KVB zieht positive Bilanz der Euro-Spieltage in Köln

Nach dem letzten Spiel der Euro 2024 in Köln zieht die KVB eine insgesamt positive Bilanz. In Absprache mit der Stadt lag der Schwerpunkt der zusätzlichen Betriebsleistung auf den fünf Kölner Spieltagen und der Hin- und Rückfahrt zum „Cologne Stadium“. Dafür waren zusätzlich zu den regulären Stadtbahnen jeweils bis zu 32 Sonderzüge im Einsatz; auf den in Stadionnähe verkehrenden Buslinien waren ausschließlich Gelenkbusse im Einsatz. Das positive Feedback der Fans hat gezeigt, dass sich der Einsatz von zusätzlichen Gelenkbussen, die ab der Haltestelle Eupener Straße Fans auf dem Heimweg aufgenommen haben, bewährt hat. Zusätzlich standen weitere Busse und Bahnen mit Personal als Reserve bereit.

Insgesamt wurden im Bereich der Leitstelle und Betriebsaufsicht an den Spieltagen bislang mehr als 1.500 Schichten geleistet, davon zahlreiche durch Mehrarbeit an freien Tagen. Auch die etwa 40 Auszubildenden – Verkehrsmeister in Ausbildung und Fachkräfte im Fahrbetrieb – sowie weiter Freiwillige haben tatkräftig in den letzten beiden Wochen mit angepackt und sowohl in der Kundeninformation als auch in der Betriebslenkung unterstützt. Darüber hinaus waren KVB-Führungskräfte sowohl in der Einsatzzentrale Host City Operation Centre (HCOC) als auch im Krisenstab in die Lenkung des Gesamtgeschehens eingebunden. Mit mehr als 900 Servicediensten stand unseren Gästen jederzeit eine Kontaktperson im Stadtgebiet zur Verfügung. Darüber hinaus halfen die Servicekräfte, einen möglichst zügigen Fahrgastwechsel an den Haltestellen zu gewährleisten.

Da die Busse und Bahnen durch die zahlreichen von außerhalb angereisten Fans deutlich stärker nachgefragt waren als bei Heimspielen des FC, waren an den Spieltagen Verzögerungen auf der Strecke unvermeidlich. Hinzu kam, dass Fans mehrfach die Notöffnungen der Türen betätigt hatten und dadurch der Betrieb erheblich gestört wurde; auch während der „Fanwalks“ der ausländischen Anhänger mussten Bus- und Stadtbahnlinien vorübergehend getrennt werden. Nach jedem Spieltag wurden nach den Erfahrungen des Vortages Nachbesserungen vorgenommen, sowohl im Betrieb als auch bei der Fahrgastinformation und beim Personaleinsatz.

Besonders positiv haben die ausländischen Fans auf Ansagen in ihren jeweiligen Landessprachen reagiert. Service-Mitarbeitende trugen Buttons mit den Flaggen der Länder, deren Sprache sie sprechen.

„Köln war eine hervorragende Gastgeberin für die EM-Spiele im Stadion, und wir konnten unseren Teil dazu beigetragen, dass die Fans die Euro in Köln hoffentlich in guter Erinnerung behalten. Unser #TeamHerzschlag hat einen bemerkenswerten Teamgeist gezeigt, dafür bedanke ich mich besonders.“

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks

Zur EM-Bilderserie der KVB

Quelle: KVB

14 eCitaro G für die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm

Nach einem Auswahlverfahren unter mehreren Wettbewerbern verkehren zukünftig 14 Mercedes-Benz eCitaro G in der Donau-Stadt Ulm und Neu-Ulm. Die beiden ersten lokal emissionsfreien Elektro-Gelenkbusse von Daimler Buses wurden am 1. Juli 2024 in Anwesenheit von Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Neu-Ulms Bürgermeister Johannes Stingl, SWU-Geschäftsführer Klaus Eder, SWU Verkehr-Geschäftsführer Ralf Gummersbach und Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses, übergeben. Sechs weitere eCitaro G folgen im Herbst 2024. Die Lieferung der übrigen sechs Fahrzeuge erfolgt im nächsten Jahr.

