IVECO und ÖBB: Rahmenvertrag über mehr als 900 CROSSWAY-Busse

Mit der Unterzeichnung eines dritten mehrjährigen Rahmenvertrags am 9. Juli 2024 über die Lieferung von mehr als 900 CROSSWAY und CROSSWAY LE bis Ende 2028 gehen IVECO BUS und die ÖBB Postbus einen neuen wichtigen Schritt in ihrer langjährigen Zusammenarbeit. Die ersten 550 Einheiten werden in den nächsten zwei Jahren ausgeliefert, die restlichen 350 Einheiten folgen bis Ende 2028. Mit einer Flotte von rund 2.200 Bussen wird die ÖBB Postbus über die größte Flotte von CROSSWAYs in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) und eine der größten in Europa verfügen.

„Wir freuen uns sehr, den bereits dritten Rahmenvertrag gewonnen zu haben. Das erneute Vertrauen der ÖBB Postbus ist ein großer Erfolg für unsere Marke, und wir bedanken uns herzlich für den anhaltenden Flottenausbau mit unseren CROSSWAY-Modellen, die sich zunehmend als führend auf dem österreichischen Markt etablieren. Es ist uns eine Ehre, ÖBB Postbus bei der Aufgabe zu unterstützen, die wichtigsten Intercity-Verbindungen des Landes zu betreiben.

Giorgio Zino, Head of IVECO BUS Europe Commercial Operations

ÖBB Postbus hat sich für die CROSSWAY-Modelle Low Entry und Low Deck mit einer Länge von 10 und 12 Metern entschieden. Der CROSSWAY vereint Betriebseffizienz, Vielseitigkeit und Leistung und hat sich mit mehr als 60.000 verkauften Einheiten als der Standard im Intercity-Segment in Europa etabliert. Die CROSSWAY-Baureihe wird im Werk Vysoké Mýto in der Tschechischen Republik hergestellt und profitiert vom langjährigen Know-how des größten europäischen Herstellers von Überland- und Reisebussen.

Quelle: IVECO

Neue U-Bahnen für Hamburg

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat mit Alstom einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 374 neuen U-Bahn-Fahrzeugen geschlossen. Die neuen U-Bahnen sollen als DT6-F (mit Fahrpersonal) im Bestandsnetz fahren und sukzessive den DT4 ersetzen. Als DT6-A (ohne Fahrpersonal) wird sie vollautomatisch auf der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5 fahren. Ebenfalls Bestandteil des Vertrages: Alstom rüstet die rund 25 Kilometer lange Strecke der U5 inklusive der 23 Haltestellen mit dem Betriebsführungssystem CBTC (Communication Based Train Control) aus. Der Rahmenvertrag hat ein Gesamtvolumen von bis zu 2,8 Milliarden Euro und ist damit der größte Einzelauftrag, den die HOCHBAHN in ihrer Unternehmensgeschichte bislang vergeben hat.

Mit dem Vertrag ist auch die erste Abnahmetranche festgelegt. Diese umfasst 48 Fahrzeuge (7 DT6-A und 41 DT6-F) sowie die Ausrüstung der ersten Strecke der U5 zwischen Bramfeld und City Nord/Borgweg. Das ist ein Auftrag mit einem Volumen von 670 Millionen Euro. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2028 in Hamburg fahren – unter anderem im Testbetrieb auf der ersten U5-Teilstrecke.

Wie auch schon der seit 2011 in Hamburg fahrende DT5 wird der DT6 aus Edelstahl in rot und silber gestaltet sein und knüpft damit an die klassische Hamburger Linie an. Deutlich markanter als beim Vorgänger werden die Türen sein, die komplett aus Glas bestehen und das Fahrzeug noch transparenter wirken lassen. Der DT6 wird – wie sein Vorgänger – 40 Meter lang sein, aber aus vier Wagen bestehen (DT5: 3 Wagen). Bei der aufgrund von Brücken und Viadukten in Hamburg vorgegebenen maximalen Achslast von 10 Tonnen bedeutet das zusätzliche Drehgestell mit weiteren Achsen, dass der Zug mehr Fahrgäste befördern kann. Zudem können mit der kürzeren Wagenlänge die Fahrzeugmaße für das Hamburger Tunnelnetz optimiert werden. Im Ergebnis wird der DT6 mit 2,73 Metern deutlich breiter als der DT5 (2,60 Meter) sein und bietet damit mehr Fahrgästen Platz.

