MiD 2023: Carsharing-Haushalte seit 2017 fast verdoppelt

Im Rahmen der Studie Mobilität in Deutschland werden seit 2002 bundesweite Befragungen von Haushalten zu ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten durchgeführt. Zuletzt wurde die Studie 2017 durchgeführt. Am 21. November 2025 hat das BMV den Abschlussbericht der MiD 2023 veröffentlicht.

Anstieg der Carsharing-Mitgliedschaften in deutschen Haushalten

Der Anteil an Haushalten mit einer Carsharing-Mitgliedschaft liegt im Jahr 2023 bei 9 Prozent. Das entspricht rund 3,7 Millionen Haushalten. Im Vergleich zu 2017 ist das fast eine Verdopplung (+ 1,7 Millionen Haushalte). Am weitesten verbreitet sind Carsharing-Mitgliedschaften in Metropolen und Großstädten. In Berlin und Hamburg ist rund jeder dritte Haushalt zum Carsharing angemeldet. Aber auch in Mittelstädten nutzen mittlerweile 6 Prozent der Haushalte Carsharing.

Geringer Anteil des Carsharing auf Wegeebene

Der Anteil des Carsharing an allen in Deutschland zurückgelegten Wegen ist mit weniger als 0,1 Prozent gering. Das ist eine gute Nachricht, denn es zeigt: Menschen, die Carsharing nutzen, haben zwar Zugang zu einem Pkw, aber sie nutzen ihn deutlich seltener als die übrige Bevölkerung. Stattdessen fahren sie häufiger mit dem Fahrrad und dem ÖPNV.

Carsharing-Haushalte besitzen seltener einen privaten Pkw

In Deutschland verfügen 71 Prozent der Haushalte über mindestens einen privaten Pkw. Bei den Carsharing-Kunden ist der Autobesitz je nach genutzter Carsharing-Variante unterschiedlich: 52 Prozent der Haushalte, die stationsbasiertes Carsharing nutzen, besitzen keinen privaten Pkw. Von den Haushalten, die free-floating Carsharing nutzen, besitzen 35 Prozent kein eigenes Auto.

Nutzer des stationsbasierten Carsharing sind besonders umweltfreundlich mobil

Nutzer des stationsbasierten Carsharing sind besonders häufig mit dem Fahrrad und dem ÖPNV unterwegs. In einem Pkw sitzen sie seltener als die Vergleichsbevölkerung. In einer durchschnittlichen Woche nutzen nur 27 Prozent einen Pkw, während es in der Gesamtbevölkerung 56 Prozent sind. In der Gruppe der free-floating Nutzer ist der Unterschied zur Vergleichsbevölkerung weniger ausgeprägt, in einer normalen Woche fahren 48 Prozent mit dem Auto.

Auszeichnungen für nachhaltige betriebliche Mobilität vergeben

Das Mobilsiegel wird seit 2021 an Unternehmen vergeben, die erfolgreich Maßnahmen für eine nachhaltige betriebliche Mobilität umsetzen. In diesem Jahr wurden insgesamt 22 Unternehmen ausgezeichnet, darunter 10 Firmen, die das Siegel erstmals erhalten sowie 12 Firmen, die erfolgreich rezertifiziert wurden.

Die Vergabefeier des Siegels fand am 20. November 2025 statt. Anwesend waren unter anderem Oberbürgermeister Martin Horn, Landrat Dr. Christian Ante (Breisgau-Hochschwarzwald) sowie der Erste Landesbeamte des Landkreises Emmendingen Hinrich Ohlenroth.

Bereits vor der eigentlichen Verleihung bot ein Vernetzungsteil den Unternehmen Gelegenheit, über bewährte Maßnahmen und neue Ideen im Bereich nachhaltiger Mobilität ins Gespräch zu kommen. Die rege Beteiligung wertete VAG-Vorstand Oliver Benz als klares Signal: „Die aktive Teilnahme am Austausch zeigt, dass betriebliche Mobilität für Unternehmen ein zentrales Thema ist. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels werden attraktive und multimodale Mobilitätsangebote, die die Erreichbarkeit eines Unternehmensstandortes verbessern, zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil.“

Auch Landrat Dr. Christian Ante hob die Vielfalt der Ansätze hervor: „Die ausgezeichneten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich nachhaltige Mobilität gestaltet werden kann. Je nach Standort, Größe und Struktur setzen sie auf ganz verschiedene Maßnahmen, von betrieblichem Einsatz von Carsharing über JobTickets bis hin zu E-Mobilität oder Radförderung. Diese Bandbreite macht deutlich, dass es für jedes Unternehmen passende Lösungen gibt.“