Die mit hochmodernen NMC3-Batterien angetriebenen Gelenkbusse erfüllen sämtliche Kriterien, die von SWU Verkehr (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm) verlangt wurden – angefangen von der geforderten Reichweite von mindestens 150 Kilometer über Telemetrie basierte Fahrzeug-Diagnosesysteme bis hin zu innovativen Assistenzsystemen, die die aktive Sicherheit nochmals deutlich erhöhen.

Die 18,3 Meter langen eCitaro G mit vier Türen sind mit insgesamt fünf NMC3-Batteriepaketen bestückt, was eine Energie von 490 kWh verspricht. Hinter der Bezeichnung NMC3 verbirgt sich eine Generation von High-Performance-Batterien (NMC: Lithium-Nickel-Mangan-Kobald-Oxid). Äußerst flexibel sind auch die Batterie-Lademöglichkeiten: Die Gelenkbusse können nicht nur mit Steckdosen an der linken und rechten Seite über der Vorderachse im Busdepot geladen werden, sondern auch unterwegs mittels Pantograf auf dem Busdach. Um die Pantograf-Ladestation punktgenau anzufahren, hilft ein spezielles Dach-Kamerasystem. Dieses so genannte Opportunity Charging ist notwendig, um den in Ulm anspruchsvollen Buslinienverläufen unter allen Bedingungen gerecht zu werden.

Für die Sicherheit der bis zu 143 Fahrgästen und anderer Verkehrsteilnehmer sorgen die aktuell neuesten Assistenzsysteme aus dem Haus Daimler Buses. Mit dem Abbiege-Assistenten Sideguard Assist 2, dem Frontguard Assist und dem aktiven Bremsassistenten Preventive Brake Assist 2 schützt Mercedes-Benz die schwächeren Verkehrsteilnehmer und hilft so, Unfälle zu vermeiden. Hinzu kommt der innovative Traffic Sign Assist. Er vergleicht dank GPS und Kamera-Unterstützung kontinuierlich die Fahrzeug-Geschwindigkeit mit den gültigen Verkehrsregeln und gibt visuelles und akustisches Feedback, falls die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wird.

Mit den 14 neuen Mercedes-Benz eCitaro G fährt die SWU Verkehr GmbH somit nicht nur absolut sicher in die Zukunft, sondern wird auch ihrer Verantwortung für eine klimafreundliche Mobilität gerecht. Die SWU Verkehr, gegründet am 11. Mai 1999, transportiert im öffentlichen Personennahverkehr jährlich über 39 Millionen Fahrgäste. Dabei legen ihre 69 Omnibusse insgesamt 4,5 Millionen Kilometer in Ulm und Neu-Ulm zurück. Der Verkehrsbetrieb beschäftigt rund 320 Mitarbeiter.

Quelle: Daimler Truck AG

Bilderserie der KVB zur Fußball-EM

In diesen Wochen bestimmt die Fußball-Europameisterschaft 2024 den Alltag vieler Verkehrsunternehmen. Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben diese Herausforderung an fünf Kölner Spieltagen gemeistert.

Stephan Anemüller von den KVB ist an einem der Spieltage (25.06.2024, England gegen Slowenien in der Vorrunde) mit der Kamera losgezogen, um den Stadiondienst zu begleiten. Über 30 Stadtbahnen brachten die Fans zum Cologne Stadion und zurück. Hieraus ist eine ausdrucksstarke Bildserie entstanden, die uns von den KVB zur Verfügung gestellt wurde.

Betrugsfälle eingedämmt: SEPA-Lastschriftverfahren für RMV-Neukunden wieder möglich

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund bietet die Zahlmöglichkeit SEPA-Lastschrift nach der Einführung einer zusätzlichen Sicherheitsstufe in der Zahlungsabwicklung, der Online-Kontoverifizierung, nun wieder für alle Kunden an. Für Neukunden war diese aufgrund eines starken Anstiegs von Betrugsfällen vorübergehend deaktiviert worden.