Eine wichtige Rolle hat bei der Ausschreibung das Thema Nachhaltigkeit gespielt. Darunter fallen die Kriterien Gewicht, Energiebedarf und Lieferketten. Der Vertragspartner verpflichtet sich, jährlich Transparenz über diese Nachhaltigkeitsthemen zu schaffen. Die Recyclingquote bei den Fahrzeugen soll bei mindestens 94 Prozent liegen.

Weil beim vollautomatischen Betrieb auf der U5 die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Betriebsführungssystem sicherheitsrelevant und deutlich komplexer ist als im heutigen Zustand, hat die HOCHBAHN entschieden, das Betriebsführungssystem der U5 gemeinsam mit dem DT6-Fahrzeug zu beauftragen. Das Betriebsführungssystem stellt im Kern die Steuerung und Sicherung des Zugbetriebs mithilfe eines CBTC-Systems (Communication Based Train Control) dar. Zudem werden über das System die Fahrgastinformation, die Bahnsteigtüren und die Kommunikationstechnik gesteuert.

Quelle: HOCHBAHN

Wasserstoffbusse nach erfolgreichem Testbetrieb nun im Einsatz

Die Gelenkbusflotte der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) wird klimafreundlich umgestellt. Bevor die neuen Elektro-Gelenkbusse eCitaro G fuel cell im Verkehrsgebiet der rnv im regulären Linienbetrieb eingesetzt werden, absolvierten diese zunächst einen sogenannten Testbetrieb. Dieser wurde erfolgreich abgeschlossen und seit 2. Juni sind die neuen Fahrzeuge nun im regulären Betrieb in Heidelberg eingesetzt.

Etwa zwei Monate lang fuhren die drei Wasserstoffbusse im Test und wurden dabei täglich auf Herz und Nieren getestet. Dabei ergaben sich keine nennenswerten Probleme, sodass einem Dauereinsatz des 100 % emissionsfreien Neuzuwachses des rnv-Fuhrparks nichts mehr entgegensteht.

Für die neuen H2-eCitaros braucht es natürlich auch eine eigene Infrastruktur, welche die Versorgung mit Wasserstoff und Strom der Busse ermöglicht. In Heidelberg wurde hierfür ein neuer Busbetriebshof im Wieblinger Weg errichtet. Hier können auf über 10.000 m² Grundfläche bis zu 27 Fahrzeuge abgestellt und zur Wasserstoff-Betankung sowie zum Batterieladen abgefertigt werden. Auch hier zeigte sich im Testbetrieb, dass dies bereits sehr gut funktioniert.

Die Busse vom Typ H2-eCitaro, Elektrobusse mit zusätzlicher Wasserstoffbrennstoffzelle, werden künftig die Diesel-Busse der rnv sukzessive ersetzen und die bestehende Flotte batterie-elektrischer Busse ergänzen. Im Rahmen eines durch das Land geförderten Projekts bringt die rnv in Mannheim und Heidelberg insgesamt 40 solcher H2-eCitaro-Busse auf die Straße. Auch für Ludwigshafen werden in einem weiteren Förderprojekt zusätzliche acht Fahrzeuge beschafft.

„Unsere Fahrgäste sind mit den neuen Fahrzeugen sehr zufrieden, besonders der Wegfall des Motorenlärms und störende Vibrationen punkten bei unseren Kunden. Aber auch unser Fahrpersonal ist großen Lobes, das Fahrverhalten der neuen Busse kommt bei den Fahrerinnen und Fahrern sehr gut an.”

Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv

Weitere Informationen zu E-Bussen, Wasserstoffbrennstoffzellen und alternativen Antrieben bei der rnv finden Sie unter www.rnv-online.de/alternative-antriebe

Quelle: rnv

FAIRTIQ ab sofort auch in der Region Ingolstadt

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI) unterwegs ist, braucht sich ab sofort keine Gedanken mehr über Tarifzonen und Preisstufen zu machen. Denn mit der neuen Ticket-App FAIRTIQ genügt eine Wischbewegung („Swipe“) auf dem Smartphone beim Einsteigen, und man hat eine gültige Fahrkarte. Die App rechnet den richtigen Fahrpreis ab und deckelt die Kosten automatisch beim Preis einer Tageskarte. Die ersten 500 FAIRTIQ-Nutzenden im VGI dürfen sich zudem über ein Startguthaben in Höhe von fünf Euro freuen.