Oberbürgermeister Martin Horn unterstrich ebenfalls den Pioniercharakter: „Die prämierten Unternehmen zeigen, wie klimafreundliches Pendeln und attraktive Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen können. Gut durchdachte und flexible Mobilitätsangebote sind heute nicht nur ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, sondern auch ein Faktor, um sich als moderner und attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.“

Hinrich Ohlenroth hob die Bedeutung der Rezertifizierungen hervor: „Dass sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Firmen haben rezertifizieren lassen, ist ein starkes Zeichen. Es zeigt, dass nachhaltige betriebliche Mobilität in unserer Region zunehmend verankert ist. Die Unternehmen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung verkehrsbedingter Emissionen.“ Ein besonderes Symbol für Transformation und Innovation stellten erneut die Mobilsiegel-Trophäen dar: Sie wurden wie in den Vorjahren von Auszubildenden der Freiburger Verkehrs AG aus Reststücken alter Schienen gefertigt.

Hintergrund: Was ist das „Mobilsiegel“?

Das Mobilsiegel wird von der Freiburger Verkehrs AG im Auftrag der Stadt Freiburg und in Kooperation mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald vergeben. Die Auszeichnung würdigt Unternehmen, die sich durch vorbildliche Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität hervorheben, wie der Umbau der Flotte auf nicht-fossile Treibstoffe, die Unterstützung der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln für den Dienst- und Arbeitsweg oder eine attraktive Infrastruktur für die Nutzung von Fahrrädern durch Mitarbeitende. Eine Rezertifizierung ist nach drei Jahren möglich.

BMV stellt Studie zur Alltagsmobilität in Deutschland vor

Der Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder hat am 21. November 2025 in Berlin den Ergebnisbericht der Studie Mobilität in Deutschland 2023 (MiD) gemeinsam mit Studienautor Robert Follmer von infas vorgestellt. Die Ergebnisse bilden sowohl national als auch regional eine zentrale Grundlage für die Verkehrsplanung vor Ort. Die Erhebung soll u.a. Politik und Verwaltung bei verkehrspolitischen Entscheidungen unterstützen. Sie gibt Einblicke in die Alltagsmobilität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in der Stadt und auf dem Land.

„Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung vorgenommen, Mobilität nach den Bedürfnissen der Menschen zu ermöglichen. Um das zu tun, müssen wir vor allem eins: die Bedürfnisse kennen und verstehen. Genau dafür ist die Erhebung „Mobilität in Deutschland“ ein unverzichtbarer Baustein. Sie zeigt uns, wie Menschen sich in unserem Land von A nach B bewegen. Damit ist sie eine wichtige Entscheidungsgrundlage auf dem Weg in eine attraktive Mobilität der Zukunft. Die MiD zeigt Chancen auf: Die Elektromobilität ist beispielsweise mitten im Alltag angekommen. Die Nutzungsmuster der Elektroautos unterscheiden sich heute kaum mehr von den Verbrennern. Auch die Reichweite der Pedelecs macht weiter entfernte Ziele mit dem Rad erreichbar. Die Elektromobilität passt sich den Bedürfnissen der Menschen mehr und mehr an, was uns immer näher zum Ziel einer klimafreundlichen Mobilität bringt.“

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder

Zentrale Ergebnisse

Elektroautos unterscheiden sich in ihren Einsatzmustern, den Jahresfahr-leistungen und den einzelnen Streckenlängen pro Fahrt kaum noch von Verbrenner-Fahrzeugen. Die Daten der MiD zeigen: 2017 wurden Elektro-autos überwiegend für kurze Strecken genutzt. Heute liegt der Anteil für längere Strecken ab 30 Kilometer mit 13 Prozent annähernd gleich auf mit den Weglängen, die mit Verbrennerfahrzeugen zurückgelegt werden.  Die Jahresfahrleistung von E-Autos beträgt im Durchschnitt 14.600 Kilometer, während die Jahresfahrleistung aller Pkw bei 13.700 Kilometer und die der Vergleichsgruppe junger Verbrennerfahrzeuge ab einem Zulassungsjahr 2020 bei 16.800 Kilometer liegt. Der Bestand an Pedelecs hat sich außerdem von zirka 50 Pedelecs pro 1.000 Personen im Jahr 2017 auf etwas mehr als 140 Pedelecs pro 1.000 Personen fast verdreifacht. Mit Pedelecs werden täglich im Durchschnitt 14 Kilometer geradelt, was die Reichweite von diesen gegenüber normalen Fahrrädern um etwa die Hälfte erweitert.

Weiteres zentrales Ergebnis ist: Das Auto bleibt weiterhin das wichtigste Verkehrsmittel. Auch wenn im Vergleich zur Erhebung aus dem Jahr 2017 zum ersten Mal etwas weniger mit dem Auto gefahren wird, bleibt es ein unverzichtbarer Bestandteil der Mobilität vieler Menschen. 53 Prozent aller Wege und 73 Prozent aller Kilometer werden als Fahrer oder Mitfahrer zurückgelegt.  Beim Rückgang gibt es zudem deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Nach wie vor sind die Menschen auf dem Land auf ihr Auto angewiesen.