„Mit so viel krimineller Energie wie Anfang des Jahres waren wir im RMV noch nie konfrontiert. Wir haben schnell reagiert und die Betrugswelle durch die Deaktivierung des SEPA-Lastschriftverfahrens für einzelne Käufer unterbunden. Klar war aber auch, dass dies kein Dauerzustand sein kann. Die schnelle Wiedereinführung mit stärkeren Sicherheitsmaßnahmen ist daher eine gute Nachricht. Rechtzeitig zur Urlaubssaison bieten wir allen Deutschland-Ticket-Neukunden auf RMVgo nun wieder zwei Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte und Lastschrift.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Der RMV hat eine weitere Sicherheitsmaßnahme für SEPA-Lastschriften im digitalen Bezahlprozess eingeführt. Bei der Einrichtung einer neuen SEPA-Lastschrift müssen Kunden ihre Kontodaten über Tink, eine marktführende Plattform für Zahlungsdienste, verifizieren. Hierfür ist ein Online-Banking-Konto notwendig. Die Verifizierung der Kontodaten verringert das Betrugsrisiko, da die Informationen direkt von der Bank des Benutzers kommen, was die Einrichtung schnell, einfach und sicher macht. Der RMV erhält ausschließlich Informationen über die Bankdaten (IBAN und BIC). Nach einer erfolgreichen Anmeldung kann die Zahlung über SEPA-Lastschrift wie gewohnt genutzt werden. Die Reaktivierung des SEPA-Lastschriftverfahrens bietet wieder folgende Zahlungsmöglichkeiten für das Deutschland-Ticket:

  • RMV-Kunden, die ihr Deutschland-Ticket-Abonnement bereits per SEPA-Lastschriftverfahren bezahlt hatten, konnten und können diese Zahlungsmöglichkeit auf allen Vertriebswegen während der letzten Wochen als auch zukünftig nutzen.
  • RMV-Neukunden können in RMVgo neben der Kreditkarte nun auch wieder per SEPA-Lastschrift bezahlen.
  • Weiterhin können Deutschland-Ticket-Abonnements im RMV-TicketShop bis zum 20. des Vormonats oder in einer der RMV-Vertriebsstellen bis zum 10. des Vormonats mit Erteilung des SEPA-Lastschriftmandats sowie per Kreditkarte abgeschlossen werden.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund verzeichnet 14 Monate nach dem Start des bundesweit gültigen Deutschland-Tickets über 530.000 Abonnements. Der RMV appelliert an potenzielle Kunden, das Deutschland-Ticket über offizielle Händler zu abonnieren. Das sind z.B. Verkehrsverbünde wie der RMV oder Verkehrsunternehmen. Durch einen Kauf eines regulären Deutschland-Tickets unter 49 Euro können sich auch Kunden nach § 259 StGB der Hehlerei strafbar machen.

Quelle: RMV

Alstom setzt bei Coradia Max Zügen erneut auf Technologie von Knorr-Bremse

Alstom hat bei Knorr-Bremse innovative Brems-, Einstiegs- und Sanitärsysteme für 42 weitere Hochleistungstriebzüge der Coradia Max Plattform geordert. Zudem hat der Zughersteller Systemlösungen für 55 weitere Züge optioniert. Die Vier-Wagen-Triebzüge des Typs Coradia Max sind für den Regionalverkehr in Schleswig-Holstein bestimmt. Knorr-Bremse wird das Projekt ab Anfang 2025 und bis Ende 2027 mit Systemlösungen beliefern.

Zur Verstärkung seiner Regionalzugflotte und zur Schaffung von mehr Kapazität auf der Schiene hatte der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) 42 Coradia Max Zuggarnituren bei Alstom geordert, für die Knorr-Bremse nun den Auftrag zur Ausrüstung mit Brems-, Einstiegs- und Sanitärsystemen erhalten hat. Innerhalb eines 2021 geschlossenen Rahmenabkommens ist Knorr-Bremse wichtiger Systemausrüster für Coradia Max Züge von Alstom.