„Damit die Verkehrswende gelingt, muss der ÖPNV auch für Gelegenheitsreisende so attraktiv wie möglich sein. Deshalb machen wir es unseren Fahrgästen mit der FAIRTIQ-App noch einfacher, Nahverkehrszüge und Busse in der Region zu nutzen.“

Dr. Robert Frank, Geschäftsführer der Stadtbus Ingolstadt GmbH und Vorstand des regionalen Verkehrsverbunds VGI

Tatsächlich brauchen sich Fahrgäste dank FAIRTIQ künftig nicht mehr vorab zu überlegen, in welchen Tarifzonen sie unterwegs sind und welches Ticket sie für ihre Fahrt benötigen. Nachdem sie sich in der App einmal registriert und die Zahlungsinformationen hinterlegt haben, ermittelt die App die richtige Ticketkombination und somit den Preis für alle an einem Tag mit dem ÖPNV zurückgelegten Fahrten. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos. FAIRTIQ gilt in allen Nahverkehrszügen der agilis, Deutschen Bahn (DB), Bayerischen Regiobahn (BRB) und allen Buslinien innerhalb des VGI-Gebietes.

„Durch den eingebauten Tagespreisdeckel können VGI-Kundinnen und Kunden sicher sein, mit FAIRTIQ den optimalen Preis zu bezahlen“, ergänzt Dr. Frank mit Blick auf das so genannte „Capping“: Falls die Kosten mehrerer Einzelfahrten den Preis für eine Tageskarte übersteigen, zahlt der Fahrgast schlussendlich nur den günstigeren Tarif. Zudem können FAIRTIQ-Nutzer eine Begleitperson mitnehmen und über ihre App nach demselben Verfahren abrechnen lassen.

Die App berücksichtigt zunächst die VGI Fahrscheine Kurzstreckenticket, Einzelfahrschein und Tageskarte (für den FAIRTIQ-Nutzer sowie eine Begleitperson). Auch der Kindertarif ist integriert. Mehrfahrtenkarten, Monatskarten oder das Deutschlandticket sind nicht dabei. Die App steht kostenfrei zum Download im App-Store und im Google Play Store bereit.

Informationen zu der neuen Anwendung in der Region Ingolstadt: https://fairtiq.com/de/vgi

Quelle: FAIRTIQ

SCI Verkehr beruft Alexander Borchers in die Geschäftsführung

Gegründet als Beratungsspezialist für die Bahnwirtschaft startete SCI Verkehr GmbH im Juni 1994 mit dem Firmensitz in Hamburg. Dreißig Jahre später blickt das mittelständische und an Nachhaltigkeit ausgerichtete Consultingunternehmen auf eine erfolgreiche Historie und weitere Dependancen in Köln und Berlin. “Klein und fein – effizient und zielstrebig, doch immer der Qualität und der guten Sache verpflichtet“, so charakterisiert die geschäftsführende Gesellschafterin Maria Leenen die SCI Verkehr. Fokussiert auf strategische Fragestellungen im internationalen Bahn- und Logistikbusiness werden Geschäftspartner mit fundiertem Marktwissen analytisch und strategisch unterstützt. Herz und Hirn des Expertenwissens liegen auch in dem über drei Jahrzehnte gewachsenen weltweit einzigartigen Datenbanksystem des Bahnsektors.

„Das System Schiene befindet sich in einem massiven Umbruch, nichts wird bleiben, wie es ist“ sagt Maria Leenen und ergänzt: „die Digitalisierung wird alles verändern und SCI Verkehr will ihren Beitrag für die Transformation der Branche leisten.“ Dazu verstärkt die ausgewiesene Bahninsiderin mit Alexander Bochers die Leitung des Unternehmens und beruft ihn zum weiteren Geschäftsführer bei SCI Verkehr.

Dipl.-Ing. Alexander Borchers ist seit seinem Studium der Raumplanung im Bahnsektor aktiv – zunächst beim Aufgabenträger in NRW und seit 12 Jahren bei SCI Verkehr. Als Branchenexperte hat er in dieser Zeit zahlreiche namhafte Kunden im öffentlichen und privaten Sektor begleitet. „Mein Fokus wird darauf liegen, künftige Anforderungen an die Branche frühzeitig aufzugreifen und daraus innovative Lösungen für unsere Kund:innen und das Unternehmen zu gestalten“ so Borchers. Gemeinsam werde man in den kommenden Jahren die Weichen für einen Generationswechsel in der Geschäftsleitung stellen.