Außerdem zeigt die MiD, dass sich der öffentliche Verkehr dank des Deutschland-Tickets vom Corona-Tief erholt hat. Bei 16 Prozent der befragten Personen ist es bereits das übliche Ticket. In Metropolen liegt der Anteil sogar bei 33 Prozent. Das Deutschland-Ticket wird auch nicht nur für den Weg zur Arbeit genutzt. 32 Prozent der Fahrten mit dem Deutschland-Ticket sind Freizeitwege.

Darüber hinaus zeigt die MiD, dass der Fußverkehr deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Der Anteil der Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, ist von 22 Prozent auf 26 Prozent angestiegen. Zu Fuß werden täglich 113 Millionen Personenkilometer zurückgelegt. Der Fußverkehr schließt damit zum Fahrrad auf. Mit dem Fahrrad werden 11 Prozent der Wege und 4 Prozent aller Kilometer zurückgelegt. Pro Tag werden 117 Millionen Kilometer geradelt, was ein leichter Anstieg im Vergleich zur MiD 2017 ist. Die gestiegene Fahrleistung ist vor allem auf die wachsende Flotte an E-Bikes zurückzuführen.

Zur Studie und den Ergebnissen

Die Studie „Mobilität in Deutschland (MiD)“ basiert auf einer bundesweiten Befragung von Haushalten in mehr als 1.000 Städten und Gemeinden zu ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr (BMV). Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 wurden dafür über 218.000 Haushalte und rund 421.000 Personen in ganz Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Sie wurde bereits in den Jahren 2002, 2008 und 2017 erhoben. Mehr als 60 regionale Partner haben sich beteiligt. Die vom BMV initiierte Studie unterliegt den strengen Datenschutzbestimmungen für Umfrageforschung. Die Teilnahme war freiwillig und die An-gaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt.

Die unterschiedlichen Berichte und weiteren Ergebnisprodukte stehen unter www.mobilitaet-in-deutschland.de zur Verfügung. Das neue Daten-portal „MobilityData-Campus“ der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen bietet insbesondere für Nutzende mit weitergehenden Analysewünschen weitreichende Datenangebote für die Verkehrsplanung und -forschung. Für fachlich Interessierte ohne vertiefte Statistikkenntnisse bietet das internetbasierte Auswerteprogramm „Mobilität in Tabellen“ weitergehende Analysemöglichkeiten

Projektpartner

Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft führt die Studie wie bereits 2017 gemeinsam mit weiteren Partnern durch. Dies sind das Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V, die IVT Research GmbH und infas 360 GmbH.

Download Ergebnisbericht (PDF)

euregiobahn fährt ab Dezember wieder durchgehend zwischen Stolberg und Eschweiler

Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hat auch die Bahnverbindung zwischen Stolberg und Eschweiler schwer getroffen. Besonders im Bereich des Bahnhofs Eschweiler-Aue waren die Schäden gravierend: Ein Teil der Gleisanlage hing frei in der Luft, und eine Stützwand musste aufwendig saniert werden. Die Arbeiten verzögerten sich zusätzlich durch ein unerwartet auftretendes großes Loch, das durch die Unterspülung der angrenzenden Phönixstraße entstanden war. Ursache war ein defektes Rohr des Fuchsbachs, das zunächst freigelegt und erneuert werden musste. Erst danach konnten die eigentlichen Wiederaufbauarbeiten an Gleis und Stützwand erfolgreich abgeschlossen werden.

Ab der 48. Kalenderwoche 2025 startet nun eine Testphase: Züge aus Richtung Eschweiler fahren wieder bis in den Bereich des Bahnhofs Eschweiler-Aue, um dort zu wenden. Bisher war dies nur provisorisch im Bereich der Odilienstraße möglich. Mit der Wiederinbetriebnahme kann der Ablauf nun betrieblich geordnet und stabil im Bahnhofsbereich erfolgen und zugleich wird die Strecke in dieser Phase erprobt.

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 wird dann auch der reguläre Personennahverkehr wieder aufgenommen: Ab diesem Zeitpunkt können Reisende erneut von Stolberg über Eschweiler bis nach Langerwehe und Düren fahren.

Im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins vor Ort informierten Vertreter von go.Rheinland, der StädteRegion Aachen, der EVS EUREGIO Verkehrsschienennetz GmbH sowie die Bürgermeister der Städte Stolberg und Eschweiler am 20. November 2025 über die Wiederinbetriebnahme und die vorgeschaltete Testphase.