Der Multi-System-Auftrag umfasst elektro-pneumatische Bremssysteme, die ölfreie PistonSupply Eco Kompressoren, hochflexible Bremssteuerungen vom Typ FlexControl Modular, SysControl Bremselektroniken sowie SandGrip Sandungsanlagen beinhalten. Hinzu kommen insgesamt 672 gewichtsoptimierte und wartungsfreundliche Einstiegssysteme der Knorr-Bremse Marke IFE mit ebenso vielen Schiebetritten mit flexibler Ausfahrweite. Diese erleichtern u.a. Passagieren mit eingeschränkter Mobilität und Passagieren mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg. Ebenfalls für Fahrgastkomfort steht das Sanitärsystem SanSys der Knorr-Bremse Marke Evac. Von diesem werden in jeder Zuggarnitur drei Einheiten verbaut. Unter anderem reduziert das nachhaltige Sanitärsystem den Wasserverbrauch und verwendet gezielt recycelbare Materialien, etwa Aluminium- statt Glasfaserwaben in Wandpaneelen.

Für Knorr-Bremse ist es ein weiterer großer Auftrag für Coradia Max Niederflur-Triebzüge innerhalb des Rahmenabkommens mit Alstom, im Zuge dessen Knorr-Bremse bereits mehrere Coradia Max Flotten in verschiedenen europäischen Ländern ausrüstet. Die vierteiligen elektrischen Triebzüge bestehen aus zwei doppelstöckigen und zwei einstöckigen Wagen. Sie haben mit bis zu 390 Sitzplätzen eine hohe Kapazität und können durch ihre einstöckigen Bereiche barrierefrei eingesetzt werden. Die neuen Schienenfahrzeuge sollen ab Ende 2027 auf stark frequentierten Strecken des Bahnnetzes Mitte/Süd-West zum Einsatz kommen und Städte in Schleswig-Holstein sowie in der Folge Tingleff in Dänemark mit Hamburg verbinden.

Quelle: Knorr-Bremse

AMCON setzt Einnahmedatenbank für Abellio um

Das Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio betreibt bundesweit mehrere Netze im Schienenpersonennahverkehr. Auf insgesamt 28 Linien sorgen mehr als 1.600 Mitarbeiter für komfortable, verlässliche und sichere Mobilität der Fahrgäste. Mit 120 Zügen erzielt Abellio jährlich ein Leistungsvolumen von 25,5 Mio. Zugkilometern. Der operative Betrieb auf den von Abellio betriebenen Schienennetzen Saale-Thüringen-Südharz, Dieselnetz Sachsen-Anhalt sowie Emsland- und Mittelland-Netz erfolgt durch die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH mit Sitz in Halle (Saale) und die WestfalenBahn GmbH in Bielefeld.

Für die Erbringung bestehender und zukünftiger Verkehrsleistungen benötigten Abellio und WestfalenBahn ein unternehmensübergreifendes, skalierbares Vertriebsabrechnungs- und Nebenbuchhaltungssystem (Einnahmedatenbank), um die Vertriebsdaten aus der beauftragten Vertriebsdurchführung nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung zu archivieren, für verschiedene Vertriebsinstanzen aufzubereiten und abzurechnen. Vor diesem Hintergrund führte Abellio ab 2023 ein EU-weites Vergabeverfahren durch, das AMCON nun für sich entscheiden konnte.

Abellio Rail Mitteldeutschland und WestfalenBahn setzen zukünftig auf das zentrale Vertriebssystem von AMCON zur plattformübergreifenden Analyse und Verarbeitung sämtlicher Vertriebsdatenströme. Die Vertriebs- und Erlösdaten von Abellio Rail Mitteldeutschland und WestfalenBahn werden kanal-, geräte- und systemübergreifend in die Einnahmedatenbank des AMCON Systems übertragen und können dort von einem berechtigten Mitarbeiterkreis eingesehen, auf Basis konfigurierbarer Freigabeworkflows geprüft, weiterverarbeitet und statistisch ausgewertet werden, bevor diese an das externe Hauptbuch übergeben werden.

Statistiken, Reports und Einnahmemeldungen an die beteiligten Verbünde spielen im Rahmen des Projektes eine zentrale Rolle. Die Einnahmedatenbank wird den Charakter eines Data Warehouses haben und bedarfsgerechte Auswertungen – z.B. über personalisierte Benutzer-Dashboards – ermöglichen. Dies gibt den Mitarbeitern der Abellio Rail Mitteldeutschland und der WestfalenBahn größtmögliche Freiheit bei der Erstellung individueller Reports, wobei jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden kann, welche Daten es wie analysieren und ausgeben möchte.

