofair und Visa. Die Agenda der Veranstaltung geht unter anderem diesen Fragen nach: 

  • Wie lassen sich klassischer ÖPNV und neue Mobilitätsformen erfolgreich verbinden?
  • Wie können Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbieter diese Verbindung in Tarifen und Preismodellen einfach widerspiegeln?
  • Wie können Stammkunden gewonnen und gehalten werden?
  • Welche Angebote bieten eine echte Alternative zum Individualverkehr? 
  • Welche Potenziale haben dabei insbesondere Mobilitätsbudgets und betriebliches Mobilitätsmanagement?

Am zweiten Tag veranstaltet HanseCom die Podiumsdiskussion unter dem Motto „Let’s Ride Now: Flexibel. Nachhaltig. Individuell.“. Hochkarätige Branchenvertreter widmen sich dabei dem zentralen Thema der Veranstaltung: mit neuen und flexiblen Mobilitätskonzepten erfolgreich die Verkehrswende gestalten.

Zielgruppe des HanseCom Forum sind Entscheider und Verantwortliche aus der Mobilitätsbranche mit Fokus auf Digitalisierung, Marketing, Mobilitätsplanung, Strategie und Vertrieb. Wie immer stehen auf dem HanseCom Forum Erfahrungsaustausch und Dialog im Mittelpunkt. Die Teilnehmer erhalten ausreichend Gelegenheit für Gespräche mit anderen Fachleuten der Branche und zum Netzwerken. 

„Für eine erfolgreiche Verkehrswende braucht es eine sichere, nachhaltige und flexible Mobilität“, erklärt Martin Timmann, Geschäftsführer bei HanseCom. „Die Menschen müssen die Entscheidung, ob sie Bahn, Rad oder Auto nutzen, um von A nach B zu kommen, jeden Tag neu treffen können. Das diesjährige HanseCom Forum wird zeigen, wie die Branche ihnen das mit einer situativ-optimalen Mobilität ermöglichen kann.“

Das HanseCom Forum findet am 24. und 25. November 2022 im HYPERION Hotel Hamburg statt. Die Teilnahme ist kostenfrei für Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünde, Verbände, Behörden, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Standardisierungsgremien und Pressevertreter.

Die Nahverkehrs-praxis ist als Medienpartner mit dabei.

Quelle: HanseCom

100. Batteriebus für Wiesbaden

Wiesbadens Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr hat den 100. Batteriebus für die hessische Landeshauptstadt vorgestellt. In einer Feierstunde mit Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Verkehrsdezernent Andreas Kowol und ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann wurde der symbolische Schlüssel vom Hersteller Daimler Buses überreicht. ESWE Verkehr gehört damit zu den ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland, das über eine so große Flotte an batterieelektrischen Solo-Bussen verfügt.

Und Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt: “Ende des Jahres werden wir mit einem Drittel der Busflotte in Wiesbaden lokal emissionsfrei unterwegs sein: Damit liegen wir im deutschlandweiten Vergleich im Spitzenfeld. Ich bedanke mich bei den Kolleginnen und Kollegen von ESWE Verkehr für den Kraftakt, der mit dieser Umstellung verbunden ist, und natürlich auch bei der Bundesregierung für die Fördermittel, ohne die wir die Elektrifizierung in der Form nicht hätten stemmen können.”

Den beschriebenen Kraftakt hat auch ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jan Görnemann besonders im Blick: „ESWE Verkehr braucht mehr Platz für Busse und Infrastruktur. Wir müssen also zuerst die weiteren Voraussetzungen dafür schaffen, um unseren Fuhrpark perspektivisch weiter elektrifizieren zu können. Und wir müssen akzeptieren, dass dies noch einiges an Zeit benötigen wird.” Daher plant Wiesbadens Mobilitätsdienstleister derzeit auch nicht mit der Anschaffung weiterer Batteriebusse.

Eine realistische Einschätzung, die Andreas Kowol teilt: „Ich bin froh, dass die aktuelle neue Geschäftsführung von ESWE Verkehr den weiteren Ausbau nun nach dem Prinzip ‚Gründlichkeit vor Schnelligkeit’ angeht.”