„Die schreckliche Flut, die mehr als 100 Menschenleben gefordert hat, hat uns über Jahre hinweg vor enorme Herausforderungen gestellt. Mit großem Einsatz und langem Atem haben die EVS und ihre Partner den Wiederaufbau der Strecke vorangetrieben. Als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr freuen wir uns über die erzielten Fortschritte – vor allem für die Fahrgäste. Dass der Schienenersatzverkehr zwischen Stolberg und Eschweiler nun entfallen kann, ist eine spürbare Erleichterung für alle, die regelmäßig unterwegs sind. Mein Dank gilt allen, die an der Wiederinbetriebnahme so tatkräftig mitgewirkt haben.“

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland

„Die Wiederinstandsetzung der Strecke war technisch sehr anspruchsvoll und hat uns lange beschäftigt. Wir sind stolz, dass wir die Strecke nun wieder zur Verfügung stellen können. Gleichzeitig blicken wir nach vorn: In den kommenden Jahren planen wir in Eschweiler-Aue einen neuen Haltepunkt, um das Angebot für die Fahrgäste noch weiter zu verbessern.“

Thomas Fürpeil, Geschäftsführer EVS

Eisenbahn-Bundesamt erteilt Max Bögl Betriebsgenehmigung für Magnetschwebebahnen

Die TSB Betriebs GmbH, ein Unternehmen der Firmengruppe Max Bögl, hat als erstes Unternehmen in Europa die behördliche Genehmigung zum Betrieb öffentlicher Magnetschwebebahnstrecken erhalten. Diese Genehmigung durch das Eisenbahn-Bundesamt markiert einen entscheidenden Meilenstein für die Realisierung einer öffentlichen Strecke in Deutschland.

Die TSB Betriebs GmbH, ein Unternehmen der Firmengruppe Max Bögl, hat vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Bonn die offizielle Genehmigung zum Betrieb von öffentlichen Magnetschwebebahnstrecken gemäß § 5 des Allgemeinen Magnetschwebebahngesetzes (AMbG) erhalten. Die Genehmigung konnte erteilt werden, da Max Bögl mit dem Transport System Bögl (TSB) jahrelange Erfahrung im Betrieb sowie – durch die Teststrecke im chinesischen Chengdu – auch Erfahrung in der Projektrealisierung und im Betrieb eines Magnetbahnsystems im Ausland vorweisen kann. Mit dem TSB bietet die Firmengruppe eine moderne, emissionsfreie und automatisierte Nahverkehrslösung, die insbesondere für urbane und regionale Anwendungen konzipiert ist. Aktuell wird der Einsatz des innovativen Nahverkehrssystems in mehreren deutschen Städten wie Nürnberg, Hamburg oder für die Anbindung von Herrenberg nach Nagold untersucht. Die Genehmigung durch das EBA ist eine Grundvoraussetzung für den Betrieb von Magnetschwebebahnen im öffentlichen Verkehr.

„Diese Genehmigung ist ein Meilenstein für unser Unternehmen und ein bedeutender Schritt für die Umsetzung der Verkehrswende mit innovativen Verkehrslösungen“, erklärte Stefan Bögl.

Die Übergabe der Genehmigung erfolgte durch Herrn Stefan Dernbach, Präsident des Eisenbahn-Bundesamts, an Herrn Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl, und Herrn Dr. Bert Zamzow, Geschäftsführer der TSB Betriebs GmbH. Mit dieser Genehmigung ist die TSB Betriebs GmbH das erste und bislang einzige Unternehmen in Europa, das über eine solche behördliche Zulassung verfügt und kommerzielle Magnetbahnstrecken betreiben darf.

Max Bögl bietet das TSB auf Wunsch als schlüsselfertige Komplettlösung an, und kann nun auch als Betreiber kommerzieller Magnetbahnstrecken fungieren. Damit sind nun die Voraussetzungen für die Planung, den Bau und den Betrieb einer ersten Anwendungsstrecke in Deutschland geschaffen. Durch den integrierten Gesamtsystemansatz kann das Planrechtsverfahren nach dem Magnetschwebebahnplanungsgesetz (MBPlG) effizient durchgeführt und die Infrastruktur mit modularen Fahrwegträgern in kürzester Zeit gebaut werden.

Isabelle Brodschelm zur neuen LBO-Präsidentin gewählt

Einstimmig wählten die bayerischen Busunternehmen im Rahmen der Mitgliederversammlung ihres Branchenverbandes am 19. November im Maritim Congress Center Ingolstadt Frau Isabelle Brodschelm zu ihrer neuen Präsidentin. Die 39-jährige Busunternehmerin aus Burghausen vertritt ab sofort an der Verbandsspitze die Interessen der privaten Busunternehmen in Bayern auf nationaler und internationaler Ebene.