„Wir freuen uns über den Zuschlag und danken der Abellio-Gruppe, der Abellio Rail Mitteldeutschland und der Westfalenbahn für das entgegengebrachte Vertrauen. Auch dieses Vergabeverfahren zeigt, dass ÖPNV-Unternehmen heute immer flexiblere Lösungen benötigen, um für interne und externe Herausforderungen gewappnet und damit langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Hier scheinen wir mit dem agilen und modularen Ansatz, den wir seit Jahren mit unserer Softwarelösung verfolgen, den Nerv der Zeit getroffen zu haben.“

Darius Rauert, geschäftsführender Gesellschafter der AMCON Software GmbH

Quelle: AMCON

„Wir wollen im Sinne der Fahrgäste noch enger zusammenwachsen“

Hans-Peter Geulen (56) hat zum 01. Juli 2024 seine Tätigkeit in der Geschäftsführung der go.Rheinland GmbH aufgenommen. Der Aufsichtsrat von go.Rheinland (früher Nahverkehr Rheinland) hatte die Bestellung einstimmig beschlossen. go.Rheinland ist der Zusammenschluss von Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und Aachener Verkehrsverbund (AVV) und verantwortet unter anderem die Belange des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Region.

Hans-Peter Geulen ist seit Januar 2014 Geschäftsführer der AVV GmbH. Bevor er zum AVV wechselte, war er mehr als 13 Jahre in leitender Position verantwortlich für die Bereiche Tarif und Vertrieb, Marketing und Einnahmeaufteilung bei der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs- AG (ASEAG) beschäftigt. Nach dem Aufrücken in die go.Rheinland-Geschäftsführung wird Hans-Peter Geulen hier das Thema Digitalisierung sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen AVV, VRS und go.Rheinland verantworten. Der 56-Jährige betont:

„Die Zusammenarbeit zwischen den drei Unternehmen weiter auszubauen und zu intensivieren ist eine spannende Aufgabe, der ich mich mit viel Einsatz widmen werde. Wir wollen im Sinne der Fahrgäste mit gemeinsamen Angeboten und Dienstleistungen noch enger zusammenwachsen. Die Grundpfeiler wurden in den vergangenen Jahren bestens gesetzt.“

go.Rheinland ist Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV), Fördergeber für Investitionen in den ÖPNV und den SPNV sowie Träger regionaler Mobilitätskonzepte im Rheinland.

Quelle: go.Rheinland GmbH

Neues Werk der Franz Kiel Gruppe in Nordmazedonien

In einer feierlichen Zeremonie hat die Franz Kiel Gruppe am 19.06.2024 ihr neuestes Produktionswerk in Nordmazedonien in Tetovo, Zhelino eröffnet. Die Einweihung fand in Anwesenheit des nordmazedonischen Premierministers Hristijan Mickowski statt, der die strategische Bedeutung der Investition für das Land und die umliegende Region betonte. Bereits seit 2017 ist das Unternehmen in der Region tätig und hat sich auf die Produktion hochwertiger Fahrgastsitze für Busse und Bahnen spezialisiert.

Mit der Gründung von „Kiel Mazedonia DOOEL“ in 2017 wurde eine moderne Fertigungseinheit etabliert, die verschiedene Produktionsbereiche wie CNC-Zuschnitt, Nähen, Polstern und Endmontage umfasst. Die Entscheidung, in Nordmazedonien zu investieren, war ein strategischer Schritt der Franz Kiel Gruppe, um ihre Marktposition zu stärken und die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Fahrgastsitzen zu bedienen. Das Unternehmen setzt dabei auf modernste Technologien und hochqualifizierte Fachkräfte, um die hohen Qualitätsstandards der Marke Kiel zu gewährleisten

Das neu erbaute Produktionswerk inklusive Verwaltung erstreckt sich auf einer überdachten Fläche von über 8.000 Quadratmetern und bietet eine Erweiterungsoption um weitere 20.000 Quadratmeter. Die Fertigungskapazität kann somit deutlich erhöht werden. Bereits dieses Jahr entstehen hier mehr als 60.000 Sitzplätze, in den kommenden Jahren wird sich diese Anzahl durch bereits bestehende Aufträge wesentlich erhöhen. Zudem ist für das Jahr 2025 eine Erweiterung der Fertigung mit einer Metallverarbeitung vorgesehen.