Zum Abschluss hebt Jan Görnemann die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller Daimler Buses hervor: „Wir haben einen zuverlässigen Partner an unserer Seite, der uns nicht nur die Fahrzeuge liefert, sondern auch maßgeblich zur Realisierung der Ladeinfrastruktur und unseres neuen Betriebshofmanagements beigetragen hat.”

Nach Auslieferung der Gesamtbestellung von 120 Solo-Batteriebussen zum Ende des Jahres 2022 verfügt ESWE Verkehr über 310 Omnibusse im Fuhrpark. Gemeinsam mit den 10 Brennstoffzellenbussen sind dann über ein Drittel der Fahrzeuge im Wiesbadener Liniennetz emissionsfrei unterwegs.

Für die Anschaffung der Batteriebusse und für den Aufbau der Ladeinfrastruktur erhält die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Förderung in Höhe von 44,8 Mio. Euro. Dabei werden unter anderem 80 Prozent der Mehrkosten übernommen, die beim Kauf eines Batteriebusses gegenüber dem Kauf konventioneller Dieselbusse anfallen.

Quelle: ESWE Verkehr

VCD schlägt Länder-PlusTicket als Nachfolgemodell für 9-Euro-Ticket vor

Der ökologische Verkehrsclub VCD sieht in der Debatte um ein einfaches Ticketmodell eine Chance, die nicht verpasst werden darf. Neben dem Mangel an flächendeckenden Bus- und Bahnangeboten sei es vor allem die unübersichtliche Tarifstruktur, die viele bisher von einem Umstieg auf die Öffentlichen abhalte, so die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann:

„Wer sich auf einer Deutschlandkarte die Grenzen der Verbundtarife anschaut, fühlt sich in die Kleinstaaterei des Mittelalters versetzt – überall stößt man auf virtuelle Schlagbäume. Das ist völlig aus der Zeit gefallen. Wir müssen aufhören, den öffentlichen Verkehr aus Verbundsicht zu betrachten, und anfangen, von den Fahrgästen aus zu denken.“

Ergebnis dieses Umdenkens ist das Konzept des Länder-PlusTickets – einer Zeitkarte, die auch weite Fahrten im Regionalverkehr bundesländer-übergreifend und sogar deutschlandweit ermöglicht. Der Übergang in angrenzende Tarifzonen wird erleichtert. Das Länder-PlusTicket soll für insgesamt acht Großräume angeboten werden und auch für den jeweils ersten Halt im angrenzenden Geltungsbereich gültig sein. Damit würde es zum Beispiel für Berlin und Brandenburg oder für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland eine zusammenhängende Tarifzone geben. Wer will, kann darüber hinaus auch bundesweit im Regionalverkehr unterwegs sein.

„Die Tickets sollen für alle bezahlbar und gleichzeitig dauerhaft finanzierbar sein, ohne den notwendigen Ausbau auszubremsen“, erläutert Dominik Fette, VCD-Experte für klima- und sozialverträgliche Mobilität. So soll der Standardpreis für einen Großraum 75 Euro im Monat betragen, als Jobticket 60 Euro pro Monat. Als Sozialticket sowie für Schüler, Azubis und Studierende soll es für 30 Euro im Monat erhältlich sein. Das wäre auch der Preis für die Erweiterung um einen weiteren der acht Großräume. Für 135 Euro könnte ein Ticket für den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland erworben werden.

Mit dem Länder-PlusTicket allein sind die Probleme im Nah- und Regionalverkehr freilich nicht zu lösen, betont die Bundesvorsitzende Haarmann: „Der Umstieg auf Bus und Bahn wird nur gelingen, wenn das Angebot stimmt. Das Länder-PlusTicket hilft niemandem, dessen Dorf nur drei Mal täglich vom Schulbus angefahren wird. Deshalb brauchen wir flächendeckend einen massiven Ausbau des ÖPNV mit gesicherter Finanzierung. Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen Bus und Bahn künftig so einfach zu nutzen sein wie heute das Auto.“

Quelle: VCD

Swobbee stellt erste Akku-Wechselstationen für E-Scooter in Polen auf

Das GreenTech-Startup Swobbee und der Mikromobilitätsanbieter TIER Mobility weiten nach erfolgreichen Projekten in Deutschland ihre Partnerschaft auf Polen aus. Vier Swobbee Stationen wurden kürzlich in Warschau in Betrieb genommen, die ein wichtiger Bestandteil des neuen dezentralen Energienetzes von TIER sind, das kontinuierlich ausgebaut werden soll.