Isabelle Brodschelm leitet seit 2013 den gleichnamigen Verkehrsbetrieb in Burghausen mit rund 100 Mitarbeitern. Sie gehört seit 2015 dem LBO-Vorstand an. Im November 2018 wurde sie zur Vizepräsidentin gewählt. Zugleich ist Isabelle Brodschelm in den Ausschüssen für ÖPNV und Öffentlichkeitsarbeit auch in die bundesweite Verbandsarbeit des bdo e.V. in Berlin eingebunden. Als Stellvertretende Vorsitzende der Mittelstandsunion Altötting und Kandidatin (CSU) für den Kreisrat Altötting sowie für den Stadtrat Burghausen ist sie auch politisch engagiert.

In ihrer Amtszeit erwarten sie in den nächsten drei Jahren große Herausforderungen. Die rund 1.000 überwiegend familiengeführten mittelständischen Busbetriebe in Bayern sehen sich mit wachsenden Ansprüchen im Zuge der Digitalisierung und Elektrifizierung konfrontiert. Auf der anderen Seite lähmen Bürokratismus und Fahrpersonalmangel die Unternehmen.

„Es gilt nicht nur die Finanzierung des ÖPNV und die Investitionsfähigkeit der privaten Betriebe zu garantieren, sondern auch die unternehmerische Handlungsfähigkeit und Planbarkeit wiederherzustellen, um die Herausforderungen z.B. beim Deutschlandticket oder auch in Bezug auf die Klimaschutzziele meistern zu können. Die privaten Busunternehmen sind die Garanten für einen flexiblen und bezahlbaren öffentlichen Nah- und Schülerverkehr und bieten eine umwelt- und klimafreundliche Alternative im Ausflugs- und Reiseverkehr. Damit das so bleibt, muss die Unternehmervielfalt erhalten und eine mittelstandsfreundlichere Wirtschafts-, Verkehrs- und Finanzpolitik ausgebaut werden.“

Isabelle Brodschelm:

BMV vergibt Chance: Keine Nutzer der Schiene im neuen InfraGO-Aufsichtsrat

Die Koalitionsparteien hatten im Koalitionsvertrag angekündigt, die vermeintlich „gemeinwohlorientierte“ Schieneninfrastrukturgesellschaft stärker steuern zu wollen und die Entflechtung zwischen den Monopol- und den Wettbewerbsbereichen entschiedener voranzutreiben. Auch die lang erwartete „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“ versprach eine neue Ernsthaftigkeit. Branchenverbände hatten darüber hinaus gefordert, dass im Aufsichtsrat der InfraGO einige Mandate für Nutzer des Netzes reserviert werden müssten.

Der Interessensverband mofair e.V. kritisiert nun: Es bleibe beim Anspruch – konkretes Handeln folge daraus nicht. Bundesverkehrsminister Schnieder konnte sich laut mofair erneut nicht durchsetzen. Nicht nur, dass der Aufsichtsratsvorsitz bei der InfraGO nahtlos vom früheren DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber auf die neue Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla übergeht – von weitergehender Entflechtung also keine Spur. Mit der Benennung der neuen Aufsichtsratsmitglieder werde auch klar, dass die Nutzer des Netzes, also diejenigen, die kompetent auf Fehlentwicklungen hinweisen können, erneut leer ausgehen.

„Der Bund spricht von mehr Einfluss, fordert ihn aber nicht ein. Wer die InfraGO wirklich verändern will, muss die Menschen an den Tisch holen, die jeden Tag erleben, wo sie scheitert – Stellwerke ohne Personal, chaotische Baustellen, zu wenig Kapazität. Nutzer auszuschließen heißt: Man will die Wahrheit über die Lage der Infrastruktur gar nicht hören.“

Henrik Würdemann, Vorstandsvorsitzender der GÜTERBAHNEN

„Wir kommen derzeit aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Die jahrzehntelang unter Verantwortung, aber mindestens Duldung der DB auf Verschleiß gefahrene Schieneninfrastruktur Deutschlands wieder auf Vordermann zu bringen, ist eine Generationenaufgabe. Die Bundespolitik wollte die InfraGO daher stärker steuern. Sie fasst aber das Lenkrad, nämlich den Aufsichtsrat der InfraGO, nur mit spitzen Fingern an. Dagegen sind alle möglichen Strategien wie der seit langem angekündigte InfraPlan oder die ebenfalls längst überfällige LV InfraGO Schall und Rauch. So droht Bahnpolitik zur Farce zu werden.“

Martin Becker-Rethmann, mofair-Präsident

Ein strukturelles Problem – politisch selbst geschaffen

Formal zuständig für die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der DB InfraGO ist deren Hauptversammlung. Diese wiederum besteht aus der alleinigen Anteilseignerin Deutsche Bahn AG, also deren Vorstandsvorsitzenden Evelyn Palla. Allein schon daraus wird laut mofair ersichtlich, wie absurd ein Festhalten am integrierten Konzern DB AG mit dem Monopolbereich der Infrastruktur eigentlich ist: Will der Bund mehr steuern, trete er gegenüber seinem eigenen Unternehmen als Bittsteller auf. Dies umso mehr, als sich in der Frage des Aufsichtsratsvorsitzes Evelyn Palla auf die Arbeitnehmervertreter als Anhänger des integrierten Konzerns wohl sicher verlassen könne. Neben ihr gibt es eine weitere Vertreterin des DB-Konzerns.