“Dieses Werk ist ein weiterer Meilenstein in unserer langjährigen Präsenz in Nordmazedonien und ein bedeutender Schritt in unserer globalen Expansionsstrategie. Mit der neuen Produktionsstätte können wir nicht nur unsere Fertigungskapazitäten deutlich steigern, sondern auch unsere Lieferketten optimieren und unsere Marktposition in Europa weiter festigen.”

Jürgen Mill, CEO der Franz Kiel Gruppe

Die Entscheidung für den Standort Nordmazedonien fiel aufgrund der strategisch günstigen Lage des Landes, der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und der vorteilhaften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Engagement der Kiel Gruppe schafft nicht nur neue Arbeitsplätze in der Region, sondern trägt auch zur Steigerung der lokalen Wirtschaft bei. Die Franz Kiel Gruppe bekräftigt mit der Eröffnung dieses neuen Produktionswerks ihr Ziel, ihre Marktführerschaft in der Branche der Fahrgastsitzherstellung zu festigen und weiterhin innovative Lösungen für den weltweiten Verkehrsmarkt zu liefern.

Quelle: Franz Kiel GmbH

BVG: Zwischenbilanz zur Fußball-EM und betriebliche Herausforderungen

Die Vorrunde und auch die ersten Achtelfinals sind gespielt, und die BVG zieht eine positive Zwischenbilanz. Das spezielle Betriebskonzept zur Fußball-EM funktionierte ebenso gut wie das Crowdmanagement am U-Bahnhof Olympia-Stadion. Die BVG hatte sich für die EM umfangreich vorbereitet, um – gemeinsam mit der S-Bahn Berlin – allen Fans eine entspannte und pünktliche Anreise zum Stadion oder zur Feiermeile in Mitte zu ermöglichen. So fährt die U1 an den Berliner Spieltagen ausnahmsweise bis zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und die U5 steht den vielen Besuchern der Fanmeile deutlich länger als gewöhnlich im dichten Takt zur Verfügung.

Die Fans der in Berlin spielenden Mannschaften werden auf den U-Bahnhöfen in Landessprache begrüßt, ein ausgeklügeltes Crowdmanagement mit Durchsagen in Landessprache am U-Bahnhof Olympia-Stadion inklusive eines DJs auf dem Vorplatz sorgt für gute Stimmung und ruhige und geordnete Abläufe. Die BVG sorgt auch während dieses Großereignisses mit rund 2,5 Millionen zusätzlichen Berlin-Besuchenden für eine gute Mobilität in der Hauptstadt.

Dennoch steht die U-Bahn insgesamt aktuell vor umfangreichen betrieblichen Herausforderungen, die den Fahrgästen im übrigen Netz nicht verborgen bleiben. Insbesondere die Lage im U-Bahn-Fuhrpark der BVG ist angespannt. Denn das Durchschnittsalter der Flotte ist hoch. Die Serienlieferung der nächsten Fahrzeuggeneration wird erst ab dem Jahr 2025 beginnen, dann aber für grundlegende Entlastung sorgen.

Um auch in der Zwischenzeit ein zuverlässiges und komfortables Angebot für die Fahrgäste zu gewährleisten, sind derzeit verschiedene Maßnahmen in Vorbereitung. Im Kleinprofil (U1 bis U4) sind dafür gezielte Anpassungen an den Zuglängen sowie punktuell am Fahrplan in Prüfung. Ziel ist neben dem stabilen Betrieb vor allem eine bessere Planbarkeit für die Fahrgäste. Die Abstimmungen mit dem Land als Aufgabenträger laufen. Die BVG wird selbstverständlich rechtzeitig mit allen Details informieren, bevor es zu Änderungen kommt.