Quelle: SCI Verkehr GmbH

Abschlusslaborbericht des Bürgerlabors Mobiles Münsterland

Das nahende Ende des Projektes „Bürgerlabor Mobiles Münsterland“ (BüLaMo) und der Austausch bzw. Transfer der Projektergebnisse mit regionalen Akteuren sowie Experten standen im Mittelpunkt des Abschlusslaborberichtes des Projektteams. Knapp 120 Teilnehmer folgten am 21.06.2024 der Einladung in die Steverhalle der Gemeinde Senden. Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, und dem Bürgermeister der Gemeinde Senden, Sebastian Täger. Sie dankten allen Fördermittelgebern für die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes neue Konzepte zu erproben und zu zeigen, dass der ÖPNV auch im ländlichen Raum Potenziale entfalten kann. In den vergangenen vier Jahren seien viele Erkenntnisse gewonnen worden, die zeigen, wie vernetzte Mobilität im ländlichen Raum funktionieren kann. Der Landrat betonte, dass es auch nach Auslaufen der Förderung mit einem nutzerzahlenangepassten Fahrplan zu erheblichen Ausweitungen bei dem zentralen Baustein, dem ExpressBus X90, komme.

Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer, stellte in seinem Grußwort die Relevanz des Projektes als Modell für den ÖPNV im ländlichen Raum in den Mittelpunkt: “Mit dem BüLaMo hat der Kreis Coesfeld Wege aufgezeigt, wie in Zusammenarbeit mit den Menschen der ÖPNV auch im ländlichen Raum bedarfsgerecht und zukunftsfähig gestaltet werden kann.“

Projektkoordinator Josef Himmelmann gab einen Überblick über die vergangenen vier Jahre und beleuchtete einzelne Teilprojekte, die auch nach der BüLaMo-Förderung weiterentwickelt werden sollen, wie z.B. die Mobility-as-a-Service (MaaS) App des Kreises Coesfeld, die kommit!-App.

Im Rahmen des Bürgerlabors Mobiles Münsterland „BüLaMo“ werden derzeit zahlreiche Projekte erprobt, mit denen eine Verkehrswende hin zu mehr umweltfreundlicher Mobilität gelingen soll. Dazu zählen unter anderem der ExpressBus X90 und die damit verbundene Fahrpreissenkung, der kommit-Shuttle sowie die Eröffnung einer ersten Mobilstation an der Haltestelle Mönkingheide. Unter dem Titel „kommit“ fördern der Bund und das Land NRW zahlreiche Projekte, die von den Kommunen und dem Kreis Coesfeld umgesetzt werden. BüLaMo ist 2020 als großes Verbundprojekt gestartet: Regionale Projektpartner sind der Kreis Coesfeld, der Zweckverband Mobilität Münsterland – Fachbereich Bus (ZVM Bus), die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) sowie die Gemeinde Senden. Projektträger ist der Kreis Coesfeld, der dabei vom Land NRW und vom Bund mit Fördermitteln für einen multimodalen Verkehr im Laborraum unterstützt wird.

Quelle: Zweckverband Mobilität Münsterland

Sanierung Straßenbahn-Stammstrecke in Ulm

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) beginnt am 15. Juli mit einer umfassenden Erneuerung eines wesentlichen noch nicht sanierten Teils der Straßenbahn-Stammstrecke. Zunächst wird die Verkehrssicherung eingerichtet. Zwei Tage später beginnen dann die eigentlichen Arbeiten, welche bis zum vollständigen Abschluss voraussichtlich bis Mitte September andauern. Im Zuge der Baumaßnahmen kommt es zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr sowie zu verkehrlichen Behinderungen im Individualverkehr.

Die Straßenbahnlinien 1 und 2 verkehren ab dem 29. Juli bis 8. September im Schienenersatzverkehr (SEV). So kann die Straßenbahn bis zum Ende des Volksfestes ohne Einschränkungen fahren. Um die SEV-Zeiträume und die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst zu minimieren, wird auf der Gleisbaustelle mindestens im Zweischicht-Betrieb gearbeitet. Lärmintensive Tätigkeiten werden dabei im Regelfall auf die Zeit von 6 bis 22 Uhr beschränkt. In bestimmten Nächten ab Kalenderwoche 29 wird auch in der Kernnacht gearbeitet. Die SWU wird die Anlieger hierüber separat informieren und Hotelübernachtungen als Ausgleich anbieten.