In der vergangenen Woche hat die Hauptversammlung formal getagt und neben den Genannten des Weiteren auf der Anteilseignerseite drei Vertreter des Bundestages benannt: Michael Donth (neu, CDU), Anja Troff-Schaffarzyk (weiterhin, SPD) und Florian Oßner (neu, CSU). Das BMF behält einen Sitz, und das BMV entsendet einen Referatsleiter aus dem eigenen Haus sowie mit dem ehemaligen parlamentarischen Staatssekretär und Bahnbeauftragten Enak Ferlemann sowie Birgit Milius, Professorin für Bahnbetrieb und Infrastruktur der TU Berlin, zwei unbestrittene Fachleute. Hinzutreten soll noch ein Vertreter der Bundesländer, der oder die noch benannt werden soll. Was laut mofair fehle, sei das Entscheidende: Stimmen der Zugangsberechtigten – also der Eisenbahnverkehrsunternehmen im Fern-, Nah- und Güterverkehr sowie der Aufgabenträger.

Konsequenzen für die InfraGO – und für die Schiene

Ohne die Perspektive der tatsächlichen Nutzer bleibe es bei Selbstbeschwichtigung und Präsentationen in der bekannten Hochglanzoptik des Konzerns. Die realen Probleme – unbesetzte Stellwerke, schlechte Baustellenkoordination, mangelhafte Kundenorientierung – würden so auch künftig nicht strukturell angegangen. Politisch bleibe die Steuerung der InfraGO laut mofair damit ein Anspruch ohne Hebel.

VDV: „Die Expertise der Branche muss stärker berücksichtigt werden“

Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nimmt zur Besetzung des Aufsichtsrats der DB InfraGO Stellung. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff:

„Aus Sicht des VDV fehlt im Aufsichtsrat der DB InfraGO die umfassende Expertise der Branche. Im Besetzungsprozess sind die Nutzer der Infrastruktur sowie die Besteller des großen SPNV-Marktes leider nicht berücksichtigt worden. Der VDV ist als Branchenverband die mit Abstand umfassendste Organisation, in der unter den knapp 700 Mitgliedern sowohl Schienenpersonenfernverkehr, Schienenpersonennahverkehr, Schienengüterverkehr, Besteller von SPNV-Leistungen sowie Infrastrukturbetreiber organisiert sind. Diese übergreifende und zusammengefasste Kompetenz gilt es, im Aufsichtsrat einer gemeinwohlorientierten Organisation wie der InfraGO entsprechend zu nutzen. Aus unserer Sicht sollte der Aufsichtsrat sowohl mit den Nutzern der Schieneninfrastruktur als auch mit Vertretern der Bauindustrie und Finanzexperten besetzt sein, damit alle Facetten der umfassenden Geschäftstätigkeit der DB InfraGO positiv begleitet werden können. Die Arbeit der DB InfraGO, etwa bei den Korridorsanierungen, ist ohne Frage essenziell für einen qualitativ besseren Personen- und Güterverkehr auf dem deutschen Schienennetz. Aber wir merken auch, dass die großen Projekte der InfraGO öffentlich und politisch wachsender Kritik ausgesetzt sind. Das liegt unter anderem daran, dass zu wenig institutionelle und organisierte Abstimmung mit der Branche stattfindet. Die Chance, die jahrzehntelange und dringend notwendige Modernisierung des deutschen Schienennetzes Hand in Hand mit den Expertinnen und Experten zu entwickeln und eng mit der Branche abzustimmen, wurde durch die jetzige Besetzung des Aufsichtsrats nicht ausreichend genutzt.“

Anna Barbara Remund als neue Verwaltungsrätin der SBB vorgeschlagen

Anna Barbara Remund (60) ist seit 2016 Vizedirektorin im Bundesamt für Verkehr (BAV) und leitet die Abteilung Infrastruktur. Sie wird diese Aufgabe per 31. Januar 2026 abgeben. Die diplomierte Forstingenieurin ETH bringt über 25 Jahre Erfahrung im Bahnwesen und in komplexen Infrastrukturprojekten mit. Vor ihrem Wechsel zum BAV war sie Leiterin Regionalverkehr SBB und Leiterin Personenverkehr BLS. Zuvor war sie u.a. als Kreisoberförsterin im Kanton Freiburg tätig. Anna Barbara Remund verfügt über einen Executive MBA der Universität St. Gallen.