Auch im Großprofil (U5 bis U9) gibt es aktuell technische Herausforderungen beim Fuhrpark. Außergewöhnlich hoher Verschleiß an den Radsätzen bestimmter Baureihen sorgt derzeit leider für längere Werkstattaufenthalte und führt zum Teil zu Ausfällen auf den Linien U6 bis U9. Die Mitarbeitenden arbeiten mit Hochdruck daran, die Züge wieder in den Einsatz zu bringen. Aber natürlich geht Sicherheit vor, weshalb die Fahrzeuge engmaschig geprüft und bei Bedarf vorsorglich bis zur erfolgten Überarbeitung vorübergehend abgestellt werden. Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass die U5 mitsamt der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde durch die Arbeiten am sogenannten Waisentunnel weiterhin vom Rest des Netzes getrennt ist und daher die Werkstatt in Britz äußerst stark ausgelastet ist.

Quelle: BVG

Bundesverkehrswegeplan: Steuergeld für unwirtschaftliche Straßenprojekte

Mit dem aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 verschleudert die Bundesregierung Steuergeld für unwirtschaftliche Projekte des Straßenneu- und -ausbaus auf Basis veralteter Annahmen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Klima-Allianz Deutschland, ACE Auto Club Europa, Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Angesichts der angespannten Haushaltslage fordern die Verbände, Straßenneubauprojekte zu streichen und die dadurch freiwerdenden Milliarden in die Sanierung und den naturverträglichen Ausbau der Schiene zu investieren.

Beim Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen könnte das Bundesverkehrsministerium laut der Studie unmittelbar rund 20 Milliarden Euro einsparen. Dieses Geld würde dann für die Sanierung von Brücken und Investitionen in die Schiene zur Verfügung stehen. Die bisher geplanten Straßenneubauprojekte sind der Studie zufolge unwirtschaftlich und beruhen auf veralteten Kostenannahmen. Massive Kostensteigerungen führen laut Zahlen des Umweltbundesamts dazu, dass das Gesamtvolumen der geplanten Projekte im Bundesverkehrswegeplan die zur Verfügung stehenden Mittel um mehr als 40 Prozent übersteigt. Darunter leiden auch die ohnehin belasteten Länder und Kommunen, die diese veralteten und teuren Planungen finanziell mittragen müssten.

Um Steuerverschwendung und angekündigte Kürzungen bei der Schiene in der aktuell angespannten Haushaltslage zu vermeiden, fordern die Verbände das zuständige Bundesverkehrsministerium auf, Straßenneubauprojekte im Bundesverkehrswegeplan 2030 zu streichen und stattdessen die Finanzmittel und Personal für den Schienenverkehr einzusetzen.

„Alle Infrastrukturprojekte umzusetzen können wir uns schlicht nicht leisten, dafür fehlen uns Geld und Personal. Der Bundesverkehrsminister muss jetzt die Sanierung von Brücken und Straßen sowie den Schienenausbau priorisieren. Wir brauchen nicht noch mehr neue Autobahnen in Deutschland, aber ein funktionierendes Straßen- und Schienennetz, mit dem alle Menschen nachhaltig und bezahlbar mobil sein können.”

Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE Auto Club Europa

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) führt mit dem Bundesverkehrswegeplan die autozentrierte Politik seiner CSU-Vorgänger fort, statt eine moderne Mobilitätspolitik umzusetzen, kritisieren die Verbände. Wissing versuche nicht zu gestalten, sondern orientiere seine Politik stur an den überholten Annahmen zum steigenden Autoverkehrsaufkommen. Deutschland verfügt bereits über das dichteste Autobahnnetz Europas. Trotzdem sieht der aktuelle „Bundesverkehrswegeplan 2030” vor, 850 Kilometer neue Autobahnen zu bauen und auch das Netz der Bundestraßen um 2000 Kilometer zu erweitern. Aktuell sieht der Bundesverkehrswegeplan insgesamt 133 Milliarden Euro für Straßenprojekte vor, während nur 112 Milliarden Euro für die Schiene bereitgestellt werden. Dies steht im Widerspruch zu den Klimazielen und zum Koalitionsvertrag. Zudem dienen mehr Investitionen in die Schiene der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und sozialer Gerechtigkeit.

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V.