Die Lade- und Batteriewechselstationen von Swobbee wurden im Rahmen eines laufenden Pilotprojekts im Warschauer Stadtteil Mokotów an der Wilanowska-Allee 365 aufgestellt. In den vier Battery Swapping Stations können 120 Wechselakkus gleichzeitig unter optimalen Bedingungen geladen und verwahrt werden. Dies ermöglicht den effektiven Einsatz der TIER-Tauschbatterien und optimiert die Ladelogistik im umliegenden Einsatzgebiet, das in Kürze auf Konstancin ausgeweitet wird. Es sind die ersten Swobbee Stationen in Polen – für Swobbee ein weiterer wichtiger Baustein seiner Internationalisierungsstrategie.

Mathieu Deloly, Geschäftsführer von TIER in Mittel- und Osteuropa, erklärt: “Die innovative Batterietauschstation von Swobbee ist ein weiterer Schritt zum Aufbau eines dezentralen Ladestationsnetzes in Polen. Die austauschbaren Batterien unserer E-Scooter ermöglichen es uns, unsere Flotte effizienter und nachhaltiger zu betreiben und den Städten und ihren Bewohnern ‘grüne’ Dienstleistungen anzubieten.”

Tobias Breyer, Head of Marketing und Mit-Gründer von Swobbee, fügt hinzu: „Swobbee ist die ideale Lösung, um E-Scooter-Flotten effizienter und nachhaltiger zu betreiben. Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit TIER als führendem Mikromobilitätsanbieter nun auch in Polen fortzusetzen und zusammen in Warschau stadt- und umweltfreundliche Mobilitätsdienstleistungen anzubieten.“

Swobbee ist die weltweit erste herstellerübergreifende Akku-Wechsel- und Ladeinfrastruktur mit multimodalem Ansatz für elektrische Kleinstfahrzeuge wie E-Roller, E-Lastenräder oder E-Scooter. Innerhalb weniger Sekunden kann an einer Swobbee Station ein leerer Akku gegen einen vollen getauscht werden. Bereits im Juni letzten Jahres wurde im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts von TIER und Swobbee die erste E-Scooter-Teststation in Düsseldorf in Betrieb genommen und seither erfolgreich getestet. Im November 2021 folgten dann, gemeinsam mit Audi, weitere Ladestationen für TIER E-Scooter am weltweit ersten Audi charging hub in Nürnberg.

Quelle: Swobbee

Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt zum Warnstreik aufgerufen

Im Rahmen der laufenden Verhandlungen über den Entgelttarifvertrag und den Ausbildungsentgelttarifvertrag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten im kommunalen ÖPNV am 8. Juli 2022 zum Warnstreik auf.

„Auch die Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe spüren die aktuelle Preisentwicklung jeden Tag – nicht nur im Supermarkt oder an der Tankstelle“, sagt Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer. Nachdem die Beschäftigten im Jahr 2020 keine tabellenwirksame Erhöhung ihrer Entgelte erhalten haben und diese im vergangenen Jahr unterhalb der Inflationsrate lag, ist der Nachholbedarf jetzt umso größer.

„In den Pandemie-Jahren wurden die Kolleginnen und Kollegen immer wieder zur Lohnzurückhaltung aufgefordert, um einen Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Darauf haben wir Rücksicht genommen. Nun ist die Geduld jedoch aufgebraucht und die Lage in den Betrieben ist mehr als ernst“, so Schmidt. „Die Beschäftigten müssen mit ansehen, wie ihre Einkommen durch die Inflation in Rekordgeschwindigkeit aufgefressen werden. Einige können sich bereits kaum noch die oft lange Fahrt zur Arbeit leisten.“ Gleichzeitig gelingt es den Unternehmen jetzt schon nicht mehr, zu den bestehenden Gehältern noch ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, um alle freien Stellen zu besetzen.