In ihren leitenden Funktionen beim BAV, der SBB und der BLS erwarb Anna Barbara Remund hervorragende Kenntnisse in der Bahnwelt und in strategischen und Corporate Governance Themen. Zudem verfügt sie über Erfahrungen im Bereich Transformation sowie Change Management und besitzt hervorragende Kenntnisse in den drei am weitesten verbreiteten Landessprachen. Sie wird engagiert dazu beitragen, die SBB auf strategischer Ebene im Verwaltungsrat weiterzuentwickeln.

Der Bundesrat hat heute dem Wahlvorschlag des SBB Verwaltungsrats zugestimmt. Die Wahl selbst erfolgt an der SBB Generalversammlung vom 29. April 2026. Anna Barbara Remund wird ihr Amt mit der Wahl antreten.

Im Frühling 2026 kommt es zudem zu Wechseln im SBB Verwaltungsrat: Monika Ribar tritt als Präsidentin zurück, ihre Nachfolge übernimmt das heutige Verwaltungsratsmitglied André Wyss.

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Die Eröffnung des Mega-Projekts Stuttgart 21 wird sich deutlicher verzögern als bislang offiziell dargestellt. Bahn-Chefin Evelyn Palla hat die Eröffnung für 2026 offiziell abgesagt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht sich in ihren Prognosen bestätigt und damit die direkte Gäubahn-Anbindung für die kommenden Jahre gesichert. Die DUH sieht massive Probleme beim Digitalen Bahnknoten, bei der Technikzulassung und im Betriebsablauf. Diese führen dazu, dass der bestehende Kopfbahnhof auf Jahre, wenn nicht dauerhaft, weiter betrieben werden muss. Dazu erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:

„Die Direktanbindung der Gäubahn ist für die kommenden Jahre gerettet und der Kopfbahnhof in Stuttgart bleibt bestehen. Die Vollinbetriebnahme von Stuttgart 21 verzögert sich nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe aus Bahnkreisen möglicherweise gleich um mehrere Jahre. Zu groß sind die Probleme nicht nur mit dem Digitalen Bahnknoten. Zudem kann der Tiefbahnhof nur mit einer gegenüber der bisherigen Ankündigung der Deutschen Bahn AG deutlich reduzierten Zahl an Zügen betrieben werden. Aufgrund der langen Tunnelzufahrten und der bis 2040 prognostizierten massiven Verspätungen eines deutlichen zweistelligen Anteils der Zugverbindungen ist der Kopfbahnhof nicht nur für die Gäubahn, sondern auch für wesentliche Teile des Fern- wie Regionalverkehrs unverzichtbar. Zumal die Schiene im Verkehrsbereich aus Klimaschutzgründen deutlich mehr Verkehr von der Straße übernehmen soll. Daher sollte die weitere Planung des unnötigen Pfaffensteigtunnels eingestellt und die eingesparten über drei Milliarden Euro für die sofortige Sanierung des Kopfbahnhofs und die Wiederherstellung der Zweigleisigkeit der Gäubahn verwendet werden.“

Verkehrsminister Winfried Hermann erklärt zu den Berichten über eine mögliche Verschiebung der Eröffnung von Stuttgart 21 auf unbestimmte Zeit:

„Die erneute Verschiebung von Stuttgart 21 auf unbestimmte Zeit ist für Region, Stadt und Land und vor allem für die Fahrgäste eine fatale Nachricht. Die Fahrgäste ächzen seit Jahren unter den Folgen der Großbaustelle und es ist einfach kein Ende des angeblich „best geplanten“ Bauprojekts absehbar. Das letzte bisschen Vertrauen in die Bahn wird mit dieser Ankündigung verspielt. Noch vor einem Monat hat uns die Bahn den Eröffnungstermin im nächsten Jahr bestätigt – auch auf Rückfragen. Diese Zusagen waren offensichtlich windig oder falsch. Wir fühlen uns getäuscht. Es bestätigt sich abermals, dass die Bahn politisch in ein unfassbar kompliziertes und teures Mega-Projekt getrieben wurde. Stuttgart 21 zeigt seit Jahren ein Muster: Die Deutsche Bahn vertröstet, beschönigt, verzögert und die Kosten steigen. Offenbar ist die Bahn mit diesem Großprojekt überfordert. Sie hat Schwierigkeiten beim Bauen und beim Digitalisieren. Beides gemeinsam zu organisieren, gelingt ihr noch weniger. Jetzt scheint die Digitalisierung das Problem zu sein. Dabei ist schon seit vielen Jahren klar, dass dieser Knoten und die Schiene in Deutschland digitalisiert werden müssen. Eine mögliche Verschiebung auf unbestimmte Zeit kann nicht das letzte Wort sein. Wir fordern von der neuen Bahnchefin Evelyn Palla echte Transparenz. Wir wollen keine neuen Termine ohne Substanz. Wir erwarten Ehrlichkeit statt weiterer Vertröstungen. Deshalb ist ein Sonderlenkungskreis zu Stuttgart 21 dringlich erforderlich.“