Weitere Informationen zur Baumaßnahme unter www.swu.de/umbaulinie1.

Quelle: SWU

On-Demand Ära beginnt: Neues Rufbus-Projekt startet in Mühldorf am Inn

Für die rund 22.739 Einwohner der oberbayerischen Kreisstadt Mühldorf beginnt heute ein neues Zeitalter im öffentlichen Personennahverkehr: Im Stadtgebiet können sie jetzt mit dem „Rufbus Mühldorf“ unterwegs sein – zunächst im Probebetrieb, in dem bis zum regulären Start im Mai kommenden Jahres Erfahrungen gesammelt werden. „Wir werden beständig an einer Verbesserung arbeiten“, verspricht Bürgermeister Michael Hetzl.

Zunächst geht es mit zwei elektrisch angetriebenen Kleinbussen mit jeweils sieben Sitzplätzen los – gut erkennbar am roten Mühldorf-Logo auf weißem Hintergrund. Für ihren Betrieb sorgt die in Murnau ansässige und unter anderem auch dort für den Rufbusverkehr verantwortliche Firma omobi GmbH. Fahrten können entweder per App oder per Telefon bei Bedarf gebucht werden. Die Rufbusse fahren zum Einstieg von Montag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr, am Samstag von 8 bis 14 Uhr. Jede Fahrt kostet zwei Euro. Wer ein gültiges Deutschlandticket hat, zahlt nur einen Euro. Das gilt unabhängig von gefahrenen Kilometern. Kinder unter sechs Jahren fahren in Begleitung kostenlos.

„Unsere neue ÖPNV-Lösung funktioniert anders als der Stadtbus in seiner bisher bekannten Form. Ich weiß, dass das einigen Bürgerinnen und Bürgern Sorge bereitet. Aber die Erfahrungen aus anderen Städten und die auf Sicht zu erwartenden Vorteile sind derart schlagend, dass ich vom Erfolg des Projekts gänzlich überzeugt bin. So wie übrigens auch unser Stadtrat, der sowohl die grundsätzliche Entscheidung für den Rufbus als auch dessen schnelle Einführung im Probebetrieb einstimmig beschlossen hat.“

Mühldorfs Bürgermeister Michael Hetzl

Der neue Rufbus bedient ein engmaschiges Netz aus rund 160 Haltepunkten, die anders als beim Linienverkehr nur bei Bedarf angefahren werden. Damit haben 95 Prozent der Mühldorfer eine Haltestelle in weniger als 300 Metern Entfernung von Zuhause.

„Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Netz, von der gerade Seniorinnen und Senioren profitieren werden. Weiße Flecken wie das Altmühldorfer Tal werden überhaupt erstmals in das Netz integriert“, erläutert Bürgermeister Michael Hetzl.

Bezahlt werden können Fahrten entweder digital über die im App-Profil hinterlegte Kreditkarte oder per PayPal. Bei telefonischer Buchung wird im Fahrzeug bar bezahlt. Gebucht werden kann spontan in Echtzeit oder im Voraus bis zu sieben Tage vor der geplanten Fahrt.

“Es war ein straffer Zeitplan, um für den Probebetrieb rechtzeitig alles fertig zu haben, aber durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und durch ein starkes Team, auf das man sich verlassen kann, hat wirklich alles reibungslos geklappt.”

Robert Schotten, Mitgründer und Geschäftsführer von omobi

Quelle: Omobi

Planungen zu IGEL3 konkretisiert: neue Bauzeiten, grüne Haltestellen

Die Planungen für die gemeinsame Infrastruktur-Grunderneuerung entlang der Linie 3 (IGEL3) der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der ENTEGA mit ihren Töchterfirmen ENTEGA Medianet, e-netz Südhessen sowie der HEAG mobilo schreiten weiter voran. Laut aktuellem Planungsstand werden die Hauptbaumaßnahmen in Bessungen voraussichtlich im Jahr 2026 starten. Die beteiligten Vorhabenträger arbeiten derzeit eine aufeinander abgestimmte Detailplanung von zehn Unterabschnitten und mehreren Baufeldern aus. Innerhalb derer werden die Baumaßnahmen an Kanal, Gas- und Wasserleitungen, Strom- und Glasfaserkabeln sowie der Straßen- und ÖPNV-Infrastruktur eng verzahnt koordiniert. Die individuelle Bauzeit in den einzelnen Abschnitten und die Belastung der Anliegenden fällt im Vergleich zu Einzelmaßnahmen deutlich geringer aus. Die Gesamtbauzeit soll ungefähr drei Jahre betragen.

Im Rahmen der fortschreitenden Planung wurde auch entschieden, dass neu errichtete Fahrgastunterstände in Bessungen bei geeigneter Umgebung mit einem begrünten Sedumdach ausgestattet werden. Im September 2022 hatte die HEAG mobilo die Haltestelle „Merck-Stadion“ zur ersten grünen Haltestelle Darmstadts umgebaut. Diese Maßnahme dient nicht nur der ästhetischen Aufwertung des Stadtbildes, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Biodiversität und das Mikroklima.

Aktuelle Informationen zum Bauprojekt gibt es unter igel3-darmstadt.de.

Quelle: HEAG mobilo

Spatenstich Linie 12 – die neue Straßenbahn für Wien

Es geht los mit dem Bau der Straßenbahnlinie 12: Ab Herbst 2025 wird der 12er von der U6 Josefstädter Straße über die U4 Friedensbrücke und die S-Bahn-Station Traisengasse bis zur Hillerstraße im zweiten Bezirk fahren. Die Linie 12 ist eine neue attraktive Öffi-Verbindung zwischen der Leopoldstadt und der Brigittenau und verbindet vier Wiener Bezirke (8., 9., 20., 2.), die in Summe rund 250.000 Einwohner haben. Von der neuen Straßenbahn können die Fahrgäste auf vier U-Bahn-Linien umsteigen.

„Ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz mit kurzen Wegen steht für die hohe Lebensqualität in unserer Klimamusterstadt Wien. Wir investieren in die Straßenbahnlinie 12 rund 60 Mio. Euro und schaffen damit eine neue attraktive Öffi-Verbindung. Damit verbessern wir die Anbindung des gesamten Nordbahnviertels, mit 10.000 Wohnungen, zwei Schulzentren, vielen lokalen Unternehmen und Start-ups und insgesamt 20.000 Arbeitsplätzen“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Der Bau der neuen Straßenbahnlinie 12 bringt mehr Begrünung im gesamten Grätzl: Über 100 neue Bäume im zweiten Bezirk sorgen für Kühlung und Schatten an heißen Sommertagen. Im Streckenabschnitt Haussteinstraße bis Walcherstraße wird die Linie 12 auf rund 230 Metern über ein Grüngleis fahren.

Viele Wohnungen rund um das Nordbahnhof-Areal liegen im Nahbereich der Vorgartenstraße. Diese werden künftig durch zwei neue Straßenbahnhaltestellen noch besser an das Wiener Öffi-Netz angebunden. Gleiches gilt für das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof: Auf 44 Hektar entsteht hier bis 2035 ein neuer Stadtteil für 16.000 Menschen. Mit dem Ausbau des Stadtentwicklungsgebiets ist geplant, die Linie 12 durch das neue Viertel zu führen. Die Linie 12 bringt auch kürzere Fahrzeiten mit den Öffis: So wird die Fahrt von der Bruno-Marek-Allee/Taborstraße bis zur Dresdner Straße (U6) von 14-18 auf neun Minuten reduziert. Vom Nordbahnviertel ins Donauzentrum gelangen Öffi-Nutzer zukünftig in elf statt bisher 18 Minuten.

Auch das Radverkehrsnetz im neuen Nordbahnviertel wird ausgebaut. In der Vorgartenstraße wird mit der neuen Straßenbahnlinie 12 ebenfalls neue Radinfrastruktur errichtet und der Anschluss an Wiens ersten Mega-Rad-Highway in der Lassallestraße hergestellt.

Die neue Straßenbahnlinie 12 fährt künftig von der U6 Josefstädter Straße über die bestehende Strecke der Linien 33 und 2 bis zur Taborstraße und von dort über eine 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke bis zur Endhaltestelle Hillerstraße im Stuwerviertel. Von insgesamt 24 Haltestellen des 12ers werden fünf neu errichtet.

Quelle: Wiener Linien