Dennoch lehnen die Arbeitgeber wirksame Entgelterhöhungen ab und sehen sich nach eigener Aussage nicht in der Verantwortung, die aktuellen Inflationsraten auszugleichen. Verhandlungsbereitschaft signalisierten sie lediglich zu einer Einmalzahlung. Dazu Paul Schmidt: „Einmalzahlungen helfen uns nicht weiter – egal wer sie vorschlägt. Bereits in den letzten Jahren haben die Beschäftigten Reallohnverluste hinnehmen müssen.“

Explizit nimmt Schmidt auch die Aufgabenträger sowie die politisch Verantwortlichen in die Pflicht. „Auf verschiedenen Ebenen laufen Verhandlungen beispielsweise über Zuschüsse auf Grund der hohen Kraftstrom- und Strompreise. Auch die fehlenden Fahrgasteinnahmen haben die Verkehrsunternehmen ausgeglichen bekommen. Wenn es aber darum geht, nach den Betrieben jetzt auch die Beschäftigten zu retten, geben sich alle Beteiligten zugeknöpft und zeigen gegenseitig mit dem Finger aufeinander.“

Die Forderungen lauten:

  • tabellenwirksamer Inflationsausgleich in Höhe von 1 Euro pro Stunde
  • zusätzliche tabellenwirksame Aufwertungskomponente in Höhe von 50 Cent pro Stunde
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro pro Monat

„Selbstverständlich sind wir weiterhin verhandlungsbereit. Mit diesem Streiktag möchten wir die Arbeitgeber jedoch deutlich auffordern, zur nächsten Verhandlungsrunde am 11. Juli 2022 nicht wieder mit leeren Händen zu erscheinen“, betont Schmidt.

Aufgerufen sind jeweils ab Betriebsbeginn die Beschäftigten folgender Unternehmen:

  • Hallesche Verkehrs AG (Betriebsbeginn bis 14:00 Uhr)
  • Dessauer Verkehrsgesellschaft mbH (Betriebsbeginn bis 14:00 Uhr)
  • Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (Betriebsbeginn bis 14:00 Uhr)
  • Magdeburger Verkehrsgesellschaft mbH (Betriebsbeginn bis 14:00 Uhr)
  • PVG Burgenland GmbH (Betriebsbeginn bis 18:00 Uhr)

Quelle: ver.di

Bundesminister Wissing setzt „Aktion Abbiegeassistent“ fort

Die „Aktion Abbiegeassistent“ geht weiter: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) setzt das erfolgreiche Programm für mehr Verkehrssicherheit fort – ganz nach dem Motto: #BesserImBlick. Mit diesem neuen Slogan wirbt das BMDV für den Einbau der technischen Lebensretter. Ein wichtiges Ziel im Einsatz für sicheres Abbiegen ist jetzt erreicht: Ab dem 6. Juli 2022 werden Abbiegeassistenten europaweit für neue Fahrzeugtypen und ab dem 7. Juli 2024 für neue Fahrzeuge verpflichtend.

„Dass Abbiegeassistenten für neue Fahrzeugtypen europaweit Pflicht werden, ist ein Erfolg und weiterer Ansporn. Wir werden uns weiterhin engagiert für den Einbau der lebensrettenden Systeme einsetzen. Jeder Abbiegeassistent, der zum Einsatz kommt, bedeutet mehr Sicherheit für Radfahrer, Fußgänger, Lkw- und Busfahrer. Deshalb setzen wir unsere Aktion Abbiegeassistent mit Hochdruck fort.“

Bundesminister Dr. Volker Wissing

Das Ministerium setzt mit der „Aktion Abbiegeassistent“ bereits seit 2018 Anreize für eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Verwendung von Abbiegeassistenten. Zur Aktion gehören insbesondere Sicherheitspartnerschaften mit Unternehmen, Kommunen und Organisationen, die sich dazu verpflichten, ihren Fuhrpark mit Abbiegeassistenten nachzurüsten bzw. Neufahrzeuge mit Abbiegeassistenten anzuschaffen. Mittlerweile fahren fast 250 Sicherheitspartner, darunter alle großen Lebensmittelketten, mit gutem Beispiel voran.

Neben der „Aktion Abbiegeassistent“ unterstützt das BMDV den Einbau mit speziellen Förderprogrammen. Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Förderung für die Aus- und Nachrüstung von Kraftfahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen zu erhalten:

  • Unternehmen des gewerblichen Güterkraftverkehrs können den Einbau von Abbiegeassistenten in schwere Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen über das De-Minimis-Programm fördern lassen.
  • Alle anderen (bspw. Kommunen, Reisebus-Unternehmen, kommunale Unternehmen) können ihre Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen und Kraftomnibusse ab neun Sitzplätzen über unser Förderprogramm „Abbiegeassistenzsysteme” fördern lassen. Im Förderprogramm „Abbiegeassistenzsysteme“ sind für 2022 insgesamt 9,25 Millionen Euro vorgesehen.

Das BMDV hat sich bei der Europäischen Kommission und den anderen EU-Mitgliedsstaaten stets für eine Ausrüstungspflicht mit Abbiegeassistenten eingesetzt und diese erreicht. Es ist der Initiative des BMDV zu verdanken, dass Abbiegeassistenzsysteme – anders als zunächst geplant – zukünftig in allen neuen Kraftomnibussen und Lastkraftwagen mit mehr als 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse (Fahrzeuge der Klassen M2, M3, N2 und N3) verpflichtend vorgeschrieben sind.

Unabhängig von der nun europaweit geltenden Pflicht für Neufahrzeuge ist es dem BMDV auch weiterhin ein sehr wichtiges Anliegen, dass möglichst viele Lkw und Busse mit Abbiegeassistenten nachgerüstet werden – für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Quelle: BMDV

Argentinierstraße wird neugestaltet

Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen der Wiener Innenstadt und dem Hauptbahnhof – vor allem, wenn man mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist. Auf Wunsch des Bezirks wurde Ende April ein Prozess zur Neugestaltung gestartet, mit dem klaren Ziel, die Rad-Infrastruktur zu verbessern, zugleich Verkehrsberuhigung, mehr Grün, mehr Platz für das Gehen und mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Die Anrainerinnen waren von Anfang an in den Prozess eingebunden. Sie konnten nach einer Abfrage der zentralen Anliegen im Mai jetzt im Juni über zwei Gestaltungsvarianten abstimmen. 10.004 Bewohnerinnen des Grätzls mit Hauptwohnsitz rund um die Argentinierstraße konnten abstimmen.

Das Ergebnis der Abstimmung über die Variante, die nun weiter ausgearbeitet werden soll liegt vor, das Votum ist eindeutig: Die Bewohner sprachen sich deutlich für Variante B, „Die Flexible“, aus. 85,5 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf diesen Gestaltungsvorschlag mit der Fahrradstraße. Variante A mit dem Namen „Die Geradlinige“, mit Zwei-Richtungs-Radweg erhielt 14,5 % der abgegebenen Stimmen. Im Zuge der größten Radwegeoffensive der Stadt Wien wird die Argentinierstraße daher künftig zur Fahrradstraße.

Über den Sommer werden nun die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Nach der Vergabe erstellen die Planer den Entwurf für die gesamte Argentinierstraße. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt, Baubeginn ist aus heutiger Sicht im Herbst 2023.

Die beiden Varianten wurden per Folder an die Bewohnerinnen des Grätzls, per Website und an drei Info-Nachmittagen am St.-Elisabeth-Platz vorgestellt. Bis 24. Juni konnten alle mit Hauptwohnsitz im Grätzl gemeldeten Bewohnerinnen ab 16 Jahren ihre Stimme online oder per Karte für eine der beiden Varianten abgeben.

Die gewählte Variante B, „Die Flexible“, steht für einen innovativen Zugang. Sie bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn, die damit zur Fahrradstraße wird, auf der sich Fahrräder und dann weniger Kfz den Raum teilen. Diese Lösung teilt den Raum neu auf und bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, den Erhalt von Stellplätzen für PKW und Begrünung.

Die alternative Variante A „Die Geradlinige“, war der Vorschlag mit einem breiten Zwei-Richtungsradweg mit klarer Trennung von Kfz-Fahrbahn und den Gehsteigen. Diese Variante bietet geringeren Spielraum für Begrünung und weniger PKW-Stellplätze.

Quelle: Mobilitätsagentur Wien

Personalausfälle sorgen für Beeinträchtigungen im KVB-Busbetrieb

Aktuell nehmen die Ausfälle im Busbetrieb der KVB deutlich zu. Die Ursache liegt darin, dass Dienste aufgrund ungewöhnlich vieler kurzfristiger Personalausfälle nicht besetzt werden können. Nach Wochen der Entspannung ist der Anstieg der Personalausfälle vor allem auf eine erhöhte Krankenquote – auch durch eine erneute Zunahme der Coronafälle – zurückzuführen. Neben den eigentlichen Corona-Erkrankungen spielen im Fahrdienst dabei die Quarantänefälle eine große Rolle.

Zahlreiche Sonderverkehre etwa zu Konzerten, Ersatzverkehre wegen Baustellen im Stadtbahnbereich sowie die Urlaubszeit verschärfen die Personalsituation zusätzlich. Anstrengungen, die Ausfälle durch verstärkten Einsatz von Subunternehmern im Busbereich zu kompensieren, bleiben ohne Erfolg, denn auch bei den Subunternehmern ist die Personalsituation angespannt. Im Stadtbahn-Bereich gibt es zurzeit keine Beeinträchtigungen in diesem Ausmaß.

„Auch bei kurzfristigen Krankmeldungen streben wir an, die Ausfälle so zu verteilen, dass weiterhin ein Grundangebot in allen Bereichen der Stadt aufrechterhalten wird“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „So planen wir, so genannte Verstärkerlinien, das sind Linien, die abschnittsweise andere Bus- oder Stadtbahnlinien ergänzen, für einen begrenzten Zeitraum auszusetzen, um die Situation zu entspannen. Dadurch möchten wir vermeiden, dass einzelne Strecken übermäßig stark von den Ausfällen betroffen sind.“

So werden voraussichtlich ab kommendem Montag die Buslinien 171, 172, 173 und 179 vorübergehend eingestellt. Stefanie Haaks: „Wir setzen alles daran, unseren Fahrgästen so schnell wie möglich wieder die gesamte Fahrplanleistung in einer guten Betriebsqualität bieten zu können.“

Die KVB bittet alle Fahrgäste, sich über die Fahrplanauskunft im Internet oder über die KVB-App zu informieren, ob ihre Fahrt stattfindet oder nicht.

Quelle: KVB

HEAG mobilo öffnet Türen zur Nacht der Ausbildung in Darmstadt

Schüler, die sich über die Vielfalt der Berufe rund um Bus und Bahn informieren wollen, sind am Freitag (8.7.) beim Darmstädter Verkehrskonzern HEAG mobilo genau richtig. Zur Nacht der Ausbildung in Darmstadt öffnet der größte Mobilitätsdienstleister in Südhessen von 17 bis 22 Uhr seine Türen. Die beruflichen Perspektiven im Verkehrskonzern mit rund 800 Mitarbeitenden umfassen kaufmännische sowie technische Berufsbilder.

„Viele junge Menschen nutzen zwar täglich Bus und Bahn, können sich jedoch nicht vorstellen, wie vielfältig die Arbeit im ÖPNV ist“, erklärt HEAG mobilo Geschäftsführer Michael Dirmeier. Aktuell bietet der Verkehrskonzern Plätze in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen: Kraftfahrzeugmechatronikerinnen, Industriekaufleute, Industriemechanikerinnen, Mechatronikerinnen sowie Elektronikerinnen für Betriebstechnik.

Zur Nacht der Ausbildung erhalten Besucher auf einem abwechslungsreichen und informativen Rundkurs am Standort Böllenfalltor in der Klappacher Straße 172 (Haltestelle “Böllenfalltor”) praxisnahe Einblicke in die Ausbildungsberufe im Verkehrskonzern. An verschiedenen Stationen gibt es Gelegenheit, sich über die Anforderungen und die Arbeitsaufgaben im Verkehrskonzern zu informieren und sich an praktischen Übungen selbst zu versuchen. Auch an den Spaßfaktor ist gedacht: Wer mutig genug ist, kann mit einem Steiger, einer Hubarbeitsbühne wie sie zur Reparatur von Fahrleitungen benötigt wird, in luftige Höhe fahren und die Skyline von Darmstadt erkunden.

Auszubildende und Ausbilderinnen aus dem Verkehrskonzern stehen bereit, um Fragen rund um Ausbildung, Beruf und Bewerbung zu beantworten. Am Infostand geben Mitarbeiterinnen des Personalwesens Tipps, wie eine gelungene Bewerbung aussieht, worauf die HEAG mobilo bei der Auswahl von Azubis achtet und wie ein Einstellungstest abläuft.

Die HEAG mobilo ist einer der führenden Mobilitätsdienstleister in der Region Südhessen und das Leitunternehmen der Verkehrssparte im HEAG Konzern. Zusammen mit der Tochtergesellschaft HEAG mobiBus engagiert sich der Verkehrskonzern für einen attraktiven und leistungsfähigen Nahverkehr in der Stadt Darmstadt und der Region.

Unter dem Motto “Entdecke Deine Zukunft” können sich interessierte Schülerinnen sowie deren Familien und Freundinnen bei insgesamt 14 Darmstädter Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Dienstleistungsbereichen informieren. Ein kostenloser Shuttle-Service mit Bussen bringt die Besucher bequem durch die Nacht zu den teilnehmenden Unternehmen.

Quelle: HEAG mobilo

Karsten Nagel wird neuer Geschäftsführer der Saarbahn

Der Diplom-Ökonom Karsten Nagel wird Nachfolger von Ass. jur. Peter Edlinger, der Ende des Jahres nach 15 Jahren an der Konzernspitze in den Ruhestand treten wird. Ebenso wie Edlinger wird er an der Konzernspitze neben Franz-Josef Johann den kaufmännischen Bereich des Saarbrücker Stadtwerke-Konzerns verantworten. Gleichzeitig soll er – hier ebenfalls in Nachfolge von Peter Edlinger – die Geschäftsführung des Verkehrsbereichs mit Saarbahn GmbH und Saarbahn Netz GmbH übernehmen. Die Aufsichtsräte der Saarbahn und Saarbahn Netz tagen hierzu am 15. Juli 2022.

Der 56-jährige Karsten Nagel ist bereits Sprecher der Geschäftsführung der Saar-Service GmbH in Saarbrücken und zudem als Senior Advisor einer führende Beratungsgesellschaft im Mobilitätsbereich aktiv. Der gebürtige Wittener war mehrere Jahre in diversen Managementpositionen im Finanzressort der Deutschen Bahn tätig. Im Mobilitätsbereich verfügt er über vielfältige Geschäftsführungserfahrungen in Unternehmen des ÖPNV (u.a. bei der S-Bahn Hamburg GmbH und der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH) sowie bei der REACH NOW | moovel Group GmbH mit Angeboten im Bereich von Mobility-as-a-Service-Lösungen bzw. vernetzten Mobilitätsangeboten in urbanen Räumen. Nach Abschluss seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete Karsten Nagel zuvor mehrere Jahre im Controlling und der Konzernentwicklung des RWE-Konzerns.

„Wir sind sehr froh, mit Karsten Nagel nicht nur einen Finanzfachmann, sondern auch einen ausgewiesenen Verkehrsexperten mit langjähriger Erfahrung für die Nachfolge von Peter Edlinger gewinnen zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit “, betont Oberbürgermeister Uwe Conradt.

Quelle: Stadtwerke Saarbrücken