Hessen: Mobilitäts- und Koordinierungsrat nimmt Arbeit auf

Verkehrsminister Kaweh Mansoori hat den neuen Mobilitäts- und Koordinierungsrat offiziell eingesetzt. Das Gremium setzt sich aus Vertretern der Verkehrsverbünde, kommunaler Nahverkehrsorganisationen sowie des zuständigen Ministeriums zusammen. Der Mobilitäts- und Koordinierungsrat wird den hessischen Mobilitätsbeauftragten Dr. André Kavai bei der Erfüllung seiner Aufgaben und damit in zentralen Fragen einer zukunftsorientierten, nachhaltigen sowie vernetzten Mobilität unterstützen. Die Einsetzung des Mobilitäts- und Koordinierungsrates ist im Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr geregelt.

„Mit dem Mobilitäts- und Koordinierungsrat schaffen wir ein dynamisches Format für den fachlichen Austausch zwischen Verkehrsverbünden, kommunalen Aufgabenträgern und der Landesregierung. Zielrichtung ist es, die Mobilität von morgen mit effizienten, klimafreundlichen und bürgernahen Lösungen gemeinsam zu gestalten.“

Verkehrsminister Mansoori

Der Mobilitäts- und Koordinierungsrat wird durch den Mobilitätsbeauftragten geleitet. Das Gremium vereint Experten aus verschiedenen Bereichen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), um kollektiv Empfehlungen für die Praxis zu erarbeiten und so die Verlässlichkeit, Leistungsfähigkeit sowie Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen.

Mansoori betonte: „Ich freue mich, dass wir fachlich versierte Persönlichkeiten für den Mobilitäts- und Koordinierungsrat gewinnen konnten. Ihre Erfahrung und ihr Fachwissen werden entscheidend dazu beitragen, dass wir die richtigen Weichen für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik stellen.“

Mit der Berufung des Mobilitäts- und Koordinierungsrats setzt das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum ein klares Zeichen für eine moderne Mobilitätspolitik, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert.

„Wir können Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr und der verkehrsträgerübergreifend abgestimmten Mobilität nur gemeinsam finden. Der Mobilitäts- und Koordinierungsrat bringt die politischen Akteure und die Verkehrsbranche in Hessen noch näher zusammen. Gemeinsam, davon bin ich überzeugt, werden wir bestmögliche Lösungen für die Sicherung und den Ausbau der Mobilität in Hessen voranbringen.“

Dr. André Kavai, Mobilitätsbeauftragter des Landes Hessen und Geschäftsführer des RMV

„Das Schienennetz in Hessen, einem der wichtigsten Verkehrsknoten in ganz Deutschland, ist an der Kapazitätsgrenze und leidet unter der jahrzehntelangen Unterfinanzierung. Die Instandhaltung muss vorangetrieben werden, ohne den Aus- und Neubau zu gefährden. Zudem muss die Balance zwischen Bauen und Betrieb gewährleistet bleiben. Diesen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen werden wir im Schulterschluss im Mobilitäts- und Koordinierungsrat begegnen und gemeinsam neue Ansätze für die Mobilität von morgen entwickeln.“

Prof. Knut Ringat, Vorsitzender der Geschäftsführung des RMV

„Die Neukonstituierung des Mobilitäts- und Koordinierungsrates ist ein wichtiges Signal für die Zukunft der Mobilität in Gesamthessen. Der NVV begrüßt ausdrücklich die Einberufung dieses zentralen Gremiums, denn die Herausforderungen und Chancen der Verkehrswende machen eine stärkere, landesweite Abstimmung unverzichtbar. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die regionalen Stärken des ÖPNV zu bündeln, innovative Mobilitätslösungen – gerade auch im ländlichen Raum Nordhessens – voranzutreiben und so für alle Menschen in Hessen ein attraktives, vernetztes und klimafreundliches Angebot zu schaffen. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise in diesen Rat einzubringen und die hessische Mobilität der nächsten Jahre aktiv mitzugestalten.“

Marian Volmer, Geschäftsführer des Nordhessischen VerkehrsVerbunds

„Als Repräsentant des Dreiländerverbundes VRN freue ich mich sehr, dass ich künftig über meine Mitgliedschaft im MKR die besonderen Mobilitätsinteressen der Menschen in Südhessen einbringen darf. Die Bergstraße ist sowohl auf die Metropolregion Rhein-Main als auch auf die Metropolregion Rhein-Neckar ausgerichtet. Diese besondere Lage ist Herausforderung und Chance für den ÖPNV zugleich.“

Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH